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Intensive Diskussionen einerseits, zügige Entscheidungen andererseits

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Knapp sieben Stunden tauschten sich die Delegierten anlässlich des 59. Ordentlichen DBV-Verbandstages aus. Foto: Claudia Pauli

Intensive Diskussionen – insbesondere über die Haushaltsangelegenheiten, aber auch über
Änderungen in verschiedenen Ordnungen des Deutschen Badminton-Verbandes (DBV) –
prägten den 59. Ordentlichen DBV-Verbandstag, der am 17. Juni 2023 in Lübeck abgehalten
wurde. So konnte sich DBV-Präsident Ralf Michaelis erst nach knapp sieben Stunden bei den
Delegierten für „die konstruktive Mitarbeit und das angenehme Arbeitsklima“ sowie beim
Schleswig-Holsteinischen Badminton-Verband (SHBV) für die gelungene Ausrichtung der
Zusammenkunft bedanken.

Mit 20 Punkten gestaltete sich die Tagesordnung einmal mehr äußerst umfangreich – und wie
erwartet ergab sich speziell im Zusammenhang mit dem Rechnungsergebnis für das abgelaufene
Haushaltsjahr 2022, dem Nachtragshaushaltsplan für das laufende Haushaltsjahr 2023 und dem
Haushaltsplan für das kommende Haushaltsjahr 2024 ein lebhafter Meinungsaustausch. Um
letztlich einen möglichst breiten Konsens zu finden, erfuhren die ursprünglichen Anträge mitunter
auch – mehr oder weniger starke – Modifikationen. Gleiches gilt für die Ordnungsänderungen, die
zur Abstimmung standen.

Ulrich Grill zum Vizepräsidenten gewählt

Zügig erfolgten hingegen die Entlastung der DBV-Organe nach § 11 Nrn. 2. bis 4. der Satzung
(Präsidium, Verbandsgericht sowie die Ausschüsse für Leistungssport, Wettkampfsport,
Breitensport und Jugend) bezüglich der Jahresrechnung und der Geschäftsführung für den
Berichtszeitraum, die Genehmigung der aktuellen Version des DBV-Konzeptes zum Schutz vor
sexualisierter Gewalt sowie die Nachwahl zum Präsidium: Ulrich Grill, der den DBV bereits seit
vielen Jahren ehrenamtlich in den Bereichen Para Badminton, Gehörlosen-Badminton sowie
Special Olympics unterstützt, wurde einstimmig zum Vizepräsidenten gewählt. Er folgt auf Petra
Schröder, die Anfang Mai – knapp elf Monate nach ihrer Wiederwahl – als Vizepräsidentin
zurückgetreten war. Die Amtszeit von Ulrich Grill läuft entsprechend „nur“ drei Jahre.

Das aktuelle DBV-Präsidium (Stand: 17. Juni 2023)

Präsident Ralf Michaelis (Trier)
Vizepräsident Ulrich Grill (Neustadt/Hessen)
Vizepräsident Wilfried Jörres (Bergheim)
Vizepräsident Wolfgang Wienefeld (Hamburg)
Vorsitzender des Ausschusses für Jugend (AfJ) David Urmersbach (Gersthofen)
Sportdirektor Martin Kranitz (Saarbrücken)
Geschäftsführerin Daniela Blobel (Duisburg)

Deutsche Meisterschaften und DBV-Verbandstag vergeben

Traditionell stimmen die Delegierten im Rahmen des DBV-Verbandstages auch über die
Ausrichtung verschiedener Deutscher Meisterschaften sowie über den Gastgeber des jeweils
übernächsten DBV-Verbandstages ab.

Mit der Ausrichtung des 61. Ordentlichen DBV-Verbandstages 2025 betrauten die Delegierten
den Badminton-Verband Sachsen (BVS).

Weitere Sitzungen und Empfang

Entsprechend der Satzung des DBV hielt das DBV-Präsidium am Tag vor dem Ordentlichen
Verbandstag mit den Präsidentinnen bzw. Vorsitzenden der Badminton-Landesverbände (BLV) und dem Präsidenten des Deutschen Badminton-Ligaverbandes (DBLV) eine Konferenz ab. Im Anschluss an den DBV-Verbandstag traf sich traditionell das Referat Spielbetrieb O19 des DBV mit den Sportwartinnen der Badminton-Landesverbände und den Gruppensportwart*innen zu einer Tagung.

Am Vorabend des DBV-Verbandstages begrüßten die Verantwortlichen des ausrichtenden
Badminton-Landesverbandes im Rahmen eines Empfangs mit Abendessen alle
Delegierten und deren Begleitpersonen aus den Landesverbänden bzw. vom DBV sowie
weitere Gäste.

Verdiente Ehrenamtler ausgezeichnet

Eine große Ehre wurde anlässlich des 59. Ordentlichen DBV-Verbandstages Manfred
Willner aus Sachsen zuteil: In Anerkennung seiner „außerordentlich hervorragenden
Verdienste um den Badmintonsport“ verliehen ihm die Delegierten am 17. Juni 2023 in Lübeck
den DBV-Ehrenring. Dabei handelt es sich um die dritthöchste Ehrung, die der olympische
Spitzenverband zu vergeben hat – nach der Ehrenpräsidentschaft und der Ehrenmitgliedschaft.
Manfred Willner habe alle Voraussetzungen dafür „in höchstem Maße erfüllt“, so DBV-Präsident
Ralf Michaelis in seiner Laudatio. Der Dresdner ist seit 1960 ehrenamtlich im und für den
Badmintonsport tätig. Zunächst fungierte er im damaligen Deutschen Federball-Verband (DFV)
der DDR als nationaler und internationaler Schiedsrichter. Von 1990 bis 2020 engagierte er sich
im BLV Sachsen als Schiedsrichterwart und Leiter der Passstelle – und auch heute ist Manfred
Willner noch in seinem Landesverband aktiv. Holger Wandelt, der Präsident des Badminton-
Verbandes Sachsen, meinte: „Dir haben wir es zu verdanken, dass der BVS gegründet wurde.“

Im Rahmen des Empfangs, den der Schleswig-Holsteinische Badminton-Verband am Vorabend
der Zusammenkunft gab, durften sich bereits Michael Brundiers (Niedersächsischer Badminton-
Verband, NBV) und Oliver Schönborn (Badminton Verband Rheinland, BVR) über die
Auszeichnung mit der DBV-Ehrenplakette freuen. Mit dieser werden gemäß der Ehrenordnung
des DBV „besonders hervorragende Verdienste um den Badmintonsport“ gewürdigt.

Claudia Pauli (Pressesprecherin DBV

Heino Knuf beendet seine Tätigkeit als DBV-Geschäftsführer

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Heino Knuf. Foto: Claudia Pauli
Nach nur 14 Monaten als Geschäftsführer des Deutschen Badminton-Verbandes (DBV) wird Heino Knuf aus privaten Gründen seine Tätigkeit bei dem rund 168.000 Mitglieder zählenden olympischen Spitzenverband zum 30. November 2021 beenden.
„Mir ist diese Entscheidung sehr schwergefallen, da ich mich beim DBV und insbesondere in der Geschäftsstelle sehr wohl gefühlt habe. Sehr gerne hätte ich mich an der Weiterentwicklung des DBV und der Sportart Badminton, wie von mir angestrebt, beteiligt. Ich sehe nach wie vor großes
Potenzial in dieser Sportart“, so der 60-Jährige, der am 1. Oktober 2020 in der DBV-Geschäftsstelle in Mülheim an der Ruhr (Nordrhein-Westfalen) als DBV-Geschäftsführer begann. DBV-Präsident Thomas Born meinte: „Wir bedauern sehr, dass Heino Knuf den DBV verlässt, haben aber auch Verständnis für seinen Entschluss. Er hat diesen nach reiflicher Überlegung getroffen. Wir wünschen ihm für die Zukunft alles Gute!“ Claudia Pauli (Pressesprecherin DBV)

Mehrere Deutsche Meisterschaften verschoben

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Das DBV-Präsidium tagte online. Foto: Claudia Pauli
Nachdem das Präsidium des Deutschen Badminton-Verbandes (DBV) im Herbst vergangenen Jahres entschieden hatte, die für Ende November geplanten Deutschen Meisterschaften 2020 in den Altersklassen U13 bzw. U15, U17 und U19 nicht zum jeweils vorgesehenen Zeitpunkt auszutragen, sich aber die Option für die Durchführung an einem anderen Termin offenzuhalten, beschloss das Führungsgremium des olympischen Spitzenverbandes nun, die letztjährigen Titelkämpfe der Unter-13-Jährigen, der Unter-15-Jährigen und der Unter-17-Jährigen abzusagen. Die Deutschen Meisterschaften 2020 in der Altersklasse U19 hingegen sollen – sofern die Entwicklung im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie dies zulässt – im Frühsommer 2021 nachgeholt werden. „Für viele Spielerinnen und Spieler wären die Deutschen U19-Meisterschaften, die für November vergangenen Jahres geplant waren, die letzten Meisterschaften im Jugendbereich gewesen. Wir fänden es für unsere Nachwuchsathletinnen und -athleten schade, wenn sie diese Erfahrung missen müssten. Daher ist uns sehr daran gelegen, dass diese Titelkämpfe nicht ausfallen“, erläutert DBV-Präsident Thomas Born die Entscheidung des Präsidiums. Als neuer Termin für die DM U19 2020 ist der 5./6. Juni 2021 vorgesehen. Der Austragungsort steht noch nicht fest.
Das DBV-Präsidium beschloss ferner, die Deutschen Mannschaftsmeisterschaften U19 und U15 2021 zum einen zu splitten und zudem zu verschieben: Statt vom 30. April bis zum 2. Mai 2021 in Bonn sollen die Titelkämpfe der Jugendlichen und der Schüler nun am Pfingstwochenende (22. bis 24. Mai 2021) sowohl in Bonn (U19 und U15) als auch in Bergisch Gladbach (U15) ausgetragen werden. Die Zweiteilung gestattet die Erweiterung der Starterfelder, sodass den vier Gruppen im DBV – Nord, West, Mitte und SüdOst – größtmögliche Flexibilität hinsichtlich der Ermittlung der teilnehmenden Vereine geboten wird. Unterstützt wird dieser Prozess durch die Verlegung um drei Wochen nach hinten. Aufgrund der Corona-Pandemie kann die Qualifikation für die Deutschen Mannschaftsmeisterschaften nicht wie gewohnt erfolgen.
Das DBV-Präsidium traf in seiner Onlinesitzung Ende Januar 2021 zudem die Entscheidung, die Deutschen Juniorenmeisterschaften 2021 und die Deutschen Altersklassenmeisterschaften 2021 zu verschieben. Die Unter-22-Jährigen sollten ursprünglich vom 16. bis zum 18. April in Bonn die nationalen Champions dieses Jahres ermitteln. Die nächsten Titelkämpfe in den Altersklassen O35 bis O75 waren bis dato für den 14. bis 16. Mai 2021 geplant, als Austragungsort war Rinteln vorgesehen.
Claudia Pauli (Pressesprecherin DBV)

Ordentlicher DBV-Verbandstag verschoben

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Die Mitglieder des DBV-Präsidium stellen sich der Fotografin. Foto: Claudia Pauli
Nachdem das Präsidium des Deutschen Badminton-Verbandes (DBV) bereits am 13. März 2020 beschlossen hatte, aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus den DBV-Spielbetrieb – zunächst – bis zum 31. Mai 2020 auszusetzen, entschied das Führungsgremium des olympischen Spitzenverbandes nun, ferner den für den 6. Juni 2020 in Berlin vorgesehenen 56. Ordentlichen DBV-Verbandstag sowie die damit einhergehenden Veranstaltungen abzusetzen und auf einen derzeit unbestimmten Zeitpunkt zu verschieben.
„Nach Abwägung der Risiken aufgrund der aktuellen Corona-Epidemie in Deutschland, den Empfehlungen des Robert Koch-Instituts und zum Schutz aller Delegierten des DBV und der Badminton-Landesverbände hat das DBV-Präsidium in Abstimmung mit den Verantwortlichen des ausrichtenden Badminton-Landesverbandes Berlin-Brandenburg diesen Beschluss gefasst“, erläuterte DBV-Präsident Thomas Born (Berlin).
Das Präsidium des Deutschen Badminton-Verbandes geht demnach davon aus, dass der 56. Ordentliche DBV-Verbandstag nicht vor Oktober 2020 stattfinden kann. Nach aktueller Gesetzeslage ist eine Durchführung bis zum 31. Dezember 2020 erforderlich. Die gewählten und berufenen DBV-Funktionsträgerinnen und -Funktionsträger bleiben bis zu einer eventuellen Abberufung oder bis zur Bestellung einer Nachfolgerin bzw. eines Nachfolgers im Amt.
Die inhaltlichen Schwerpunkte des 56. Ordentlichen DBV-Verbandstages bilden die Diskussion und Abstimmung über Anträge auf Änderungen der Satzung und verschiedener Ordnungen des DBV, die Genehmigung des DBV-Haushaltes, die Entlastung von DBV-Organen, die Vergabe von Meisterschaften für die Spielsaison 2021/2022 und – nicht zuletzt – Wahlen zum Präsidium. So enden 2020 die Amtszeiten von Präsident Thomas Born und von Vizepräsident Karl-Heinz Zwiebler (Bonn). Die anderen Präsidiumsmitglieder, über die der DBV-Verbandstag entscheidet, stehen hingegen turnusgemäß erst im Jahr 2022 wieder zur Wahl.
Entsprechend der Satzung des DBV hält das DBV-Präsidium jeweils am Tag vor dem Ordentlichen Verbandstag mit den Präsidentinnen und Präsidenten bzw. Vorsitzenden der BadmintonLandesverbände eine Konferenz ab. Im Anschluss an den DBV-Verbandstag trifft sich traditionell das Referat Spielbetrieb O19 des DBV mit den Sportwarten der BadmintonLandesverbände und den Gruppensportwarten zu einer Tagung.
Am Vorabend des DBV-Verbandstages begrüßen die Verantwortlichen des gastgebenden Badminton-Landesverbandes stets im Rahmen eines Empfangs mit Abendessen alle Delegierten und deren Begleitpersonen aus den Landesverbänden bzw. vom DBV sowie weitere Gäste. Claudia Pauli (Pressesprecherin DBV)

Ausschuss für Bundesligaangelegenheiten im DBV wieder vollständig besetzt

Die Präsidenten/Vorsitzenden der Badminton-Landesverbände und das Präsidium des Deutschen Badminton-Verbandes (DBV) haben in ihrer gemeinsamen Sitzung am 3. November 2018 in Saarbrücken nach intensiver Beratung vereinbart, die Wiederwahl von Arno Schley (Neunkirchen) als Vorsitzender des Ausschusses für Bundesligaangelegenheiten (AfBL) im DBV anlässlich der Bundesligavollversammlung am 3. Oktober 2018 in Frankfurt am Main – unter Zurückstellung erheblicher Bedenken und mit der Zielsetzung, eine einvernehmliche Lösung zur Weiterentwicklung der Bundesliga im Sinne des deutschen Badmintonsports zu erreichen – nicht weiter rechtlich prüfen zu lassen. Die Amtszeit von Arno Schley hat somit mit der Annahme seiner Wahl am 3. Oktober 2018 begonnen.

Die ebenfalls von der Bundesligavollversammlung am 3. Oktober 2018 gewählten Beisitzer im AfBL – Manfred Kehrberg (Berlin), Helmut Ruppert (Wiesbaden), Heinz Kelzenberg (Bergisch Gladbach) und Andreas Kruse (Bonn) – wurden vom DBV-Präsidium in dessen Sitzung am 3. November 2018 berufen.

Die Bestätigung der Wahl von Arno Schley obliegt dem kommenden Verbandstag des Deutschen Badminton-Verbandes. Dieser wird am 22. Juni 2019 im Verbandsgebiet des Bayerischen Badminton-Verbandes (BBV) abgehalten.

Beim 54. Ordentlichen DBV-Verbandstag, am 9. Juni 2018 in Braunschweig, hatten die Delegierten den von der Bundesligavollversammlung im Frühjahr erneut gewählten, langjährigen AfBLVorsitzenden Arno Schley nach einer umfangreichen und teils sehr emotional geführten Debatte mehrheitlich nicht bestätigt. Dadurch endete auch die Amtszeit der Ausschussbeisitzer mit sofortiger Wirkung.

Bis zum 3. Oktober 2018 führte – berufen vom DBV-Präsidium – kommissarisch Uwe Gredner (Hohenhameln), der (auch) für die Bundesliga zuständige Vizepräsident im DBV, den DBV-Ausschuss für Bundesligaangelegenheiten. Wahlen zum AfBL erfolgen in dem olympischen Spitzenverband üblicherweise alle zwei Jahre, jeweils vor dem DBVVerbandstag.

In Kürze trifft sich zum ersten Mal ein neu geschaffenes Gremium, welches aus jeweils zwei Vertretern des DBV-Präsidiums, der Bundesligavereine und der BadmintonLandesverbände besteht und einen kompletten Neustart im Hinblick auf die Zukunft derBundesliga vornehmen wird. „Diese Gesprächsgruppe startet einen neuen Anlauf, was die Zusammenarbeit aller Beteiligten anbelangt“, erläutert DBV-Präsident Thomas Born (Berlin). Er ergänzt: „Zu den wesentlichen Aufgaben des Gremiums zählen die Verständigung auf Ziele der Bundesliga und die Festlegung konkreter Maßnahmen zur Erreichung dieser Ziele.“

Das  DBV-Präsidium wird in der Gesprächsgruppe durch Uwe Gredner sowie durch ChefBundestrainer Detlef Poste (Mülheim an der Ruhr) vertreten. Seitens der Bundesligavereine gehören Andreas Kruse (1. BC Beuel) und Klaus Rotter (SV Fun-Ball Dortelweil) dem Gremium an, welches Wolfgang Wienefeld, der Präsident des Hamburger Badminton Verbandes (HBV), und Guido Schänzler, der Vizepräsident Wettkampfsport im Badminton-Landesverband Nordrhein-Westfalen (BLV-NRW), komplettieren.

Claudia Pauli (Pressesprecherin DBV)

DBV-Praesidium gibt sich neue Struktur

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Die Mitglieder des DBV-Präsidium stellen sich der Fotografin. Foto: Claudia Pauli

Einige Tage nach dem 54. Ordentlichen Verbandstag des Deutschen Badminton-Verbandes (DBV) am 9. Juni in Braunschweig, bei dem sich umfangreiche strukturelle und personelle Veränderungen im Führungsgremium des olympischen Spitzenverbandes ergaben, haben die Präsidiumsmitglieder festgelegt, wie sich die Geschäftsverteilung innerhalb des Präsidiums neuerdings gestaltet.

Demnach ist Präsident Thomas Born (Berlin) für die Bereiche Aktivenvertretung sowie Schiedsrichterwesen, für die Vermarktungsgesellschaft Badminton Deutschland mbH (VBD) und für die Präsidiumsbeauftragten (mit Ausnahme derjenigen, die sich mit den Themen Informationstechnik bzw. Sporthallenbau befassen; diese sind Vizepräsident Ralf Michaelis bzw. Vizepräsidentin Dr. Pia Hermanns zugeordnet) verantwortlich. Darüber hinaus obliegt ihm die Außenvertretung des DBV gegenüber dem Badminton-Weltverband BWF, dem europäischen Badminton-Verband Badminton Europe Confederation (BEC) und dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB).

Vizepräsident Uwe Gredner (Hohenhameln) nimmt sich der Badminton-Bundesliga und ausgewählten Projekten an, die mit dem DBV-Strategieplan 2017-2020 zusammenhängen. Dieser beschreibt Ziele und setzt Schwerpunkte der Arbeit für die nächsten Jahre.

Das Präsidium berief Uwe Gredner zudem zum kommissarischen Vorsitzenden des Ausschusses für Bundesligaangelegenheiten im DBV (AfBL), nachdem der von der Bundesligavollversammlung gewählte, langjährige AfBL-Vorsitzende Arno Schley (Neunkirchen) nach einer umfangreichen und teils sehr emotional geführten Debatte beim DBV-Verbandstag am 9. Juni von den Delegierten mehrheitlich nicht bestätigt worden war. Dadurch endete auch die Amtszeit der Ausschussbeisitzer mit sofortiger Wirkung. Deren Berufung obliegt nun ebenfalls dem Präsidium.

Die Delegierten erkannten in Braunschweig zwar die sehr umfangreiche und zuverlässige Arbeit von Arno Schley in der Vergangenheit an. Allerdings sahen sie ihn in seiner Funktion als AfBL-Vorsitzender und Präsident des Ende 2016 gegründeten Deutschen Badminton- Ligaverbandes (DBLV) auch als hauptverantwortlich dafür an, dass die Vorstellungen von Bundesliga einerseits und Badminton-Landesverbänden (BLV) andererseits, die sich im Zusammenhang mit der Ausarbeitung eines vorgesehenen Grundlagenvertrags zwischen dem DBV mit seinen Badminton-Landesverbänden und dem DBLV ergaben, teilweise sehr weit auseinanderliegen. Der DBLV ist die juristisch selbstständige Organisation der Vereine und Kapitalgesellschaften der 1. und 2. Badminton-Bundesliga und möchte insgesamt eine größere Selbstständigkeit der Bundesliga-Vereine erwirken.

Vizepräsidentin Dr. Pia Hermanns (Eltville) zeichnet für die Verwaltung des Ausschusses für Wettkampfsport im DBV verantwortlich und ist zuständig für den Spielbetrieb U19 (= Jugend) und den Spielbetrieb O19 (= Aktive). Dr. Pia Hermanns ist ferner das zuständige Präsidiumsmitglied für den Präsidiumsbeauftragten Sporthallenbau.

Das Aufgabengebiet von Vizepräsident Frank Liedke (Saarbrücken) umfasst die Bereiche Medien und Marketing.

Tätigkeitsschwerpunkte von Vizepräsident Ralf Michaelis (Trier) sind die Themenfelder Organisation, Recht, Verwaltung und Personal. Außerdem ist ihm der Präsidiumsbeauftragte Informationstechnik zugeordnet.

Vizepräsident Ulrich Schaaf (Hövelhof) richtet derweil den Fokus auf „Badminton Germany“, ein System zur Erfassung und Bearbeitung von Spielerdaten, das im Zuge der Einführung des neuen Jugendwettkampfsystems ins Leben gerufen werden soll. Außerdem unterstützt er die Aktivitäten der Altersklassenspieler O35-O75 (= Senioren) und nimmt sich wie Uwe Gredner ausgewählten Projekten an, die mit dem DBV-Strategieplan 2017-2020 in Verbindung stehen.

Vizepräsident Karl-Heinz Zwiebler (Bonn), der bis dato als Vizepräsident Breitensport im DBV fungierte, behielt seine gewohnten Aufgaben bei: Er verwaltet auch im neuen Präsidium den Ausschuss für Breitensport und lenkt die Verbandsarbeit im Breitensport, im Schulsport, im Behindertensport und im Frauensport. Außerdem fällt der kommerzielle Bereich (Badminton-Center) in den Tätigkeitsbereich von Karl-Heinz Zwiebler.
Die Verwaltung des Ausschusses für Leistungssport im DBV obliegt Chef-Bundestrainer Detlef Poste (Mülheim an der Ruhr). Gleichzeitig ist er zuständig für den Leistungssport O19 und den Leistungssport U19. Ferner bearbeitet er die Themen Sportmedizin sowie Lehre & Ausbildung federführend.

Für DBV-Geschäftsführer Roland Herres (Mülheim an der Ruhr) sieht der Geschäftsverteilungsplan die Fokussierung auf die Themen Finanzen, Anti-Doping und VBD-Balltest vor. Zusätzlich vertritt er – wie DBV-Präsident Thomas Born – den Deutschen Badminton-Verband gegenüber dem Deutschen Olympischen Sportbund.

Während Thomas Born und Karl-Heinz Zwiebler seit 2016 bzw. 2008 dem DBV-Präsidium angehören und turnusgemäß erst 2020 wieder zur Wahl stehen, sind Uwe Gredner, Dr. Pia Hermanns, Frank Liedke, Ralf Michaelis und Ulrich Schaaf seit dem Verbandstag in Braunschweig erstmalig Mitglieder des Führungsgremiums. Ihre Amtszeit endet 2022. Detlef Poste wurde im Anschluss an den Verbandstag vom Präsidium bis auf Weiteres zum Vertreter des Bereichs Leistungssport im Präsidium berufen. Roland Herres, der wie Detlef Poste hauptamtlich für den olympischen Spitzenverband tätig ist, gehört dem Gremium qua Funktion an.

Bis zum DBV-Verbandstag 2018 bestand das DBV-Präsidium aus dem Präsidenten, dem Vizepräsidenten für Leistungssport, dem Vizepräsidenten für Wettkampfsport, dem Vizepräsidenten für Breitensport und dem hauptamtlich tätigen Geschäftsführer. Neuerdings setzt es sich aus dem Präsidenten, mindestens vier und höchstens sechs Vizepräsidenten ohne Vorabfestlegung der Geschäftsverteilung, dem Chef-Bundestrainer oder dem Sportdirektor für den Bereich Leistungssport sowie dem Geschäftsführer zusammen. Dabei sind der Chef-Bundestrainer bzw. der Sportdirektor und der Geschäftsführer hauptamtlich tätig.Dietrich Heppner (Frechen), der dem Führungsgremium seit 1998 als Vizepräsident Leistungssport angehörte, und Gerd Pigola (Leipzig), der seit 2002 als Vizepräsident Wettkampfsport fungierte und zudem in den 1990er-Jahren bereits Mitglied des DBV- Präsidiums war, stellten sich 2018 nicht erneut zur Wahl. Sie wurden daraufhin von den Delegierten des DBV und jenen aus den 16 Badminton-Landesverbänden einstimmig zu Ehrenmitgliedern ernannt.

Die Geschäftsverteilung innerhalb des DBV-Präsidiums im Überblick

DBV-Präsidiumsmitglied   Verantwortlichkeit

Präsident Thomas Born Aktivenvertretung, Schiedsrichterwesen, Vermarktungsgesellschaft Badminton Deutschland (VBD), Personal, Präsidiumsbeauftragte (außer Präsidiumsbeauftragte für Informationstechnik und Sporthallenbau), Außenvertretung Badminton-Weltverband BWF, europäischer Badminton-Verband Badminton Europe Confederation (BEC) und Deutscher Olympischer Sportbund (DOSB)

Vizepräsident Uwe Gredner Bundesliga, Projekte DBV-Strategieplan 2017-2020

Vizepräsidentin Dr. Pia Hermanns Ausschuss für Wettkampfsport – Verwaltung, Spielbetrieb U19, Spielbetrieb O19, PräsidiumsbeauftragterSporthallenbau

Vizepräsident Frank Liedke Medien, Marketing

Vizepräsident Ralf Michaelis Organisation, Recht, Verwaltung, Personal, Präsidiumsbeauftragter Informationstechnik

Vizepräsident Ulrich Schaaf „Badminton Germany”, Altersklassen O35-O75, Projekte DBV-Strategieplan 2017-2020

Vizepräsident Karl-Heinz Zwiebler Ausschuss für Breitensport – Verwaltung, Breitensport, Schulsport, Behindertensport, Frauensport, kommerzieller Bereich (Badminton-Center)

Chef-Bundestrainer Detlef Poste Ausschuss für Leistungssport – Verwaltung, Leistungssport O19, Leistungssport U19, Sportmedizin, Lehre & Ausbildung

Geschäftsführer Roland Herres Finanzen, Anti-Doping, Balltest, Außenvertretung DOSBClaudia Pauli (Pressesprecherin DBV)

Claudia Pauli