Kategorie: DBV intern

Wegweisende personelle und strukturelle Veränderungen im DBV


Ab dem 1. Mai 2024 werden sich innerhalb des Deutschen Badminton-Verbandes
(DBV) weitere Veränderungen im Leistungssportpersonal ergeben.

Neuer Sportdirektor Niclas Hildebrand. Foto: privat

Nachdem der langjährige Chef-Bundestrainer Detlef Poste zum 1. Januar 2024 die Funktion des Bundestrainers Nachwuchs im DBV übernommen hatte, steht nun fest, wer seine Nachfolge antritt:

Im Zuge des Bewerbungsprozesses entschied sich das DBV- Präsidium für den ehemaligen Nationalspieler Hannes Käsbauer, der aktuell als Leiter des Bundesstützpunktes Doppel/Mixed in Saarbrücken tätig ist.

Während der Hauptarbeitsort des Chef-Bundestrainers in den vergangenen Jahren das Deutsche Badminton-Zentrum (DBZ) in Mülheim an der Ruhr war, wird dieser neuerdings am Bundesstützpunkt in Saarbrücken ansässig sein. Hintergrund sind Änderungen in der DBV-Bundesstützpunktstruktur.

Mit diesen wiederum wird das Ziel verfolgt, den steigenden Anforderungen, welche der Hochleistungssport – sowohl im Elite- als auch im Nachwuchsbereich – mit sich bringt, bestmöglich
gerecht werden zu können.

Daher wird die Bundesstützpunktstruktur im Leistungssport – zunächst für den Zeitraum 1. Januar 2025 bis 31. Dezember 2026 – dahingehend angepasst, dass der Bundesstützpunkt Saarbrücken künftig den „Bundesstützpunkt Elite“ bildet, an dem das Training mit Blick auf die Olympischen Spiele sowie auf Welt- und Europameisterschaften ausgerichtet ist, während der Bundesstützpunkt Mülheim an der Ruhr zum „Bundesstützpunkt Anschluss U25/zentraler U19-Stützpunkt“ wird und der Bundesstützpunkt Hamburg „Bundesstützpunkt Nachwuchs“ bleibt.

Dabei werden in Mülheim an der Ruhr der Deutsche Badminton-Verband und der Badminton-Landesverband Nordrhein-Westfalen künftig im Verbundsystem zusammenarbeiten, was eine noch bessere Vorbereitung von Nachwuchsathletinnen und -athleten auf den Aktivenbereich ermöglicht.

„Im Zuge der Umstrukturierung wurden auch Rollen und Aufgabenprofile geschärft, so etwa in Bezug auf den Chef-Bundestrainer. Nach unserem Verständnis gehört diese Stelle nun strukturell an den Bundesstützpunkt Elite“, erläutert DBV-Präsident Ralf Michaelis.

Die Bundesstützpunktleitung in Saarbrücken übertrug das DBV-Präsidium Martin Kranitz, der aktuell die Stelle des Sportdirektors innehat. „Es ist in meinem Interesse, mich nach 25 Jahren, die ich in der ersten Reihe Verantwortung getragen habe, daraus zurückzuziehen“, sagt Martin Kranitz, der ab 1999 zunächst als Referent Leistungssport im DBV fungierte und seit dem Jahr 2007 als Sportdirektor des olympischen Spitzenverbandes tätig ist.

Die Stelle des Sportdirektors erfährt im Zuge der Umstrukturierung eine Verlagerung nach Mülheim an der Ruhr, sodass eine direkte Anbindung an die dort ansässige DBV-Geschäftsstelle gegeben ist.

Neuer Sportdirektor wird Niclas Hildebrand, der bis 2023 über mehrere Jahre im Deutschen Volleyball-Verband (DVV) als Sportdirektor Beachvolleyball fungierte.

Auch mit dieser Position ist in Teilen ein verändertes Aufgabenprofil verbunden: So wird ein wesentlicher Baustein der Arbeit neuerdings die strukturelle und strategische Optimierung des Nachwuchsbereiches sein.

Martin Kranitz nimmt derweil einige seiner bisherigen Aufgaben in seine neue Stelle mit. Dazu zählt z. B. die Teilmannschaftsleitung Badminton bei den Olympischen Spielen in Paris.

Claudia Pauli (Pressesprecherin DBV)

Spieler/innen des Jahres 2023 wurden gewählt

Jugendspieler des Jahres 2023: Simon Krax. Foto: BadmintinPhoto

Die „Spielerinnen des Jahres“ 2023 stehen fest Vom Fachmagazin BADMINTON SPORT in Zusammenarbeit mit dem DBV veranstaltete Publikumswahl Die Gewinnerinnen der vom Fachmagazin BADMINTON SPORT in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Badminton-Verband (DBV) veranstalteten Publikumswahl der
„Spielerinnen des Jahres“ 2023 stehen fest:

Bei den Erwachsenen (= Altersklasse O19) erhielten erneut Mark Lamsfuß (1. BC Wipperfeld) und Isabel Lohau (1. BC Saarbrücken-Bischmisheim) jeweils die meisten Stimmen. Im Bereich Jugend (= Altersklasse U19) entschieden Simon Krax (1. BV Maintal) und Katharina Nilges (SV Fischbach) die Wahl für sich. In der Kategorie Altersklassen (= O35) gingen Björn Wippich (SG Robur Zittau) und Heidi Bender (DJK- VfL Willich) siegreich aus der jüngsten Abstimmung hervor, im Bereich Para Badminton gelang dies wie schon im Vorjahr Rick Hellmann (VfL Grasdorf) und Annika Schröder (1. BV Mülheim).

Während Mark Lamsfuß und Isabel Lohau die Spielerinnen-Wahl 2023 jeweils zum
vierten Mal gewannen, waren Rick Hellmann, Annika Schröder und Heidi Bender
dabei jeweils zum zweiten Mal erfolgreich. Simon Krax, Katharina Nilges und Björn
Wippich verbuchten derweil jeweils ihren ersten Wahlsieg.

Die Gewinnerinnen erhalten den entsprechenden Pokal jeweils im Rahmen überregionaler Veranstaltungen. Die Trophäen für die „Spielerinnen des Jahres“ stiftete zum wiederholten Mal der „Club der Deutschen Meister und der Freunde des Badmintonsports“.

Claudia Pauli (Pressesprecherin DBV

https://www.telekom.de/gewinnspiele/winter?wt_mc=zz_z_tdviral&rid=ewnvvw8h

Das neue DBV-Logo ist der Auftakt zum Olympia-Jahr

DBV stellt neues Logo vor.

Zu Beginn des Olympiajahres 2024 hat der Deutsche Badminton-Verband e. V. (DBV)
in seiner Außendarstellung bedeutsame Veränderungen vorgenommen: Der
olympische Spitzenverband veröffentlicht sein neues Logo.

Dieses wird in den kommenden Wochen in allen Medien und Publikationen des DBV – darunter die
DBV-Website www.badminton.de, das Verbandsmagazin BADMINTON SPORT sowie
die sozialen Medien des DBV – schrittweise eingeführt.

„Das neue Markenzeichen vereint ein modernes, dynamisches Auftreten mit dem
farblichen Ausdruck des DBV als deutscher Spitzenverband. Das augenfälligste Merkmal
ist ein auf das Wesentliche reduziertes Erscheinungsbild mit hohem
Wiedererkennungswert: der stilisierte Federball in den Nationalfarben“, erläutert DBV-
Vizepräsident Wolfgang Wienefeld, der federführend für die neue Außendarstellung
verantwortlich zeichnet.

In naher Zukunft beabsichtigt der DBV, zahlreiche weitere Projekte umzusetzen, um
die Sportart Badminton noch stärker in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken und
Badmintonspieler*innen in Deutschland zusätzliche Services anzubieten. So ist in
Kürze die Einführung einer App geplant, die kompakt und schnell Informationen
liefert. Darüber hinaus verstärkt der DBV beispielsweise auch seine Aktivitäten in
dem großen Themenfeld „Nachhaltigkeit“.

Claudia Pauli (Pressesprecherin DBV)

Chef-Bundestrainer Detlef Poste wird Bundestrainer Nachwuchs im DBV

Detlef Poste. Foto: Claudia Pauli


Zu Beginn des Olympiajahres 2024 ergeben sich im Deutschen Badminton-Verband (DBV)
bedeutsame personelle Veränderungen: Der aktuelle Chef-Bundestrainer Detlef Poste wird ab
dem 1. Januar als Bundestrainer Nachwuchs fungieren. Er tritt die Nachfolge von Michael Fuchs
an, der diese Tätigkeit im DBV nach Beendigung seiner Elternzeit zum Bedauern der DBV-
Verantwortlichen nicht weiter ausüben wird: Aus familiären Gründen hat er sich nach der Geburt
des zweiten Kindes für eine berufliche Neuorientierung entschieden.

Detlef Poste war bereits von 1997 bis 2004 als Bundestrainer für den Nachwuchsbereich zuständig
und führte in dieser Zeit die deutschen Badmintonspieler*innen in die europäische Spitze.

Anschließend fungierte er bis zum Herbst 2008 als Chef-Bundestrainer, ehe er – bis Ende 2016 –
die Geschäftsführung des DBV übernahm. Seit dem 1. Januar 2017 ist Detlef Poste erneut als
Chef-Bundestrainer tätig.

Über die Nachbesetzung der Stelle des Chef-Bundestrainers erfolgt zeitnah eine separate
Information.

Claudia Pauli (Pressesprecherin DBV)

Kartenvorverkauf für die German Open ab dem 1. November 2023

Kartenvorverkauf für die German Open ab dem 1. November 2023

Kartenvorverkauf für die German Open ab dem 1. November 2023

Der 1. November ist im Zusammenhang mit den YONEX German Open alljährlich ein besonderer
Tag: Dann nämlich startet jeweils der Kartenvorverkauf für die nächste Auflage des für den
Deutschen Badminton-Verband (DBV) bedeutsamsten Turniers.

2024, wenn die Internationalen Badmintonmeisterschaften von Deutschland vom 27. Februar bis
zum 3. März (Dienstag bis Sonntag) in der Westenergie Sporthalle in Mülheim an der Ruhr
ausgetragen werden, hat die Veranstaltung einmal mehr eine ganz spezielle Bedeutung: Die YONEX
German Open zählen im kommenden Jahr für die Qualifikation für die Olympischen Sommerspiele
in Frankreichs Hauptstadt Paris. Dabei findet das Turnier – welches auf der Tour des Badminton-
Weltverbandes BWF 2024 erneut der Kategorie „HSBC BWF World Tour Super 300“ angehört –
diesmal unmittelbar vor den French Open statt. Diese wurden vom Herbst ins Frühjahr vorverlegt,
da sie als Testevent für die olympischen Badmintonwettbewerbe (27. Juli bis 5. August) dienen
sollen. Entsprechend werden die YONEX German Open auch im nächsten Jahr eine hervorragende
Möglichkeit bieten, Olympiasiegerinnen, Weltmeisterinnen, Weltranglistenerste und
Europameister*innen hautnah in Aktion zu erleben.

Während an den Veranstaltungstagen Dienstag und Mittwoch in der gesamten Westenergie
Sporthalle freie Platzwahl besteht, sind von Donnerstag bis Sonntag auch konkrete Sitzplätze
buchbar. Grundsätzlich können Tickets für einzelne Veranstaltungstage, eine Drei-Tages-Karte
(gültig von Freitag bis Sonntag) sowie eine Dauerkarte (gültig von Dienstag bis Sonntag) erworben
werden. Außerdem stehen abermals an allen Turniertagen Gruppentickets zur Verfügung. Neu ist
hingegen, dass die Preise am Dienstag und am Mittwoch identisch sind. Gleichzeitig kosten die
Eintrittskarten im Jahr 2024 an den ersten beiden Veranstaltungstagen weniger als bei der 2023er-
Auflage.

Ausführliche Informationen zu den verfügbaren Ticketvarianten – und genauso zu den
Eintrittspreisen und zum Zeitplan – sind auf der Veranstaltungswebsite unter www.german-open-
badminton.de
erhältlich. Dort findet sich zudem der Link zum Ticketshop. Eintrittskarten können vor
Turnierbeginn abermals ausschließlich online erworben werden. Resttickets sind in der
Veranstaltungswoche an der Tageskasse erhältlich.

Die Firma YONEX fungiert 2024 bereits zum 36. Mal in Folge als Haupt- und Titelsponsor der
Internationalen Badmintonmeisterschaften von Deutschland. Das Preisgeld beträgt im kommenden
Jahr – wie 2023 – insgesamt 210.000,- US-Dollar.

Claudia Pauli (Pressesprecherin DBV/Press relations officer YONEX German Open

Intensive Diskussionen einerseits, zügige Entscheidungen andererseits

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Knapp sieben Stunden tauschten sich die Delegierten anlässlich des 59. Ordentlichen DBV-Verbandstages aus. Foto: Claudia Pauli

Intensive Diskussionen – insbesondere über die Haushaltsangelegenheiten, aber auch über
Änderungen in verschiedenen Ordnungen des Deutschen Badminton-Verbandes (DBV) –
prägten den 59. Ordentlichen DBV-Verbandstag, der am 17. Juni 2023 in Lübeck abgehalten
wurde. So konnte sich DBV-Präsident Ralf Michaelis erst nach knapp sieben Stunden bei den
Delegierten für „die konstruktive Mitarbeit und das angenehme Arbeitsklima“ sowie beim
Schleswig-Holsteinischen Badminton-Verband (SHBV) für die gelungene Ausrichtung der
Zusammenkunft bedanken.

Mit 20 Punkten gestaltete sich die Tagesordnung einmal mehr äußerst umfangreich – und wie
erwartet ergab sich speziell im Zusammenhang mit dem Rechnungsergebnis für das abgelaufene
Haushaltsjahr 2022, dem Nachtragshaushaltsplan für das laufende Haushaltsjahr 2023 und dem
Haushaltsplan für das kommende Haushaltsjahr 2024 ein lebhafter Meinungsaustausch. Um
letztlich einen möglichst breiten Konsens zu finden, erfuhren die ursprünglichen Anträge mitunter
auch – mehr oder weniger starke – Modifikationen. Gleiches gilt für die Ordnungsänderungen, die
zur Abstimmung standen.

Ulrich Grill zum Vizepräsidenten gewählt

Zügig erfolgten hingegen die Entlastung der DBV-Organe nach § 11 Nrn. 2. bis 4. der Satzung
(Präsidium, Verbandsgericht sowie die Ausschüsse für Leistungssport, Wettkampfsport,
Breitensport und Jugend) bezüglich der Jahresrechnung und der Geschäftsführung für den
Berichtszeitraum, die Genehmigung der aktuellen Version des DBV-Konzeptes zum Schutz vor
sexualisierter Gewalt sowie die Nachwahl zum Präsidium: Ulrich Grill, der den DBV bereits seit
vielen Jahren ehrenamtlich in den Bereichen Para Badminton, Gehörlosen-Badminton sowie
Special Olympics unterstützt, wurde einstimmig zum Vizepräsidenten gewählt. Er folgt auf Petra
Schröder, die Anfang Mai – knapp elf Monate nach ihrer Wiederwahl – als Vizepräsidentin
zurückgetreten war. Die Amtszeit von Ulrich Grill läuft entsprechend „nur“ drei Jahre.

Das aktuelle DBV-Präsidium (Stand: 17. Juni 2023)

Präsident Ralf Michaelis (Trier)
Vizepräsident Ulrich Grill (Neustadt/Hessen)
Vizepräsident Wilfried Jörres (Bergheim)
Vizepräsident Wolfgang Wienefeld (Hamburg)
Vorsitzender des Ausschusses für Jugend (AfJ) David Urmersbach (Gersthofen)
Sportdirektor Martin Kranitz (Saarbrücken)
Geschäftsführerin Daniela Blobel (Duisburg)

Deutsche Meisterschaften und DBV-Verbandstag vergeben

Traditionell stimmen die Delegierten im Rahmen des DBV-Verbandstages auch über die
Ausrichtung verschiedener Deutscher Meisterschaften sowie über den Gastgeber des jeweils
übernächsten DBV-Verbandstages ab.

Mit der Ausrichtung des 61. Ordentlichen DBV-Verbandstages 2025 betrauten die Delegierten
den Badminton-Verband Sachsen (BVS).

Weitere Sitzungen und Empfang

Entsprechend der Satzung des DBV hielt das DBV-Präsidium am Tag vor dem Ordentlichen
Verbandstag mit den Präsidentinnen bzw. Vorsitzenden der Badminton-Landesverbände (BLV) und dem Präsidenten des Deutschen Badminton-Ligaverbandes (DBLV) eine Konferenz ab. Im Anschluss an den DBV-Verbandstag traf sich traditionell das Referat Spielbetrieb O19 des DBV mit den Sportwartinnen der Badminton-Landesverbände und den Gruppensportwart*innen zu einer Tagung.

Am Vorabend des DBV-Verbandstages begrüßten die Verantwortlichen des ausrichtenden
Badminton-Landesverbandes im Rahmen eines Empfangs mit Abendessen alle
Delegierten und deren Begleitpersonen aus den Landesverbänden bzw. vom DBV sowie
weitere Gäste.

Verdiente Ehrenamtler ausgezeichnet

Eine große Ehre wurde anlässlich des 59. Ordentlichen DBV-Verbandstages Manfred
Willner aus Sachsen zuteil: In Anerkennung seiner „außerordentlich hervorragenden
Verdienste um den Badmintonsport“ verliehen ihm die Delegierten am 17. Juni 2023 in Lübeck
den DBV-Ehrenring. Dabei handelt es sich um die dritthöchste Ehrung, die der olympische
Spitzenverband zu vergeben hat – nach der Ehrenpräsidentschaft und der Ehrenmitgliedschaft.
Manfred Willner habe alle Voraussetzungen dafür „in höchstem Maße erfüllt“, so DBV-Präsident
Ralf Michaelis in seiner Laudatio. Der Dresdner ist seit 1960 ehrenamtlich im und für den
Badmintonsport tätig. Zunächst fungierte er im damaligen Deutschen Federball-Verband (DFV)
der DDR als nationaler und internationaler Schiedsrichter. Von 1990 bis 2020 engagierte er sich
im BLV Sachsen als Schiedsrichterwart und Leiter der Passstelle – und auch heute ist Manfred
Willner noch in seinem Landesverband aktiv. Holger Wandelt, der Präsident des Badminton-
Verbandes Sachsen, meinte: „Dir haben wir es zu verdanken, dass der BVS gegründet wurde.“

Im Rahmen des Empfangs, den der Schleswig-Holsteinische Badminton-Verband am Vorabend
der Zusammenkunft gab, durften sich bereits Michael Brundiers (Niedersächsischer Badminton-
Verband, NBV) und Oliver Schönborn (Badminton Verband Rheinland, BVR) über die
Auszeichnung mit der DBV-Ehrenplakette freuen. Mit dieser werden gemäß der Ehrenordnung
des DBV „besonders hervorragende Verdienste um den Badmintonsport“ gewürdigt.

Claudia Pauli (Pressesprecherin DBV

Zwei DM-Titel für Franziska Volkmann

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Patrick Scheiel und Franziska Volkmann sind die neuen Deutschen Meister im Mixed. Franziska Volkmann holte zudem im Damendoppel den Titel. Foto: Claudia Pauli

Ein fünfter DM-Triumph in Serie, eine Zweifach-Siegerin, ein Abschied vom Leistungssport, ein
ausgefallenes Finale und mehrere erstmalige Titelgewinne: Der letzte Veranstaltungstag (Sonntag,
5. Februar) der Deutschen Einzelmeisterschaften 2023 im Badminton (2. bis 5. Februar in
Bielefeld) bot in vielerlei Hinsicht emotionale Momente.

Dameneinzel

Im Dameneinzel holte Yvonne Li (SV Fun-Ball Dortelweil; Setzplatz 1) ihren fünften DM-Titel in
Folge. In einer Neuauflage des Vorjahresfinals besiegte die 24-Jährige ihre Kontrahentin Ann-
Kathrin Spöri (TV Refrath; Setzplatz 2) mit 21:10, 21:7. „Natürlich ist es schön, die Nummer eins in
Deutschland zu sein“, sagte Yvonne Li nach ihrem neuerlichen Triumph. Für Ann-Kathrin Spöri, die
Deutschland 2018 bei den Olympischen Jugendspielen vertrat, waren die Deutschen
Einzelmeisterschaften 2023 in der Seidensticker Halle das letzte Turnier in ihrer Laufbahn: Die 21-
Jährige hat sich dazu entschlossen, ihre Leistungssportkarriere zu beenden.

Herreneinzel

Bitter hingegen für Kai Schäfer (SV Fun-Ball Dortelweil; Setzplatz 1): Der Deutsche Meister von
2021 und 2022 musste am Sonntagmorgen krankheitsbedingt für das Finale im Herreneinzel
absagen. Der 29-Jährige wäre darin wie im Vorjahr auf Matthias Kicklitz (Blau-Weiss Wittorf;
Setzplatz 5/8) getroffen. „Ich hätte viel lieber gespielt“, meinte der 20-Jährige im Siegerinterview.
Er gewann damit zum ersten Mal einen DM-Titel im Erwachsenenbereich. 2022 hatte Matthias
Kicklitz das Finale gegen Kai Schäfer in drei Sätzen verloren.

Mixed

Den DM-Titel im Gemischten Doppel sicherten sich Patrick Scheiel/Franziska Volkmann (beide
Blau-Weiss Wittorf; Setzplatz 3/4). Die Weltranglisten-68. bezwangen im Endspiel Jones
Jansen/Linda Efler (1. BC Wipperfeld/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim; Setzplatz 2;
Weltranglistenplatz 27) mit 14:21, 21:14, 21:17. „Ich glaube, wir waren insgesamt etwas
aktiver und konnten uns so die fallenden Bälle holen“, meinte Franziska Volkmann. Patrick
Scheiel ergänzte strahlend: „Wir konnten einfach befreit aufspielen, hatten gar keinen
Druck.“ Beide wurden ebenfalls erstmalig in ihrer Karriere Deutsche Meister in der
Altersklasse O19. Linda Efler hatte 2019 bei den nationalen Titelkämpfen der Erwachsenen an der Seite von Marvin Seidel im Mixed triumphiert, Jones Jansen gewann 2020 mit Kilasu Ostermeyer den DM-Titel in dieser Disziplin.

Damendoppel

Nachdem sie 2022 Deutsche Vizemeisterinnen geworden waren, ließen Leona Michalski/Franziska
Volkmann (TV Refrath/Blau-Weiss Wittorf; Setzplatz 2) in diesem Jahr die gesamte Konkurrenz im
Damendoppel hinter sich. Im Endspiel behielt das Duo mit 15:21, 21:12, 21:9 gegenüber Annika
Horbach/Brid Stepper (TSV Trittau/1. BC Beuel; Setzplatz 3/4) die Oberhand.

„Ich bin sehr müde – und überglücklich. Ich brauche bestimmt noch eine Nacht, um darüber
nachzudenken“, so Franziska Volkmann, nachdem sie ihren zweiten DM-Titel 2023 perfekt
gemacht hatte. „Im ersten Satz waren wir sehr passiv. Im zweiten und dritten Satz haben wir
versucht, unser Tempo zu spielen und einige Sachen zu vermeiden. Das ist uns ganz gut
gelungen“, meinte die 28-Jährige. Ihre Doppelpartnerin Leona Michalski, die in diesem Jahr
gleichsam zum ersten Mal bei den Deutschen Einzelmeisterschaften einen Sieg im Finale
verbuchte, fügte hinzu: „Ich glaube, wir haben uns gut in das Spiel reingefuchst. Dann hat alles gut
funktioniert.“ Annika Horbach und Brid Stepper standen in diesem Jahr erstmalig in ihrer Karriere bei den
nationalen Titelkämpfen O19 in einem Endspiel.

Herrendoppel

Im Herrendoppel holten Mark Lamsfuß/Marvin Seidel (beide 1. BC Wipperfeld; Setzplatz 1) zum
ersten Mal gemeinsam einen DM-Titel. Die amtierenden Europameister gewannen das Finale
gegen Bjarne Geiss/Jan Colin Völker (Blau-Weiss Wittorf/TV Refrath; Setzplatz 2) mit 21:15,
21:12. „Wir kennen die beiden sehr gut, sie sind sehr gute Spieler. Wir waren sehr konzentriert und
haben versucht, unser Spiel durchzuziehen. Das hat gut funktioniert, es kann gegen sie auch eng
ausgehen“, analysierte Mark Lamsfuß die Partie. Sein Doppelpartner Marvin Seidel ergänzte: „Ich
bin einfach glücklich, dass der Tag so gelaufen ist!“

Marvin Seidel hatte 2019 bei den nationalen Meisterschaften in der Altersklasse O19 mit Max
Weißkirchen im Herrendoppel triumphiert, Mark Lamsfuß holte 2023 erstmalig in dieser Disziplin
den DM-Titel. Bjarne Geiss/Jan Colin Völker wurden 2020 zusammen Deutsche Meister im
Herrendoppel, 2021 und 2022 hatte Jan Colin Völker jeweils an der Seite von Jones Jansen Platz
eins belegt.

Claudia Pauli (Pressesprecherin DBV)

Zwei Endspiele wie im Vorjahr und mehrere Premieren bei der DM

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Leona Michalski (l.) und Franziska Volkmann erreichten wie 2022 das Finale im Damendoppel.
Foto: Claudia Pauli

Bei den Deutschen Einzelmeisterschaften 2023 im Badminton (2. bis 5. Februar in Bielefeld)
kommt es heute sowohl im Herreneinzel als auch im Dameneinzel zur Neuauflage des DM-Endspiels von 2022: Bei den Herren treffen am letzten Veranstaltungstag erneut Kai Schäfer (SV Fun-Ball Dortelweil; Setzplatz 1) und Matthias Kicklitz (Blau-Weiss Wittorf; Setzplatz 5/8) aufeinander, bei den Damen stehen sich abermals Yvonne Li (SV Fun-Ball Dortelweil; Setzplatz 1) und Ann-Kathrin Spöri (TV Refrath; Setzplatz 2) gegenüber.

Während der 29 Jahre alte Kai Schäfer beabsichtigt, seinen dritten DM-Triumph in Folge zu verbuchen, könnte die 24-jährige Yvonne Li bereits ihren fünften DM-Sieg seit 2019 verzeichnen.

Die Badmintonfans in der Seidensticker Halle erlebten am Samstag (4. Februar) sowohl
Weltklasseleistungen von erfahrenen Spieler*innen als auch begeisternde Auftritte zahlreicher
ambitionierter Nachwuchsathlet*innen des Deutschen Badminton-Verbandes (DBV). Dabei
gestalteten sich viele Matches enorm eng und somit äußerst spannend.

Herreneinzel

So musste Kai Schäfer in seiner Halbfinalpartie drei Matchbälle seines Gegners Samuel Hsiao (1.
BC Wipperfeld; Setzplatz 3/4) abwehren, um letztlich nach einer Spielzeit von 74 Minuten mit
21:16, 13:21, 24:22 als Sieger vom Court zu gehen. „Ich muss mich jetzt erst einmal erholen.
Zwischenzeitlich hatte ich echt Probleme, im Spiel drin zu bleiben. Aber ich probiere immer, bei mir
zu bleiben – egal, was vorher passiert ist“, so der 29-Jährige unmittelbar nach der Begegnung.
Samuel Hsiao präsentierte sich einmal mehr bei den nationalen Titelkämpfen in der Altersklasse
O19 in einer starken Verfassung. Im vergangenen Jahr musste sich der Deutsche Vizemeister von
2019 ebenfalls erst in der Vorschlussrunde Kai Schäfer geschlagen geben. Der Vorjahreszweite Matthias Kicklitz stand hingegen im diesjährigen Halbfinale gerade einmal 25 Minuten auf dem Spielfeld. Beim Stand von 22:20, 3:1 aus seiner Sicht brach sein Kontrahent Max Weißkirchen (1. BC Beuel; Setzplatz 2) die Partie verletzungsbedingt ab.

Dameneinzel

Während Yvonne Li durch einen klaren 21:4, 21:15-Erfolg über Antonia Schaller (1. BC Wipperfeld;
Setzplatz 5/8) das Endspiel erreichte, setzte sich Ann-Kathrin Spöri in der Vorschlussrunde
ebenfalls deutlich gegen Miranda Wilson (SG Schorndorf; Setzplatz 3/4) durch (21:16, 21:8).
Miranda Wilson gewann damit wie 2022 Bronze, Antonia Schaller holte zum ersten Mal bei den
Deutschen Einzelmeisterschaften eine Medaille.

Herrendoppel

Im Herrendoppel behielten die amtierenden Europameister Mark Lamsfuß/Marvin Seidel (beide 1.
BC Wipperfeld; Setzplatz 1) im Halbfinale mit 21:11, 21:8 gegenüber Felix Hammes/Christopher
Klauer (1. BC Beuel/BC Hohenlimburg; Setzplatz 5/8) die Oberhand. Zuvor hatten Bjarne
Geiss/Jan Colin Völker (Blau-Weiss Wittorf/TV Refrath; Setzplatz 2) ihre Vorschlussrundenbegegnung mit Malik Bourakkadi/Jones Jansen (TV Refrath/1. BC Wipperfeld; Setzplatz 3/4) mit 27:25, 21:15 für sich entschieden. Die DM-Zweiten von 2021, Felix Hammes/Christopher Klauer, belegten folglich wie 2022 Platz drei. Jones Jansen war im Vorjahr mit Jan Colin Völker Deutscher Meister geworden.

Damendoppel

Bei den Damen zogen die aktuellen Deutschen Vizemeisterinnen Leona Michalski/Franziska
Volkmann (TV Refrath/Blau-Weiss Wittorf; Setzplatz 2) durch einen 21:18, 22:20-Sieg gegen
Annalena Diks/Alicia Molitor (beide STC Blau-Weiss Solingen, Setzplatz 3/4) erneut ins DM-Finale
ein. Darin trifft das Duo auf Annika Horbach/Brid Stepper (TSV Trittau/1. BC Beuel; Setzplatz 3/4),
die nach einer Spielzeit von 58 Minuten einen 19:21, 22:20, 21:17-Erfolg über Katharina
Altenbeck/Julia Meyer (beide 1. BV Mülheim; Setzplatz 9/12) bejubeln durften. Annika Horbach und Brid Stepper stehen in diesem Jahr erstmalig in ihrer Karriere bei den nationalen Titelkämpfen im Erwachsenenbereich in einem Endspiel. Julia Meyer erreichte derweil 2023 zum ersten Mal bei den Deutschen Einzelmeisterschaften das Halbfinale.

Mixed

Im Finale um den DM-Titel im Gemischten Doppel kommt es zum Aufeinandertreffen von Jones
Jansen/Linda Efler (1. BC Wipperfeld/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim; Setzplatz 2) und Patrick
Scheiel/Franziska Volkmann (beide Blau-Weiss Wittorf; Setzplatz 3/4). Jones Jansen/Linda Efler
bezwangen in der Runde der besten vier Paarungen die letztjährigen Deutschen Vizemeister Jan
Colin Völker/Stine Küspert (TV Refrath/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim; Setzplatz 3/4) mit 19:21,
21:13, 21:19, Patrick Scheiel/Franziska Volkmann setzten sich mit 21:15, 22:20 gegen die
Vizeeuropameister in der Altersklasse U19 von 2022, Jarne Schlevoigt/Julia Meyer (beide 1. BV
Mülheim; Setzplatz 9/12), durch.

„Sie haben sehr gut gegengehalten und gut gespielt“, meinte Jones Jansen nach dem Sieg gegen
Jan Colin Völker/Stine Küspert. Seine Mixedpartnerin Linda Efler ergänzte: „Das war ein ziemlich
ausgeglichenes Spiel. Am Ende haben wir das gut gemacht.“ Während Patrick Scheiel in diesem Jahr erstmalig bei den Deutschen Einzelmeisterschaften in ein Finale einzog, holte Jarne Schlevoigt seine erste Medaille bei Titelkämpfen dieser Art.

„Markus-Keck-Gedächtnispokal“ an Brid Stepper

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Brid Stepper bekam von Bernd Mohaupt den „Markus-Keck-Gedächtnispokal“ überreicht.
Foto: Claudia Pauli

Brid Stepper durfte sich am vorletzten Veranstaltungstag zudem über eine Ehrung von
besonderer Bedeutung freuen: Bernd Mohaupt, der Referatsleiter Spielbetrieb O19 im
Deutschen Badminton-Verband, überreichte der 26-Jährigen den „Markus-Keck-
Gedächtnispokal“. Diese Trophäe wurde 1997 von der Familie des viel zu früh
verstorbenen, 20-maligen deutschen Nationalspielers Markus Keck für zehn Jahregestiftet. Danach beschloss der DBV, die Ehrung fortzuführen. Mit dem Pokal zeichnen die Verantwortlichen stets eine*n hervorragende*n Athlet*in aus, der*die nicht allein in sportlicher Hinsicht überzeugt, sondern auch in Bezug auf ihre*seine Persönlichkeit. So werde Brid Stepper etwa deshalb geschätzt, weil sie auf dem Spielfeld immer sehr fair sei, so Bernd Mohaupt. Der „Markus-Keck-Gedächtnispokal“ wird traditionell im Rahmen der Deutschen Meisterschaften O19 verliehen.

Kurzfristige Absagen

Isabel Lohau (1. BC Saarbrücken-Bischmisheim) musste krankheitsbedingt kurzfristig für die 71.
Deutschen Einzelmeisterschaften absagen. Die 30 Jahre alte Europameisterin im Mixed von 2022
und amtierende Vizeeuropameisterin im Damendoppel wäre im Gemischten Doppel mit Mark
Lamsfuß (1. BC Wipperfeld) ebenso von Setzplatz 1 ins Turnier gestartet wie im Damendoppel mit
Linda Efler (1. BC Saarbrücken-Bischmisheim). Auch Fabian Roth (TV Refrath), der Deutsche
Meister von 2017 im Herreneinzel und letztjährige DM-Dritte, fehlte in Bielefeld krankheitsbedingt.

Alle Ergebnisse der Deutschen Einzelmeisterschaften sind auf der DBV-Website unter
www.badminton.de sowie im Internet unter https://dbv.turnier.de (Stichwort „71. Deutsche
Meisterschaften O19 2023“) erhältlich.

Claudia Pauli (Pressesprecherin DBV)

Rachmat Hidajat als „DBV-Trainer des Jahres 2022 im Nachwuchsbereich“ geehrt

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Rachmat Hidajat (2.v.r.) mit DBV-Chef-Bundestrainer Detlef Poste (2.v.l.), Hannes Käsbauer (ganz rechts), dem Leiter des Referats Lehre und Ausbildung im DBV, sowie Hans-Bernd Ahlke, dem Vorsitzenden des Ausschusses für Jugend im DBV.Foto: Claudia Pauli

In seiner langen Laufbahn coachte er u. a. Teilnehmer*innen an Olympischen Spielen, Welt- und
Europameisterschaften – und erhielt für seine Erfolge auch bereits in verschiedener Form
Anerkennung.

Nun kam für Rachmat Hidajat eine besondere Auszeichnung hinzu: Der 73-Jährige wurde im
Rahmen der Deutschen Meisterschaften U15, U17 und U19 2022 (25. bis 27. November in
Mülheim an der Ruhr) als „DBV-Trainer des Jahres 2022 im Nachwuchsbereich“ geehrt. Die
entsprechende Urkunde und den persönlichen, vom Deutschen Badminton-Verband (DBV)
gestifteten, Geldpreis überreichten ihm gemeinsam DBV-Chef-Bundestrainer Detlef Poste sowie
Hannes Käsbauer, der Leiter des Referats Lehre und Ausbildung im DBV.

Rachmat Hidajat fungierte bis 1997 über viele Jahre als Bundestrainer Jugend im DBV. Darüber
hinaus war bzw. ist er lange Zeit als Vereins- und Stützpunkttrainer in Nordrhein-Westfalen tätig,
schwerpunktmäßig beim SC Union Lüdinghausen und am Bundesstützpunkt in Mülheim an der
Ruhr. Bereits im Jahr 1989 beendete er die Ausbildung zum Diplomtrainer des Deutschen
Olympischen Sportbundes (DOSB) erfolgreich.

„Durch seine jahrzehntelange Erfahrung mit einer Vielzahl deutscher – und auch internationaler –
Nachwuchs- und Spitzenspieler*innen stellt Rachmat Hidajat eine besondere Bezugsperson für
viele Athlet*innen im Nachwuchsbereich, aber genauso für seine Trainerkolleg*innen, dar. Er ist
damit nicht nur Trainer, sondern gleichermaßen Mentor und Vorbild in einer Person“, so Hannes
Käsbauer, der den Wettbewerb „DBV-Trainer*in des Jahres im Nachwuchsbereich“ vor einigen
Jahren initiierte.„Badminton ist mein Leben. An meiner Tätigkeit als Trainer mag ich vor allem, dass ich viel mit jüngeren Menschen zu tun habe. Ich denke, das hat mich auch fit gehalten“, meinte Rachmat
Hidajat nach der Ehrung.

Mit dem Preis „DBV-Trainer*in des Jahres im Nachwuchsbereich“ verfolgt der Deutsche
Badminton-Verband das Ziel, besondere Leistungen und beispielhaftes Engagement von
Trainer*innen, die in Badminton-Vereinen, an Stützpunkten und in den Badminton-
Landesverbänden die „Badmintonasse von morgen“ ausbilden, zu würdigen und allen Beteiligten
weitere Motivation für ihre Tätigkeit zu verleihen. Entsprechende Nominierungen können von
Vereinen bzw. Landesverbänden vorgenommen werden. Eine Fachjury wählt schließlich unter
allen eingegangenen Vorschlägen die zu ehrende(n) Person(en) aus.

Erstmalig wurde die Auszeichnung für das Jahr 2017 vergeben. Im Fokus stehen im Rahmen des
Wettbewerbs Trainer*innen, die mit Athlet*innen arbeiten, welche große sportliche Erfolge im (inter-)nationalen Vergleich vorweisen können, und/oder die Talente in den jüngeren Altersklassen
entwickeln,
– die im Nachwuchsleistungssport tätig sind,
– die über eine hohe Fachkompetenz verfügen und sich regelmäßig weiterbilden,
– die Vorbilder sind und eine hohe soziale und pädagogische Kompetenz haben,
– die beispielhaftes Engagement sowie organisatorisches Geschick zeigen,
– die sich durch großartige, verantwortungsbewusste sowie für den Badmintonsport
nutzbare Begeisterung auszeichnen und
– die an konzeptionellen und strukturellen Aufgaben im Verein/Stützpunkt/Landes- bzw.
Spitzenverband und/oder in der betreffenden Region mitwirken.

Claudia Pauli (Pressesprecherin DBV)

Zwei DM-Titel für Emma Moszczynski

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Emma Moszczynski (l.) sicherte sich im Damendoppel mit Stine Küspert den Titel. Foto: Claudia Pauli

Besser hätte es für Emma Moszczynski (SV Fun-Ball Dortelweil) bei den 70. Deutschen
Einzelmeisterschaften in Mülheim an der Ruhr (28. bis 31. Juli 2022) nicht laufen können: Die 21-
Jährige holte in beiden Disziplinen, in denen sie antrat, den Titel. Während sich die
Perspektivkaderathletin des Deutschen Badminton-Verbandes (DBV) im Damendoppel mit Stine
Küspert (1. BC Saarbrücken-Bischmisheim) gegen die gesamte Konkurrenz durchsetzte,
triumphierte sie im Mixed an der Seite von Bjarne Geiss (Blau-Weiss Wittorf).

Darüber hinaus gewannen am Sonntag (31. Juli 2022) Kai Schäfer (SV Fun-Ball Dortelweil) im
Herreneinzel, Yvonne Li (SV Fun-Ball Dortelweil) im Dameneinzel und das Herrendoppel Jones
Jansen/Jan Colin Völker (1. BC Wipperfeld/TV Refrath) je eine Goldmedaille.

Ihr bis dato bestes Resultat bei den nationalen Titelkämpfen in der Altersklasse O19 hatte Emma
Moszczynski im Vorjahr erzielt, als sie mit Jonathan Persson Platz drei im Gemischten Doppel
belegte.

Neben Emma Moszczynski standen 2022 auch Bjarne Geiss (Herrendoppel und Mixed), Stine
Küspert (Damendoppel und Mixed) sowie Jan Colin Völker (Herrendoppel und Mixed) jeweils in
zwei Endspielen.

Herreneinzel

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Kai Schäfer siegte wie im Vorjahr im Herreneinzel. Foto: Claudia Pauli

Im Herreneinzel verteidigte der an Nummer zwei gesetzte Kai Schäfer seinen im Vorjahr erstmals
gewonnenen Titel erfolgreich. Der 29 Jahre alte Olympiateilnehmer von Tokio/Japan bezwang im
Endspiel den neun Jahre jüngeren Matthias Kicklitz (Blau-Weiss Wittorf; Setzplatz 5/8) mit 21:16,
18:21, 21:13. „Das war harte Arbeit! Ein bisschen bin ich das selbst schuld, weil ich im zweiten
Satz zwischenzeitlich hoch geführt habe. Ich habe versucht, weiterhin ruhig zu bleiben, und bin
froh, dass es am Ende gereicht hat“, zog Kai Schäfer ein Fazit. Er lobte zugleich seinen Gegner:„Matthias spielt auch sehr schlau gegen mich.“ 2021 hatte Matthias Kicklitz erstmals bei den
Deutschen Einzelmeisterschaften das Halbfinale erreicht, nun feierte er seine Final-Premiere.

Dameneinzel

Im Dameneinzel holte die topgesetzte Yvonne Li zum vierten Mal in Folge den Titel. Die 24-Jährige,
die ebenfalls im vergangenen Jahr bei den Olympischen Spielen aufschlagen durfte, behielt im
Finale mit 21:19, 21:11 gegenüber der 21 Jahre alten Ann-Kathrin Spöri (TV Refrath; Setzplatz 2)
die Oberhand. „Anki hat sehr gut gespielt, es war physisch extrem anstrengend. Ich wusste, ich
darf nicht nachlassen. Sie war sehr fit, hat sehr gut returniert“, meinte Yvonne Li, die den Schlüssel
zu ihrem Erfolg auch darin sah, dass sie in den engen Phasen mental stark war.

Ann-Kathrin Spörisagte unmittelbar nach der Siegerehrung: „Im Moment bin ich ein bisschen traurig – ich hatte ein anderes Ziel.“ Die Teilnehmerin an den Olympischen Jugendspielen 2018 in Buenos
Aires/Argentinien blickte aber bereits voraus: „Nächstes Jahr greife ich wieder an.“ Ann-Kathrin
Spöri stand in diesem Jahr zum ersten Mal in ihrer Karriere bei den Deutschen
Einzelmeisterschaften im Finale.

Herrendoppel

Auch im Herrendoppel erlebten die Badmintonfans in der – insbesondere auch durch die
Austragung der YONEX GAINWARD German Open bekannten – Westenergie Sporthalle eine
erfolgreiche Titelverteidigung: Die topgesetzten Vorjahressieger Jones Jansen/Jan Colin Völker
entschieden das Finale gegen das an Position zwei notierte Duo Bjarne Geiss/Daniel Hess (Blau-
Weiss Wittorf/1. BC Beuel) mit 21:15, 21:17 für sich. „Ich freue mich sehr, dass wir den Titel
erfolgreich verteidigt haben. Und ich freue mich immer darüber, an einer DM teilzunehmen.
Deutscher Meister zu sein, ist für mich in jedem Fall ein Meilenstein“, so Jones Jansen. Jan Colin
Völker fügte hinzu: „Daniel und Bjarne haben es auch super gemacht, aber wir waren etwas
besser.“

Jones Jansen verbuchte 2022 bereits seinen insgesamt vierten DM-Sieg, nachdem er 2018 (mit
Josche Zurwonne) und 2021 (mit Jan Colin Völker) jeweils im Herrendoppel sowie 2020 (mit Kilasu
Ostermeyer) im Mixed alle Matches gewonnen hatte. Jan Colin Völker wurde in diesem Jahr zum
dritten Mal in Folge Deutscher Meister im Herrendoppel: 2020 stand er mit Bjarne Geiss bei der
Siegerehrung auf dem obersten Podest. Daniel Hess hingegen gewann 2022 zum ersten Mal bei
Titelkämpfen dieser Art eine Medaille.

Damendoppel

Das Endspiel im Damendoppel entwickelte sich zu einem regelrechten Krimi, den letztlich das
topgesetzte Duo Stine Küspert/Emma Moszczynski (1. BC Saarbrücken-Bischmisheim/SV Fun-
Ball Dortelweil) mit 17:21, 23:21, 21:19 gegen die an Position zwei notierte Paarung Leona
Michalski/Franziska Volkmann (TV Refrath/Blau-Weiss Wittorf) für sich entschied. Leona Michalski
zählte in diesem Jahr erstmalig bei den nationalen Titelkämpfen im Erwachsenenbereich zu den
Finalteilnehmer*innen, im Vorjahr hatte sie mit Franziska Volkmann Platz drei belegt. „Ich bin
gerade einfach nur glücklich. Ich bin froh, dass uns der Wille und der Glaube haben durchkommen
lassen. Das war ein umkämpftes Spiel, in dem wir zum Glück am Ende den längeren Hebel hatten“,
sagte Stine Küspert direkt nach der Siegerehrung.

Mixed

Im ersten Spiel des diesjährigen Finaltags behielten Bjarne Geiss/Emma Moszczynski (Blau-Weiss
Wittorf/SV Fun-Ball Dortelweil; Setzplatz 3/4) mit 23:21, 21:9 gegenüber Jan Colin Völker/Stine
Küspert (TV Refrath/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim; Setzplatz 2) die Oberhand. „Ich war
anfangs sehr aufgeregt und daher auch etwas zittrig unterwegs. Das hat sich glücklicherweise aber
im weiteren Spielverlauf gelegt“, so Emma Moszczynski, als ihr erster DM-Sieg im
Erwachsenenbereich feststand. Bjarne Geiss holte derweil seinen ersten DM-Titel im Mixed in der
Altersklasse O19.

Alle Ergebnisse der Deutschen Einzelmeisterschaften sind auf der DBV-Website unter
www.badminton.de sowie im Internet unter https://dbv.turnier.de (Stichwort „70. Deutsche
Meisterschaften O19 – 2022“) erhältlich.

Claudia Pauli (Pressesprecherin DBV)