Intensive Diskussionen einerseits, zügige Entscheidungen andererseits

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Knapp sieben Stunden tauschten sich die Delegierten anlässlich des 59. Ordentlichen DBV-Verbandstages aus. Foto: Claudia Pauli

Intensive Diskussionen – insbesondere über die Haushaltsangelegenheiten, aber auch über
Änderungen in verschiedenen Ordnungen des Deutschen Badminton-Verbandes (DBV) –
prägten den 59. Ordentlichen DBV-Verbandstag, der am 17. Juni 2023 in Lübeck abgehalten
wurde. So konnte sich DBV-Präsident Ralf Michaelis erst nach knapp sieben Stunden bei den
Delegierten für „die konstruktive Mitarbeit und das angenehme Arbeitsklima“ sowie beim
Schleswig-Holsteinischen Badminton-Verband (SHBV) für die gelungene Ausrichtung der
Zusammenkunft bedanken.

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Mit 20 Punkten gestaltete sich die Tagesordnung einmal mehr äußerst umfangreich – und wie
erwartet ergab sich speziell im Zusammenhang mit dem Rechnungsergebnis für das abgelaufene
Haushaltsjahr 2022, dem Nachtragshaushaltsplan für das laufende Haushaltsjahr 2023 und dem
Haushaltsplan für das kommende Haushaltsjahr 2024 ein lebhafter Meinungsaustausch. Um
letztlich einen möglichst breiten Konsens zu finden, erfuhren die ursprünglichen Anträge mitunter
auch – mehr oder weniger starke – Modifikationen. Gleiches gilt für die Ordnungsänderungen, die
zur Abstimmung standen.

Ulrich Grill zum Vizepräsidenten gewählt

Zügig erfolgten hingegen die Entlastung der DBV-Organe nach § 11 Nrn. 2. bis 4. der Satzung
(Präsidium, Verbandsgericht sowie die Ausschüsse für Leistungssport, Wettkampfsport,
Breitensport und Jugend) bezüglich der Jahresrechnung und der Geschäftsführung für den
Berichtszeitraum, die Genehmigung der aktuellen Version des DBV-Konzeptes zum Schutz vor
sexualisierter Gewalt sowie die Nachwahl zum Präsidium: Ulrich Grill, der den DBV bereits seit
vielen Jahren ehrenamtlich in den Bereichen Para Badminton, Gehörlosen-Badminton sowie
Special Olympics unterstützt, wurde einstimmig zum Vizepräsidenten gewählt. Er folgt auf Petra
Schröder, die Anfang Mai – knapp elf Monate nach ihrer Wiederwahl – als Vizepräsidentin
zurückgetreten war. Die Amtszeit von Ulrich Grill läuft entsprechend „nur“ drei Jahre.

Das aktuelle DBV-Präsidium (Stand: 17. Juni 2023)

Präsident Ralf Michaelis (Trier)
Vizepräsident Ulrich Grill (Neustadt/Hessen)
Vizepräsident Wilfried Jörres (Bergheim)
Vizepräsident Wolfgang Wienefeld (Hamburg)
Vorsitzender des Ausschusses für Jugend (AfJ) David Urmersbach (Gersthofen)
Sportdirektor Martin Kranitz (Saarbrücken)
Geschäftsführerin Daniela Blobel (Duisburg)

Deutsche Meisterschaften und DBV-Verbandstag vergeben

Traditionell stimmen die Delegierten im Rahmen des DBV-Verbandstages auch über die
Ausrichtung verschiedener Deutscher Meisterschaften sowie über den Gastgeber des jeweils
übernächsten DBV-Verbandstages ab.

Mit der Ausrichtung des 61. Ordentlichen DBV-Verbandstages 2025 betrauten die Delegierten
den Badminton-Verband Sachsen (BVS).

Weitere Sitzungen und Empfang

Entsprechend der Satzung des DBV hielt das DBV-Präsidium am Tag vor dem Ordentlichen
Verbandstag mit den Präsidentinnen bzw. Vorsitzenden der Badminton-Landesverbände (BLV) und dem Präsidenten des Deutschen Badminton-Ligaverbandes (DBLV) eine Konferenz ab. Im Anschluss an den DBV-Verbandstag traf sich traditionell das Referat Spielbetrieb O19 des DBV mit den Sportwartinnen der Badminton-Landesverbände und den Gruppensportwart*innen zu einer Tagung.

Am Vorabend des DBV-Verbandstages begrüßten die Verantwortlichen des ausrichtenden
Badminton-Landesverbandes im Rahmen eines Empfangs mit Abendessen alle
Delegierten und deren Begleitpersonen aus den Landesverbänden bzw. vom DBV sowie
weitere Gäste.

Verdiente Ehrenamtler ausgezeichnet

Eine große Ehre wurde anlässlich des 59. Ordentlichen DBV-Verbandstages Manfred
Willner aus Sachsen zuteil: In Anerkennung seiner „außerordentlich hervorragenden
Verdienste um den Badmintonsport“ verliehen ihm die Delegierten am 17. Juni 2023 in Lübeck
den DBV-Ehrenring. Dabei handelt es sich um die dritthöchste Ehrung, die der olympische
Spitzenverband zu vergeben hat – nach der Ehrenpräsidentschaft und der Ehrenmitgliedschaft.
Manfred Willner habe alle Voraussetzungen dafür „in höchstem Maße erfüllt“, so DBV-Präsident
Ralf Michaelis in seiner Laudatio. Der Dresdner ist seit 1960 ehrenamtlich im und für den
Badmintonsport tätig. Zunächst fungierte er im damaligen Deutschen Federball-Verband (DFV)
der DDR als nationaler und internationaler Schiedsrichter. Von 1990 bis 2020 engagierte er sich
im BLV Sachsen als Schiedsrichterwart und Leiter der Passstelle – und auch heute ist Manfred
Willner noch in seinem Landesverband aktiv. Holger Wandelt, der Präsident des Badminton-
Verbandes Sachsen, meinte: „Dir haben wir es zu verdanken, dass der BVS gegründet wurde.“

Im Rahmen des Empfangs, den der Schleswig-Holsteinische Badminton-Verband am Vorabend
der Zusammenkunft gab, durften sich bereits Michael Brundiers (Niedersächsischer Badminton-
Verband, NBV) und Oliver Schönborn (Badminton Verband Rheinland, BVR) über die
Auszeichnung mit der DBV-Ehrenplakette freuen. Mit dieser werden gemäß der Ehrenordnung
des DBV „besonders hervorragende Verdienste um den Badmintonsport“ gewürdigt.

Claudia Pauli (Pressesprecherin DBV