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Intensive Diskussionen einerseits, zügige Entscheidungen andererseits

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Knapp sieben Stunden tauschten sich die Delegierten anlässlich des 59. Ordentlichen DBV-Verbandstages aus. Foto: Claudia Pauli

Intensive Diskussionen – insbesondere über die Haushaltsangelegenheiten, aber auch über
Änderungen in verschiedenen Ordnungen des Deutschen Badminton-Verbandes (DBV) –
prägten den 59. Ordentlichen DBV-Verbandstag, der am 17. Juni 2023 in Lübeck abgehalten
wurde. So konnte sich DBV-Präsident Ralf Michaelis erst nach knapp sieben Stunden bei den
Delegierten für „die konstruktive Mitarbeit und das angenehme Arbeitsklima“ sowie beim
Schleswig-Holsteinischen Badminton-Verband (SHBV) für die gelungene Ausrichtung der
Zusammenkunft bedanken.

Mit 20 Punkten gestaltete sich die Tagesordnung einmal mehr äußerst umfangreich – und wie
erwartet ergab sich speziell im Zusammenhang mit dem Rechnungsergebnis für das abgelaufene
Haushaltsjahr 2022, dem Nachtragshaushaltsplan für das laufende Haushaltsjahr 2023 und dem
Haushaltsplan für das kommende Haushaltsjahr 2024 ein lebhafter Meinungsaustausch. Um
letztlich einen möglichst breiten Konsens zu finden, erfuhren die ursprünglichen Anträge mitunter
auch – mehr oder weniger starke – Modifikationen. Gleiches gilt für die Ordnungsänderungen, die
zur Abstimmung standen.

Ulrich Grill zum Vizepräsidenten gewählt

Zügig erfolgten hingegen die Entlastung der DBV-Organe nach § 11 Nrn. 2. bis 4. der Satzung
(Präsidium, Verbandsgericht sowie die Ausschüsse für Leistungssport, Wettkampfsport,
Breitensport und Jugend) bezüglich der Jahresrechnung und der Geschäftsführung für den
Berichtszeitraum, die Genehmigung der aktuellen Version des DBV-Konzeptes zum Schutz vor
sexualisierter Gewalt sowie die Nachwahl zum Präsidium: Ulrich Grill, der den DBV bereits seit
vielen Jahren ehrenamtlich in den Bereichen Para Badminton, Gehörlosen-Badminton sowie
Special Olympics unterstützt, wurde einstimmig zum Vizepräsidenten gewählt. Er folgt auf Petra
Schröder, die Anfang Mai – knapp elf Monate nach ihrer Wiederwahl – als Vizepräsidentin
zurückgetreten war. Die Amtszeit von Ulrich Grill läuft entsprechend „nur“ drei Jahre.

Das aktuelle DBV-Präsidium (Stand: 17. Juni 2023)

Präsident Ralf Michaelis (Trier)
Vizepräsident Ulrich Grill (Neustadt/Hessen)
Vizepräsident Wilfried Jörres (Bergheim)
Vizepräsident Wolfgang Wienefeld (Hamburg)
Vorsitzender des Ausschusses für Jugend (AfJ) David Urmersbach (Gersthofen)
Sportdirektor Martin Kranitz (Saarbrücken)
Geschäftsführerin Daniela Blobel (Duisburg)

Deutsche Meisterschaften und DBV-Verbandstag vergeben

Traditionell stimmen die Delegierten im Rahmen des DBV-Verbandstages auch über die
Ausrichtung verschiedener Deutscher Meisterschaften sowie über den Gastgeber des jeweils
übernächsten DBV-Verbandstages ab.

Mit der Ausrichtung des 61. Ordentlichen DBV-Verbandstages 2025 betrauten die Delegierten
den Badminton-Verband Sachsen (BVS).

Weitere Sitzungen und Empfang

Entsprechend der Satzung des DBV hielt das DBV-Präsidium am Tag vor dem Ordentlichen
Verbandstag mit den Präsidentinnen bzw. Vorsitzenden der Badminton-Landesverbände (BLV) und dem Präsidenten des Deutschen Badminton-Ligaverbandes (DBLV) eine Konferenz ab. Im Anschluss an den DBV-Verbandstag traf sich traditionell das Referat Spielbetrieb O19 des DBV mit den Sportwartinnen der Badminton-Landesverbände und den Gruppensportwart*innen zu einer Tagung.

Am Vorabend des DBV-Verbandstages begrüßten die Verantwortlichen des ausrichtenden
Badminton-Landesverbandes im Rahmen eines Empfangs mit Abendessen alle
Delegierten und deren Begleitpersonen aus den Landesverbänden bzw. vom DBV sowie
weitere Gäste.

Verdiente Ehrenamtler ausgezeichnet

Eine große Ehre wurde anlässlich des 59. Ordentlichen DBV-Verbandstages Manfred
Willner aus Sachsen zuteil: In Anerkennung seiner „außerordentlich hervorragenden
Verdienste um den Badmintonsport“ verliehen ihm die Delegierten am 17. Juni 2023 in Lübeck
den DBV-Ehrenring. Dabei handelt es sich um die dritthöchste Ehrung, die der olympische
Spitzenverband zu vergeben hat – nach der Ehrenpräsidentschaft und der Ehrenmitgliedschaft.
Manfred Willner habe alle Voraussetzungen dafür „in höchstem Maße erfüllt“, so DBV-Präsident
Ralf Michaelis in seiner Laudatio. Der Dresdner ist seit 1960 ehrenamtlich im und für den
Badmintonsport tätig. Zunächst fungierte er im damaligen Deutschen Federball-Verband (DFV)
der DDR als nationaler und internationaler Schiedsrichter. Von 1990 bis 2020 engagierte er sich
im BLV Sachsen als Schiedsrichterwart und Leiter der Passstelle – und auch heute ist Manfred
Willner noch in seinem Landesverband aktiv. Holger Wandelt, der Präsident des Badminton-
Verbandes Sachsen, meinte: „Dir haben wir es zu verdanken, dass der BVS gegründet wurde.“

Im Rahmen des Empfangs, den der Schleswig-Holsteinische Badminton-Verband am Vorabend
der Zusammenkunft gab, durften sich bereits Michael Brundiers (Niedersächsischer Badminton-
Verband, NBV) und Oliver Schönborn (Badminton Verband Rheinland, BVR) über die
Auszeichnung mit der DBV-Ehrenplakette freuen. Mit dieser werden gemäß der Ehrenordnung
des DBV „besonders hervorragende Verdienste um den Badmintonsport“ gewürdigt.

Claudia Pauli (Pressesprecherin DBV

Zwei Endspiele wie im Vorjahr und mehrere Premieren bei der DM

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Leona Michalski (l.) und Franziska Volkmann erreichten wie 2022 das Finale im Damendoppel.
Foto: Claudia Pauli

Bei den Deutschen Einzelmeisterschaften 2023 im Badminton (2. bis 5. Februar in Bielefeld)
kommt es heute sowohl im Herreneinzel als auch im Dameneinzel zur Neuauflage des DM-Endspiels von 2022: Bei den Herren treffen am letzten Veranstaltungstag erneut Kai Schäfer (SV Fun-Ball Dortelweil; Setzplatz 1) und Matthias Kicklitz (Blau-Weiss Wittorf; Setzplatz 5/8) aufeinander, bei den Damen stehen sich abermals Yvonne Li (SV Fun-Ball Dortelweil; Setzplatz 1) und Ann-Kathrin Spöri (TV Refrath; Setzplatz 2) gegenüber.

Während der 29 Jahre alte Kai Schäfer beabsichtigt, seinen dritten DM-Triumph in Folge zu verbuchen, könnte die 24-jährige Yvonne Li bereits ihren fünften DM-Sieg seit 2019 verzeichnen.

Die Badmintonfans in der Seidensticker Halle erlebten am Samstag (4. Februar) sowohl
Weltklasseleistungen von erfahrenen Spieler*innen als auch begeisternde Auftritte zahlreicher
ambitionierter Nachwuchsathlet*innen des Deutschen Badminton-Verbandes (DBV). Dabei
gestalteten sich viele Matches enorm eng und somit äußerst spannend.

Herreneinzel

So musste Kai Schäfer in seiner Halbfinalpartie drei Matchbälle seines Gegners Samuel Hsiao (1.
BC Wipperfeld; Setzplatz 3/4) abwehren, um letztlich nach einer Spielzeit von 74 Minuten mit
21:16, 13:21, 24:22 als Sieger vom Court zu gehen. „Ich muss mich jetzt erst einmal erholen.
Zwischenzeitlich hatte ich echt Probleme, im Spiel drin zu bleiben. Aber ich probiere immer, bei mir
zu bleiben – egal, was vorher passiert ist“, so der 29-Jährige unmittelbar nach der Begegnung.
Samuel Hsiao präsentierte sich einmal mehr bei den nationalen Titelkämpfen in der Altersklasse
O19 in einer starken Verfassung. Im vergangenen Jahr musste sich der Deutsche Vizemeister von
2019 ebenfalls erst in der Vorschlussrunde Kai Schäfer geschlagen geben. Der Vorjahreszweite Matthias Kicklitz stand hingegen im diesjährigen Halbfinale gerade einmal 25 Minuten auf dem Spielfeld. Beim Stand von 22:20, 3:1 aus seiner Sicht brach sein Kontrahent Max Weißkirchen (1. BC Beuel; Setzplatz 2) die Partie verletzungsbedingt ab.

Dameneinzel

Während Yvonne Li durch einen klaren 21:4, 21:15-Erfolg über Antonia Schaller (1. BC Wipperfeld;
Setzplatz 5/8) das Endspiel erreichte, setzte sich Ann-Kathrin Spöri in der Vorschlussrunde
ebenfalls deutlich gegen Miranda Wilson (SG Schorndorf; Setzplatz 3/4) durch (21:16, 21:8).
Miranda Wilson gewann damit wie 2022 Bronze, Antonia Schaller holte zum ersten Mal bei den
Deutschen Einzelmeisterschaften eine Medaille.

Herrendoppel

Im Herrendoppel behielten die amtierenden Europameister Mark Lamsfuß/Marvin Seidel (beide 1.
BC Wipperfeld; Setzplatz 1) im Halbfinale mit 21:11, 21:8 gegenüber Felix Hammes/Christopher
Klauer (1. BC Beuel/BC Hohenlimburg; Setzplatz 5/8) die Oberhand. Zuvor hatten Bjarne
Geiss/Jan Colin Völker (Blau-Weiss Wittorf/TV Refrath; Setzplatz 2) ihre Vorschlussrundenbegegnung mit Malik Bourakkadi/Jones Jansen (TV Refrath/1. BC Wipperfeld; Setzplatz 3/4) mit 27:25, 21:15 für sich entschieden. Die DM-Zweiten von 2021, Felix Hammes/Christopher Klauer, belegten folglich wie 2022 Platz drei. Jones Jansen war im Vorjahr mit Jan Colin Völker Deutscher Meister geworden.

Damendoppel

Bei den Damen zogen die aktuellen Deutschen Vizemeisterinnen Leona Michalski/Franziska
Volkmann (TV Refrath/Blau-Weiss Wittorf; Setzplatz 2) durch einen 21:18, 22:20-Sieg gegen
Annalena Diks/Alicia Molitor (beide STC Blau-Weiss Solingen, Setzplatz 3/4) erneut ins DM-Finale
ein. Darin trifft das Duo auf Annika Horbach/Brid Stepper (TSV Trittau/1. BC Beuel; Setzplatz 3/4),
die nach einer Spielzeit von 58 Minuten einen 19:21, 22:20, 21:17-Erfolg über Katharina
Altenbeck/Julia Meyer (beide 1. BV Mülheim; Setzplatz 9/12) bejubeln durften. Annika Horbach und Brid Stepper stehen in diesem Jahr erstmalig in ihrer Karriere bei den nationalen Titelkämpfen im Erwachsenenbereich in einem Endspiel. Julia Meyer erreichte derweil 2023 zum ersten Mal bei den Deutschen Einzelmeisterschaften das Halbfinale.

Mixed

Im Finale um den DM-Titel im Gemischten Doppel kommt es zum Aufeinandertreffen von Jones
Jansen/Linda Efler (1. BC Wipperfeld/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim; Setzplatz 2) und Patrick
Scheiel/Franziska Volkmann (beide Blau-Weiss Wittorf; Setzplatz 3/4). Jones Jansen/Linda Efler
bezwangen in der Runde der besten vier Paarungen die letztjährigen Deutschen Vizemeister Jan
Colin Völker/Stine Küspert (TV Refrath/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim; Setzplatz 3/4) mit 19:21,
21:13, 21:19, Patrick Scheiel/Franziska Volkmann setzten sich mit 21:15, 22:20 gegen die
Vizeeuropameister in der Altersklasse U19 von 2022, Jarne Schlevoigt/Julia Meyer (beide 1. BV
Mülheim; Setzplatz 9/12), durch.

„Sie haben sehr gut gegengehalten und gut gespielt“, meinte Jones Jansen nach dem Sieg gegen
Jan Colin Völker/Stine Küspert. Seine Mixedpartnerin Linda Efler ergänzte: „Das war ein ziemlich
ausgeglichenes Spiel. Am Ende haben wir das gut gemacht.“ Während Patrick Scheiel in diesem Jahr erstmalig bei den Deutschen Einzelmeisterschaften in ein Finale einzog, holte Jarne Schlevoigt seine erste Medaille bei Titelkämpfen dieser Art.

„Markus-Keck-Gedächtnispokal“ an Brid Stepper

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Brid Stepper bekam von Bernd Mohaupt den „Markus-Keck-Gedächtnispokal“ überreicht.
Foto: Claudia Pauli

Brid Stepper durfte sich am vorletzten Veranstaltungstag zudem über eine Ehrung von
besonderer Bedeutung freuen: Bernd Mohaupt, der Referatsleiter Spielbetrieb O19 im
Deutschen Badminton-Verband, überreichte der 26-Jährigen den „Markus-Keck-
Gedächtnispokal“. Diese Trophäe wurde 1997 von der Familie des viel zu früh
verstorbenen, 20-maligen deutschen Nationalspielers Markus Keck für zehn Jahregestiftet. Danach beschloss der DBV, die Ehrung fortzuführen. Mit dem Pokal zeichnen die Verantwortlichen stets eine*n hervorragende*n Athlet*in aus, der*die nicht allein in sportlicher Hinsicht überzeugt, sondern auch in Bezug auf ihre*seine Persönlichkeit. So werde Brid Stepper etwa deshalb geschätzt, weil sie auf dem Spielfeld immer sehr fair sei, so Bernd Mohaupt. Der „Markus-Keck-Gedächtnispokal“ wird traditionell im Rahmen der Deutschen Meisterschaften O19 verliehen.

Kurzfristige Absagen

Isabel Lohau (1. BC Saarbrücken-Bischmisheim) musste krankheitsbedingt kurzfristig für die 71.
Deutschen Einzelmeisterschaften absagen. Die 30 Jahre alte Europameisterin im Mixed von 2022
und amtierende Vizeeuropameisterin im Damendoppel wäre im Gemischten Doppel mit Mark
Lamsfuß (1. BC Wipperfeld) ebenso von Setzplatz 1 ins Turnier gestartet wie im Damendoppel mit
Linda Efler (1. BC Saarbrücken-Bischmisheim). Auch Fabian Roth (TV Refrath), der Deutsche
Meister von 2017 im Herreneinzel und letztjährige DM-Dritte, fehlte in Bielefeld krankheitsbedingt.

Alle Ergebnisse der Deutschen Einzelmeisterschaften sind auf der DBV-Website unter
www.badminton.de sowie im Internet unter https://dbv.turnier.de (Stichwort „71. Deutsche
Meisterschaften O19 2023“) erhältlich.

Claudia Pauli (Pressesprecherin DBV)

Rekordeuropameister Dänemark zu Gast für zwei Freundschaftsspiele

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Das Deutsche Team spielt zweimal gegen Dänemark. Foto: Claudia Pauli

Das Jahr 2022 endet für die deutsche Badmintonnationalmannschaft mit einem besonderen
„sportlichen Leckerbissen“: Am 15. und 16. Dezember trifft die Auswahl des Deutschen Badminton-
Verbandes (DBV) im Rahmen von zwei Freundschaftsländerspielen vor heimischem Publikum auf
Rekordeuropameister Dänemark.

Die Nordeuropäer, die bis dato 18-mal bei der Mixed-Team-Europameisterschaft den Titel
gewannen, achtmal (und damit jedes Mal) bei der EM für Herrennationalmannschaften
triumphierten sowie sechsmal bei der EM für Damennationalmannschaften das Finale für sich
entschieden, sind am 15. Dezember in Bad Camberg (Hessen) und einen Tag später in Dessau-
Roßlau (Sachsen-Anhalt) zu Gast.

„Europameisterlich“ gestalten sich die Begegnungen auch seitens der Gastgeber: In Bad Camberg
schlagen Mark Lamsfuß/Isabel Lohau (1. BC Wipperfeld/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim) für
Deutschland auf, die bei der Individual-EM 2022 die Goldmedaille im Mixed holten. Die aktuellen
WM-Dritten haben sich in der Weltrangliste inzwischen auf Platz sieben hochgearbeitet.

In Dessau-Roßlau werden die amtierenden Europameister im Herrendoppel, Mark Lamsfuß/Marvin
Seidel (beide 1. BC Wipperfeld), das Publikum mit ihrem Können begeistern. Außerdem treten bei
der Partie in Sachsen-Anhalt u. a. die aktuellen Vizeeuropameisterinnen im Damendoppel, Linda
Efler/Isabel Lohau (beide 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim), an.

Organisiert werden die Begegnungen – die unter dem Motto „Badminton-Weltklasse hautnah
erleben“ stehen – einmal mehr federführend von Heinz Bußmann von Advantage Event Projekte
(AEP) aus Delmenhorst. In Bad Camberg fungiert die TG Camberg als dessen
Kooperationspartnerin, in Dessau arbeitet Heinz Bußmann mit dem Verein Anhalt Sport um Ralph
Hirsch zusammen.

Deutschland und Dänemark trafen bis dato 60-mal aufeinander. Einbezogen in diese Statistik sind
sowohl Freundschaftsländerspiele als auch Begegnungen im Rahmen von Turnieren wie Welt- und
Europameisterschaften. Im direkten Vergleich liegen die Nordeuropäer mit 51 Siegen vorn.

Die bislang letzte Begegnung datiert aus dem Vorjahr: Anlässlich der (nachgeholten) TotalEnergies
BWF Thomas & Uber Cup Finals 2020 standen Deutschlands Herren am 11. Oktober 2021
Dänemark gegenüber – und unterlagen knapp mit 2:3. Das bis dato letzte Aufeinandertreffen im
Sudirman Cup-Format, in dem auch die beiden Freundschaftsvergleiche in der kommenden Woche
ausgetragen werden, erfolgte am 19. Februar 2021. Damals verlor die Auswahl des DBV im
Halbfinale der European Mixed Team Championships ebenfalls mit 2:3 gegen Dänemark. Das
Sudirman Cup-Format sieht pro Begegnung je ein Herreneinzel, ein Dameneinzel, ein
Herrendoppel, ein Damendoppel und ein Mixed vor.

Für die Nordeuropäer werden in Bad Camberg und Dessau-Roßlau u. a. Mads Christophersen,
Rasmus Kjær, Frederik Søgaard und Jesper Toft antreten, die bei den in der vergangenen Woche
ausgetragenen Welsh International Badminton Championships 2022 (29. November bis 3.Dezember in Cardiff/Wales) die Titel im Herreneinzel (Mads Christophersen), Herrendoppel
(Rasmus Kjær/Frederik Søgaard) und Mixed (Jesper Toft mit Clara Graversen) gewannen.

Die viermalige Deutsche Meisterin im Dameneinzel, Yvonne Li (SV Fun-Ball Dortelweil), ließ bei
dem Turnier der Kategorie „International Challenge“ ebenfalls die gesamte Konkurrenz hinter sich.
Dabei setzte sie sich im Halbfinale gegen Amalie Schulz durch, die gleichsam zum Aufgebot
Dänemarks für die Länderspiele in der kommenden Woche zählt und in Bad Camberg erneut auf
die Weltranglisten-25. aus Deutschland trifft.

Die Ergebnisse der Freundschaftsvergleiche sind auf der DBV-Website unter www.badminton.de
sowie im Internet unter https://dbv.turnier.de [Stichworte „Länderspiel O19 Deutschland –
Dänemark (Bad Camberg)“ und „Länderspiel O19 Deutschland – Dänemark (Dessau)“] erhältlich.

Claudia Pauli (Pressesprecherin DBV)

Zwei DM-Titel für Emma Moszczynski

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Emma Moszczynski (l.) sicherte sich im Damendoppel mit Stine Küspert den Titel. Foto: Claudia Pauli

Besser hätte es für Emma Moszczynski (SV Fun-Ball Dortelweil) bei den 70. Deutschen
Einzelmeisterschaften in Mülheim an der Ruhr (28. bis 31. Juli 2022) nicht laufen können: Die 21-
Jährige holte in beiden Disziplinen, in denen sie antrat, den Titel. Während sich die
Perspektivkaderathletin des Deutschen Badminton-Verbandes (DBV) im Damendoppel mit Stine
Küspert (1. BC Saarbrücken-Bischmisheim) gegen die gesamte Konkurrenz durchsetzte,
triumphierte sie im Mixed an der Seite von Bjarne Geiss (Blau-Weiss Wittorf).

Darüber hinaus gewannen am Sonntag (31. Juli 2022) Kai Schäfer (SV Fun-Ball Dortelweil) im
Herreneinzel, Yvonne Li (SV Fun-Ball Dortelweil) im Dameneinzel und das Herrendoppel Jones
Jansen/Jan Colin Völker (1. BC Wipperfeld/TV Refrath) je eine Goldmedaille.

Ihr bis dato bestes Resultat bei den nationalen Titelkämpfen in der Altersklasse O19 hatte Emma
Moszczynski im Vorjahr erzielt, als sie mit Jonathan Persson Platz drei im Gemischten Doppel
belegte.

Neben Emma Moszczynski standen 2022 auch Bjarne Geiss (Herrendoppel und Mixed), Stine
Küspert (Damendoppel und Mixed) sowie Jan Colin Völker (Herrendoppel und Mixed) jeweils in
zwei Endspielen.

Herreneinzel

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Kai Schäfer siegte wie im Vorjahr im Herreneinzel. Foto: Claudia Pauli

Im Herreneinzel verteidigte der an Nummer zwei gesetzte Kai Schäfer seinen im Vorjahr erstmals
gewonnenen Titel erfolgreich. Der 29 Jahre alte Olympiateilnehmer von Tokio/Japan bezwang im
Endspiel den neun Jahre jüngeren Matthias Kicklitz (Blau-Weiss Wittorf; Setzplatz 5/8) mit 21:16,
18:21, 21:13. „Das war harte Arbeit! Ein bisschen bin ich das selbst schuld, weil ich im zweiten
Satz zwischenzeitlich hoch geführt habe. Ich habe versucht, weiterhin ruhig zu bleiben, und bin
froh, dass es am Ende gereicht hat“, zog Kai Schäfer ein Fazit. Er lobte zugleich seinen Gegner:„Matthias spielt auch sehr schlau gegen mich.“ 2021 hatte Matthias Kicklitz erstmals bei den
Deutschen Einzelmeisterschaften das Halbfinale erreicht, nun feierte er seine Final-Premiere.

Dameneinzel

Im Dameneinzel holte die topgesetzte Yvonne Li zum vierten Mal in Folge den Titel. Die 24-Jährige,
die ebenfalls im vergangenen Jahr bei den Olympischen Spielen aufschlagen durfte, behielt im
Finale mit 21:19, 21:11 gegenüber der 21 Jahre alten Ann-Kathrin Spöri (TV Refrath; Setzplatz 2)
die Oberhand. „Anki hat sehr gut gespielt, es war physisch extrem anstrengend. Ich wusste, ich
darf nicht nachlassen. Sie war sehr fit, hat sehr gut returniert“, meinte Yvonne Li, die den Schlüssel
zu ihrem Erfolg auch darin sah, dass sie in den engen Phasen mental stark war.

Ann-Kathrin Spörisagte unmittelbar nach der Siegerehrung: „Im Moment bin ich ein bisschen traurig – ich hatte ein anderes Ziel.“ Die Teilnehmerin an den Olympischen Jugendspielen 2018 in Buenos
Aires/Argentinien blickte aber bereits voraus: „Nächstes Jahr greife ich wieder an.“ Ann-Kathrin
Spöri stand in diesem Jahr zum ersten Mal in ihrer Karriere bei den Deutschen
Einzelmeisterschaften im Finale.

Herrendoppel

Auch im Herrendoppel erlebten die Badmintonfans in der – insbesondere auch durch die
Austragung der YONEX GAINWARD German Open bekannten – Westenergie Sporthalle eine
erfolgreiche Titelverteidigung: Die topgesetzten Vorjahressieger Jones Jansen/Jan Colin Völker
entschieden das Finale gegen das an Position zwei notierte Duo Bjarne Geiss/Daniel Hess (Blau-
Weiss Wittorf/1. BC Beuel) mit 21:15, 21:17 für sich. „Ich freue mich sehr, dass wir den Titel
erfolgreich verteidigt haben. Und ich freue mich immer darüber, an einer DM teilzunehmen.
Deutscher Meister zu sein, ist für mich in jedem Fall ein Meilenstein“, so Jones Jansen. Jan Colin
Völker fügte hinzu: „Daniel und Bjarne haben es auch super gemacht, aber wir waren etwas
besser.“

Jones Jansen verbuchte 2022 bereits seinen insgesamt vierten DM-Sieg, nachdem er 2018 (mit
Josche Zurwonne) und 2021 (mit Jan Colin Völker) jeweils im Herrendoppel sowie 2020 (mit Kilasu
Ostermeyer) im Mixed alle Matches gewonnen hatte. Jan Colin Völker wurde in diesem Jahr zum
dritten Mal in Folge Deutscher Meister im Herrendoppel: 2020 stand er mit Bjarne Geiss bei der
Siegerehrung auf dem obersten Podest. Daniel Hess hingegen gewann 2022 zum ersten Mal bei
Titelkämpfen dieser Art eine Medaille.

Damendoppel

Das Endspiel im Damendoppel entwickelte sich zu einem regelrechten Krimi, den letztlich das
topgesetzte Duo Stine Küspert/Emma Moszczynski (1. BC Saarbrücken-Bischmisheim/SV Fun-
Ball Dortelweil) mit 17:21, 23:21, 21:19 gegen die an Position zwei notierte Paarung Leona
Michalski/Franziska Volkmann (TV Refrath/Blau-Weiss Wittorf) für sich entschied. Leona Michalski
zählte in diesem Jahr erstmalig bei den nationalen Titelkämpfen im Erwachsenenbereich zu den
Finalteilnehmer*innen, im Vorjahr hatte sie mit Franziska Volkmann Platz drei belegt. „Ich bin
gerade einfach nur glücklich. Ich bin froh, dass uns der Wille und der Glaube haben durchkommen
lassen. Das war ein umkämpftes Spiel, in dem wir zum Glück am Ende den längeren Hebel hatten“,
sagte Stine Küspert direkt nach der Siegerehrung.

Mixed

Im ersten Spiel des diesjährigen Finaltags behielten Bjarne Geiss/Emma Moszczynski (Blau-Weiss
Wittorf/SV Fun-Ball Dortelweil; Setzplatz 3/4) mit 23:21, 21:9 gegenüber Jan Colin Völker/Stine
Küspert (TV Refrath/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim; Setzplatz 2) die Oberhand. „Ich war
anfangs sehr aufgeregt und daher auch etwas zittrig unterwegs. Das hat sich glücklicherweise aber
im weiteren Spielverlauf gelegt“, so Emma Moszczynski, als ihr erster DM-Sieg im
Erwachsenenbereich feststand. Bjarne Geiss holte derweil seinen ersten DM-Titel im Mixed in der
Altersklasse O19.

Alle Ergebnisse der Deutschen Einzelmeisterschaften sind auf der DBV-Website unter
www.badminton.de sowie im Internet unter https://dbv.turnier.de (Stichwort „70. Deutsche
Meisterschaften O19 – 2022“) erhältlich.

Claudia Pauli (Pressesprecherin DBV)

Wer folgt Thomas Born als Präsident des DBV?

“Noch-Präsident” Thomas Born, links Thomas Lohwieser. Foto: Claudia Pauli.

Sechs Jahre, nachdem der Ordentliche Verbandstag des Deutschen Badminton-Verbandes (DBV)
zum ersten Mal in der Historie in Suhl stattfand, kommt das höchste Organ des olympischen
Spitzenverbandes erneut in der Mittelstadt im Süden Thüringens zusammen: Der 58. Ordentliche
DBV-Verbandstag wird am 18. Juni 2022 im Michel Hotel Suhl abgehalten, als Gastgeber fungiert
entsprechend der Thüringer Badminton-Verband (TBV).

Die Tagesordnung gestaltet sich mit mehr als 20 Punkten äußerst umfangreich. Inhaltliche
Schwerpunkte der Sitzung sind die Wahl des Präsidiums sowie die Wahl mehrerer
Referatsleiter*innen, die Diskussion und Abstimmung über Anträge auf Änderungen der Satzung
und verschiedener Ordnungen des DBV, die Genehmigung des DBV-Haushaltes, die Entlastung
von DBV-Organen sowie die Vergabe von Meisterschaften für die Spielsaison 2023/2024.

Dabei steht das DBV-Präsidium sowohl vor strukturellen als auch vor personellen Veränderungen:
Ab dem 58. Ordentlichen DBV-Verbandstag 2022 setzt es sich aus dem*der Präsident*in, drei
Vizepräsident*innen, dem*der Vorsitzenden des Ausschusses für Jugend (AfJ) als Vertreter*in der
Badmintonjugend, dem*der Sportdirektor*in für den Bereich Leistungssport und dem*der
Geschäftsführer*in zusammen. Gleichzeitig gilt der*die Geschäftsführer*in neuerdings – wie
der*die Präsident*in und die Vizepräsident*innen – als Vorstand im Sinne des § 26 BGB. Im
Rahmen des DBV-Verbandstags werden grundsätzlich allerdings ausschließlich der*die
Präsident*in sowie die drei Vizepräsident*innen gewählt. Die anderen Präsidiumsmitglieder
gehören dem Führungsgremium qua Amt bzw. hauptberuflicher Funktion an.

Die beim DBV-Verbandstag 2021 in Berlin beschlossene Modifikation resultiert u. a. aus
Überlegungen, die anlässlich des aktuell laufenden Strategieprozesses im Deutschen Badminton-
Verband zur Änderung der Organisationsstruktur angestellt werden.Bis dato besteht das DBV-Präsidium gemäß § 21 der DBV-Satzung aus dem*der Präsident*in, mindestens vier und höchstens sechs Vizepräsident*innen, dem*der Chefbundestrainer*in oder dem*der Sportdirektor*in für den Bereich Leistungssport sowie dem*der Geschäftsführer*in. Als Vorstand im Sinne des § 26 BGB fungieren dabei der*die Präsident*in und die Vizepräsident*innen.

Aus dem aktuellen Präsidium sind zwei Mitglieder noch bis 2024 gewählt, sie treten aber am 18.
Juni 2022 von ihrem jeweiligen Amt zurück. Dies betrifft zum einen Thomas Born (Berlin), der den
Deutschen Badminton-Verband seit 2016 als Präsident führt, und zum anderen Vizepräsidentin
Petra Schröder (Mülheim an der Ruhr). Thomas Born hatte verbandsintern bereits vor einigen
Wochen bekannt gegeben, dass er aus persönlichen Gründen seine ehrenamtliche Tätigkeit im
DBV mit dem nächsten DBV-Verbandstag beenden wird. Um zu gewährleisten, dass sein*e
Nachfolger*in sowie alle Vizepräsident*innen zeitgleich eine neue Amtszeit beginnen, tritt auch
Petra Schröder am 18. Juni 2022 zurück. Sie wird jedoch für das dann zu wählende Präsidium
ebenfalls als Vizepräsidentin kandidieren.

Entsprechend der Satzung des DBV hält das DBV-Präsidium am Tag vor dem Ordentlichen
Verbandstag mit den Präsident*innen bzw. Vorsitzenden der Badminton-Landesverbände (BLV)
und dem Präsidenten des Deutschen Badminton-Ligaverbandes (DBLV) eine Konferenz ab. Im
Anschluss an den DBV-Verbandstag trifft sich traditionell das Referat Spielbetrieb O19 des DBV
mit den Sportwart*innen der Badminton-Landesverbände und den Gruppensportwart*innen zu
einer Tagung.

Am Vorabend des DBV-Verbandstages begrüßen die Verantwortlichen des gastgebenden
Badminton-Landesverbandes im Rahmen eines Empfangs mit Abendessen alle Delegierten und
deren Begleitpersonen aus den Landesverbänden bzw. vom DBV sowie weitere Gäste.

Claudia Pauli (Pressesprecherin DBV

Dominik Menze ist neuer DBV-Geschäftsführer

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Dominik Menze (l.) an seinem ersten Arbeitstag mit DBV-Präsident Thomas Born. Foto: Claudia Pauli

Als neuen Geschäftsführer konnten die Verantwortlichen im Deutschen Badminton-Verband (DBV)
einen sportbegeisterten jungen Mann gewinnen, der über mehrere Jahre im Bereich des
Profifußballs Erfahrungen sammelte und sich in dieser Zeit ein umfangreiches Wissen etwa in den
Bereichen Turnierorganisation, Marketing und Sponsoring aneignete: Am 19. April 2022 nahm
Dominik Menze seine Tätigkeit in der DBV-Geschäftsstelle in Mülheim an der Ruhr (Nordrhein-
Westfalen) auf. Der 33-Jährige aus Bottrop folgt auf Heino Knuf, der seine Tätigkeit bei dem
olympischen Spitzenverband zum 30. November 2021 beendete.

„Ich bin mir sicher, dass Dominik Menze wesentlich dazu beitragen kann, die Sportart Badminton
in Deutschland in enger Zusammenarbeit insbesondere mit den Badminton-Landesverbänden,
dem Deutschen Badminton-Ligaverband und den Vereinen weiterzuentwickeln“, sagte DBV-
Präsident Thomas Born bei der Begrüßung des neuen DBV-Geschäftsführers.

Der gebürtige Gelsenkirchener schloss zunächst ein Bachelorstudium (BA) in
Betriebswirtschaftslehre an der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen ab, ehe er per
Fernstudium am IST Studieninstitut mit Sitz in Düsseldorf seinen Master (MBA) in
Sportmanagement machte. In den vergangenen sechs Jahren war Dominik Menze für den FC
Schalke 04 im Jugend- sowie im Lizenzbereich tätig, wobei er u. a. Fußballcamps und Turniere
organisierte, entsprechende Marketing- und Sponsoringmaßnahmen initiierte, im Bereich Scouting
sehr aktiv war und administrative Aufgaben im Zusammenhang mit Spielertransfers übernahm.

„Ich freue mich sehr, dass ich die Chance erhalte, meine Erfahrungen, die ich im Fußball
gesammelt habe, in eine andere Sportart einzubringen und zugleich eine noch
verantwortungsvollere Tätigkeit ausüben zu dürfen. Auch wenn die ganze Organisation – genauso
wie die Sorgen der Vereine – im Badminton etwas vollkommen Neues für mich ist, fühle ich mich
auf die Aufgabe gut vorbereitet“, meinte Dominik Menze an seinem ersten Arbeitstag.

Claudia Pauli (Pressesprecherin DBV)

Yvonne Li erste Deutsche im Viertelfinale im Dameneinzel seit 2013

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Yvonne Li schaffte es bei dem hochkarätig besetzten Turnier bis in die Runde der besten acht Damen.
Foto: Claudia Pauli
Nach ihrer klaren Niederlage im Viertelfinale der YONEX GAINWARD German Open 2022 (8. bis
13. März 2022 in Mülheim an der Ruhr) lobte Yvonne Li (SC Union Lüdinghausen) nicht allein ihre
Gegnerin, sondern auch das Publikum in der Westenergie Sporthalle: „Viele Fans haben immer
wieder meinen Namen gerufen und mich so unterstützt – danke dafür“, meinte die 23 Jahre alte
Olympiateilnehmerin von 2021 im Dameneinzel.
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Mit 5:21, 16:21 musste sich die Weltranglisten-23. am Freitag (11. März 2022) der an Nummer drei
gesetzten Weltranglistendritten Chen Yu Fei geschlagen gegeben, die in dem 32-minütigen Match
eindrucksvoll demonstrierte, warum sie sich im Sommer des vergangenen Jahres zur
Olympiasiegerin gekürt hatte. „Sie ist eine sehr solide und sehr komplette Spielerin, die sehr geduldig
agiert, das Spiel hervorragend liest und eine Weltklasse-Abwehr hat“, zollte die dreimalige Deutsche
Meisterin der Chinesin Anerkennung für deren Leistung.
Yvonne Li erreichte 2022 zum ersten Mal bei dem für den DBV bedeutsamsten Turnier die Runde
der besten acht Damen und zeigte sich nach ihrem Ausscheiden selbstkritisch: „Ich bin sehr darüber
frustriert, wie ich den ersten Satz verloren habe. Denn ich habe auch einige leichte Punkte
weggegeben. Im Training habe ich in den vergangenen zwei Monaten sehr gute Fortschritte
gemacht, nun muss ich es schaffen, das Ganze im Wettkampf aufs Feld zu bringen. Im ersten Satz
habe ich mich sehr von Chen Yu Fei unter Druck setzen lassen. Im zweiten Satz habe ich versucht,
die Geschwindigkeit zu erhöhen und noch klarer in der Abwehr zu sein.“
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Martin Kranitz, der Sportdirektor des Deutschen Badminton-Verbandes (DBV), meinte: „Das Turnier
ist unglaublich stark besetzt – ähnlich einer WM. Hier ist die absolute Weltspitze vertreten. Daher ist
der Viertelfinaleinzug von Yvonne ein super Ergebnis. Auch für die Zuschauer ist das schön.“
Zuvor stand bei den Internationalen Badmintonmeisterschaften von Deutschland zuletzt 2013 eine
Lokalmatadorin in der Runde der besten Acht: Juliane Schenk schaffte es vor neun Jahren letztlich
sogar bis ins Finale.

Eine große Chance aufs Weiterkommen hätte am Tag der Achtelfinalspiele (Donnerstag, 10. März
2022) das Herrendoppel Mark Lamsfuß/Marvin Seidel (beide 1. BC Wipperfeld; Weltranglistenplatz
16; Setzplatz 8) gehabt, so Martin Kranitz. „Mark und Marvin haben eine gute Leistung gezeigt. Oft
sind es nur Kleinigkeiten, an denen es hängt“, blickte der Sportdirektor des DBV zurück.
Eine positive Überraschung war für ihn der Erstrundensieg von Jones Jansen/Linda Efler (1. BC
Wipperfeld/SC Union Lüdinghausen; Weltranglistenplatz 95) gegen ein chinesisches Mixed. „Jones
und Linda sind ja noch ein recht neues Paar. Sie haben sich sehr gut gemacht“, sagte Martin Kranitz
zur Entwicklung des Gemischten Doppels.
„Insgesamt können wir mit den Ergebnissen zufrieden sein“, zog der DBV-Sportdirektor ein
Gesamtfazit aus deutscher Sicht in Bezug auf die YONEX GAINWARD German Open 2022.
Weitere Informationen
Alle Ergebnisse sind auf der Veranstaltungswebsite unter www.german-open-badminton.de bzw. im
Internet unter https://bwf.tournamentsoftware.com (Stichwort „YONEX GAINWARD German Open
2022“) veröffentlicht.
Claudia Pauli
(Pressesprecherin DBV/Press relations officer YONEX GAINWARD German Open)

Heino Knuf beendet seine Tätigkeit als DBV-Geschäftsführer

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Heino Knuf. Foto: Claudia Pauli
Nach nur 14 Monaten als Geschäftsführer des Deutschen Badminton-Verbandes (DBV) wird Heino Knuf aus privaten Gründen seine Tätigkeit bei dem rund 168.000 Mitglieder zählenden olympischen Spitzenverband zum 30. November 2021 beenden.
„Mir ist diese Entscheidung sehr schwergefallen, da ich mich beim DBV und insbesondere in der Geschäftsstelle sehr wohl gefühlt habe. Sehr gerne hätte ich mich an der Weiterentwicklung des DBV und der Sportart Badminton, wie von mir angestrebt, beteiligt. Ich sehe nach wie vor großes
Potenzial in dieser Sportart“, so der 60-Jährige, der am 1. Oktober 2020 in der DBV-Geschäftsstelle in Mülheim an der Ruhr (Nordrhein-Westfalen) als DBV-Geschäftsführer begann. DBV-Präsident Thomas Born meinte: „Wir bedauern sehr, dass Heino Knuf den DBV verlässt, haben aber auch Verständnis für seinen Entschluss. Er hat diesen nach reiflicher Überlegung getroffen. Wir wünschen ihm für die Zukunft alles Gute!“ Claudia Pauli (Pressesprecherin DBV)

Herren nach starker Leistung Gruppendritte

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Das Deutsche Team. Foto: Claudia Pauli
Mit einem Sieg und damit auf Tabellenrang drei in der Gruppe B haben Deutschlands Herren die TotalEnergies BWF Thomas & Uber Cup Finals 2020 (9. bis 17. Oktober 2021 in Aarhus/Dänemark) beendet. In Ihrem dritten und folglich abschließenden Vorrundenspiel bezwang die Auswahl des Deutschen Badminton-Verbandes (DBV) am Mittwochabend (13. Oktober 2021) den amtierenden EM-Dritten Frankreich mit 3:2.
Die Punktgewinne für das Team des DBV verbuchten Max Weißkirchen (SC Union Lüdinghausen) im 1. Herreneinzel sowie die beiden Doppelpaarungen Jones Jansen/Mark Lamsfuß (beide 1. BC Wipperfeld; 1. Herrendoppel) und Marvin Seidel/Jan Colin Völker (1. BC Wipperfeld/TV Refrath; 2. Herrendoppel). „Ich konnte endlich mal wieder das abrufen, was ich im Training auch abrufen kann – und ich fühle mich noch lang nicht am Limit“, meinte Max Weißkirchen (Weltranglistenplatz 59) nach seinem 21:13, 21:15-Erfolg über den in der Weltrangliste aktuell 25 Plätze vor ihm geführten dreifachen U19-Europameister von 2017, Toma Junior Popov (Weltranglistenplatz 34).
Detlef Poste, der Chef-Bundestrainer im DBV, zeigte sich mit dem Auftritt der DBV-Asse in der abschließenden Partie entsprechend zufrieden: „Das war eine durchweg starke Mannschaftsleistung mit einem überraschend deutlichen Sieg von Max Weißkirchen im 1. Einzel.“ Claudia Pauli (Pressesprecherin DBV)

Ehrenring für Thomas Lohwieser beim DBV-Verbandstag

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Thomas Lohwieser (l.) mit DBV-Präsident Thomas Born. Foto: Claudia Pauli

Der emotionale Höhepunkt des 57. Ordentlichen Verbandstags des Deutschen Badminton-Verbandes (DBV) war zweifelsohne die Verleihung des DBV-Ehrenrings an Thomas Lohwieser. Bei der Jugendvollversammlung Ende Oktober 2020 hatte der gebürtige Berliner nicht erneut als Vorsitzender des Ausschusses für Jugend (AfJ) im DBV kandidiert und sich auch nicht für eine andere Position im AfJ zur Verfügung gestellt – womit eine Ära endete: Insgesamt war Thomas Lohwieser mehr als 35 Jahre im DBV-Ausschuss für Jugend ehrenamtlich tätig, mehr als 20 Jahre führte er den Ausschuss als Vorsitzender.
In Anerkennung seiner „außerordentlich hervorragenden Verdienste um den Badmintonsport“ verliehen ihm die Delegierten am 9. Oktober 2021 in Berlin den DBV-Ehrenring – die dritthöchste Ehrung, die der olympische Spitzenverband zu vergeben hat, nach der Ehrenpräsidentschaft und der Ehrenmitgliedschaft.

„Du hast in den vielen Jahren Deines Wirkens die Interessen des Jugendsports sehr nachhaltig vertreten – und das nicht nur in Deutschland, sondern auch auf internationaler Ebene. Unsere Recherchen haben ergeben, dass Du die einzige Person weltweit bist, die bei jeder U19-WM – und diese gibt es seit 1992 – in offizieller Funktion vertreten war. Dies zeigt, mit welchem Engagement Du hier tätig gewesen bist“, so DBV-Präsident Thomas Born, der über mehrere Jahrzehnte sowohl auf Bundesebene als auch im damaligen Badminton-Verband Berlin (BVB) und in der Gruppe Nord im DBV eng mit Thomas Lohwieser zusammenarbeitete, in seiner Laudatio. „Damit habe ich absolut nicht gerechnet, ich bin mehr als nur gerührt“, wandte sich Thomas Lohwieser anschließend an die Anwesenden, darunter DBV-Ehrenpräsident Karl-Heinz Kerst und
DBV-Ehrenmitglied Gerd Pigola. Er fügte hinzu: „Es war einfach eine tolle Zeit – immer eine Freude.“
Bereits am Vorabend waren – im Rahmen eines Empfangs, zu dem der Badminton-Verband Berlin-Brandenburg (BVBB) als Ausrichter des diesjährigen DBV-Verbandstags alle Teilnehmenden an der Sitzung und deren Begleitpersonen eingeladen hatte – Markus Bennewitz, der kommissarische 1. Vorsitzende des Niedersächsischen Badminton-
Verbandes (NBV), und NBV-Geschäftsführer Joachim Böhnke von Thomas Born mit der DBV-Ehrennadel „für besondere Verdienste um den Badmintonsport“ ausgezeichnet worden.
Überwältigende Zustimmung zu den Haushaltsangelegenheiten Der Großteil der Beschlüsse, die beim 57. Ordentlichen DBV-Verbandstag erfolgten, wurde einstimmig bzw. mit großer Mehrheit gefasst. So genehmigten die Delegierten etwa das Rechnungsergebnis für das abgelaufene Haushaltsjahr 2020, den Nachtragshaushalt für das
laufende Kalenderjahr 2021 und den Haushaltsplan für das kommende Haushaltsjahr 2022 jeweils einstimmig. Dabei wurde das Votum zum Haushaltsplan 2022 mit dem Auftrag verbunden, die Überführung des Haushaltsplans 2022 in den Nachtragshaushalt 2022 auf der Basis der
Anregungen aus dem Arbeitsgespräch Finanzen vom 20. September 2021 sowie unter Berücksichtigung aktueller Entwicklungen vorzunehmen.
Neue Zusammensetzung des DBV-Präsidiums beschlossen Im Rahmen des TOP 10 – Anträge auf Satzungsänderungen – stimmten die Delegierten u. a. dem Antrag des Badminton-Landesverbandes Nordrhein-Westfalen (BLV-NRW) auf Umstrukturierung des DBV-Präsidiums zu. Demnach besteht das Präsidium ab dem 58. Ordentlichen DBV-
Verbandstag 2022 aus demder Präsidentin, drei Vizepräsidentinnen, demder Vorsitzenden des Ausschusses für Jugend als Vertreterin der Badmintonjugend, demder Sportdirektorin für den Bereich Leistungssport und demder Geschäftsführerin. Gleichzeitig gilt derdie Geschäftsführerin neuerdings – wie derdie Präsidentin und die Vizepräsidentinnen – als Vorstand im Sinne des § 26 BGB. Die beschlossene Modifikation des Führungsgremiums des olympischen Spitzenverbandes ist auch eingebunden in die Überlegungen, die anlässlich des aktuell laufenden Strategieprozesses im Deutschen Badminton-Verband zur Änderung der Organisationsstruktur angestellt werden. Aktuell besteht das DBV-Präsidium gemäß § 21 der DBV-Satzung aus demder Präsidentin, mindestens vier und höchstens sechs Vizepräsidentinnen, demder Chefbundestrainerin oder demder Sportdirektorin für den Bereich Leistungssport sowie demder Geschäftsführerin. Vorstand im Sinne des § 26 BGB sind dabei derdie Präsidentin und die Vizepräsidentinnen.
DBV-Organe einstimmig entlastet Angenommen wurde auch der Antrag des BLV-NRW, die beim 54. Ordentlichen DBV-Verbandstag 2018 beschlossene Umlage von jährlich 20.000,- Euro durch die Badminton-Landesverbände zur Finanzierung von Marketingmaßnahmen zunächst auszusetzen. Dieses Thema war vor der Abstimmung besonders intensiv diskutiert worden. Ferner votierten die Delegierten u. a. für einen gemeinsamen Antrag des DBV-Präsidiums und der Badminton-Landesverbände Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen hinsichtlich der Festsetzung der Mitgliedsbeiträge, welche die BLV jährlich an den DBV entrichten müssen, für das Jahr 2022.
Hierbei hatten sich das DBV-Präsidium und die beiden BLV im Vorfeld auf einen Kompromiss geeinigt. „Ich bedanke mich bei allen, die daran mitgewirkt haben, für die offene Diskussion“, so DBV-Präsident Thomas Born. Anschließend wurden die DBV-Organe nach § 11 Nrn. 2. bis 4. der Satzung – das Präsidium, das Verbandsgericht sowie die Ausschüsse für Leistungssport, Wettkampfsport, Breitensport und Jugend – einstimmig bezüglich der Jahresrechnung und der Geschäftsführung für den Berichtszeitraum entlastet.
Deutsche Meisterschaften vergeben Traditionell entscheiden die Delegierten im Rahmen des DBV-Verbandstags auch über die Ausrichtung verschiedener Deutscher Meisterschaften. Den 58. Ordentlichen DBV-Verbandstag 2022 vergaben die Delegierten an den Thüringer Badminton-Verband (TBV). Die Zusammenkunft wird im Juni nächsten Jahres in Jena oder Erfurt stattfinden.
Jederzeit faire Diskussionen In seinen Schlussworten bedankte sich DBV-Präsident Thomas Born bei allen Anwesenden für die engagierte Mitarbeit. „Wir haben gestern und heute viele konstruktive – und sicherlich an der einen oder anderen Stelle auch kontroverse, aber dabei immer faire – Diskussionen geführt. Im Großen und Ganzen bin ich mit den Ergebnissen zufrieden.“ Claudia Pauli (Pressesprecherin DBV)