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Wegweisende personelle und strukturelle Veränderungen im DBV


Ab dem 1. Mai 2024 werden sich innerhalb des Deutschen Badminton-Verbandes
(DBV) weitere Veränderungen im Leistungssportpersonal ergeben.

Neuer Sportdirektor Niclas Hildebrand. Foto: privat

Nachdem der langjährige Chef-Bundestrainer Detlef Poste zum 1. Januar 2024 die Funktion des Bundestrainers Nachwuchs im DBV übernommen hatte, steht nun fest, wer seine Nachfolge antritt:

Im Zuge des Bewerbungsprozesses entschied sich das DBV- Präsidium für den ehemaligen Nationalspieler Hannes Käsbauer, der aktuell als Leiter des Bundesstützpunktes Doppel/Mixed in Saarbrücken tätig ist.

Während der Hauptarbeitsort des Chef-Bundestrainers in den vergangenen Jahren das Deutsche Badminton-Zentrum (DBZ) in Mülheim an der Ruhr war, wird dieser neuerdings am Bundesstützpunkt in Saarbrücken ansässig sein. Hintergrund sind Änderungen in der DBV-Bundesstützpunktstruktur.

Mit diesen wiederum wird das Ziel verfolgt, den steigenden Anforderungen, welche der Hochleistungssport – sowohl im Elite- als auch im Nachwuchsbereich – mit sich bringt, bestmöglich
gerecht werden zu können.

Daher wird die Bundesstützpunktstruktur im Leistungssport – zunächst für den Zeitraum 1. Januar 2025 bis 31. Dezember 2026 – dahingehend angepasst, dass der Bundesstützpunkt Saarbrücken künftig den „Bundesstützpunkt Elite“ bildet, an dem das Training mit Blick auf die Olympischen Spiele sowie auf Welt- und Europameisterschaften ausgerichtet ist, während der Bundesstützpunkt Mülheim an der Ruhr zum „Bundesstützpunkt Anschluss U25/zentraler U19-Stützpunkt“ wird und der Bundesstützpunkt Hamburg „Bundesstützpunkt Nachwuchs“ bleibt.

Dabei werden in Mülheim an der Ruhr der Deutsche Badminton-Verband und der Badminton-Landesverband Nordrhein-Westfalen künftig im Verbundsystem zusammenarbeiten, was eine noch bessere Vorbereitung von Nachwuchsathletinnen und -athleten auf den Aktivenbereich ermöglicht.

„Im Zuge der Umstrukturierung wurden auch Rollen und Aufgabenprofile geschärft, so etwa in Bezug auf den Chef-Bundestrainer. Nach unserem Verständnis gehört diese Stelle nun strukturell an den Bundesstützpunkt Elite“, erläutert DBV-Präsident Ralf Michaelis.

Die Bundesstützpunktleitung in Saarbrücken übertrug das DBV-Präsidium Martin Kranitz, der aktuell die Stelle des Sportdirektors innehat. „Es ist in meinem Interesse, mich nach 25 Jahren, die ich in der ersten Reihe Verantwortung getragen habe, daraus zurückzuziehen“, sagt Martin Kranitz, der ab 1999 zunächst als Referent Leistungssport im DBV fungierte und seit dem Jahr 2007 als Sportdirektor des olympischen Spitzenverbandes tätig ist.

Die Stelle des Sportdirektors erfährt im Zuge der Umstrukturierung eine Verlagerung nach Mülheim an der Ruhr, sodass eine direkte Anbindung an die dort ansässige DBV-Geschäftsstelle gegeben ist.

Neuer Sportdirektor wird Niclas Hildebrand, der bis 2023 über mehrere Jahre im Deutschen Volleyball-Verband (DVV) als Sportdirektor Beachvolleyball fungierte.

Auch mit dieser Position ist in Teilen ein verändertes Aufgabenprofil verbunden: So wird ein wesentlicher Baustein der Arbeit neuerdings die strukturelle und strategische Optimierung des Nachwuchsbereiches sein.

Martin Kranitz nimmt derweil einige seiner bisherigen Aufgaben in seine neue Stelle mit. Dazu zählt z. B. die Teilmannschaftsleitung Badminton bei den Olympischen Spielen in Paris.

Claudia Pauli (Pressesprecherin DBV)

Linda Efler/Isabel Lohau spielen um eine Medaille

Fabian Roth unterlag in der Runde der besten 16 Herren dem Franzosen Alex Lanier.
Foto: Claudia Pauli


Das Damendoppel Linda Efler/Isabel Lohau (beide 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim;
Weltranglistenplatz 39) hat bei den Individual-Europameisterschaften in
Saarbrücken (8. bis 14. April 2024 in der Saarlandhalle) das Viertelfinale erreicht. Die
Perspektivkaderathletinnen des Deutschen Badminton-Verbandes (DBV) benötigten
am Donnerstag (11. April 2024) gerade einmal 34 Minuten, um gegenüber Serena
Au Yeong/Katharina Hochmeir aus Österreich (Weltranglistenplatz 83) mit 21:12,
21:10 die Oberhand zu behalten.

„Das war ein guter Sieg, wir sind sehr zufrieden“, meinte Isabel Lohau unmittelbar nach der Achtelfinalpartie. Die 32-Jährige fügte hinzu: „Die ersten beiden Runden waren super souverän von uns. Wir wussten, dass wir die haushohen Favoriten sind, und haben dies auch sehr gut durchgezogen.“ Im
Viertelfinale trifft das an Nummer fünf gesetzte Duo des DBV – zum insgesamt fünften Mal in seiner Karriere – auf die dreimaligen Europameisterinnen Gabriela Stoeva/Stefani Stoeva aus Bulgarien. „Das wird definitiv ein anderes Spiel. Sie sind physisch sehr stark und spielen gerne lange Ballwechsel. Wir haben uns im Training darauf vorbereitet, dann ruhig zu bleiben. Vielleicht gelingt uns ja morgen der erste Sieg gegen sie“, blickte Linda Efler auf die Partie gegen die an Position drei notierten Weltranglisten-22. voraus. Gegen Serena Au Yeong/Katharina Hochmeir traten Linda Efler/Isabel Lohau anlässlich der Heim-EM erstmalig im Rahmen eines Wettkampfes an.

Fabian Roth unterlag im Achtelfinale dem U19-Europameister von 2022, Alex Lanier (Weltranglistenplatz 48), mit 21:23, 11:21. Der 19 Jahre alte Franzose hatte zuvor schon seinen an Nummer drei gesetzten Landsmann Christo Popov (Weltranglistenplatz 20) in zwei Sätzen aus dem Turnier geworfen. Im direkten
Vergleich mit Fabian Roth führt Alex Lanier nun mit 2:1. „Es ist ärgerlich, dass ich den ersten Satz so knapp verloren habe. Ansonsten hätte sich der Spielverlauf sicherlich anders gestaltet. Im zweiten Satz hat mir ein bisschen die Physis gefehlt, um – wie im ersten Satz – konstanter mitzuhalten. Im zweiten Satz habe ich außerdem ein bisschen die Geduld verloren und ein paar leichte Fehler zu viel gemacht, durch die er einfache Punkte bekommen hat“, ließ Fabian Roth die Begegnung Revue passieren.

Miranda Wilson musste sich in der Runde der besten 16 Damen der an Position sieben notierten Türkin Neslihan Arin (Weltranglistenplatz 39) mit 14:21, 18:21 geschlagen geben. Die 30 Jahre alte Weltranglisten-39. verbuchte damit im insgesamt dritten Aufeinandertreffen mit der Spielerin des DBV den dritten Sieg. „Es war ein cooles Gefühl, heute auf dem Feld zu stehen. Ich habe es heute noch mal besser geschafft, konstanter zu spielen. Das war auch wichtig, weil sie sehr viel Druck macht und ein hohes Tempo spielt. Ich habe vieles probiert, aber am Ende hat mir auch ein Tick Geduld gefehlt“, sagte Miranda Wilson. Die 24-Jährige zeigte sich alles in allem aber mit den diesjährigen Titelkämpfen zufrieden: „Ich stand zum ersten Mal im Achtelfinale, das ist ein super Step. Bei der nächsten EM möchte ich in jedem Fall daran anknüpfen!“

„Wir haben heute nicht das Level erreicht, das wir normalerweise spielen. Die Franzosen haben ihre Chance genutzt. Wir haben es nicht geschafft, ausreichend Antworten auf ihre Aktionen zu finden“, analysierte Jeppe Ludvigsen aus dem Bundestrainer-Team Doppel/Mixed des DBV die 16:21, 12:21-Niederlage, die Bjarne Geiss/Jan Colin Völker im Achtelfinale gegen Eloi Adam/Leo Rossi erlitten. Die DBV-Asse verloren damit im insgesamt dritten Aufeinandertreffen mit den aktuellen Weltranglisten-83. zum zweiten Mal.

Julia Meyer/Leona Michalski bekamen es zuvor mit den Silbermedaillengewinnerinnen der European Games 2023 zu tun: Beim 21:13, 21:8 machten die Niederländerinnen Debora Jille/Cheryl Seinen (Weltranglistenplatz 34; Setzplatz 4) eindrucksvoll deutlich, warum sie zu den leistungsstärksten
Damendoppeln Europas zählen. „Ich denke, bis zum Stand von elf Punkten für sie haben wir es in beiden Sätzen gut hinbekommen. Danach haben sie das Tempo noch einmal angezogen und wir haben zu schnell einfache Fehler gemacht. Sie haben es sehr gut gemacht“, meinte Julia Meyer. Leona Michalski ergänzte: „Für uns war es sehr gut, dass wir zu Turnierbeginn ein vermeintlich einfaches Los hatten. Das gibt gut Selbstvertrauen, denn zuletzt war es bei uns immer ein bisschen eine Achterbahnfahrt.“

Die amtierenden Deutschen Meisterinnen standen anlässlich der European Championships 2024 erstmalig Debora Jille/Cheryl Seinen gegenüber. Die Heim-EM werden die Nachwuchsspielerinnen des DBV insgesamt in guter Erinnerung behalten: „Das war in jedem Fall ein cooles Event“, so Leona Michalski.

Jones Jansen/Thuc Phuong Nguyen gelang es im Duell mit den an Nummer zwei gesetzten Franzosen Thom Gicquel/Delphine Delrue zwar, zwei Matchbälle abzuwehren, letztlich durften aber die Weltranglisten-13. den Einzug ins Halbfinale und den damit verbundenen Medaillengewinn bejubeln. „Wir haben alles gegeben, aber die Franzosen haben echt gut gespielt. Wir haben mehrmals gedacht, dass der Punkt an uns gehen würde, aber dann haben sie daraus einen Bumerang gemacht. Wir sind auf jeden Fall zufrieden“, sagte Jones Jansen nach der 15:21, 17:21-Niederlage gegen die Zweiten der European Games 2023.

Seine Mixedpartnerin Thuc Phuong Nguyen ergänzte: „Ich denke, dass wir schon ein gutes Niveau spielen können. Wir haben einige echt gute Ballwechsel gespielt. Sie mussten sich in jedem Fall schon sehr anstrengen.“ Wie die 21-Jährige, die 2020 mit Matthias Kicklitz U19-Europameisterin im Gemischten
Doppel geworden war und nun ihre erste Individual-EM bestritt, erläuterte, helfe ihr Jones Jansen „mit vielen Sachen auf dem Feld, mit denen ich noch nicht so viel Erfahrung habe. Umgekehrt kann ich vielleicht etwas Neues einbringen. Ich glaube, dass wir uns gut ergänzen. Wir können jedenfalls sehr gut zusammenspielen.“ Gegen Thom Gicquel/Delphine Delrue bestritten die Deutschen anlässlich der European Championships 2024 erstmalig ein Match.

Weitere Informationen

Alle Ergebnisse der Individual-EM 2024 finden sich auf der DBV-Website unter www.badminton.de, auf der Veranstaltungswebsite unter https://em-badminton.de sowie im Internet unter https://bwf.tournamentsoftware.com (Stichwort „2024 European Championships“).

Claudia Pauli (Pressesprecherin DBV)

Die Deutschen Einzelmeisterschaften kehren nach Niedersachsen zurück


28 Jahre, nachdem die Deutschen Einzelmeisterschaften zuletzt in Niedersachsen
ausgetragen wurden, findet das prestigeträchtige Event erneut im flächenmäßig
zweitgrößten Bundesland statt:

Wie Niko Schmelzle, der Geschäftsführer der Vermarktungsgesellschaft Badminton
Deutschland mbH (VBD), welche die Titelkämpfe für den Deutschen Badminton-
Verband (DBV) veranstaltet, mitteilte, erhielt der Niedersächsische Badminton-
Verband (NBV) im Zuge des Bewerbungsverfahrens den Zuschlag für die
Ausrichtung des Events in den Jahren 2025 und 2026.

„Wir freuen uns sehr, dass wir die Veranstaltung in den kommenden zwei Jahren
ausrichten dürfen, und sind mit den Planungen auch schon ziemlich weit“, meinte NBV-
Präsident Markus Bennewitz nach der entsprechenden Beschlussfassung durch das
DBV-Präsidium.

Bei der Ausrichtung der Deutschen Einzelmeisterschaften kooperiert der NBV mit
dem TV Cloppenburg, sodass die leistungsstärksten Badmintonspielerinnen und
-spieler Deutschlands 2025 vom 30. Januar bis zum 2. Februar in der Sporthalle an
der Leharstraße in Cloppenburg die Medaillengewinnerinnen und -gewinner
ermitteln werden. 2026 geht es vom 29. Januar bis zum 1. Februar um die
Podestplätze in den fünf Disziplinen.

Der TV Cloppenburg richtete bereits mehrere bedeutsame Wettbewerbe im
Badminton erfolgreich aus. So organisierte der Verein etwa am 10. September 2016
das Bundesliga-„Heimspiel“ des Erstligisten 1. BV Mülheim gegen den 1. BC Beuel in
jener Halle mit, in der auch die Deutschen Einzelmeisterschaften ausgetragen
werden. Diese bietet im Normalfall rund 800 Zuschauerinnen und Zuschauern Platz,
für das Finalwochenende ist zusätzlich der Einsatz einer mobilen Tribüne vorgesehen.

Zuletzt fanden die Deutschen Meisterschaften O19 im Jahr 1997 in Niedersachsen
statt. Gastgeberin war damals die Landeshauptstadt Hannover.

Claudia Pauli (Pressesprecherin DBV)

Vorfreude auf ein Topevent vor heimischem Publikum

Vorfreude auf ein Topevent vor heimischem Publikum. Foto Claudia Pauli


Eine besondere Vorfreude herrscht sowohl bei den teilnahmeberechtigten Spielerinnen und Spielern des Deutschen Badminton-Verbandes (DBV) als auch bei den Badmintonfans hierzulande im Zusammenhang mit den Individual- Europameisterschaften 2024 – schließlich findet dieses Topevent in diesem Jahr zum ersten Mal seit 1982 wieder in Deutschland statt. Austragungsort ist vom 8. bis zum 14. April 2024 Saarbrücken.

20 deutsche Spielerinnen und Spieler dabei

Dabei dürfen gleich 20 Lokalmatadore in der Saarlandhalle aufschlagen:
Im Herreneinzel gehen Kai Schäfer (SV Fun-Ball Dortelweil), Fabian Roth (TV Refrath)
und der aktuelle nationale Champion Matthias Kicklitz (Blau-Weiss Wittorf) an den
Start. Im Dameneinzel treten die sechsmalige Deutsche Meisterin Yvonne Li (SV Fun-
Ball Dortelweil) und Miranda Wilson (SG Schorndorf) bei den European
Championships 2024 an.

Im Herrendoppel ist der DBV sogar viermal im Teilnehmerfeld zugegen: Neben den
Titelverteidigern Mark Lamsfuß/Marvin Seidel (1. BC Wipperfeld/1. BC Saarbrücken-
Bischmisheim), die bei der EM 2022 in Spaniens Hauptstadt Madrid die Goldmedaille
gewannen, wollen sich die amtierenden Deutschen Meister Bjarne Geiss/Jan Colin
Völker (Blau-Weiss Wittorf/TV Refrath), Daniel Hess/Patrick Scheiel (1. BC Beuel/Blau-Weiss Wittorf) und Jones Jansen/Kenneth Neumann (beide 1. BC Wipperfeld) vor heimischem Publikum bestmöglich präsentieren.

Im Damendoppel hoffen Linda Efler/Isabel Lohau (beide 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim) sowie die aktuellen nationalen Champions Julia Meyer/Leona Michalski (beide TV Refrath) darauf, bei dem Großereignis ihre Topleistung abrufen zu können.

Im Mixed freuen sich derweil die Europameister von vor zwei Jahren, Mark Lamsfuß/Isabel Lohau (1. BC Wipperfeld/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim), sowie Patrick Scheiel/Franziska Volkmann (beide Blau-Weiss Wittorf), Malik Bourakkadi/Leona Michalski (beide TV Refrath) und Jones Jansen/Thuc Phuong
Nguyen (beide 1. BC Wipperfeld) auf möglichst viele Matches in der Saarlandhalle.

Drei Wildcards für den DBV

Dabei wurde Matthias Kicklitz sowie den Paarungen Jones Jansen/Kenneth Neumann und Jones Jansen/Thuc Phuong Nguyen für die Titelkämpfe im eigenen Land seitens des europäischen Badminton-Verbandes Badminton Europe Confederation (BEC) eine Wildcard zugestanden. Damit würdigte die BEC zum einen ihre Leistungen bei den zurückliegenden internationalen Turnieren und zum
anderen ihr Potenzial, das heimische Publikum mit ihren Auftritten zu begeistern.

Die deutschen Spielerinnen und Spieler, die auf die Disziplinen Doppel und Mixed spezialisiert sind, trainieren und wohnen auch in der Landeshauptstadt des Saarlandes, sodass die EM 2024 für sie „erst recht“ ein Heimspiel bedeutet. Bei einigen von ihnen kommt hinzu, dass sie für den 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim in der 1. Bundesliga aufschlagen – und damit für jenen Verein, welcher die
kontinentalen Titelkämpfe ausrichtet. Die zuvor letzten Individual- Europameisterschaften, die in Deutschland ausgetragen wurden, fanden vor 42 Jahren in Böblingen statt.

Hochkarätige Gegnerinnen und Gegner

Die Auslosung bescherte zahlreichen deutschen Spielerinnen und Spielern bereits relativ früh im Turnierverlauf extrem leistungsstarke Gegnerinnen bzw. Gegner. So muss z. B. Kai Schäfer in seinem Auftaktmatch, einer Partie aus der zweiten Runde, gegen den topgesetzten Olympiasieger von Tokio 2021, Viktor Axelsen (Dänemark), antreten. Fabian Roth könnte im Achtelfinale auf Christo Popov (Frankreich; Setzplatz 3) treffen, den Gewinner der YONEX German Open 2024. Matthias Kicklitz erwartet in der Runde der besten 16 Herren möglicherweise ein Duell mit dem amtierenden WM-Dritten Anders Antonsen (Dänemark; Setzplatz 2). Yvonne Li (Setzplatz 4) winkt derweil im Viertelfinale eine Begegnung mit der topgesetzten Titelverteidigerin und aktuellen Vizeweltmeisterin Carolina Marin (Spanien).

Bjarne Geiss/Jan Colin Völker stehen zu Turnierbeginn den an Position sechs notierten Franzosen Lucas Corvee/Ronan Labar gegenüber. Linda Efler/Isabel Lohau (Setzplatz 5) könnten in der Runde der besten acht Damendoppel auf die dreimaligen Europameisterinnen Gabriela Stoeva/Stefani Stoeva (Bulgarien;
Setzplatz 3) treffen. Mark Lamsfuß/Isabel Lohau (Setzplatz 6) hingegen dürfen sich möglicherweise im Viertelfinale mit den Gewinnern der European Games 2023, Robin Tabeling/Selena Piek (Niederlande; Setzplatz 3), messen.

Weitere Informationen

Alle Ergebnisse der Individual-EM 2024 finden sich auf der DBV-Website unter www.badminton.de, auf der Veranstaltungswebsite unter https://em-badminton.de sowie im Internet unter https:/ bwf.tournamentsoftware.com (Stichwort „2024 European Championships“).

Claudia Pauli (Pressesprecherin DBV

Mark Lamsfuß/Marvin Seidel im Viertelfinale

Das Herrendoppel Mark Lamsfuß (l.) und Marvin Seidel erreichte zum ersten Mal in seiner Karriere in Mülheim an der Ruhr das Viertelfinale. Foto: Claudia Pauli


Starker Auftritt von Mark Lamsfuß/Marvin Seidel (1. BC Wipperfeld/1. BC Saarbrücken-
Bischmisheim) bei den YONEX German Open 2024 (27. Februar bis 3. März in der Westenergie
Sporthalle in Mülheim an der Ruhr): Die an Nummer sechs gesetzten Europameister von 2022
bezwangen im Achtelfinale am Donnerstag (29. Februar 2024) die Dänen Andreas
Søndergaard/Jesper Toft (Weltranglistenplatz 48) mit 18:21, 21:19, 21:18 und erreichten damit zum
ersten Mal bei dem für den Deutschen Badminton-Verband (DBV) bedeutsamsten Turnier die Runde
der besten acht Herrendoppel.

„Es ist toll, dass wir morgen erneut vor diesem fantastischen Publikum spielen dürfen“, meinte
Marvin Seidel. Der 28-Jährige fügte hinzu: „Die Dänen haben in den vergangenen Wochen gutes
Badminton gespielt, wir hingegen teilweise nicht unbedingt.“ Umso höher sei der Sieg gegen die
Nordeuropäer einzuschätzen, so Marvin Seidel.

Am Ende des zweiten Satzes seien sie zugegebenermaßen „ein bisschen nervös“ geworden, sagte
Mark Lamsfuß. „Aber ich kann mich vollkommen auf Marvins Aufschlag verlassen“, lobte der 29-
Jährige seinen Doppelpartner. „Es hat viel Spaß gemacht mit diesem Publikum, das war ein guter
Sieg“, zog Mark Lamsfuß ein Fazit.

Im Viertelfinale am Freitag (1. März 2024) treffen Mark Lamsfuß/Marvin Seidel auf die an Position
drei notierten Chinesen He Ji Ting/Ren Xiang Yu (Weltranglistenplatz 14). Die bislang einzige
Begegnung mit den Asiaten, ausgetragen im Rahmen der HYLO Open 2023 in Saarbrücken,
entschieden die aktuellen Weltranglisten-29. des DBV in zwei Sätzen für sich.

„Wir haben somit noch nie auf deutschem Boden gegen sie verloren“, blickte Marvin Seidel
schmunzelnd voraus. „Wir werden morgen mit der gleichen Energie ins Match gegen sie gehen wie
bei den HYLO Open“, so der Saarländer weiter.

Verletzungsbedingte Aufgabe gegen die Topgesetzte

Den anderen vier deutschen Paarungen, die bei den YONEX German Open 2024 um den Einzug
ins Viertelfinale spielten, war hingegen kein Sieg vergönnt: Die amtierenden Vizeeuropameisterinnen Linda Efler/Isabel Lohau (beide 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim; Weltranglistenplatz 37) unterlagen in der Runde der besten 16 dem an Position sieben notierten Damendoppel Hsu Ya Ching/Lin Wan Ching aus Taiwan (Weltranglistenplatz 27) mit 14:21, 12:21. „Die Halle ist sehr langsam und uns fehlte in den Ballwechseln etwas die Geduld. Das ist schade – wir hatten gehofft, hier noch weitere Spiele zu machen“, sagte Isabel Lohau.

Amelie Lehmann/Cara Siebrecht (TSV Trittau/1. BV Mülheim) verloren ihre Achtelfinalpartie gegen
die an Nummer drei gesetzten Französinnen Margot Lambert/Anne Tran mit 13:21, 9:21. „Die
Französinnen spielen ein sehr, sehr schnelles Spiel. Sie haben uns ein Stück weit überrumpelt“,
analysierte die erst 19 Jahre alte Cara Siebrecht. Während sie und Amelie Lehmann derzeit
Weltranglistenplatz 439 einnehmen, werden Margot Lambert/Anne Tran auf Platz 21 geführt. Die
Französinnen gewannen bei den European Games 2023 – wie Linda Efler/Isabel Lohau – die
Bronzemedaille im Damendoppel.

Die amtierenden Europameister im Mixed, Mark Lamsfuß/Isabel Lohau (1. BC Wipperfeld/1. BC
Saarbrücken-Bischmisheim; Weltranglistenplatz 32), mussten sich in einem spannenden „Match of
the Day“ des dritten Veranstaltungstages knapp dem an Position drei notierten Duo Tang Chun
Man/Tse Ying Suet aus Hongkong (Weltranglistenplatz 8) geschlagen geben. Um 22.33 Uhr
verwandelten die Asiaten ihren ersten Matchball zum 21:18, 15:21, 21:14-Erfolg.

Besonders bitter verlief der Tag der Achtelfinalspiele für Jan Colin Völker/Stine Küspert (TV
Refrath/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim): Die Weltranglisten-51. des DBV waren im Duell mit
Dechapol Puavaranukroh/Sapsiree Taerattanachai (Weltranglistenplatz 6) nach einer Spielzeit von
16 Minuten zur Aufgabe gezwungen, nachdem sich Stine Küspert schwer am Knie verletzt hatte. Zu
diesem Zeitpunkt führte das topgesetzte Gemischte Doppel aus Thailand im ersten Satz mit 19:14.

Weitere Informationen

Auf der Veranstaltungswebsite unter www.german-open-badminton.de finden sich sowohl
Informationen zum generellen Zeitplan bei den YONEX German Open 2024 als auch zusätzliche
Details zu den Begegnungen der deutschen Spieler*innen am dritten Veranstaltungstag. Der
Zeitplan für Freitag ist im Internet unter https://bwf.tournamentsoftware.com/tournament/9016dbca-
be8a-495d-a04a-4e15aa38b579/matches/20240301
einsehbar.

Die Firma YONEX fungiert 2024 bereits zum 36. Mal in Folge als Haupt- und Titelsponsor der
Internationalen Badmintonmeisterschaften von Deutschland. Diese zählen im Turniersystem des
Badminton-Weltverbandes BWF auch in diesem Jahr zu den Turnieren der der Kategorie „HSBC
BWF World Tour Super 300“.

Claudia Pauli
(Pressesprecherin DBV/Press relations officer YONEX German Open

Deutsches Herrenteam hat eine Medaille sicher

Die Spieler des Deutschen Badminton-Verbandes (DBV) haben bei der Europameisterschaft für Herren- und für Damennationalmannschaften (14. bis 18. Februar 2024 in Łódź/Polen) das Halbfinale erreicht und damit sowohl eine EM- Medaille sicher als auch die Qualifikation für die Weltmeisterschaft für Herren- und für Damennationalmannschaften (27. April bis 5. Mai 2024 in Chengdu/China) geschafft.

Die Athleten des DBV gewannen am Freitag (16. Februar 2024) ihre abschließende Vorrundenpartie gegen die Tschechische Republik mit 4:1 und zogen entsprechend als Gruppenzweite in die Runde der besten vier Teams ein. Im Halbfinale am Samstag (17. Februar 2024, 15.00 Uhr) treffen die deutschen Herren erneut auf Titelverteidiger Dänemark, welcher sich als klarer Tabellenführer der Vorrundengruppe 1 für die Vorschlussrunde qualifizierte. Der Rekordchampion hatte in der Gruppenphase sowohl gegen Deutschland als auch gegen die Tschechische Republik und gegen Turniergastgeber Polen mit 5:0 gewonnen.

„Glückwunsch an die Herren zum Erreichen des Halbfinals! Trotz der vielen
verletzungsbedingten Ausfälle war es ein insgesamt souveräner Einzug unter die letzten
Vier“, so DBV-Sportdirektor Martin Kranitz.

Die deutschen Damen hingegen mussten sich in ihrer dritten Vorrundenpartie in der Gruppe 2 Schottland mit 2:3 geschlagen geben, sodass sie als Tabellendritter das erhoffte Edelmetall verpassten. „Das Spiel der Damen gegen Schottland war heute ein 50:50-Spiel. Es hat leider knapp nicht gereicht. Gratulation an das schottische Team zum Einzug in das Halbfinale“, sagte Martin Kranitz.

Alle Ergebnisse der Team-EM in Polen sind auf der DBV-Website unter www.badminton.de sowie im Internet unter https://bwf.tournamentsoftware.com (Stichwort „2024 European Men’s & Women’s Team Championships“) erhältlich.

Claudia Pauli (Pressesprecherin DBV)

Das neue DBV-Logo ist der Auftakt zum Olympia-Jahr

DBV stellt neues Logo vor.

Zu Beginn des Olympiajahres 2024 hat der Deutsche Badminton-Verband e. V. (DBV)
in seiner Außendarstellung bedeutsame Veränderungen vorgenommen: Der
olympische Spitzenverband veröffentlicht sein neues Logo.

Dieses wird in den kommenden Wochen in allen Medien und Publikationen des DBV – darunter die
DBV-Website www.badminton.de, das Verbandsmagazin BADMINTON SPORT sowie
die sozialen Medien des DBV – schrittweise eingeführt.

„Das neue Markenzeichen vereint ein modernes, dynamisches Auftreten mit dem
farblichen Ausdruck des DBV als deutscher Spitzenverband. Das augenfälligste Merkmal
ist ein auf das Wesentliche reduziertes Erscheinungsbild mit hohem
Wiedererkennungswert: der stilisierte Federball in den Nationalfarben“, erläutert DBV-
Vizepräsident Wolfgang Wienefeld, der federführend für die neue Außendarstellung
verantwortlich zeichnet.

In naher Zukunft beabsichtigt der DBV, zahlreiche weitere Projekte umzusetzen, um
die Sportart Badminton noch stärker in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken und
Badmintonspieler*innen in Deutschland zusätzliche Services anzubieten. So ist in
Kürze die Einführung einer App geplant, die kompakt und schnell Informationen
liefert. Darüber hinaus verstärkt der DBV beispielsweise auch seine Aktivitäten in
dem großen Themenfeld „Nachhaltigkeit“.

Claudia Pauli (Pressesprecherin DBV)

Chef-Bundestrainer Detlef Poste wird Bundestrainer Nachwuchs im DBV

Detlef Poste. Foto: Claudia Pauli


Zu Beginn des Olympiajahres 2024 ergeben sich im Deutschen Badminton-Verband (DBV)
bedeutsame personelle Veränderungen: Der aktuelle Chef-Bundestrainer Detlef Poste wird ab
dem 1. Januar als Bundestrainer Nachwuchs fungieren. Er tritt die Nachfolge von Michael Fuchs
an, der diese Tätigkeit im DBV nach Beendigung seiner Elternzeit zum Bedauern der DBV-
Verantwortlichen nicht weiter ausüben wird: Aus familiären Gründen hat er sich nach der Geburt
des zweiten Kindes für eine berufliche Neuorientierung entschieden.

Detlef Poste war bereits von 1997 bis 2004 als Bundestrainer für den Nachwuchsbereich zuständig
und führte in dieser Zeit die deutschen Badmintonspieler*innen in die europäische Spitze.

Anschließend fungierte er bis zum Herbst 2008 als Chef-Bundestrainer, ehe er – bis Ende 2016 –
die Geschäftsführung des DBV übernahm. Seit dem 1. Januar 2017 ist Detlef Poste erneut als
Chef-Bundestrainer tätig.

Über die Nachbesetzung der Stelle des Chef-Bundestrainers erfolgt zeitnah eine separate
Information.

Claudia Pauli (Pressesprecherin DBV)

Deutsche Teams erspielen sich Startplatz bei der EM-Endrunde

Der amtierende Deutsche Meister im Herreneinzel, Matthias Kicklitz, verbuchte in Bad Camberg drei Zwei-Satz-Siege. Foto: Claudia Pauli

Die deutschen Teams haben sich für die Europameisterschaft für Herren- und für
Damennationalmannschaften 2024 qualifiziert, die vom 14. bis zum 18. Februar in Łódź/Polen
ausgetragen wird: Sowohl die Spielerinnen des Deutschen Badminton-Verbandes (DBV) als auch
die deutschen Spieler sicherten sich beim Qualifikationsturnier im hessischen Bad Camberg (8. bis 10. Dezember 2023) den Gesamtsieg und lösten damit das Ticket für die jeweils acht
Mannschaften umfassenden European Men‘s & Women‘s Team Championships 2024.

Während sich die Spielerinnen des DBV am Samstag (9. Dezember 2023) mit 4:1 gegen den
einzigen Gegner England durchsetzten, waren die deutschen Spieler an allen drei
Veranstaltungstagen gefordert: Nachdem sie zum Auftakt mit 5:0 gegen Estland gewannen
(Freitag, 8. Dezember 2023) und tags darauf mit dem gleichen Ergebnis gegenüber Malta die
Oberhand behielten (Samstag, 9. Dezember 2023), bezwangen sie in der Partie um Tabellenplatz
eins Finnland mit 3:2 (Sonntag, 10. Dezember 2023).

„Wir hatten eine super Veranstaltung mit dem dazugehörigen Top-Ergebnis! Mein Lob gilt den
Ausrichtern, die ein hervorragendes Event auf die Beine gestellt haben. Wir sind natürlich sehr
zufrieden, dass beide Teams die Qualifikation für die Europameisterschaft mit den acht besten
Mannschaften erreicht haben“, zog DBV-Sportdirektor Martin Kranitz ein Fazit.

„Das ist ein sehr geiles Event“, zeigte sich etwa auch Florentine Schöffski (TV Refrath) von der
Stimmung und dem Aufbau in der Kreissporthalle in Bad Camberg angetan. Die 20-Jährige meinte
nach der Partie gegen England begeistert: „Es ist sehr selten, dass unsere Damen- und unsere
Herrenmannschaft gleichzeitig spielen. Wir sind alle immer wieder zur anderen Mannschaft
rübergegangen und haben uns gegenseitig gepusht.“ Als Ehrengast verfolgte am zweiten
Veranstaltungstag u. a. Sven Serré (Belgien), der Präsident des europäischen Badminton-
Verbandes Badminton Europe Confederation (BEC), das Turnier vor Ort.

Die Damen des DBV sollten ursprünglich auch noch auf Island und auf Norwegen treffen.
Allerdings sagten diese beiden Nationen ihre Teilnahme an dem Qualifikationsturnier für
die EM-Endrunde 2024 einige Wochen vorher ab.

Als Veranstalter des Turniers in Bad Camberg fungierte der Deutsche Badminton-Verband. Die
Ausrichtung übernahm die TG Camberg, die das Event mit mehreren hundert Helfer*innen
unterstützte, in Zusammenarbeit mit der Vermarktungsgesellschaft Badminton Deutschland mbH
(VBD).

Claudia Pauli (Pressesprecherin DBV)

Intensive Diskussionen einerseits, zügige Entscheidungen andererseits

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Knapp sieben Stunden tauschten sich die Delegierten anlässlich des 59. Ordentlichen DBV-Verbandstages aus. Foto: Claudia Pauli

Intensive Diskussionen – insbesondere über die Haushaltsangelegenheiten, aber auch über
Änderungen in verschiedenen Ordnungen des Deutschen Badminton-Verbandes (DBV) –
prägten den 59. Ordentlichen DBV-Verbandstag, der am 17. Juni 2023 in Lübeck abgehalten
wurde. So konnte sich DBV-Präsident Ralf Michaelis erst nach knapp sieben Stunden bei den
Delegierten für „die konstruktive Mitarbeit und das angenehme Arbeitsklima“ sowie beim
Schleswig-Holsteinischen Badminton-Verband (SHBV) für die gelungene Ausrichtung der
Zusammenkunft bedanken.

Mit 20 Punkten gestaltete sich die Tagesordnung einmal mehr äußerst umfangreich – und wie
erwartet ergab sich speziell im Zusammenhang mit dem Rechnungsergebnis für das abgelaufene
Haushaltsjahr 2022, dem Nachtragshaushaltsplan für das laufende Haushaltsjahr 2023 und dem
Haushaltsplan für das kommende Haushaltsjahr 2024 ein lebhafter Meinungsaustausch. Um
letztlich einen möglichst breiten Konsens zu finden, erfuhren die ursprünglichen Anträge mitunter
auch – mehr oder weniger starke – Modifikationen. Gleiches gilt für die Ordnungsänderungen, die
zur Abstimmung standen.

Ulrich Grill zum Vizepräsidenten gewählt

Zügig erfolgten hingegen die Entlastung der DBV-Organe nach § 11 Nrn. 2. bis 4. der Satzung
(Präsidium, Verbandsgericht sowie die Ausschüsse für Leistungssport, Wettkampfsport,
Breitensport und Jugend) bezüglich der Jahresrechnung und der Geschäftsführung für den
Berichtszeitraum, die Genehmigung der aktuellen Version des DBV-Konzeptes zum Schutz vor
sexualisierter Gewalt sowie die Nachwahl zum Präsidium: Ulrich Grill, der den DBV bereits seit
vielen Jahren ehrenamtlich in den Bereichen Para Badminton, Gehörlosen-Badminton sowie
Special Olympics unterstützt, wurde einstimmig zum Vizepräsidenten gewählt. Er folgt auf Petra
Schröder, die Anfang Mai – knapp elf Monate nach ihrer Wiederwahl – als Vizepräsidentin
zurückgetreten war. Die Amtszeit von Ulrich Grill läuft entsprechend „nur“ drei Jahre.

Das aktuelle DBV-Präsidium (Stand: 17. Juni 2023)

Präsident Ralf Michaelis (Trier)
Vizepräsident Ulrich Grill (Neustadt/Hessen)
Vizepräsident Wilfried Jörres (Bergheim)
Vizepräsident Wolfgang Wienefeld (Hamburg)
Vorsitzender des Ausschusses für Jugend (AfJ) David Urmersbach (Gersthofen)
Sportdirektor Martin Kranitz (Saarbrücken)
Geschäftsführerin Daniela Blobel (Duisburg)

Deutsche Meisterschaften und DBV-Verbandstag vergeben

Traditionell stimmen die Delegierten im Rahmen des DBV-Verbandstages auch über die
Ausrichtung verschiedener Deutscher Meisterschaften sowie über den Gastgeber des jeweils
übernächsten DBV-Verbandstages ab.

Mit der Ausrichtung des 61. Ordentlichen DBV-Verbandstages 2025 betrauten die Delegierten
den Badminton-Verband Sachsen (BVS).

Weitere Sitzungen und Empfang

Entsprechend der Satzung des DBV hielt das DBV-Präsidium am Tag vor dem Ordentlichen
Verbandstag mit den Präsidentinnen bzw. Vorsitzenden der Badminton-Landesverbände (BLV) und dem Präsidenten des Deutschen Badminton-Ligaverbandes (DBLV) eine Konferenz ab. Im Anschluss an den DBV-Verbandstag traf sich traditionell das Referat Spielbetrieb O19 des DBV mit den Sportwartinnen der Badminton-Landesverbände und den Gruppensportwart*innen zu einer Tagung.

Am Vorabend des DBV-Verbandstages begrüßten die Verantwortlichen des ausrichtenden
Badminton-Landesverbandes im Rahmen eines Empfangs mit Abendessen alle
Delegierten und deren Begleitpersonen aus den Landesverbänden bzw. vom DBV sowie
weitere Gäste.

Verdiente Ehrenamtler ausgezeichnet

Eine große Ehre wurde anlässlich des 59. Ordentlichen DBV-Verbandstages Manfred
Willner aus Sachsen zuteil: In Anerkennung seiner „außerordentlich hervorragenden
Verdienste um den Badmintonsport“ verliehen ihm die Delegierten am 17. Juni 2023 in Lübeck
den DBV-Ehrenring. Dabei handelt es sich um die dritthöchste Ehrung, die der olympische
Spitzenverband zu vergeben hat – nach der Ehrenpräsidentschaft und der Ehrenmitgliedschaft.
Manfred Willner habe alle Voraussetzungen dafür „in höchstem Maße erfüllt“, so DBV-Präsident
Ralf Michaelis in seiner Laudatio. Der Dresdner ist seit 1960 ehrenamtlich im und für den
Badmintonsport tätig. Zunächst fungierte er im damaligen Deutschen Federball-Verband (DFV)
der DDR als nationaler und internationaler Schiedsrichter. Von 1990 bis 2020 engagierte er sich
im BLV Sachsen als Schiedsrichterwart und Leiter der Passstelle – und auch heute ist Manfred
Willner noch in seinem Landesverband aktiv. Holger Wandelt, der Präsident des Badminton-
Verbandes Sachsen, meinte: „Dir haben wir es zu verdanken, dass der BVS gegründet wurde.“

Im Rahmen des Empfangs, den der Schleswig-Holsteinische Badminton-Verband am Vorabend
der Zusammenkunft gab, durften sich bereits Michael Brundiers (Niedersächsischer Badminton-
Verband, NBV) und Oliver Schönborn (Badminton Verband Rheinland, BVR) über die
Auszeichnung mit der DBV-Ehrenplakette freuen. Mit dieser werden gemäß der Ehrenordnung
des DBV „besonders hervorragende Verdienste um den Badmintonsport“ gewürdigt.

Claudia Pauli (Pressesprecherin DBV