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Zwei Endspiele wie im Vorjahr und mehrere Premieren bei der DM

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Leona Michalski (l.) und Franziska Volkmann erreichten wie 2022 das Finale im Damendoppel.
Foto: Claudia Pauli

Bei den Deutschen Einzelmeisterschaften 2023 im Badminton (2. bis 5. Februar in Bielefeld)
kommt es heute sowohl im Herreneinzel als auch im Dameneinzel zur Neuauflage des DM-Endspiels von 2022: Bei den Herren treffen am letzten Veranstaltungstag erneut Kai Schäfer (SV Fun-Ball Dortelweil; Setzplatz 1) und Matthias Kicklitz (Blau-Weiss Wittorf; Setzplatz 5/8) aufeinander, bei den Damen stehen sich abermals Yvonne Li (SV Fun-Ball Dortelweil; Setzplatz 1) und Ann-Kathrin Spöri (TV Refrath; Setzplatz 2) gegenüber.

Während der 29 Jahre alte Kai Schäfer beabsichtigt, seinen dritten DM-Triumph in Folge zu verbuchen, könnte die 24-jährige Yvonne Li bereits ihren fünften DM-Sieg seit 2019 verzeichnen.

Die Badmintonfans in der Seidensticker Halle erlebten am Samstag (4. Februar) sowohl
Weltklasseleistungen von erfahrenen Spieler*innen als auch begeisternde Auftritte zahlreicher
ambitionierter Nachwuchsathlet*innen des Deutschen Badminton-Verbandes (DBV). Dabei
gestalteten sich viele Matches enorm eng und somit äußerst spannend.

Herreneinzel

So musste Kai Schäfer in seiner Halbfinalpartie drei Matchbälle seines Gegners Samuel Hsiao (1.
BC Wipperfeld; Setzplatz 3/4) abwehren, um letztlich nach einer Spielzeit von 74 Minuten mit
21:16, 13:21, 24:22 als Sieger vom Court zu gehen. „Ich muss mich jetzt erst einmal erholen.
Zwischenzeitlich hatte ich echt Probleme, im Spiel drin zu bleiben. Aber ich probiere immer, bei mir
zu bleiben – egal, was vorher passiert ist“, so der 29-Jährige unmittelbar nach der Begegnung.
Samuel Hsiao präsentierte sich einmal mehr bei den nationalen Titelkämpfen in der Altersklasse
O19 in einer starken Verfassung. Im vergangenen Jahr musste sich der Deutsche Vizemeister von
2019 ebenfalls erst in der Vorschlussrunde Kai Schäfer geschlagen geben. Der Vorjahreszweite Matthias Kicklitz stand hingegen im diesjährigen Halbfinale gerade einmal 25 Minuten auf dem Spielfeld. Beim Stand von 22:20, 3:1 aus seiner Sicht brach sein Kontrahent Max Weißkirchen (1. BC Beuel; Setzplatz 2) die Partie verletzungsbedingt ab.

Dameneinzel

Während Yvonne Li durch einen klaren 21:4, 21:15-Erfolg über Antonia Schaller (1. BC Wipperfeld;
Setzplatz 5/8) das Endspiel erreichte, setzte sich Ann-Kathrin Spöri in der Vorschlussrunde
ebenfalls deutlich gegen Miranda Wilson (SG Schorndorf; Setzplatz 3/4) durch (21:16, 21:8).
Miranda Wilson gewann damit wie 2022 Bronze, Antonia Schaller holte zum ersten Mal bei den
Deutschen Einzelmeisterschaften eine Medaille.

Herrendoppel

Im Herrendoppel behielten die amtierenden Europameister Mark Lamsfuß/Marvin Seidel (beide 1.
BC Wipperfeld; Setzplatz 1) im Halbfinale mit 21:11, 21:8 gegenüber Felix Hammes/Christopher
Klauer (1. BC Beuel/BC Hohenlimburg; Setzplatz 5/8) die Oberhand. Zuvor hatten Bjarne
Geiss/Jan Colin Völker (Blau-Weiss Wittorf/TV Refrath; Setzplatz 2) ihre Vorschlussrundenbegegnung mit Malik Bourakkadi/Jones Jansen (TV Refrath/1. BC Wipperfeld; Setzplatz 3/4) mit 27:25, 21:15 für sich entschieden. Die DM-Zweiten von 2021, Felix Hammes/Christopher Klauer, belegten folglich wie 2022 Platz drei. Jones Jansen war im Vorjahr mit Jan Colin Völker Deutscher Meister geworden.

Damendoppel

Bei den Damen zogen die aktuellen Deutschen Vizemeisterinnen Leona Michalski/Franziska
Volkmann (TV Refrath/Blau-Weiss Wittorf; Setzplatz 2) durch einen 21:18, 22:20-Sieg gegen
Annalena Diks/Alicia Molitor (beide STC Blau-Weiss Solingen, Setzplatz 3/4) erneut ins DM-Finale
ein. Darin trifft das Duo auf Annika Horbach/Brid Stepper (TSV Trittau/1. BC Beuel; Setzplatz 3/4),
die nach einer Spielzeit von 58 Minuten einen 19:21, 22:20, 21:17-Erfolg über Katharina
Altenbeck/Julia Meyer (beide 1. BV Mülheim; Setzplatz 9/12) bejubeln durften. Annika Horbach und Brid Stepper stehen in diesem Jahr erstmalig in ihrer Karriere bei den nationalen Titelkämpfen im Erwachsenenbereich in einem Endspiel. Julia Meyer erreichte derweil 2023 zum ersten Mal bei den Deutschen Einzelmeisterschaften das Halbfinale.

Mixed

Im Finale um den DM-Titel im Gemischten Doppel kommt es zum Aufeinandertreffen von Jones
Jansen/Linda Efler (1. BC Wipperfeld/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim; Setzplatz 2) und Patrick
Scheiel/Franziska Volkmann (beide Blau-Weiss Wittorf; Setzplatz 3/4). Jones Jansen/Linda Efler
bezwangen in der Runde der besten vier Paarungen die letztjährigen Deutschen Vizemeister Jan
Colin Völker/Stine Küspert (TV Refrath/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim; Setzplatz 3/4) mit 19:21,
21:13, 21:19, Patrick Scheiel/Franziska Volkmann setzten sich mit 21:15, 22:20 gegen die
Vizeeuropameister in der Altersklasse U19 von 2022, Jarne Schlevoigt/Julia Meyer (beide 1. BV
Mülheim; Setzplatz 9/12), durch.

„Sie haben sehr gut gegengehalten und gut gespielt“, meinte Jones Jansen nach dem Sieg gegen
Jan Colin Völker/Stine Küspert. Seine Mixedpartnerin Linda Efler ergänzte: „Das war ein ziemlich
ausgeglichenes Spiel. Am Ende haben wir das gut gemacht.“ Während Patrick Scheiel in diesem Jahr erstmalig bei den Deutschen Einzelmeisterschaften in ein Finale einzog, holte Jarne Schlevoigt seine erste Medaille bei Titelkämpfen dieser Art.

„Markus-Keck-Gedächtnispokal“ an Brid Stepper

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Brid Stepper bekam von Bernd Mohaupt den „Markus-Keck-Gedächtnispokal“ überreicht.
Foto: Claudia Pauli

Brid Stepper durfte sich am vorletzten Veranstaltungstag zudem über eine Ehrung von
besonderer Bedeutung freuen: Bernd Mohaupt, der Referatsleiter Spielbetrieb O19 im
Deutschen Badminton-Verband, überreichte der 26-Jährigen den „Markus-Keck-
Gedächtnispokal“. Diese Trophäe wurde 1997 von der Familie des viel zu früh
verstorbenen, 20-maligen deutschen Nationalspielers Markus Keck für zehn Jahregestiftet. Danach beschloss der DBV, die Ehrung fortzuführen. Mit dem Pokal zeichnen die Verantwortlichen stets eine*n hervorragende*n Athlet*in aus, der*die nicht allein in sportlicher Hinsicht überzeugt, sondern auch in Bezug auf ihre*seine Persönlichkeit. So werde Brid Stepper etwa deshalb geschätzt, weil sie auf dem Spielfeld immer sehr fair sei, so Bernd Mohaupt. Der „Markus-Keck-Gedächtnispokal“ wird traditionell im Rahmen der Deutschen Meisterschaften O19 verliehen.

Kurzfristige Absagen

Isabel Lohau (1. BC Saarbrücken-Bischmisheim) musste krankheitsbedingt kurzfristig für die 71.
Deutschen Einzelmeisterschaften absagen. Die 30 Jahre alte Europameisterin im Mixed von 2022
und amtierende Vizeeuropameisterin im Damendoppel wäre im Gemischten Doppel mit Mark
Lamsfuß (1. BC Wipperfeld) ebenso von Setzplatz 1 ins Turnier gestartet wie im Damendoppel mit
Linda Efler (1. BC Saarbrücken-Bischmisheim). Auch Fabian Roth (TV Refrath), der Deutsche
Meister von 2017 im Herreneinzel und letztjährige DM-Dritte, fehlte in Bielefeld krankheitsbedingt.

Alle Ergebnisse der Deutschen Einzelmeisterschaften sind auf der DBV-Website unter
www.badminton.de sowie im Internet unter https://dbv.turnier.de (Stichwort „71. Deutsche
Meisterschaften O19 2023“) erhältlich.

Claudia Pauli (Pressesprecherin DBV)

Drei DBV-Asse triumphieren doppelt

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Max Weißkirchen (vorne) und Marvin Seidel gewannen je zwei DM-Titel. Foto: Claudia Pauli
Bei den Deutschen Einzelmeisterschaften 2019 (31. Januar bis 3. Februar) in Bielefeld haben Linda Efler (SC Union Lüdinghausen), Marvin Seidel (1. BC Saarbrücken-Bischmisheim) und Max Weißkirchen (1. BC Beuel) jeweils zwei Titel geholt und sich damit zu den erfolgreichsten Teilnehmern gekürt. Linda Efler und Marvin Seidel, die bis dato keinen DM-Titel im Erwachsenenbereich zu Buche stehen hatten, triumphierten am Sonntag (3. Februar) zunächst gemeinsam im Mixed und anschließend zudem im Damendoppel bzw. im Herrendoppel. „Ich bin super happy“, so die 24 Jahre alte Linda Efler strahlend. Max Weißkirchen, seines Zeichens der Vorjahressieger im Herreneinzel, gelang derweil das Kunststück, als erster Spieler seit Guido Schänzler (TTC Brauweiler) im Jahr 1987 sowohl im Herreneinzel als auch im Herrendoppel die gesamte Konkurrenz hinter sich zu lassen. „Das ist auf jeden Fall etwas Besonderes. Ich bin glücklich“, fasste Max Weißkirchen zusammen. Herreneinzel Im Herreneinzel verteidigte Max Weißkirchen (1. BC Beuel; Setzplatz 3/4) seinen im Vorjahr gewonnenen Titel erfolgreich. Im Endspiel bezwang der 22-Jährige Samuel Hsiao (1. BC Wipperfeld; Setzplatz 9/16) mit 21:16, 21:18. “Das Spiel war sehr hart. Das Halbfinale gegen Kai (Schäfer; Anm. d. Red.) war auch sehr anstrengend. Ich bin froh, dass ich da nicht in den dritten Satz gehen musste. Ich bin glücklich, dass ich gewonnen habe – zum zweiten Mal. Ich bin happy, hier zu sein“, meinte Max Weißkirchen nach seinem Sieg im Finale. Der 20 Jahre alte Samuel Hsiao stand 2019 erstmalig im Erwachsenenbereich in einem DM-Endspiel. Schon der Einzug ins Halbfinale bedeutete für ihn eine Premiere bei Titelkämpfen dieser Art.
Dameneinzel Im Dameneinzel wurde die topgesetzte Yvonne Li (SC Union Lüdinghausen) ihrem Setzplatz gerecht und kürte sich souverän zum ersten Mal zur Deutschen Meisterin. Im Finale bezwang die 20-Jährige die sechs Jahre ältere Fabienne Deprez (FC Langenfeld; Setzplatz 2) mit 21:17, 21:6. „Das war nicht das beste Spiel – wir waren beide nervös. Ich bin froh, dass ich den ersten Satz gedreht habe. Auch im ersten Satz war es mein Ziel, gleich Vollgas zu geben. Im zweiten Satz hat es dann geklappt. Das hat einige Nerven gespart“, zog Yvonne Li ein Fazit. Die Studentin war 2018 Deutsche Vizemeisterin geworden, zuvor hatte sie viermal in Folge das DM-Halbfinale erreicht. Fabienne Deprez kam seit 2010 bei jeder Auflage der Deutschen Einzelmeisterschaften mindestens bis in die Runde der besten vier Damen, 2013 holte sie den Titel. Herrendoppel Im Herrendoppel-Finale behielt das topgesetzte Duo Marvin Seidel/Max Weißkirchen (1. BC Saarbrücken-Bischmisheim/1. BC Beuel) mit 21:12, 21:16 gegenüber der an Position zwei notierten Paarung Peter Käsbauer/Oliver Roth (1. BC Saarbrücken-Bischmisheim/TSV Freystadt) die Oberhand. Beide Kombinationen hatten sich kurzfristig ergeben: Max Weißkirchen war für Marvin Seidels verletzten Stammpartner Mark Lamsfuß (1. BC Wipperfeld) eingesprungen, Oliver Roth für den ebenfalls verletzten Josche Zurwonne (SC Union Lüdinghausen).
Schon 2018 war Peter Käsbauer Deutscher Vizemeister im Herrendoppel geworden – seinerzeit an der Seite von Johannes Pistorius (TSV Freystadt). 2016 und 2017 holte Peter Käsbauer mit Raphael Beck (damals 1. BC Beuel) den Titel. Gemeinsam hatten Peter Käsbauer und Oliver Roth 2010 Bronze gewonnen. Oliver Roth wiederum wurde 2011, 2012 und 2013 mit Michael Fuchs (1. BC Saarbrücken-Bischmisheim) schon Deutscher Vizemeister.
Damendoppel Im Damendoppel setzte sich das noch relativ neu formierte Duo Linda Efler/Isabel Herttrich (SC Union Lüdinghausen/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim; Setzplatz 2) im Endspiel mit 21:15, 21:18 gegen die topgesetzte Paarung Johanna Goliszewski/Lara Käpplein (beide 1. BV Mülheim) durch. „Linda und ich haben uns im letzten halben Jahr gut gefunden und viel trainiert. Da es auch menschlich gut bei uns passt, kriegen wir es auch auf dem Feld gut hin“, sagte Isabel Herttrich. Die 26-Jährige gewann damit ihren dritten DM-Titel in Folge, nachdem sie 2017 und 2018 an der Seite von Carla Nelte (TV Refrath) in der Seidensticker Halle triumphiert hatte.
Johanna Goliszewski hingegen verpasste ihren insgesamt fünften DM-Titel im Damendoppel nach 2013, 2014 (jeweils mit Birgit Michels), 2015 und 2016 (jeweils mit Carla Nelte). Die Olympiateilnehmerin von 2016 im Damendoppel (mit Carla Nelte) und Lara Käpplein waren bereits im Vorjahr Deutsche Vizemeisterinnen geworden. „Das war leider das schlechteste Badminton von mir seit längerer Zeit. Es ist blöd, dass es auf diesen Tag gefallen ist. Vorher haben wir uns gut gefühlt und gut gespielt. Aber so ist der Sport – und es geht immer weiter“, meinte Johanna Goliszewski selbstkritisch. Mixed Als Nummer zwei der Setzliste im Mixed besiegten Marvin Seidel/Linda Efler (1. BC SaarbrückenBischmisheim/SC Union Lüdinghausen) im Endspiel die topgesetzte Paarung Raphael Beck/Isabel Herttrich (TV Refrath/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim) mit 22:20, 21:13. Marvin Seidel und Linda Efler bestritten 2019 jeweils erstmalig in Bielefeld ein Finale im Gemischten Doppel. „Wir freuen uns riesig, dass wir endlich den ersten Titel geholt haben. Es ist super, hier zu spielen – es ist eine super Atmosphäre“, so Linda Efler nach dem Endspiel gegen ihre Doppelpartnerin Isabel Herttrich und Raphael Beck. Isabel Herttrich wäre im Mixed im Normalfall mit Mark Lamsfuß (1. BC Wipperfeld) in der Seidensticker Halle angetreten, mit dem sie 2016 den DM-Titel gewann und 2018 EM-Dritte wurde.
„Markus-Keck-Gedächtnispokal“ an Johanna Goliszewski
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DBV-Präsident Thomas Born überreichte Johanna Goliszewski den „Markus-Keck-Gedächtnispokal“. Foto: Claudia Pauli
Traditionell erfolgt im Rahmen der Deutschen Meisterschaften O19 die Verleihung des „MarkusKeck-Gedächtnispokals“. Diese Trophäe wurde im Jahr 1997 von der Familie des viel zu früh verstorbenen, 20-maligen deutschen Nationalspielers Markus Keck für zehn Jahre gestiftet, seitdem führt der Deutsche Badminton-Verband (DBV) die Ehrung fort. Mit dem Pokal zeichnen die Verantwortlichen im DBV stets eine hervorragende Athletin bzw. einen hervorragenden Athleten aus, die bzw. der nicht allein in sportlicher Hinsicht überzeugt, sondern auch in Bezug auf ihre bzw. seine Persönlichkeit. 2019 erhielt die 32 Jahre alte Johanna Goliszewski den Pokal. „Ich habe damit nicht gerechnet. Ich habe die ganze Zeit schon überlegt, wer den Pokal in diesem Jahr bekommt. Mich ehrt dies sehr“, sagte die 51-malige deutsche Nationalspielerin.
Die Finalspiele 2019 Herreneinzel: Max Weißkirchen (1. BC Beuel; Setzplatz 3/4; Titelverteidiger) – Samuel Hsiao (1. BC Wipperfeld; Setzplatz 9/16)
21:16, 21:18
Dameneinzel: Yvonne Li (SC Union Lüdinghausen; Setzplatz 1) – Fabienne Deprez (FC Langenfeld; Setzplatz 2) 21:17, 21:6
Herrendoppel: Marvin Seidel/Max Weißkirchen (1. BC SaarbrückenBischmisheim/1. BC Beuel; Setzplatz 1) – Peter Käsbauer/Oliver Roth (1. BC Saarbrücken-Bischmisheim/TSV Freystadt; Setzplatz 2) 21:12, 21:16
Damendoppel: Linda Efler/Isabel Herttrich (SC Union Lüdinghausen/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim; Setzplatz 2) – Johanna Goliszewski/Lara Käpplein (beide 1. BV Mülheim; Setzplatz 1) 21:15, 21:18
Mixed: Marvin Seidel/Linda Efler (1. BC SaarbrückenBischmisheim/SC Union Lüdinghausen; Setzplatz 2) – Raphael Beck/Isabel Herttrich (TV Refrath/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim; Setzplatz 1) 22:20, 21:13 Alle Ergebnisse der 67. Deutschen Einzelmeisterschaften sind auf der DBV-Homepage unter www.badminton.de, auf der Veranstaltungshomepage unter www.dm-badminton.de sowie im Internet unter www.turnier.de (Stichwort „67. Deutsche Meisterschaften 2019“) erhältlich. Claudia Pauli (Pressesprecherin DBV)

Vier DBV-Asse jeweils in zwei Endspielen vertreten

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Yvonne Li erreichte souverän das Finale. Foto: Claudia Pauli
Herreneinzel Bei den Deutschen Einzelmeisterschaften 2019 in Bielefeld hat Max Weißkirchen (1. BC Beuel; Setzplatz 3/4) die Chance gewahrt, seinen im Vorjahr gewonnenen Titel erfolgreich zu verteidigen. In einer Neuauflage des Endspiels von 2018 setzte sich der amtierende nationale Champion am Samstag (2. Februar) im Halbfinale mit 21:17, 22:20 gegen den Deutschen Vizemeister Kai Schäfer (SC Union Lüdinghausen; Setzplatz 2) durch.
Im Finale am Sonntag (3. Februar) trifft der 22-Jährige auf Samuel Hsiao (1. BC Wipperfeld; Setzplatz 9/16), der aus seiner Vorschlussrundenpartie als Sieger hervorging, ohne auf dem Spielfeld aktiv geworden zu sein: Sein Gegner Lars Schänzler (TV Refrath; Setzplatz 3/4) hatte sich im Viertelfinale verletzt und musste daraufhin für das Halbfinale absagen. Der 20 Jahre alte Samuel Hsiao steht 2019 erstmalig im Erwachsenenbereich in einem DM-Finale. Schon der Einzug ins Halbfinale bedeutete für ihn eine Premiere bei Titelkämpfen dieser Art. Lars Schänzler hingegen wurde in diesem Jahr zum dritten Mal in Folge DM-Dritter. „Ich habe hier schon viele Spiele gehabt, im Einzel und im Doppel. Zwar ist das Finale erst am Sonntag, aber Kai ist ein stärkerer Spieler als Samuel. Allerdings wird es auch am Sonntag noch einmal schwierig“, meinte Max Weißkirchen nach seinem Sieg im Halbfinale. Er fügte hinzu: „Kai hätte genauso gewinnen können. Im zweiten Satz lag ich mit 12:17 hinten. Ich bin froh, dass ich das Spiel noch drehen konnte.“
Dameneinzel Im Dameneinzel stehen sich im Finale die Deutsche Vizemeisterin von 2018, Yvonne Li (SC Union Lüdinghausen; Setzplatz 1), und die letztjährige DM-Dritte Fabienne Deprez (FC Langenfeld; Setzplatz 2) gegenüber. Yvonne Li ließ in ihrem Halbfinalspiel Katharina Altenbeck (1. BV Mülheim; Setzplatz 5/8) beim 21:6, 21:9 keine Chance. Fabienne Deprez besiegte in ihrer Vorschlussrundenpartie die erst 15 Jahre alte Thuc Phuong Nguyen (HamburgHorner TV; Setzplatz 5/8) mit 21:16, 21:16.
„Ich war natürlich etwas angespannt – Deutsche Meisterschaften sind immer etwas Besonderes, dabei kann viel passieren. Thuc ist zwar noch sehr jung, aber sehr, sehr talentiert. Ich hatte mich auf einen harten Kampf eingestellt und wusste, dass ich um jeden Punkt kämpfen muss. Das hat glücklicherweise gut funktioniert“, zog Fabienne Deprez ein Fazit. Die 26-Jährige kam seit 2010 bei jeder Auflage der Deutschen Einzelmeisterschaften mindestens bis ins Halbfinale. 2013 kürte sie sich zur Titelträgerin. Yvonne Li stand 2018 zum ersten Mal bei den Deutschen Einzelmeisterschaften im Finale, nachdem sie zuvor viermal das Halbfinale erreicht hatte. Katharina Altenbeck belegte 2019 zum dritten Mal nach 2015 und 2018 in Bielefeld Rang drei, während Thuc Phuong Nguyen in diesem Jahr erstmalig in der Seidensticker Halle in die Vorschlussrunde einzog.
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Linda Efler und Marvin Seidel stehen in zwei Endspielen. Foto: Claudia Pauli
Herrendoppel Im Herrendoppel spielt das topgesetzte Duo Marvin Seidel/Max Weißkirchen (1. BC SaarbrückenBischmisheim/1. BC Beuel) gegen die an Position zwei notierte Paarung Peter Käsbauer/Oliver Roth (1. BC Saarbrücken-Bischmisheim/TSV Freystadt) um den DM-Sieg 2019. Marvin Seidel und Max Weißkirchen entschieden ihre Halbfinalbegegnung mit den Nachwuchsathleten Bjarne Geiss/Jan Colin Völker (Blau-Weiss Wittorf/TV Refrath; Setzplatz 3/4) mit 21:13, 18:21, 21:10 für sich. Peter Käsbauer und Oliver Roth behielten im letzten Match des vorletzten Veranstaltungstages mit 21:8, 21:13 gegenüber Peter Lang/Thomas Legleitner (beide SV Fun-Ball Dortelweil; Setzplatz 5/8) die Oberhand.
Peter Lang und Thomas Legleitner zogen jeweils erstmalig bei den nationalen Meisterschaften O19 in die Runde der besten Vier ein. Bjarne Geiss und Jan Colin Völker wurden bereits 2018 gemeinsam in Bielefeld Dritte.
Damendoppel Im Damendoppel kommt es zum erwarteten Endspiel zwischen den topgesetzten Deutschen Vizemeisterinnen Johanna Goliszewski/Lara Käpplein (beide 1. BV Mülheim) und dem an Position zwei notierten Duo Linda Efler/Isabel Herttrich (SC Union Lüdinghausen/1. BC SaarbrückenBischmisheim).
Johanna Goliszewski/Lara Käpplein setzten sich in der Runde der besten vier Paarungen mit 21:8, 21:19 gegen die Nachwuchsspielerinnen Annabella Jäger/Stine Küspert (TSV Freystadt/Blau-Weiss Wittorf; Setzplatz 3/4) durch. Linda Efler/Isabel Herttrich hatten kurz vorher Lisa Kaminski/Hannah Pohl (beide 1. BC Beuel; Setzplatz 3/4) mit 21:11, 21:17 besiegt. Während Annabella Jäger bereits 2016 und 2018 in der Seidensticker Halle ins Halbfinale einzog (jeweils mit Julia Kunkel vom TSV Freystadt), erreichte Stine Küspert 2019 erstmalig bei den nationalen Titelkämpfen O19 die Vorschlussrunde.
Mixed Im Mixed treffen im Endspiel ebenfalls die Nummer eins und die Nummer zwei der Setzliste aufeinander: Raphael Beck/Isabel Herttrich (TV Refrath/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim) spielen gegen Marvin Seidel/Linda Efler (1. BC Saarbrücken-Bischmisheim/SC Union Lüdinghausen) um den DM-Titel.
Nachdem Raphael Beck/Isabel Herttrich ihre Halbfinalpartie gegen Oliver Roth/Lara Käpplein (TSV Freystadt/1. BV Mülheim; Setzplatz 5/8) mit 21:19, 21:12 gewannen, verbuchten Marvin Seidel/Linda Efler in der Runde der besten vier Gemischten Doppel einen 21:10, 21:18-Erfolg über Tobias Wadenka/Annika Horbach (TSV Neuhausen-Nymphenburg/SV Fun-Ball Dortelweil; Setzplatz 5/8). Marvin Seidel und Linda Efler zogen in diesem Jahr zum ersten Mal gemeinsam in Bielefeld ins Endspiel ein. Tobias Wadenka und Annika Horbach standen jeweils erstmalig bei den nationalen Titelkämpfen der Aktiven in der Vorschlussrunde.
Die Finalspiele 2019 Match 1 Mixed: Raphael Beck/Isabel Herttrich (TV Refrath/1. BC SaarbrückenBischmisheim; Setzplatz 1) – Marvin Seidel/Linda Efler (1. BC Saarbrücken-Bischmisheim/SC Union Lüdinghausen; Setzplatz 2)
Match 2 Herreneinzel: Max Weißkirchen (1. BC Beuel; Setzplatz 3/4; Titelverteidiger) – Samuel Hsiao (1. BC Wipperfeld; Setzplatz 9/16)
Match 3 Dameneinzel: Yvonne Li (SC Union Lüdinghausen; Setzplatz 1) – Fabienne Deprez (FC Langenfeld; Setzplatz 2)
Match 4 Damendoppel: Johanna Goliszewski/Lara Käpplein (beide 1. BV Mülheim; Setzplatz 1) – Linda Efler/Isabel Herttrich (SC Union Lüdinghausen/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim; Setzplatz 2)
Match 5 Herrendoppel: Marvin Seidel/Max Weißkirchen (1. BC SaarbrückenBischmisheim/1. BC Beuel; Setzplatz 1) – Peter Käsbauer/Oliver Roth (1. BC Saarbrücken-Bischmisheim/TSV Freystadt; Setzplatz 2) Somit haben gleich vier Asse des Deutschen Badminton-Verbandes (DBV) die Möglichkeit, sich zwei DM-Titel zu sichern: Linda Efler, Isabel Herttrich, Marvin Seidel und Max Weißkirchen. Weitere Informationen Alle Ergebnisse der 67. Deutschen Einzelmeisterschaften sind auf der DBV-Homepage unter www.badminton.de, auf der Veranstaltungshomepage unter www.dm-badminton.de sowie im Internet unter www.turnier.de (Stichwort „67. Deutsche Meisterschaften 2019“) erhältlich. Spielbeginn am Finaltag (Sonntag, 3. Februar) ist um 11.00 Uhr.
Claudia Pauli (Pressesprecherin DBV)

15-jährige Thuc Phuong Nguyen im Halbfinale

67. Deutsche Einzelmeisterschaften vom 31. Januar bis zum 3. Februar 2019 in Bielefeld Herreneinzel Bei den Deutschen Einzelmeisterschaften 2019 in Bielefeld kommt es im Herreneinzel im Halbfinale zur Neuauflage des Endspiels von 2018: Titelverteidiger Max Weißkirchen (1. BC Beuel) trifft am Samstag (2. Februar) als Nummer 3/4 der Setzliste auf den an Position zwei notierten, amtierenden Deutschen Vizemeister Kai Schäfer (SC Union Lüdinghausen). Beide Spieler erreichten 2018 zum ersten Mal im Erwachsenenbereich ein DM-Finale.
Die andere Halbfinalpartie bestreiten Samuel Hsiao (1. BC Wipperfeld; Setzplatz 9/16) und der letztjährige DM-Dritte Lars Schänzler (TV Refrath; Setzplatz 3/4). Der 20 Jahre alte Samuel Hsiao steht 2019 erstmalig in seiner Karriere bei den Deutschen Meisterschaften in der Altersklasse O19 in der Vorschlussrunde. Alexander Roovers (1. BV Mülheim), der im Herreneinzel an Nummer eins gesetzt war, musste verletzungsbedingt kurzfristig auf einen Start in der Seidensticker Halle verzichten.
Dameneinzel Auch im Dameneinzel gab es einen „prominenten Ausfall“: Luise Heim (1. BC SaarbrückenBischmisheim), die Deutsche Meisterin von 2017 und 2018, war aus gesundheitlichen Gründen gezwungen, kurz vor Turnierbeginn für die nationalen Titelkämpfe des Jahres 2019 abzusagen.
In der Vorschlussrunde stehen sich die amtierende DM-Zweite Yvonne Li (SC Union Lüdinghausen; Setzplatz 1) und die letztjährige DM-Dritte Katharina Altenbeck (1. BV Mülheim; Setzplatz 5/8) sowie die erst 15 Jahre alte Thuc Phuong Nguyen (Hamburg-Horner TV; Setzplatz 5/8) und die elf Jahre ältere Deutsche Meisterin von 2013, Fabienne Deprez (FC Langenfeld; Setzplatz 2), gegenüber. Thuc Phuong Nguyen zog zum ersten Mal in ihrer Karriere bei den Deutschen Einzelmeisterschaften in die Runde der besten vier Damen ein.
Herrendoppel Im Herrendoppel kommt es in der ersten Halbfinalpartie zum Duell zwischen dem topgesetzten Duo Marvin Seidel/Max Weißkirchen (1. BC Saarbrücken-Bischmisheim/1. BC Beuel), das im Viertelfinale die Olympiateilnehmer von 2016, Michael Fuchs und Johannes Schöttler (beide 1. Saarbrücken-Bischmisheim), in drei engen Sätzen bezwang, und Bjarne Geiss/Jan Colin Völker (Blau-Weiss Wittorf/TV Refrath; Setzplatz 3/4). Die andere Vorschlussrundenbegegnung bestreiten Peter Lang/Thomas Legleitner (beide SV Fun-Ball Dortelweil; Setzplatz 5/8) und Peter Käsbauer/Oliver Roth (1. BC SaarbrückenBischmisheim/TSV Freystadt; Setzplatz 2). Peter Lang und Thomas Legleitner zogen jeweils erstmalig bei den nationalen Meisterschaften O19 ins Halbfinale ein.
Marvin Seidel hätte eigentlich mit seinem Stammpartner Mark Lamsfuß (1. BC Wipperfeld) um die DM-Medaillen gespielt. Mark Lamsfuß musste jedoch wenige Tage vor Beginn der Veranstaltung verletzungsbedingt zurückziehen. Auch Peter Käsbauer war gefordert, umzudisponieren: Sein Doppelpartner Josche Zurwonne fehlt in der Seidensticker Halle ebenfalls aufgrund einer Verletzung. Gleiches gilt für die Nachwuchsspieler Daniel Hess (1. BC Beuel) und Johannes Pistorius (TSV Freystadt), die gemeinsam an Position 3/4 notiert waren.
Damendoppel Im Damendoppel kommt es in der Runde der besten vier Paarungen zum einen zum Aufeinandertreffen zwischen den topgesetzten Deutschen Vizemeisterinnen Johanna Goliszewski/Lara Käpplein (beide 1. BV Mülheim) und Annabella Jäger/Stine Küspert (TSV Freystadt/Blau-Weiss Wittorf; Setzplatz 3/4). In der zweiten Halbfinalpartie messen sich Lisa Kaminski/Hannah Pohl (beide 1. BC Beuel; Setzplatz 3/4) mit dem an Nummer zwei gesetzten Duo Linda Efler/Isabel Herttrich (SC Union Lüdinghausen/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim).
Stine Küspert erreichte erstmalig bei den nationalen Titelkämpfen O19 die Vorschlussrunde. Linda Efler holte an der Seite von Lara Käpplein, die nun ihre Gegnerin ist, 2015 in Bielefeld Bronze und 2016 Silber. Isabel Herttrich gewann 2017 und 2018 mit Carla Nelte (TV Refrath), die inzwischen ihre Leistungssportkarriere beendet hat, den DM-Titel. Mixed Im Mixed spielen Raphael Beck/Isabel Herttrich (TV Refrath/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim; Setzplatz 1) gegen Oliver Roth/Lara Käpplein (TSV Freystadt/1. BV Mülheim; Setzplatz 5/8) sowie Tobias Wadenka/Annika Horbach (TSV Neuhausen-Nymphenburg/SV Fun-Ball Dortelweil; Setzplatz 5/8) gegen die aktuellen DM-Dritten Marvin Seidel/Linda Efler (1. BC SaarbrückenBischmisheim/SC Union Lüdinghausen; Setzplatz 2) um den Einzug ins DM-Finale.
Isabel Herttrich wäre im Normalfall mit Mark Lamsfuß in der Seidensticker Halle angetreten, mit dem sie 2016 den DM-Titel gewann und 2018 EM-Dritte wurde. Von den Perspektivkaderspielern des Deutschen Badminton-Verbandes (DBV) fehlt im Gemischten Doppel zudem Jones Jansen (1. BC Wipperfeld) verletzungsbedingt. Der 26-Jährige hätte in dieser Disziplin mit Kilasu Ostermeyer (TSV Trittau; Setzplatz 3/4) aufgeschlagen.
Die Titelträger von 2018 Herreneinzel: Max Weißkirchen Dameneinzel: Luise Heim Herrendoppel: Jones Jansen/Josche Zurwonne Damendoppel: Isabel Herttrich/Carla Nelte Mixed: Peter Käsbauer/Olga Konon
Weitere Informationen: Alle Ergebnisse der 67. Deutschen Einzelmeisterschaften sind auf der DBV-Homepage unter www.badminton.de, auf der Veranstaltungshomepage unter www.dm-badminton.de sowie im Internet unter www.turnier.de (Stichwort „67. Deutsche Meisterschaften 2019“) erhältlich. Spielbeginn am Tag der Halbfinalpartien (Samstag, 2. Februar) ist um 11.00 Uhr.
Claudia Pauli (Pressesprecherin DBV)

Neue Meister und Titelverteidigungen bei den “Deutschen”

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Luise Heim (BC Beuel) verteidigte ihren Einzel-Titel aus dem letzten Jahr erfolgreich. Foto: Claudia Pauli

Bei den Deutschen Einzelmeisterschaften 2018 in Bielefeld (1. bis 4. Februar in der Seidensticker Halle) haben am Sonntag (4. Februar) Luise Heim (1. BC Beuel; Setzplatz 2) im Dameneinzel und Isabel Herttrich/Carla Nelte (1. BC Saarbrücken-Bischmisheim/TV Refrath; Setzplatz 1) im Damendoppel wie im Vorjahr den Titel geholt. Im Herreneinzel nutzte Max Weißkirchen (1. BC Beuel; Setzplatz 5/8) direkt die erste Chance, die sich ihm bot, um sich zum nationalen Champion im Erwachsenenbereich zu küren. Gleiches gilt für Jones Jansen (1. BC Wipperfeld), der an der Seite von Josche Zurwonne (SC Union Lüdinghausen; Setzplatz 1) im Herrendoppel triumphierte. Peter Käsbauer/Olga Konon (beide 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim; Setzplatz 3/4) gewannen unterdessen zum ersten Mal in ihrer Karriere im Mixed einen DM-Titel in der Altersklasse O19.

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Beide Einzel-Titel der Deutschen Meisterschaften in Bielefeld gingen an Beuel. Foto: BC Beuel

Dameneinzel

Im Dameneinzel entschied Vorjahressiegerin Luise Heim (1. BC Beuel; Setzplatz 2) auch diesmal das Finale für sich. Nach einer Spielzeit von 59 Minuten durfte die 21-Jährige einen 17:21, 23:21, 21:6-Erfolg über Yvonne Li (SC Union Lüdinghausen; Setzplatz 3/4) bejubeln. Dabei wehrte die Titelverteidigerin im zweiten Satz beim Stand von 20:21 aus ihrer Sicht einen Matchball ihrer Kontrahentin ab. „Marc hat mir gut geholfen, ich war sehr nervös. Ich lag zwar vorne, aber sie ist wieder rangekommen. Da fängt man an zu zittern. Ich habe auch ein bisschen Glück gehabt“, meinte Luise Heim, die im Endspiel vom deutschen Rekordmeister im Herreneinzel, Marc Zwiebler (1. BC Beuel), gecoacht wurde. Die 19 Jahre alte Yvonne Li hatte nach zuvor vier Halbfinalteilnahmen in Folge im Dameneinzel erstmalig in ihrer Karriere in Bielefeld ein Finale erreicht.

„Bei so einem Spie ist das Mentale wichtig. Wir spielen jeden Tag gegeneinander, da ist auch die Tagesform abhängig. Man muss versuchen, an dem Tag das Beste zu geben“, so Luise Heim.

Herreneinzel
Auch das Endspiel im Herreneinzel gestaltete sich extrem eng: Nach einer Spielzeit von
60 Minuten setzte sich darin Max Weißkirchen (1. BC Beuel; Setzplatz 5/8) mit 22:24,
22:20, 21:14 gegen Kai Schäfer (SC Union Lüdinghausen; Setzplatz 2) durch. „Als mein
Vorsprung im dritten Satz relativ hoch war, ließ die Konzentration nach. Ich habe nicht
mehr meinen Plan verfolgt, den ich vorher hatte. Kai kam dann noch ran, sodass es knapp
wurde“, sagte der 21-Jährige, nachdem er seinen sechsten Matchball verwandelt hatte. Max
Weißkirchen und Kai Schäfer standen wie Yvonne Li zum ersten Mal bei den Deutschen
Meisterschaften der Aktiven in einem Finale. Bei den vorangegangenen Austragungen dieser
Titelkämpfe kam für sie stets spätestens im Viertelfinale das Turnier-Aus.

Mixed

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Peter Käsbauer und Olga Konon (beide 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim) siegten im Mixed. Foto: Claudia Pauli.

Im Mixed lieferten sich Peter Käsbauer/Olga Konon (beide 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim;
Setzplatz 3/4) mit Nikolaj Persson/Kilasu Ostermeyer (beide TSV Trittau; Setzplatz 5/8) über 59
Minuten ein hochklassiges Finalduell, in dem letztlich Peter Käsbauer/Olga Konon mit 16:21, 21:14, 21:18 die Oberhand behielten. Der 29-Jährige und seine ein Jahr jüngere Mixedpartnerin gewannen 2018 beide erstmalig in der Altersklasse O19 einen DM-Titel im Gemischten Doppel. Peter Käsbauer hatte 2016 und 2017 in Bielefeld im Herrendoppel triumphiert (jeweils mit Raphael Beck, der damals für den 1. BC Beuel antrat), Olga Konon gewann in den Jahren 2012, 2015 und 2016 im Dameneinzel das Turnier.

„Wenn man unser Spiel jetzt und vor drei Monaten vergleicht, haben wir einen Riesensprung gemacht“, so Peter Käsbauer im Siegerinterview.

Die letztjährigen DM-Dritten Nikolaj Persson/Kilasu Ostermeyer erreichten beide erstmalig in ihrer Karriere bei den Deutschen Meisterschaften im Erwachsenenbereich ein Finale.

Damendoppel

Im Damendoppel erspielten sich die topgesetzten Titelverteidigerinnen Isabel Herttrich/Carla Nelte (1. BC Saarbrücken-Bischmisheim/TV Refrath) souverän zum zweiten Mal gemeinsam den Turniersieg. Das Finale gegen Johanna Goliszewski/Lara Käpplein (beide 1. BV Mülheim; Setzplatz 2) entschieden die Weltranglisten-34. mit 21:13, 21:16 für sich. „Ich glaube, das war eine gute Werbung für Damendoppel. Wir freuen uns, dass wir uns noch weiter steigern konnten. Das war unsere beste Turnierleistung heute, aber die mussten wir auch zeigen, um gegen die beiden zu gewinnen“, zog Carla Nelte ein Fazit. Johanna Goliszewski meinte: „Wir sind zufrieden. Man merkte, dass wir gestern so ein langes Spiel hatten.“ Die 31-Jährige und ihre neun Jahre jüngere Doppelpartnerin hatten sich im Halbfinale über 75 Minuten mit Linda Efler/Olga Konon (SC Union Lüdinghausen/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim; Setzplatz 3/4) duelliert, ehe ihr 20:22, 21:12, 21:16-Sieg feststand. Carla Nelte war 2015 und 2016 schon mit Johanna Goliszewski Deutsche Meisterin im Damendoppel geworden.

Herrendoppel

Im Herrendoppel bezwang die topgesetzte Paarung Jones Jansen/Josche Zurwonne (1. BC
Wipperfeld/SC Union Lüdinghausen) im Finale Peter Käsbauer/Johannes Pistorius (1. BC
Saarbrücken-Bischmisheim/TSV Freystadt; Setzplatz 3/4) mit 21:15, 25:23. Josche Zurwonne
triumphierte damit zum zweiten Mal in Bielefeld in dieser Disziplin, nachdem er im Jahr 2015 an der Seite von Max Schwenger (TV Refrath) den DM-Titel geholt hatte. Der gebürtige Indonesier Jones Jansen nahm in diesem Jahr zum ersten Mal an den Deutschen Einzelmeisterschaften teil. „Als vermeintlicher Favorit hat man immer mehr Druck. Jones hat das sehr gut gemacht heute. Das war sein erstes DM-Finale und er hat gleich gewonnen“, lobte Josche Zurwonne seinen Doppelpartner. „Ich bin überglücklich“, so Jones Jansen. Auch für Johannes Pistorius bedeutete der Einzug ins DM-Endspiel eine Premiere.

„Markus-Keck-Gedächtnispokal“ an Kai Schäfer

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Kai Schäfer (SCU Lüdinghausen) erhielt den “Markus-Keck-Gedächtnispokal”. Foto: Claudia Pauli

Traditionell erfolgt im Rahmen der Deutschen Meisterschaften O19 die Verleihung des „Markus-Keck-Gedächtnispokals“. Diese Trophäe wurde im Jahr 1997 von der Familie des viel zu früh verstorbenen, 20-maligen deutschen Nationalspielers Markus Keck gestiftet. Mit dem
Pokal ehren die Verantwortlichen im Deutschen Badminton-Verband (DBV) stets einen
hervorragenden Athleten, der nicht allein in sportlicher Hinsicht überzeugt, sondern auch
in Bezug auf seine Persönlichkeit. 2018 erhielt der 24 Jahre alte Kai Schäfer vom Erstligisten SC Union Lüdinghausen den Pokal. Wie Dietrich Heppner, Vizepräsident Leistungssport im DBV, bei der Ehrung sagte, sei Kai Schäfer bezüglich seines Verhaltens seit jeher ein Vorbild u. a. für die Jugend.

Die Bestplatzierten 201

Herreneinzel:
Deutscher Meister: Max Weißkirchen (1. BC Beuel; Setzplatz 5/8)
Deutscher Vizemeister: Kai Schäfer (SC Union Lüdinghausen; Setzplatz 2)
Platz 3: Lars Schänzler (TV Refrath; Setzplatz 3/4) und Alexander Roovers (1. BV Mülheim; Setzplatz 3/4)

Dameneinzel:
Deutsche Meisterin: Luise Heim (1. BC Beuel; Setzplatz 2; Titelverteidigerin)
Deutsche Vizemeisterin: Yvonne Li (SC Union Lüdinghausen; Setzplatz 3/4)
Platz 3: Fabienne Deprez (Aulnay-sous-Bois/Frankreich; Setzplatz 1) und  Katharina Altenbeck (1. BV Mülheim; Setzplatz 3/4)

Herrendoppel:
Deutsche Meister: Jones Jansen/Josche Zurwonne (1. BC Wipperfeld/SC Union Lüdinghausen; Setzplatz 1)
Deutsche Vizemeister: Peter Käsbauer/Johannes Pistorius (1. BC Saarbrücken-Bischmisheim/TSV Freystadt; Setzplatz 3/4)
Platz 3: Bjarne Geiss/Jan Colin Völker (Blau-Weiss Wittorf/TV Refrath; Setzplatz 5/8) und Marvin Seidel/Max Weißkirchen (1. BC Saarbrücken-Bischmisheim/1. BC Beuel)

Damendoppel:
Deutsche Meisterinnen: Isabel Herttrich/Carla Nelte (1. BC Saarbrücken-Bischmisheim/TV Refrath; Setzplatz 1; Titelverteidigerinnen)
Deutsche Vizemeisterinnen: Johanna Goliszewski/Lara Käpplein (beide 1. BV Mülheim; Setzplatz 2)
Platz 3: Linda Efler/Olga Konon (SC Union Lüdinghausen/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim; Setzplatz 3/4)und Annabella Jäger/Julia Kunkel (beide TSV Freystadt; Setzplatz 9/12)

Mixed:
Deutsche Meister: Peter Käsbauer/Olga Konon (beide 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim; Setzplatz 3/4)
Deutsche Vizemeister: Nikolaj Persson/Kilasu Ostermeyer (beide TSV Trittau; Setzplatz 5/8)
Platz 3: Marvin Seidel/Linda Efler (1. BC Saarbrücken-Bischmisheim/SC Union Lüdinghausen; Setzplatz 2) und  Julian Lohau/Isabel Herttrich (1. BV Mülheim/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim)