Ehrenring für Thomas Lohwieser beim DBV-Verbandstag

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Thomas Lohwieser (l.) mit DBV-Präsident Thomas Born. Foto: Claudia Pauli

Der emotionale Höhepunkt des 57. Ordentlichen Verbandstags des Deutschen Badminton-Verbandes (DBV) war zweifelsohne die Verleihung des DBV-Ehrenrings an Thomas Lohwieser. Bei der Jugendvollversammlung Ende Oktober 2020 hatte der gebürtige Berliner nicht erneut als Vorsitzender des Ausschusses für Jugend (AfJ) im DBV kandidiert und sich auch nicht für eine andere Position im AfJ zur Verfügung gestellt – womit eine Ära endete: Insgesamt war Thomas Lohwieser mehr als 35 Jahre im DBV-Ausschuss für Jugend ehrenamtlich tätig, mehr als 20 Jahre führte er den Ausschuss als Vorsitzender.
In Anerkennung seiner „außerordentlich hervorragenden Verdienste um den Badmintonsport“ verliehen ihm die Delegierten am 9. Oktober 2021 in Berlin den DBV-Ehrenring – die dritthöchste Ehrung, die der olympische Spitzenverband zu vergeben hat, nach der Ehrenpräsidentschaft und der Ehrenmitgliedschaft.

„Du hast in den vielen Jahren Deines Wirkens die Interessen des Jugendsports sehr nachhaltig vertreten – und das nicht nur in Deutschland, sondern auch auf internationaler Ebene. Unsere Recherchen haben ergeben, dass Du die einzige Person weltweit bist, die bei jeder U19-WM – und diese gibt es seit 1992 – in offizieller Funktion vertreten war. Dies zeigt, mit welchem Engagement Du hier tätig gewesen bist“, so DBV-Präsident Thomas Born, der über mehrere Jahrzehnte sowohl auf Bundesebene als auch im damaligen Badminton-Verband Berlin (BVB) und in der Gruppe Nord im DBV eng mit Thomas Lohwieser zusammenarbeitete, in seiner Laudatio. „Damit habe ich absolut nicht gerechnet, ich bin mehr als nur gerührt“, wandte sich Thomas Lohwieser anschließend an die Anwesenden, darunter DBV-Ehrenpräsident Karl-Heinz Kerst und
DBV-Ehrenmitglied Gerd Pigola. Er fügte hinzu: „Es war einfach eine tolle Zeit – immer eine Freude.“
Bereits am Vorabend waren – im Rahmen eines Empfangs, zu dem der Badminton-Verband Berlin-Brandenburg (BVBB) als Ausrichter des diesjährigen DBV-Verbandstags alle Teilnehmenden an der Sitzung und deren Begleitpersonen eingeladen hatte – Markus Bennewitz, der kommissarische 1. Vorsitzende des Niedersächsischen Badminton-
Verbandes (NBV), und NBV-Geschäftsführer Joachim Böhnke von Thomas Born mit der DBV-Ehrennadel „für besondere Verdienste um den Badmintonsport“ ausgezeichnet worden.
Überwältigende Zustimmung zu den Haushaltsangelegenheiten Der Großteil der Beschlüsse, die beim 57. Ordentlichen DBV-Verbandstag erfolgten, wurde einstimmig bzw. mit großer Mehrheit gefasst. So genehmigten die Delegierten etwa das Rechnungsergebnis für das abgelaufene Haushaltsjahr 2020, den Nachtragshaushalt für das
laufende Kalenderjahr 2021 und den Haushaltsplan für das kommende Haushaltsjahr 2022 jeweils einstimmig. Dabei wurde das Votum zum Haushaltsplan 2022 mit dem Auftrag verbunden, die Überführung des Haushaltsplans 2022 in den Nachtragshaushalt 2022 auf der Basis der
Anregungen aus dem Arbeitsgespräch Finanzen vom 20. September 2021 sowie unter Berücksichtigung aktueller Entwicklungen vorzunehmen.
Neue Zusammensetzung des DBV-Präsidiums beschlossen Im Rahmen des TOP 10 – Anträge auf Satzungsänderungen – stimmten die Delegierten u. a. dem Antrag des Badminton-Landesverbandes Nordrhein-Westfalen (BLV-NRW) auf Umstrukturierung des DBV-Präsidiums zu. Demnach besteht das Präsidium ab dem 58. Ordentlichen DBV-
Verbandstag 2022 aus demder Präsidentin, drei Vizepräsidentinnen, demder Vorsitzenden des Ausschusses für Jugend als Vertreterin der Badmintonjugend, demder Sportdirektorin für den Bereich Leistungssport und demder Geschäftsführerin. Gleichzeitig gilt derdie Geschäftsführerin neuerdings – wie derdie Präsidentin und die Vizepräsidentinnen – als Vorstand im Sinne des § 26 BGB. Die beschlossene Modifikation des Führungsgremiums des olympischen Spitzenverbandes ist auch eingebunden in die Überlegungen, die anlässlich des aktuell laufenden Strategieprozesses im Deutschen Badminton-Verband zur Änderung der Organisationsstruktur angestellt werden. Aktuell besteht das DBV-Präsidium gemäß § 21 der DBV-Satzung aus demder Präsidentin, mindestens vier und höchstens sechs Vizepräsidentinnen, demder Chefbundestrainerin oder demder Sportdirektorin für den Bereich Leistungssport sowie demder Geschäftsführerin. Vorstand im Sinne des § 26 BGB sind dabei derdie Präsidentin und die Vizepräsidentinnen.
DBV-Organe einstimmig entlastet Angenommen wurde auch der Antrag des BLV-NRW, die beim 54. Ordentlichen DBV-Verbandstag 2018 beschlossene Umlage von jährlich 20.000,- Euro durch die Badminton-Landesverbände zur Finanzierung von Marketingmaßnahmen zunächst auszusetzen. Dieses Thema war vor der Abstimmung besonders intensiv diskutiert worden. Ferner votierten die Delegierten u. a. für einen gemeinsamen Antrag des DBV-Präsidiums und der Badminton-Landesverbände Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen hinsichtlich der Festsetzung der Mitgliedsbeiträge, welche die BLV jährlich an den DBV entrichten müssen, für das Jahr 2022.
Hierbei hatten sich das DBV-Präsidium und die beiden BLV im Vorfeld auf einen Kompromiss geeinigt. „Ich bedanke mich bei allen, die daran mitgewirkt haben, für die offene Diskussion“, so DBV-Präsident Thomas Born. Anschließend wurden die DBV-Organe nach § 11 Nrn. 2. bis 4. der Satzung – das Präsidium, das Verbandsgericht sowie die Ausschüsse für Leistungssport, Wettkampfsport, Breitensport und Jugend – einstimmig bezüglich der Jahresrechnung und der Geschäftsführung für den Berichtszeitraum entlastet.
Deutsche Meisterschaften vergeben Traditionell entscheiden die Delegierten im Rahmen des DBV-Verbandstags auch über die Ausrichtung verschiedener Deutscher Meisterschaften. Den 58. Ordentlichen DBV-Verbandstag 2022 vergaben die Delegierten an den Thüringer Badminton-Verband (TBV). Die Zusammenkunft wird im Juni nächsten Jahres in Jena oder Erfurt stattfinden.
Jederzeit faire Diskussionen In seinen Schlussworten bedankte sich DBV-Präsident Thomas Born bei allen Anwesenden für die engagierte Mitarbeit. „Wir haben gestern und heute viele konstruktive – und sicherlich an der einen oder anderen Stelle auch kontroverse, aber dabei immer faire – Diskussionen geführt. Im Großen und Ganzen bin ich mit den Ergebnissen zufrieden.“ Claudia Pauli (Pressesprecherin DBV)