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Hannah Pohl kann nicht aufhören zu siegen

Hannah Pohl Foto: Jacek Knitter

Selbst Hollywood hätte wohl kaum ein besseres Ende für das letzte Heimspielwochenende von Hannah Pohl finden können. Nach 13 Jahren in der ersten Mannschaft und entsprechend in der ersten Badminton-Bundesliga wurde die 29-jährige Mannschaftsführerin des 1. BC Beuel am Sonntag unter dem tosenden Beifall von knapp 400 Zuschauern in der Beueler Erwin-Kranz-Halle verabschiedet.

In seiner Dankesrede an die Verdienste von Hannah Pohl bezeichnete Beuels Co-Vorsitzender Stefan Rappen die Doppelspezialistin als „das Herz und den Kern der Mannschaft“ und führte vor dem 137. Erstligaspiel von Hannah Pohl weiter aus: „Du bist für viele im Verein ein Vorbild und hast es geschafft und es ist toll, dass du uns erhalten bleibst.“

Besonders bemerkenswert am Wochenende waren dabei auch die beiden Siege von Hannah Pohl. Sowohl am Samstag beim 4:3-Erfolg über BW Wittorf-Neumünster als auch am Sonntag bei der 3:4-Niederlage gegen den Lokalrivalen des TV Refrath setzte sich Hannah Pohl, jeweils an der Seite von Clara Graversen durch. Am Sonntag gewann das Duo mit 11:9, 11:9, 10.12, 11:8 gegen Leona Michalski und Julia Meyer.

Außer dem Sieg im Damendoppel hielten sich die Höhepunkte aus Beueler Sicht zunächst in Grenzen. Dass man die Saison auf dem achten Platz abschließen würde, war ohnehin bereits im Vorfeld klar.

Nach einem wahren Kraftakt setzte sich Max Weißkirchen im ersten Herreneinzel gegen seinen Dauerrivalen Fabian Roth mit 5:11, 12:10, 13:11, 13:11 durch und korrigierte den zwischenzeitlichen 1:4-Rückstand auf 2:4.

Im abschließenden Mixed schienen Clara Graversen/Zach Russ gegen Leona Michalski/Jan Colin Völker schon auf der Verliererstraße zu sein, setzten sich am Ende aber noch mit 7:11, 11:9, 11:13, 13:11, 11:5 durch und bescherten ihrer Mannschaft durch die 3:4-Niederlage noch einen Punkt für die Abschlusstabelle.

Der Doppelspieltag begann am Samstag mit einem Prestigesieg über BW Wittorf.

Im ersten Herrendoppel setzten sich Daniel Hess und Zach Russ mit 12:10, 5:11, 11:3, 11:7 durch und auch das Damendoppel mit Hannah Pohl/Clara Graversen behielt in einer packenden Begegnung beim 13:11, 7:11, 11:6, 10:12, 11:7 die Oberhand.

Nachdem Beuels Nachwuchsspieler Sanjeevi Padmanabhan Vasudevan sein zweites Herreneinzel mit 11:13, 11:6, 13:11, 15:14 für sich entschieden hatte, sahen die rund 200 Zuschauer das entscheidende Duell zum 4:3-Erfolg im Mixed. Die Dänin Clara Graversen und Zach Russ setzten sich gegen Franziska Volkmann/Camilla Martens nach einer regelrechten Aufholjagd mit 6:11, 4:11, 11:4, 12:10, 11:7 durch.

Henning Bock

Dortelweil bezwingt Wittorf und führt die Tabelle an.

Dortelweil macht das Rennen

Dortelweil bezwingt Ldinghausen und führt die Tabelle an.
Dortelweil bezwingt Wittorf und führt die Tabelle an.

Zum Schluss wurde es noch mal spannend: mit einem Punkt Vorsprung holte sich Dortelweil die Spitze der 1. Bundesliga, Sie gewannen wie gestern ihr letztes Spiel – diesmal gegen Wittorf – mit 7:0. Der Favorit Wipperfeld hatte jedoch gestern in Bischmisheim nur ein 4:3 auf dem Papier und damit heute einen Punkt weniger. Das verspricht spannende Spiele für das Play-Off. Dort wird dann auch Bischmisheim antreten. Überraschenderweise schaffte es Lüdinghausen als viertes Team. Erwartet wurde hier Refrath, die in Beuel nur zu einem 4:3-Erfolg kamen und Fünfter wurden. Für Neuhausen kam schon gestern nach der 0:7-Niederlage gegen Refrath die Gewissheit, dass sie die Liga als Absteiger verlassen mussten,

Dortelweil bezwingt Wittorf und führt die Tabelle an.

Dortelweil wieder an der Spitze

Dortelweil bezwingt Ldinghausen und führt die Tabelle an.
Dortelweil bezwingt Ldinghausen und führt die Tabelle an.

Am vorletzten Spieltag der 1. Bundesliga gab es wieder ein Wachablösung an der Spitze der Tabelle. Dortelweil siegte in eigener Halle gegen Lüdinghausen mit 7:0. Währenddessen der bisherige Spitzenreiter Wipperfeld beim Titelverteidiger Bischmisheim nur zu einem 4:3 kam. Alle die genannten vier Teams dürften auch wieder bei den Play-Offs auftreten. Das Zünglein an der Waage könnte Refrath sein, wenn sie morgen hoch gegen Beuel gewinnen und Lüdinghausen hoch gegen Bischmisheim verliert.

Abschiedsfeier für Hannah Pohl in Beuel

Hannah Pohl. Foto Jacek Knitter

Wenn der 1. BC Beuel am Samstag und Sonntag zum Saisonabschluss der Badminton-Bundesliga einen Doppelspieltag in der heimischen Erwin-Kranz-Halle hat, dann sind es die letzten Begegnungen von Hannah Pohl in der höchsten Deutschen Spielklasse. Nach den Heimspielen gegen Blau-Weiss Wittorf (Samstag, 18 Uhr) und den TV Refrath (Sonntag, 14 Uhr) ist Schluss, dann beendet die dienstälteste Spielerin des dreifachen Deutschen Meisters 1. BC Beuel eine tolle Karriere.

Wohl kaum eine Spielerin ist so sehr mit dem Verein verbunden wie die 29-jährige Hannah Pohl, die in wenigen Wochen ihren 30. Geburtstag feiert. Seit 2009 schlägt sie für Beuel auf. Angefangen hat die gebürtig aus dem benachbarten Königswinter stammende Doppel- und Mixed-Spezialistin im zarten Alter von sechs Jahren beim TuS Oberpleis. Als Teenager wechselte Pohl dann nach Beuel, zuerst in die zweite Mannschaft, dann aber auch schnell in die erste Bundesliga. Zusammen mit ihrer damaligen Partnerin Birgit Overzier blieb die talentierte Pohl bereits im ersten Jahr in der Bundesliga in allen sechs Damendoppeln ungeschlagen.

Als Jugendliche errang Sie zudem zwei Deutsche Meistertitel. 2012 setzte sie sich im Damendoppel U19 durch, zwei Jahre später wiederholte sie dieses Kunststück in der U22. Es folgte eine märchenhafte Karriere auf internationaler Ebene, wobei sie die halbe Welt bereist hat. Bei internationalen Turnieren hat Hannah Pohl drei Titel eingeheimst, so bei den „Mauritius International 2017“ und den „Czech Open 2019“ jeweils im Damendoppel mit Lisa Kaminski, sowie im Mixed zusammen mit Peter Lang. Hier war der größte Erfolg der Gewinn der „BABB German International 2019“, zudem stehen zahlreiche zweite und dritte Plätze zu Buche. Zweimal nahm Hannah Pohl außerdem an den Weltmeisterschaften teil, was sehr ungewöhnlich ist für Spieler, die nicht bei einem der Bundesleistungsstützpunkte in Mülheim oder Saarbrücken trainieren. 2017 in Glasgow und 2018 in China war sie dort am Start.

Eine Abkehr vom Badminton kommt für die Referentin der Deutschen Sporthilfe natürlich nicht in Frage, dazu ist Hannah Pohl viel zu vereinstreu und affin. Erst vor kurzem wurde sie auf der Mitgliederversammlung zur Co-Vorsitzenden des bisherigen ersten Vorsitzenden Stefan Rappen gewählt. „Ich will mich weiter einbringen, Vereinsarbeit macht super Spaß und mehr Frauen sollten sich engagieren“, gibt sie zu Protokoll. Den Entschluss fasste Pohl übrigens bereits vor vielen Monaten, wollte eigentlich bereits mit dem Ende der Rückrunde aufhören, „was dann aber irgendwie auch nicht gepasst hätte“, wie die Doppelspezialistin einräumt. Vor allem die Lebensumstände mit Arbeit und den Tätigkeiten für den Verein ließen ihren Entschluss dann in der letzten Zeit reifen. „Es kommt halt immer irgendwann die Zeit und ich muss es oft genug allen Leuten erzählen, damit ich es selber glaube“, sagt die Mannschaftsführerin und lacht dabei versonnen.

Vor allem der Beruf hat dafür gesorgt, dass sie nun die Finger von der ersten Garde lassen will. „Wenn du gegen junge Leute spielst, die in der Blüte ihrer Kraft sind und zweimal am Tag trainieren, macht es irgendwann keinen Sinn mehr“, gesteht Pohl ein. Sie selber kann seit geraumer Zeit berufsbedingt nur noch dreimal pro Woche selber trainieren.

So ganz kann die neue Co-Vorsitzende des 1. BC Beuel natürlich auch nicht vom Sport lassen. Sie wird künftig in der zweiten Mannschaft des 1. BC Beuel in der zweiten Bundesliga aufschlagen.

Für den 1. BC Beuel geht es am letzten Doppelspieltag vornehmlich darum, für die verdiente Spielerin einen würdigen Abschied zu bereiten. Und der sieht neben der Stammbesetzung mit Pohl, Brid Stepper, dem wieder genesenen Max Weißkirchen, Daniel Hess und Felix Hammes auch den Einsatz des Engländers Zach Russ vor. Zudem werden die beiden Dänen Clara Graversen und Jesper Toft erwartet, sollten sie bei ihrem derzeitigen Turnier im französischen Orleans nicht ins Halbfinale oder Finale kommen. „Wir freuen uns alle darauf, Hannah vor vollem Haus einen würdigen Abschied zu bereiten“, erklärt Beuels sportlicher Leiter Thilo Mund vor dem letzten Doppelspieltag. Hannah Pohl jedenfalls freut sich unbändig vor allem auf ihr letztes Spiel gegen den Lokalrivalen aus Refrath. „Ich habe gefühlt in den letzten 100 Jahren gegen Refrath gespielt und mag alle da total gerne. Das wird ein toller Abschluss.“

Henning Bock

Beuel schlägt sich tapfer mit Talentschuppen

Das Team des BC Beuel v.l.n.r.: Sanjeevi Padmanabhan Vasudevan, Daniel Hess, Dorian Florin Tihi, Felix Hammes, Hannah Pohl, Brid Stepper. Foto: privat

Am Ende kam es in etwa so wie erwartet. Weder am Samstag beim 1:6 beim SV Fun-Ball Dortelweil noch am Sonntag bei der 0:7-Niederlage beim 1. BC Wipperfeld hatte der 1. BC Beuel in der Badminton-Bundesliga eine wirkliche Chance. Gegen die vor allem mit ausländischen Stars aufgerüsteten Toppteams der Liga hatte Beuel aber dennoch einige Lichtblicke.

Anders als die meisten anderen Teams in der höchsten Deutschen Spielklasse verfolgt Beuel eine andere Philosophie bei der Kaderzusammensetzung: Wann immer es möglich ist, wird auf eigene Nachwuchskräfte zurückgegriffen, die alle den Weg durch die vereinseigene Badminton Akademie Bonn Beuel (B.A.B.B.) gehen. Und so verzichtete man erneut auf die Hilfe der ohnehin nur sehr wenigen Ausländer im Beueler Kader und besann sich stattdessen auf seine Wurzeln und seinen Talentschuppen.

Teammanager Thilo Mund hatte nach Absprache mit Mannschaftsführerin Hannah Pohl mit dem 20-Jährigen Dorian Tihi einen hoffnungsvollen Nachwuchsspieler ins Team geholt, der seine Bundesligapremiere feierte und bislang in der dritten Mannschaft zum Einsatz kommt. „Wenn du das erste Mal vor Publikum gegen Weltstars spielst, das ist schon etwas ganz Besonderes. Und Dorian hat es richtig gut gemacht“, attestierte Pohl dem Nachwuchsspieler eine gute Leistung. Besonders war zudem, dass Tihi am Sonntag in Wipperfeld seinem Gegenüber Louis Pongratz einen Satz abnahm.

Der eigentliche Höhepunkt des Wochenendes aus Beueler Sicht war das eine gewonnene Match am Samstag in Dortelweil. Der junge Sanjeevi Padmanabhan Vasudevan trat am Wochenende in beiden Spielen im ersten Herreneinzel an, quasi als Ersatz für Beuels Nummer eins Max Weißkirchen und setzte sich gegen den Dänen Victor Svendsen sensationell durch. Beim 5:11, 9:11, 11:9, 15:14, 11:4 wehrte der 19-jährige Einzelspezialist im vierten Satz sogar zwei Matchbälle gegen sich ab.

Dieser Sieg ist umso höher einzuschätzen, da der Däne bis 2023 noch als Profi agierte und sich vor einem Jahr noch auf Position 43 der Weltrangliste befand. Auch Sanjeevi PV ist eines dieser Beispiele von der erfolgreichen Beueler Jugendarbeit. So musste sich das Beueler Team ansonsten deutlich geschlagen geben. „Ich bin mir ganz sicher, dass wir beide Spiele hoch gewonnen hätten, wenn Dortelweil und Wipperfeld mit ihren eigenen Leuten gespielt hätten“, kommentierte Pohl leicht sarkastisch das Wochenende.

Henning Bock

Dortelweil bezwingt Wittorf und führt die Tabelle an.

Bischmisheim muss sich Dortelweil beugen

Dortelweil bleibt Zweiter
Dortelweil bleibt Zweiter

Hohe Siege gab es auch wieder am 16. Spieltag der 1. Bundesliga. Dabei erwischte es Titelverteidiger Bischmisheim, die in Dortelweil sang- und klanglos mit 1:6 verloren. Damit bleibt Dortelweil weiterhin an Wipperfeld an der Tabellenspitze dran. Wipperfeld hingegen ließ sich nicht beirren und siegte in eigener Halle gegen Beuel mit 7:0. Lüdinghausen bleibt weiterhin auf Play-Off-Kurs und wird wohl zum Finale einlaufen. Heute gelang ihnen gegen Schlusslicht Neuhausen ein 6:1-Erfolg. Mit fünf Punkten dahinter liegt Wittorf auf Rang fünf, die heute gegen Schorndorf mit 7:0 gewannen.

Dortelweil bezwingt Wittorf und führt die Tabelle an.

Drei-Punkte-Tag in der 1. Bundesliga

Dortelweil bleibt Zweiter
Dortelweil bleibt Zweiter

Reichlich Punkte gab es für die Sieger am 15. Spieltag in der 1. Bundesliga. Dortelweil siegt gegen Beuel mit 6:1 und schließt damit dem spielfreien Team aus Wipperfeld in der Tabellenspitze auf. Beuel hat nun als Vorletzter ernsthafte Abstiegssorgen. Titelverteidiger Bischmisheim steht nach dem 7:0-Sieg in Refrath nur einen Punkt dahinter in Lauerstellung. Lüdinghausen gelang gegen Schorndorf ebenfalls ein 6:1 und damit ebenfalls drei Zähler für das Konto. Wittorf gelang gegen Schlusslicht Neuhausen ebenfalls ein 7:0-Erfolg und damit die Gewiisheit, nicht abzusteigen.

Beuels Erste will sich nicht geschlagen geben

Daniel Hess und Hannah Pohl. Foto: Jacek Knitter

Die erste Mannschaft des Badminton-Bundesligisten 1. BC Beuel steht am Wochenende vor einer Mammutaufgabe. Am Doppelspieltag tritt die Truppe um Mannschaftsführerin Hannah Pohl bei den bislang besten Teams der Saison an. Am Samstag gastiert der Tabellenachte beim Zweiten SV Fun-Ball Dortelweil (17.30 Uhr), am Sonntag ab 12 Uhr bei Tabellenführer 1. BC Wipperfeld.

Die Bundesligatruppe der Beueler hat ihr Saisonziel „play offs“ zweifellos verfehlt. Als Tabellenachter trennen die Truppe nicht mehr aufzuholende sechs Punkte vom begehrten Platz sechs. Die gute Nachricht ist hingegen, dass der dreifache Deutsche Mannschaftsmeister auch nichts mit dem Abstieg zu tun bekommen wird. Doch von fehlender Motivation kann bei Thilo Mund keine Rede sein. Der sportliche Leiter des Vereins, der gleichzeitig auch Teammanager der ersten Mannschaft ist, blickt auf eine Spielzeit voller Hürden. Zu oft hat das Team in den entscheidenden Spielen zwar gekämpft, aber nicht geliefert. „Vielleicht klappt es jetzt ein bisschen besser, wenn der Druck raus ist“, hofft er. Gleichzeitig verspricht er, dass die Spieler alles geben werden, was allerdings gegen die Weltklassespieler aus Dortelweil und Wipperfeld schwer wird. „Vielleicht können wir beide ein bisschen ärgern, mehr ist realistisch nicht möglich“, fürchtet Mund.

Denn gegen die Bonner werden beide Teams laut Mund sicherlich in Bestbesetzung auflaufen und da stehen den Bonnern Hannah Pohl, Brid Stepper, Daniel Hess, Felix Hammes, Sanjeevi Padmanabhan Vasudevan und Zach Russ schien unüberbrückbare Gegner bevor. Beide Teams verfügen über zahlreiche Weltklassespieler, so etwa Wipperfeld über den Franzosen Arnaud Merkle, den Schweden Felix Burestedt, Mark Lamsfuß, Antonia Schaller und viele weitere mehr. Auch Dortelweil hinkt da kaum hinterher, ist bei den Herren mit Christo Popov und Kai Schäfer und bei den Damen etwa mit Yvonne Li bestens besetzt. „Beide werden gegen uns drei Punkte einplanen, müssen dafür also mit 7:0 oder 6:1 gewinnen. Wir müssen die Spiele nehmen und daraus lernen“, fordert Mund.

Positive Nachrichten gibt es unterdessen von Max Weißkirchen. Die Bonner Nummer eins fällt seit Wochen verletzt aus, plant aber sein Comeback am letzten Saisonspieltag in der heimischen Erwin-Kranz-Halle im März.

Henning Bock

Beuel schwimmen die Felle davon

Aufmunterung bei Beuel half nicht.

Das war es wohl mit den ambitionierten Zielen des Badminton-Bundesligisten 1. BC Beuel in dieser Saison. Nach der 1:6-Niederlage am Sonntag gegen den Ligakonkurrenten SC Union 08 Lüdinghausen, die mehr als 250 Zuschauer in der Beueler Erwin-Kranz-Halle verfolgten, ist das Erreichen der angestrebten „play offs“ faktisch nicht mehr möglich.

Auch das Anknüpfen an alte Traditionen konnte die Gäste aus dem Münsterland nicht aus der Fassung bringen. Der stimmungsvolle Auftritt von Beuels Wäscherprinzessin Sabrina I nebst Gefolge vor dem Spiel sorgte bei den Gästen lediglich für erstaunte Gesichter und höfliches Klatschen, brachte den Gastgebern allerdings keinen Vorteil.

Eigentlich hätte Lüdinghausen in orangenen Trikots antreten müsste, war doch das komplette Team der Gäste ausschließlich mit Niederländern besetzt. Die Beueler selber gingen arg ersatzgeschwächt in die Partie.

Die Nummer eins Max Weißkirchen fehlte verletzungsbedingt, die Nummer zwei, Nachwuchsspieler Sanjeevi Padmanabhan Vasudevan war bei seinem Turnier in Island überraschend ins Halbfinale gerückt und musste seine Rückkehr dafür verschieben. Und die beiden Dänen Clara Graversen und Jesper Toft sowie der Brasilianer Ygor Coleho befinden sich derzeit auf einer Asientour.

Ohne die ausländische Verstärkung hatte Beuel nicht wirklich eine Chance. Es gab zwar einen Sieg, den Daniel Hess und Zach Russ im ersten Herrendoppel holten, die gegen das Spitzenduo Ties van der Lecq / Brian Wassink mit 4:11, 12:10, 11:5, 11:5 gewannen.

Und es gab auch weitere gute Auftritte der Beueler. So zum Beispiel vom jungen Beueler Nachwuchsspieler Moritz Rappen, der normalerweise in der zweiten Mannschaft aufschlägt. Er verblüffte im zweiten Herreneinzel sein Gegenüber, den niederländischen Nationalspieler Nick Fransmann mehrmals und machte beim 11:4, 10:12, 8:11, 6:11 eine gute Figur.

Das zweite Herrendoppel mit Felix Hammes und Rappen holte ebenso einen Satz wie Brid Stepper im Dameneinzel, doch am Ende reicht es halt nicht.

„Das Match passt zu unserem Saisonverlauf. Wir spielen eigentlich ordentlich, bekommen aber eine Packung“, kommentierte Beuels Teammanager und sportlicher Leiter Thilo Mund.

Henning Bock

Wipperfeld souverän – Dortelweil schwächelt

Bischmisheim2

Am 14. Spieltag der 1. Bundesliga zeigte Sptzenreiter Wipperfeld gegen Refrath die erwartete Stärke und siegt mit 5:2. Dortelweil hingegen strauchelte und verlor in Schorndorf mit 3:4. Der gewonnene Auswärts-Punkt bewahrte sie vor dem Verlust des zweiten Platzes in der Tabelle. Denn Titelverteidige Bischmisheim gewann beim Tabellenletzten Neuhausen mit 6:1 und steht damit mit einem Punkt Rückstand hinter Dortelweil. Einen Rang verbessern konnte sich Lüdinghausen auf Rang fünf nachdem sie in Beuel mit 6:1 gewannen.