Kategorie: DBV intern

Intensive Diskussionen einerseits, zügige Entscheidungen andererseits

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Knapp sieben Stunden tauschten sich die Delegierten anlässlich des 59. Ordentlichen DBV-Verbandstages aus. Foto: Claudia Pauli

Intensive Diskussionen – insbesondere über die Haushaltsangelegenheiten, aber auch über
Änderungen in verschiedenen Ordnungen des Deutschen Badminton-Verbandes (DBV) –
prägten den 59. Ordentlichen DBV-Verbandstag, der am 17. Juni 2023 in Lübeck abgehalten
wurde. So konnte sich DBV-Präsident Ralf Michaelis erst nach knapp sieben Stunden bei den
Delegierten für „die konstruktive Mitarbeit und das angenehme Arbeitsklima“ sowie beim
Schleswig-Holsteinischen Badminton-Verband (SHBV) für die gelungene Ausrichtung der
Zusammenkunft bedanken.

Mit 20 Punkten gestaltete sich die Tagesordnung einmal mehr äußerst umfangreich – und wie
erwartet ergab sich speziell im Zusammenhang mit dem Rechnungsergebnis für das abgelaufene
Haushaltsjahr 2022, dem Nachtragshaushaltsplan für das laufende Haushaltsjahr 2023 und dem
Haushaltsplan für das kommende Haushaltsjahr 2024 ein lebhafter Meinungsaustausch. Um
letztlich einen möglichst breiten Konsens zu finden, erfuhren die ursprünglichen Anträge mitunter
auch – mehr oder weniger starke – Modifikationen. Gleiches gilt für die Ordnungsänderungen, die
zur Abstimmung standen.

Ulrich Grill zum Vizepräsidenten gewählt

Zügig erfolgten hingegen die Entlastung der DBV-Organe nach § 11 Nrn. 2. bis 4. der Satzung
(Präsidium, Verbandsgericht sowie die Ausschüsse für Leistungssport, Wettkampfsport,
Breitensport und Jugend) bezüglich der Jahresrechnung und der Geschäftsführung für den
Berichtszeitraum, die Genehmigung der aktuellen Version des DBV-Konzeptes zum Schutz vor
sexualisierter Gewalt sowie die Nachwahl zum Präsidium: Ulrich Grill, der den DBV bereits seit
vielen Jahren ehrenamtlich in den Bereichen Para Badminton, Gehörlosen-Badminton sowie
Special Olympics unterstützt, wurde einstimmig zum Vizepräsidenten gewählt. Er folgt auf Petra
Schröder, die Anfang Mai – knapp elf Monate nach ihrer Wiederwahl – als Vizepräsidentin
zurückgetreten war. Die Amtszeit von Ulrich Grill läuft entsprechend „nur“ drei Jahre.

Das aktuelle DBV-Präsidium (Stand: 17. Juni 2023)

Präsident Ralf Michaelis (Trier)
Vizepräsident Ulrich Grill (Neustadt/Hessen)
Vizepräsident Wilfried Jörres (Bergheim)
Vizepräsident Wolfgang Wienefeld (Hamburg)
Vorsitzender des Ausschusses für Jugend (AfJ) David Urmersbach (Gersthofen)
Sportdirektor Martin Kranitz (Saarbrücken)
Geschäftsführerin Daniela Blobel (Duisburg)

Deutsche Meisterschaften und DBV-Verbandstag vergeben

Traditionell stimmen die Delegierten im Rahmen des DBV-Verbandstages auch über die
Ausrichtung verschiedener Deutscher Meisterschaften sowie über den Gastgeber des jeweils
übernächsten DBV-Verbandstages ab.

Mit der Ausrichtung des 61. Ordentlichen DBV-Verbandstages 2025 betrauten die Delegierten
den Badminton-Verband Sachsen (BVS).

Weitere Sitzungen und Empfang

Entsprechend der Satzung des DBV hielt das DBV-Präsidium am Tag vor dem Ordentlichen
Verbandstag mit den Präsidentinnen bzw. Vorsitzenden der Badminton-Landesverbände (BLV) und dem Präsidenten des Deutschen Badminton-Ligaverbandes (DBLV) eine Konferenz ab. Im Anschluss an den DBV-Verbandstag traf sich traditionell das Referat Spielbetrieb O19 des DBV mit den Sportwartinnen der Badminton-Landesverbände und den Gruppensportwart*innen zu einer Tagung.

Am Vorabend des DBV-Verbandstages begrüßten die Verantwortlichen des ausrichtenden
Badminton-Landesverbandes im Rahmen eines Empfangs mit Abendessen alle
Delegierten und deren Begleitpersonen aus den Landesverbänden bzw. vom DBV sowie
weitere Gäste.

Verdiente Ehrenamtler ausgezeichnet

Eine große Ehre wurde anlässlich des 59. Ordentlichen DBV-Verbandstages Manfred
Willner aus Sachsen zuteil: In Anerkennung seiner „außerordentlich hervorragenden
Verdienste um den Badmintonsport“ verliehen ihm die Delegierten am 17. Juni 2023 in Lübeck
den DBV-Ehrenring. Dabei handelt es sich um die dritthöchste Ehrung, die der olympische
Spitzenverband zu vergeben hat – nach der Ehrenpräsidentschaft und der Ehrenmitgliedschaft.
Manfred Willner habe alle Voraussetzungen dafür „in höchstem Maße erfüllt“, so DBV-Präsident
Ralf Michaelis in seiner Laudatio. Der Dresdner ist seit 1960 ehrenamtlich im und für den
Badmintonsport tätig. Zunächst fungierte er im damaligen Deutschen Federball-Verband (DFV)
der DDR als nationaler und internationaler Schiedsrichter. Von 1990 bis 2020 engagierte er sich
im BLV Sachsen als Schiedsrichterwart und Leiter der Passstelle – und auch heute ist Manfred
Willner noch in seinem Landesverband aktiv. Holger Wandelt, der Präsident des Badminton-
Verbandes Sachsen, meinte: „Dir haben wir es zu verdanken, dass der BVS gegründet wurde.“

Im Rahmen des Empfangs, den der Schleswig-Holsteinische Badminton-Verband am Vorabend
der Zusammenkunft gab, durften sich bereits Michael Brundiers (Niedersächsischer Badminton-
Verband, NBV) und Oliver Schönborn (Badminton Verband Rheinland, BVR) über die
Auszeichnung mit der DBV-Ehrenplakette freuen. Mit dieser werden gemäß der Ehrenordnung
des DBV „besonders hervorragende Verdienste um den Badmintonsport“ gewürdigt.

Claudia Pauli (Pressesprecherin DBV

Zwei DM-Titel für Franziska Volkmann

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Patrick Scheiel und Franziska Volkmann sind die neuen Deutschen Meister im Mixed. Franziska Volkmann holte zudem im Damendoppel den Titel. Foto: Claudia Pauli

Ein fünfter DM-Triumph in Serie, eine Zweifach-Siegerin, ein Abschied vom Leistungssport, ein
ausgefallenes Finale und mehrere erstmalige Titelgewinne: Der letzte Veranstaltungstag (Sonntag,
5. Februar) der Deutschen Einzelmeisterschaften 2023 im Badminton (2. bis 5. Februar in
Bielefeld) bot in vielerlei Hinsicht emotionale Momente.

Dameneinzel

Im Dameneinzel holte Yvonne Li (SV Fun-Ball Dortelweil; Setzplatz 1) ihren fünften DM-Titel in
Folge. In einer Neuauflage des Vorjahresfinals besiegte die 24-Jährige ihre Kontrahentin Ann-
Kathrin Spöri (TV Refrath; Setzplatz 2) mit 21:10, 21:7. „Natürlich ist es schön, die Nummer eins in
Deutschland zu sein“, sagte Yvonne Li nach ihrem neuerlichen Triumph. Für Ann-Kathrin Spöri, die
Deutschland 2018 bei den Olympischen Jugendspielen vertrat, waren die Deutschen
Einzelmeisterschaften 2023 in der Seidensticker Halle das letzte Turnier in ihrer Laufbahn: Die 21-
Jährige hat sich dazu entschlossen, ihre Leistungssportkarriere zu beenden.

Herreneinzel

Bitter hingegen für Kai Schäfer (SV Fun-Ball Dortelweil; Setzplatz 1): Der Deutsche Meister von
2021 und 2022 musste am Sonntagmorgen krankheitsbedingt für das Finale im Herreneinzel
absagen. Der 29-Jährige wäre darin wie im Vorjahr auf Matthias Kicklitz (Blau-Weiss Wittorf;
Setzplatz 5/8) getroffen. „Ich hätte viel lieber gespielt“, meinte der 20-Jährige im Siegerinterview.
Er gewann damit zum ersten Mal einen DM-Titel im Erwachsenenbereich. 2022 hatte Matthias
Kicklitz das Finale gegen Kai Schäfer in drei Sätzen verloren.

Mixed

Den DM-Titel im Gemischten Doppel sicherten sich Patrick Scheiel/Franziska Volkmann (beide
Blau-Weiss Wittorf; Setzplatz 3/4). Die Weltranglisten-68. bezwangen im Endspiel Jones
Jansen/Linda Efler (1. BC Wipperfeld/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim; Setzplatz 2;
Weltranglistenplatz 27) mit 14:21, 21:14, 21:17. „Ich glaube, wir waren insgesamt etwas
aktiver und konnten uns so die fallenden Bälle holen“, meinte Franziska Volkmann. Patrick
Scheiel ergänzte strahlend: „Wir konnten einfach befreit aufspielen, hatten gar keinen
Druck.“ Beide wurden ebenfalls erstmalig in ihrer Karriere Deutsche Meister in der
Altersklasse O19. Linda Efler hatte 2019 bei den nationalen Titelkämpfen der Erwachsenen an der Seite von Marvin Seidel im Mixed triumphiert, Jones Jansen gewann 2020 mit Kilasu Ostermeyer den DM-Titel in dieser Disziplin.

Damendoppel

Nachdem sie 2022 Deutsche Vizemeisterinnen geworden waren, ließen Leona Michalski/Franziska
Volkmann (TV Refrath/Blau-Weiss Wittorf; Setzplatz 2) in diesem Jahr die gesamte Konkurrenz im
Damendoppel hinter sich. Im Endspiel behielt das Duo mit 15:21, 21:12, 21:9 gegenüber Annika
Horbach/Brid Stepper (TSV Trittau/1. BC Beuel; Setzplatz 3/4) die Oberhand.

„Ich bin sehr müde – und überglücklich. Ich brauche bestimmt noch eine Nacht, um darüber
nachzudenken“, so Franziska Volkmann, nachdem sie ihren zweiten DM-Titel 2023 perfekt
gemacht hatte. „Im ersten Satz waren wir sehr passiv. Im zweiten und dritten Satz haben wir
versucht, unser Tempo zu spielen und einige Sachen zu vermeiden. Das ist uns ganz gut
gelungen“, meinte die 28-Jährige. Ihre Doppelpartnerin Leona Michalski, die in diesem Jahr
gleichsam zum ersten Mal bei den Deutschen Einzelmeisterschaften einen Sieg im Finale
verbuchte, fügte hinzu: „Ich glaube, wir haben uns gut in das Spiel reingefuchst. Dann hat alles gut
funktioniert.“ Annika Horbach und Brid Stepper standen in diesem Jahr erstmalig in ihrer Karriere bei den
nationalen Titelkämpfen O19 in einem Endspiel.

Herrendoppel

Im Herrendoppel holten Mark Lamsfuß/Marvin Seidel (beide 1. BC Wipperfeld; Setzplatz 1) zum
ersten Mal gemeinsam einen DM-Titel. Die amtierenden Europameister gewannen das Finale
gegen Bjarne Geiss/Jan Colin Völker (Blau-Weiss Wittorf/TV Refrath; Setzplatz 2) mit 21:15,
21:12. „Wir kennen die beiden sehr gut, sie sind sehr gute Spieler. Wir waren sehr konzentriert und
haben versucht, unser Spiel durchzuziehen. Das hat gut funktioniert, es kann gegen sie auch eng
ausgehen“, analysierte Mark Lamsfuß die Partie. Sein Doppelpartner Marvin Seidel ergänzte: „Ich
bin einfach glücklich, dass der Tag so gelaufen ist!“

Marvin Seidel hatte 2019 bei den nationalen Meisterschaften in der Altersklasse O19 mit Max
Weißkirchen im Herrendoppel triumphiert, Mark Lamsfuß holte 2023 erstmalig in dieser Disziplin
den DM-Titel. Bjarne Geiss/Jan Colin Völker wurden 2020 zusammen Deutsche Meister im
Herrendoppel, 2021 und 2022 hatte Jan Colin Völker jeweils an der Seite von Jones Jansen Platz
eins belegt.

Claudia Pauli (Pressesprecherin DBV)

Zwei Endspiele wie im Vorjahr und mehrere Premieren bei der DM

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Leona Michalski (l.) und Franziska Volkmann erreichten wie 2022 das Finale im Damendoppel.
Foto: Claudia Pauli

Bei den Deutschen Einzelmeisterschaften 2023 im Badminton (2. bis 5. Februar in Bielefeld)
kommt es heute sowohl im Herreneinzel als auch im Dameneinzel zur Neuauflage des DM-Endspiels von 2022: Bei den Herren treffen am letzten Veranstaltungstag erneut Kai Schäfer (SV Fun-Ball Dortelweil; Setzplatz 1) und Matthias Kicklitz (Blau-Weiss Wittorf; Setzplatz 5/8) aufeinander, bei den Damen stehen sich abermals Yvonne Li (SV Fun-Ball Dortelweil; Setzplatz 1) und Ann-Kathrin Spöri (TV Refrath; Setzplatz 2) gegenüber.

Während der 29 Jahre alte Kai Schäfer beabsichtigt, seinen dritten DM-Triumph in Folge zu verbuchen, könnte die 24-jährige Yvonne Li bereits ihren fünften DM-Sieg seit 2019 verzeichnen.

Die Badmintonfans in der Seidensticker Halle erlebten am Samstag (4. Februar) sowohl
Weltklasseleistungen von erfahrenen Spieler*innen als auch begeisternde Auftritte zahlreicher
ambitionierter Nachwuchsathlet*innen des Deutschen Badminton-Verbandes (DBV). Dabei
gestalteten sich viele Matches enorm eng und somit äußerst spannend.

Herreneinzel

So musste Kai Schäfer in seiner Halbfinalpartie drei Matchbälle seines Gegners Samuel Hsiao (1.
BC Wipperfeld; Setzplatz 3/4) abwehren, um letztlich nach einer Spielzeit von 74 Minuten mit
21:16, 13:21, 24:22 als Sieger vom Court zu gehen. „Ich muss mich jetzt erst einmal erholen.
Zwischenzeitlich hatte ich echt Probleme, im Spiel drin zu bleiben. Aber ich probiere immer, bei mir
zu bleiben – egal, was vorher passiert ist“, so der 29-Jährige unmittelbar nach der Begegnung.
Samuel Hsiao präsentierte sich einmal mehr bei den nationalen Titelkämpfen in der Altersklasse
O19 in einer starken Verfassung. Im vergangenen Jahr musste sich der Deutsche Vizemeister von
2019 ebenfalls erst in der Vorschlussrunde Kai Schäfer geschlagen geben. Der Vorjahreszweite Matthias Kicklitz stand hingegen im diesjährigen Halbfinale gerade einmal 25 Minuten auf dem Spielfeld. Beim Stand von 22:20, 3:1 aus seiner Sicht brach sein Kontrahent Max Weißkirchen (1. BC Beuel; Setzplatz 2) die Partie verletzungsbedingt ab.

Dameneinzel

Während Yvonne Li durch einen klaren 21:4, 21:15-Erfolg über Antonia Schaller (1. BC Wipperfeld;
Setzplatz 5/8) das Endspiel erreichte, setzte sich Ann-Kathrin Spöri in der Vorschlussrunde
ebenfalls deutlich gegen Miranda Wilson (SG Schorndorf; Setzplatz 3/4) durch (21:16, 21:8).
Miranda Wilson gewann damit wie 2022 Bronze, Antonia Schaller holte zum ersten Mal bei den
Deutschen Einzelmeisterschaften eine Medaille.

Herrendoppel

Im Herrendoppel behielten die amtierenden Europameister Mark Lamsfuß/Marvin Seidel (beide 1.
BC Wipperfeld; Setzplatz 1) im Halbfinale mit 21:11, 21:8 gegenüber Felix Hammes/Christopher
Klauer (1. BC Beuel/BC Hohenlimburg; Setzplatz 5/8) die Oberhand. Zuvor hatten Bjarne
Geiss/Jan Colin Völker (Blau-Weiss Wittorf/TV Refrath; Setzplatz 2) ihre Vorschlussrundenbegegnung mit Malik Bourakkadi/Jones Jansen (TV Refrath/1. BC Wipperfeld; Setzplatz 3/4) mit 27:25, 21:15 für sich entschieden. Die DM-Zweiten von 2021, Felix Hammes/Christopher Klauer, belegten folglich wie 2022 Platz drei. Jones Jansen war im Vorjahr mit Jan Colin Völker Deutscher Meister geworden.

Damendoppel

Bei den Damen zogen die aktuellen Deutschen Vizemeisterinnen Leona Michalski/Franziska
Volkmann (TV Refrath/Blau-Weiss Wittorf; Setzplatz 2) durch einen 21:18, 22:20-Sieg gegen
Annalena Diks/Alicia Molitor (beide STC Blau-Weiss Solingen, Setzplatz 3/4) erneut ins DM-Finale
ein. Darin trifft das Duo auf Annika Horbach/Brid Stepper (TSV Trittau/1. BC Beuel; Setzplatz 3/4),
die nach einer Spielzeit von 58 Minuten einen 19:21, 22:20, 21:17-Erfolg über Katharina
Altenbeck/Julia Meyer (beide 1. BV Mülheim; Setzplatz 9/12) bejubeln durften. Annika Horbach und Brid Stepper stehen in diesem Jahr erstmalig in ihrer Karriere bei den nationalen Titelkämpfen im Erwachsenenbereich in einem Endspiel. Julia Meyer erreichte derweil 2023 zum ersten Mal bei den Deutschen Einzelmeisterschaften das Halbfinale.

Mixed

Im Finale um den DM-Titel im Gemischten Doppel kommt es zum Aufeinandertreffen von Jones
Jansen/Linda Efler (1. BC Wipperfeld/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim; Setzplatz 2) und Patrick
Scheiel/Franziska Volkmann (beide Blau-Weiss Wittorf; Setzplatz 3/4). Jones Jansen/Linda Efler
bezwangen in der Runde der besten vier Paarungen die letztjährigen Deutschen Vizemeister Jan
Colin Völker/Stine Küspert (TV Refrath/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim; Setzplatz 3/4) mit 19:21,
21:13, 21:19, Patrick Scheiel/Franziska Volkmann setzten sich mit 21:15, 22:20 gegen die
Vizeeuropameister in der Altersklasse U19 von 2022, Jarne Schlevoigt/Julia Meyer (beide 1. BV
Mülheim; Setzplatz 9/12), durch.

„Sie haben sehr gut gegengehalten und gut gespielt“, meinte Jones Jansen nach dem Sieg gegen
Jan Colin Völker/Stine Küspert. Seine Mixedpartnerin Linda Efler ergänzte: „Das war ein ziemlich
ausgeglichenes Spiel. Am Ende haben wir das gut gemacht.“ Während Patrick Scheiel in diesem Jahr erstmalig bei den Deutschen Einzelmeisterschaften in ein Finale einzog, holte Jarne Schlevoigt seine erste Medaille bei Titelkämpfen dieser Art.

„Markus-Keck-Gedächtnispokal“ an Brid Stepper

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Brid Stepper bekam von Bernd Mohaupt den „Markus-Keck-Gedächtnispokal“ überreicht.
Foto: Claudia Pauli

Brid Stepper durfte sich am vorletzten Veranstaltungstag zudem über eine Ehrung von
besonderer Bedeutung freuen: Bernd Mohaupt, der Referatsleiter Spielbetrieb O19 im
Deutschen Badminton-Verband, überreichte der 26-Jährigen den „Markus-Keck-
Gedächtnispokal“. Diese Trophäe wurde 1997 von der Familie des viel zu früh
verstorbenen, 20-maligen deutschen Nationalspielers Markus Keck für zehn Jahregestiftet. Danach beschloss der DBV, die Ehrung fortzuführen. Mit dem Pokal zeichnen die Verantwortlichen stets eine*n hervorragende*n Athlet*in aus, der*die nicht allein in sportlicher Hinsicht überzeugt, sondern auch in Bezug auf ihre*seine Persönlichkeit. So werde Brid Stepper etwa deshalb geschätzt, weil sie auf dem Spielfeld immer sehr fair sei, so Bernd Mohaupt. Der „Markus-Keck-Gedächtnispokal“ wird traditionell im Rahmen der Deutschen Meisterschaften O19 verliehen.

Kurzfristige Absagen

Isabel Lohau (1. BC Saarbrücken-Bischmisheim) musste krankheitsbedingt kurzfristig für die 71.
Deutschen Einzelmeisterschaften absagen. Die 30 Jahre alte Europameisterin im Mixed von 2022
und amtierende Vizeeuropameisterin im Damendoppel wäre im Gemischten Doppel mit Mark
Lamsfuß (1. BC Wipperfeld) ebenso von Setzplatz 1 ins Turnier gestartet wie im Damendoppel mit
Linda Efler (1. BC Saarbrücken-Bischmisheim). Auch Fabian Roth (TV Refrath), der Deutsche
Meister von 2017 im Herreneinzel und letztjährige DM-Dritte, fehlte in Bielefeld krankheitsbedingt.

Alle Ergebnisse der Deutschen Einzelmeisterschaften sind auf der DBV-Website unter
www.badminton.de sowie im Internet unter https://dbv.turnier.de (Stichwort „71. Deutsche
Meisterschaften O19 2023“) erhältlich.

Claudia Pauli (Pressesprecherin DBV)

Rachmat Hidajat als „DBV-Trainer des Jahres 2022 im Nachwuchsbereich“ geehrt

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Rachmat Hidajat (2.v.r.) mit DBV-Chef-Bundestrainer Detlef Poste (2.v.l.), Hannes Käsbauer (ganz rechts), dem Leiter des Referats Lehre und Ausbildung im DBV, sowie Hans-Bernd Ahlke, dem Vorsitzenden des Ausschusses für Jugend im DBV.Foto: Claudia Pauli

In seiner langen Laufbahn coachte er u. a. Teilnehmer*innen an Olympischen Spielen, Welt- und
Europameisterschaften – und erhielt für seine Erfolge auch bereits in verschiedener Form
Anerkennung.

Nun kam für Rachmat Hidajat eine besondere Auszeichnung hinzu: Der 73-Jährige wurde im
Rahmen der Deutschen Meisterschaften U15, U17 und U19 2022 (25. bis 27. November in
Mülheim an der Ruhr) als „DBV-Trainer des Jahres 2022 im Nachwuchsbereich“ geehrt. Die
entsprechende Urkunde und den persönlichen, vom Deutschen Badminton-Verband (DBV)
gestifteten, Geldpreis überreichten ihm gemeinsam DBV-Chef-Bundestrainer Detlef Poste sowie
Hannes Käsbauer, der Leiter des Referats Lehre und Ausbildung im DBV.

Rachmat Hidajat fungierte bis 1997 über viele Jahre als Bundestrainer Jugend im DBV. Darüber
hinaus war bzw. ist er lange Zeit als Vereins- und Stützpunkttrainer in Nordrhein-Westfalen tätig,
schwerpunktmäßig beim SC Union Lüdinghausen und am Bundesstützpunkt in Mülheim an der
Ruhr. Bereits im Jahr 1989 beendete er die Ausbildung zum Diplomtrainer des Deutschen
Olympischen Sportbundes (DOSB) erfolgreich.

„Durch seine jahrzehntelange Erfahrung mit einer Vielzahl deutscher – und auch internationaler –
Nachwuchs- und Spitzenspieler*innen stellt Rachmat Hidajat eine besondere Bezugsperson für
viele Athlet*innen im Nachwuchsbereich, aber genauso für seine Trainerkolleg*innen, dar. Er ist
damit nicht nur Trainer, sondern gleichermaßen Mentor und Vorbild in einer Person“, so Hannes
Käsbauer, der den Wettbewerb „DBV-Trainer*in des Jahres im Nachwuchsbereich“ vor einigen
Jahren initiierte.„Badminton ist mein Leben. An meiner Tätigkeit als Trainer mag ich vor allem, dass ich viel mit jüngeren Menschen zu tun habe. Ich denke, das hat mich auch fit gehalten“, meinte Rachmat
Hidajat nach der Ehrung.

Mit dem Preis „DBV-Trainer*in des Jahres im Nachwuchsbereich“ verfolgt der Deutsche
Badminton-Verband das Ziel, besondere Leistungen und beispielhaftes Engagement von
Trainer*innen, die in Badminton-Vereinen, an Stützpunkten und in den Badminton-
Landesverbänden die „Badmintonasse von morgen“ ausbilden, zu würdigen und allen Beteiligten
weitere Motivation für ihre Tätigkeit zu verleihen. Entsprechende Nominierungen können von
Vereinen bzw. Landesverbänden vorgenommen werden. Eine Fachjury wählt schließlich unter
allen eingegangenen Vorschlägen die zu ehrende(n) Person(en) aus.

Erstmalig wurde die Auszeichnung für das Jahr 2017 vergeben. Im Fokus stehen im Rahmen des
Wettbewerbs Trainer*innen, die mit Athlet*innen arbeiten, welche große sportliche Erfolge im (inter-)nationalen Vergleich vorweisen können, und/oder die Talente in den jüngeren Altersklassen
entwickeln,
– die im Nachwuchsleistungssport tätig sind,
– die über eine hohe Fachkompetenz verfügen und sich regelmäßig weiterbilden,
– die Vorbilder sind und eine hohe soziale und pädagogische Kompetenz haben,
– die beispielhaftes Engagement sowie organisatorisches Geschick zeigen,
– die sich durch großartige, verantwortungsbewusste sowie für den Badmintonsport
nutzbare Begeisterung auszeichnen und
– die an konzeptionellen und strukturellen Aufgaben im Verein/Stützpunkt/Landes- bzw.
Spitzenverband und/oder in der betreffenden Region mitwirken.

Claudia Pauli (Pressesprecherin DBV)

Zwei DM-Titel für Emma Moszczynski

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Emma Moszczynski (l.) sicherte sich im Damendoppel mit Stine Küspert den Titel. Foto: Claudia Pauli

Besser hätte es für Emma Moszczynski (SV Fun-Ball Dortelweil) bei den 70. Deutschen
Einzelmeisterschaften in Mülheim an der Ruhr (28. bis 31. Juli 2022) nicht laufen können: Die 21-
Jährige holte in beiden Disziplinen, in denen sie antrat, den Titel. Während sich die
Perspektivkaderathletin des Deutschen Badminton-Verbandes (DBV) im Damendoppel mit Stine
Küspert (1. BC Saarbrücken-Bischmisheim) gegen die gesamte Konkurrenz durchsetzte,
triumphierte sie im Mixed an der Seite von Bjarne Geiss (Blau-Weiss Wittorf).

Darüber hinaus gewannen am Sonntag (31. Juli 2022) Kai Schäfer (SV Fun-Ball Dortelweil) im
Herreneinzel, Yvonne Li (SV Fun-Ball Dortelweil) im Dameneinzel und das Herrendoppel Jones
Jansen/Jan Colin Völker (1. BC Wipperfeld/TV Refrath) je eine Goldmedaille.

Ihr bis dato bestes Resultat bei den nationalen Titelkämpfen in der Altersklasse O19 hatte Emma
Moszczynski im Vorjahr erzielt, als sie mit Jonathan Persson Platz drei im Gemischten Doppel
belegte.

Neben Emma Moszczynski standen 2022 auch Bjarne Geiss (Herrendoppel und Mixed), Stine
Küspert (Damendoppel und Mixed) sowie Jan Colin Völker (Herrendoppel und Mixed) jeweils in
zwei Endspielen.

Herreneinzel

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Kai Schäfer siegte wie im Vorjahr im Herreneinzel. Foto: Claudia Pauli

Im Herreneinzel verteidigte der an Nummer zwei gesetzte Kai Schäfer seinen im Vorjahr erstmals
gewonnenen Titel erfolgreich. Der 29 Jahre alte Olympiateilnehmer von Tokio/Japan bezwang im
Endspiel den neun Jahre jüngeren Matthias Kicklitz (Blau-Weiss Wittorf; Setzplatz 5/8) mit 21:16,
18:21, 21:13. „Das war harte Arbeit! Ein bisschen bin ich das selbst schuld, weil ich im zweiten
Satz zwischenzeitlich hoch geführt habe. Ich habe versucht, weiterhin ruhig zu bleiben, und bin
froh, dass es am Ende gereicht hat“, zog Kai Schäfer ein Fazit. Er lobte zugleich seinen Gegner:„Matthias spielt auch sehr schlau gegen mich.“ 2021 hatte Matthias Kicklitz erstmals bei den
Deutschen Einzelmeisterschaften das Halbfinale erreicht, nun feierte er seine Final-Premiere.

Dameneinzel

Im Dameneinzel holte die topgesetzte Yvonne Li zum vierten Mal in Folge den Titel. Die 24-Jährige,
die ebenfalls im vergangenen Jahr bei den Olympischen Spielen aufschlagen durfte, behielt im
Finale mit 21:19, 21:11 gegenüber der 21 Jahre alten Ann-Kathrin Spöri (TV Refrath; Setzplatz 2)
die Oberhand. „Anki hat sehr gut gespielt, es war physisch extrem anstrengend. Ich wusste, ich
darf nicht nachlassen. Sie war sehr fit, hat sehr gut returniert“, meinte Yvonne Li, die den Schlüssel
zu ihrem Erfolg auch darin sah, dass sie in den engen Phasen mental stark war.

Ann-Kathrin Spörisagte unmittelbar nach der Siegerehrung: „Im Moment bin ich ein bisschen traurig – ich hatte ein anderes Ziel.“ Die Teilnehmerin an den Olympischen Jugendspielen 2018 in Buenos
Aires/Argentinien blickte aber bereits voraus: „Nächstes Jahr greife ich wieder an.“ Ann-Kathrin
Spöri stand in diesem Jahr zum ersten Mal in ihrer Karriere bei den Deutschen
Einzelmeisterschaften im Finale.

Herrendoppel

Auch im Herrendoppel erlebten die Badmintonfans in der – insbesondere auch durch die
Austragung der YONEX GAINWARD German Open bekannten – Westenergie Sporthalle eine
erfolgreiche Titelverteidigung: Die topgesetzten Vorjahressieger Jones Jansen/Jan Colin Völker
entschieden das Finale gegen das an Position zwei notierte Duo Bjarne Geiss/Daniel Hess (Blau-
Weiss Wittorf/1. BC Beuel) mit 21:15, 21:17 für sich. „Ich freue mich sehr, dass wir den Titel
erfolgreich verteidigt haben. Und ich freue mich immer darüber, an einer DM teilzunehmen.
Deutscher Meister zu sein, ist für mich in jedem Fall ein Meilenstein“, so Jones Jansen. Jan Colin
Völker fügte hinzu: „Daniel und Bjarne haben es auch super gemacht, aber wir waren etwas
besser.“

Jones Jansen verbuchte 2022 bereits seinen insgesamt vierten DM-Sieg, nachdem er 2018 (mit
Josche Zurwonne) und 2021 (mit Jan Colin Völker) jeweils im Herrendoppel sowie 2020 (mit Kilasu
Ostermeyer) im Mixed alle Matches gewonnen hatte. Jan Colin Völker wurde in diesem Jahr zum
dritten Mal in Folge Deutscher Meister im Herrendoppel: 2020 stand er mit Bjarne Geiss bei der
Siegerehrung auf dem obersten Podest. Daniel Hess hingegen gewann 2022 zum ersten Mal bei
Titelkämpfen dieser Art eine Medaille.

Damendoppel

Das Endspiel im Damendoppel entwickelte sich zu einem regelrechten Krimi, den letztlich das
topgesetzte Duo Stine Küspert/Emma Moszczynski (1. BC Saarbrücken-Bischmisheim/SV Fun-
Ball Dortelweil) mit 17:21, 23:21, 21:19 gegen die an Position zwei notierte Paarung Leona
Michalski/Franziska Volkmann (TV Refrath/Blau-Weiss Wittorf) für sich entschied. Leona Michalski
zählte in diesem Jahr erstmalig bei den nationalen Titelkämpfen im Erwachsenenbereich zu den
Finalteilnehmer*innen, im Vorjahr hatte sie mit Franziska Volkmann Platz drei belegt. „Ich bin
gerade einfach nur glücklich. Ich bin froh, dass uns der Wille und der Glaube haben durchkommen
lassen. Das war ein umkämpftes Spiel, in dem wir zum Glück am Ende den längeren Hebel hatten“,
sagte Stine Küspert direkt nach der Siegerehrung.

Mixed

Im ersten Spiel des diesjährigen Finaltags behielten Bjarne Geiss/Emma Moszczynski (Blau-Weiss
Wittorf/SV Fun-Ball Dortelweil; Setzplatz 3/4) mit 23:21, 21:9 gegenüber Jan Colin Völker/Stine
Küspert (TV Refrath/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim; Setzplatz 2) die Oberhand. „Ich war
anfangs sehr aufgeregt und daher auch etwas zittrig unterwegs. Das hat sich glücklicherweise aber
im weiteren Spielverlauf gelegt“, so Emma Moszczynski, als ihr erster DM-Sieg im
Erwachsenenbereich feststand. Bjarne Geiss holte derweil seinen ersten DM-Titel im Mixed in der
Altersklasse O19.

Alle Ergebnisse der Deutschen Einzelmeisterschaften sind auf der DBV-Website unter
www.badminton.de sowie im Internet unter https://dbv.turnier.de (Stichwort „70. Deutsche
Meisterschaften O19 – 2022“) erhältlich.

Claudia Pauli (Pressesprecherin DBV)

Vier Badmintonasse bei DM mit zweifacher Titelchance

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Der 20 Jahre alte Matthias Kicklitz trifft im Finale des Herreneinzelwettbewerbs auf Titelverteidiger Kai Schäfer. Foto: Claudia Pauli

Bei den 70. Deutschen Einzelmeisterschaften in Mülheim an der Ruhr (28. bis 31. Juli 2022) haben
jeweils zwei Spielerinnen und Spieler in zwei Disziplinen das Endspiel erreicht: Während Stine
Küspert (1. BC Saarbrücken-Bischmisheim) und Emma Moszczynski (SV Fun-Ball Dortelweil)
gemeinsam im Damendoppel ins Finale einzogen und sich zudem im Mixed im Match um den DM-
Titel gegenüberstehen, schafften Bjarne Geiss (Blau-Weiss Wittorf) und Jan Colin Völker (TV
Refrath) jeweils im Herrendoppel und im Mixed den Sprung ins Endspiel.

Je eine Chance auf den Turniersieg haben Kai Schäfer (SV Fun-Ball Dortelweil; Herreneinzel),
Matthias Kicklitz (Blau-Weiss Wittorf; ebenfalls Herreneinzel), Yvonne Li (SV Fun-Ball Dortelweil;
Dameneinzel), Ann-Kathrin Spöri (TV Refrath; ebenfalls Dameneinzel), Jones Jansen (1. BC
Wipperfeld; Herrendoppel), Daniel Hess (1. BC Beuel; ebenfalls Herrendoppel), Leona Michalski
(TV Refrath; Damendoppel) sowie Franziska Volkmann (Blau-Weiss Wittorf; ebenfalls Damendoppel).

Dabei zählen Daniel Hess, Matthias Kicklitz, Leona Michalski, Emma Moszczynski und Ann-Kathrin
Spöri in diesem Jahr erstmalig bei den nationalen Titelkämpfen im Erwachsenenbereich zu den
Finalteilnehmer*innen.

Die Endspiele beginnen am Sonntag (31. Juli 2022) um 10.00 Uhr. Zunächst wird in der
Westenergie Sporthalle das Finale im Mixed ausgetragen, es folgen die Endspiele im
Dameneinzel, im Herreneinzel, im Damendoppel und im Herrendoppel.

Herreneinzel

Im Finale des Herreneinzelwettbewerbs stehen sich der an Nummer zwei gesetzte Titelverteidiger
Kai Schäfer (SV Fun-Ball Dortelweil) und der erst 20 Jahre alte Matthias Kicklitz (Blau-Weiss
Wittorf; Setzplatz 5/8) gegenüber. Der Nachwuchsspieler besiegte am Samstag (30. Juli 2022) erst
im Viertelfinale den an Position eins notierten dreimaligen Deutschen Meister Max Weißkirchen (1.
BC Beuel) in zwei Sätzen, ehe er wenige Stunden später im Halbfinale den Vorjahreszweiten
Fabian Roth (TV Refrath; Setzplatz 3/4) mit 21:19 im dritten Durchgang bezwang. „Das ist
unglaublich. Ich bin ein bisschen schwierig ins Turnier gestartet, aber habe mich von Spiel zu Spiel
gesteigert“, meinte Matthias Kicklitz nach seinem Sieg in der Runde der besten vier Herren
strahlend. Bei den Deutschen Einzelmeisterschaften 2021 traf der U19-Europameister von 2020
im Mixed in der Vorschlussrunde auf Kai Schäfer.

Dameneinzel

Im Dameneinzel bestreiten die topgesetzte Yvonne Li (SV Fun-Ball Dortelweil), die zuvor dreimal
in Folge bei den nationalen Titelkämpfen O19 die gesamte Konkurrenz hinter sich ließ, und die an
Position zwei notierte Ann-Kathrin Spöri (TV Refrath) das Endspiel. Während Yvonne Li ihre
Halbfinalbegegnung mit Miranda Wilson (SG Schorndorf; Setzplatz 3/4) für sich entschied, behielt
die 21 Jahre alte Ann-Kathrin Spöri – gleichsam in zwei Sätzen – gegenüber der vier Jahre
jüngeren Selin Hübsch (TV Refrath; Setzplatz 5/8) die Oberhand. „Das war ein harter Kampf.
Miranda hat sehr gut gespielt. Ich war eher passiv und meine Schläge waren nicht so akkurat. Ich
bin auf jeden Fall glücklich, im Finale zu stehen“, meinte Yvonne Li.

Herrendoppel

Auch im Herrendoppel ist nach wie vor eine erfolgreiche Titelverteidigung möglich: Die
topgesetzten Vorjahressieger Jones Jansen/Jan Colin Völker (1. BC Wipperfeld/TV Refrath) zogen
ebenso ins Finale ein wie das an Position zwei notierte Duo Bjarne Geiss/Daniel Hess (Blau-Weiss
Wittorf/1. BC Beuel). Dabei warfen Bjarne Geiss/Daniel Hess im Halbfinale die amtierenden
Deutschen Vizemeister Felix Hammes/Christopher Klauer (1. BC Beuel/BC Hohenlimburg;
Setzplatz 3/4) in zwei Sätzen aus dem Turnier.

Damendoppel

Im Damendoppel stehen wie im Dameneinzel und im Herrendoppel die Nummer eins und die
Nummer zwei der Setzliste im Endspiel: Folglich treffen darin Stine Küspert/Emma Moszczynski
(1. BC Saarbrücken-Bischmisheim/SV Fun-Ball Dortelweil; Setzplatz 1) auf die letztjährigen DM-
Dritten Leona Michalski/Franziska Volkmann (TV Refrath/Blau-Weiss Wittorf; Setzplatz 2).

Mixed

Um den Titel im Mixed spielen in diesem Jahr Jan Colin Völker/Stine Küspert (TV Refrath/1. BC
Saarbrücken-Bischmisheim; Setzplatz 2) und Bjarne Geiss/Emma Moszczynski (Blau-Weiss
Wittorf/SV Fun-Ball Dortelweil; Setzplatz 3/4). „Wir sind sehr froh über unser erstes gemeinsames
Finale – mein erstes überhaupt. Heute war es eine sehr gute Performance. Nun sind wir gespannt
auf das Finale gegen unsere Trainingspartner“, sagte Emma Moszczynski nach dem Sieg in der
Vorschlussrunde gegen die topgesetzte Paarung Patrick Scheiel/Franziska Volkmann (beide Blau-
Weiss Wittorf). Alle vier Finalteilnehmer*innen bestreiten am 31. Juli 2022 erstmalig ein DM-
Endspiel im Erwachsenenbereich in dieser Disziplin.

„Markus-Keck-Gedächtnispokal“ an Hannah Pohl

Nach Beendigung der Viertelfinalspiele durfte sich Hannah Pohl über eine Ehrung von
besonderer Bedeutung freuen: DBV-Präsident Ralf Michaelis, DBV-Vizepräsident Wilfried Jörres
und Bernd Mohaupt, der Referatsleiter Spielbetrieb O19 im Deutschen Badminton-Verband
(DBV), überreichten der 28-Jährigen den „Markus-Keck-Gedächtnispokal“. Diese Trophäe wurde
1997 von der Familie des viel zu früh verstorbenen, 20-maligen deutschen Nationalspielers
Markus Keck für zehn Jahre gestiftet. Danach beschloss der DBV, die Ehrung fortzuführen. Mit
dem Pokal zeichnen die Verantwortlichen stets eine*n hervorragende*n Athlet*in aus, der*die
nicht allein in sportlicher Hinsicht überzeugt, sondern auch in Bezug auf ihre*seine Persönlichkeit.
So sei Hannah Pohl als vorbildliche, faire Sportlerin bekannt und beliebt und verkörpere
Badminton mit Leib und Seele. U. a. ihre Tätigkeit als Jugendtrainerin in ihrem Heimatverein, dem
1. BC Beuel, übe sie mit viel Engagement und hoher Qualität aus. Der „Markus-Keck-
Gedächtnispokal“ wird traditionell im Rahmen der Deutschen Meisterschaften O19 verliehen.

Gut organisiertes Heimspiel

Veranstaltet werden die 70. Deutschen Einzelmeisterschaften von der Vermarktungsgesellschaft
Badminton Deutschland mbH (VBD), Ausrichter ist der 1. BV Mülheim. Für Unterstützung sorgen
die Firma YONEX, die als Hauptsponsor fungiert, sowie die Sponsoringpartner Westenergie und
Sparkasse Mülheim an der Ruhr. Für die Einzelspezialist*innen sowie für die leistungsstärksten
Nachwuchsasse des DBV sind die Titelkämpfe in der Stadt im Ruhrgebiet ein Heimspiel:
Gegenüber der Westenergie Sporthalle befindet sich das Deutsche Badminton-Zentrum (DBZ),
das u. a. den Bundestützpunkt Einzel O19/Jugend beherbergt. „Die DM vor der Haustüre zu
spielen, ist eine coole Sache – wie ein Heimvorteil“, meinte etwa Yvonne Li. Die
Olympiateilnehmerin von Tokio fügte hinzu: „Die Wege sind kurz, die DM ist gut organisiert und die
Halle ist sehr schön.“

Claudia Pauli (Pressesprecherin DBV)

Ralf Michaelis zum DBV-Präsidenten gewählt

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Das aktuelle DBV-Präsidium. V.l.: Wolfgang Wienefeld (Vizepräsident), Wilfried Jörres (Vizepräsident), Petra Schröder (Vizepräsidentin), Ralf Michaelis (Präsident), Hans-Bernd Ahlke (Vorsitzender des Ausschusses für Jugend), Martin Kranitz (Sportdirektor), Dominik Menze (Geschäftsführer).
Foto: Claudia Pauli

Der Deutsche Badminton-Verband (DBV) wird seit dem 18. Juni 2022 von Ralf Michaelis geführt:

Im Rahmen des 58. Ordentlichen DBV-Verbandstags in Suhl wählten die Delegierten den 52-
Jährigen aus Trier zum Präsidenten. „Ich bedanke mich für das Vertrauen und hoffe, Euch nicht zu
enttäuschen“, meinte der Rechtsanwalt, der bereits seit 2018 als Vizepräsident im DBV und seit
2012 als Präsident des Badminton-Verbandes Rheinland (BVR) das Badmintongeschehen in
Deutschland intensiv mitgestaltet, nach der Abstimmung.

Ralf Michaelis ist der insgesamt neunte Präsident in der DBV-Geschichte. Er folgt auf Thomas
Born (Berlin), der verbandsintern schon vor einigen Wochen bekannt gegeben hatte, dass er aus
persönlichen Gründen beim DBV-Verbandstag 2022 zurücktritt. Thomas Born fungierte seit 2016
als Präsident des olympischen Spitzenverbandes und wäre noch bis 2024 gewählt gewesen. Für
seine „besonders hervorragenden Verdienste um den Badmintonsport“ wurde der langjährige
Präsident des Badminton-Verbandes Berlin (BVB) bzw. Berlin-Brandenburg (BVBB) zu Beginn der
Sitzung in Suhl mit der DBV-Ehrenplakette ausgezeichnet.

DBV-Präsidium neu strukturiert

Neben Ralf Michaelis wählten die Delegierten Petra Schröder (Mülheim an der Ruhr) zur
Vizepräsidentin sowie Wilfried Jörres (Bergheim) und Wolfgang Wienefeld (Hamburg) jeweils zum
Vizepräsidenten. Während Petra Schröder und Wilfried Jörres wie Ralf Michaelis bereits zuvor im
DBV-Präsidium mitwirkten, ist Wolfgang Wienefeld nun erstmalig Mitglied des Führungsgremiums.
Alle vier Personen wurden für vier Jahre gewählt. Die weiteren Mitglieder des seit dem 58.
Ordentlichen DBV-Verbandstag auch strukturell neu gestalteten Präsidiums gehören diesem qua
Amt (Vorsitzender des Ausschusses für Jugend als Vertreter der Badmintonjugend) bzw.
hauptberuflicher Funktion (Sportdirektor sowie Geschäftsführer) an.Das DBV-Präsidium seit dem 18. Juni 2022

Präsident Ralf Michaelis (Trier)
Vizepräsidentin Petra Schröder (Mülheim an der Ruhr)
Vizepräsident Wilfried Jörres (Bergheim)
Vizepräsident Wolfgang Wienefeld (Hamburg)
Vorsitzender des Ausschusses für Jugend (AfJ) Hans-Bernd Ahlke (Steinfurt)
Sportdirektor Martin Kranitz (Saarbrücken)
Geschäftsführer Dominik Menze (Mülheim an der Ruhr)

Die bisherigen DBV-Präsidenten

1. Dr. Hans Riegel (Bonn) 1953 bis 1962

2. Hubert Brohl (Düsseldorf) 1962 bis 1971

3. Hans Hoffmann (Hannover) 1971 bis 1974

4. Hans-Peter Küsters (Krefeld) 1974 bis 1976

5. Dr. Heinz Barge (Oberhausen) 1976 bis 1988

6. Prof. Dieter Kespohl (Hochspeyer) 1988 bis 2006

7. Karl-Heinz Kerst (Kleve) 2006 bis 2016

8. Thomas Born (Berlin) 2016 bis 2022

9. Ralf Michaelis (Trier) seit 2022

DBV-Organe entlastet

Zuvor waren die DBV-Organe nach § 11 Nrn. 2. bis 4. der Satzung – das Präsidium, das Verbandsgericht sowie die Ausschüsse für Leistungssport, Wettkampfsport, Breitensport und Jugend – einstimmig bezüglich der Jahresrechnung und der Geschäftsführung für den Berichtszeitraum entlastet worden. Volkmar Burgold, der Präsident des gastgebenden Thüringer Badminton-Verbandes (TBV) und Leiter der beim DBV-Verbandstag 2022 durchgeführten Wahlen, dankte in diesem Zusammenhang allen Funktionsträger*innen für die geleistete Arbeit. Aus dem DBV-Präsidium schieden in Suhl neben Thomas Born auch Uwe Gredner (Hohenhameln) und Frank Liedke (Saarbrücken) aus, deren jeweilige Amtszeit als Vizepräsident 2022 endete.

Viele einstimmige Entscheidungen

Weitgehend Konsens herrschte unter den Delegierten in Bezug auf die beantragten Satzungsänderungen sowie auf die zur Diskussion stehenden Änderungen verschiedener Ordnungen des DBV: Der Großteil der Beschlüsse dazu erfolgte einstimmig bzw. mit deutlicher Mehrheit. Genauso genehmigten die Delegierten das Rechnungsergebnis für das abgelaufene Haushaltsjahr 2021, den Nachtragshaushalt für das laufende Kalenderjahr 2022 und den Haushaltsplan für das kommende Haushaltsjahr 2023 jeweils einstimmig. Große Einigkeit bewiesen die Delegierten zudem bei den Wahlen der Referatsleiter. Nachdem die betreffenden Personen bis dato jeweils seitens des Präsidiums berufen worden waren, obliegt die Entscheidung darüber seit diesem Jahr dem DBV-Verbandstag.Deutsche Meisterschaften und DBV-Verbandstage vergeben

Traditionell stimmen die Delegierten im Rahmen des DBV-Verbandstags auch über die Ausrichtung verschiedener Deutscher Meisterschaften ab.

Den 59. Ordentlichen DBV-Verbandstag 2023 vergaben die Delegierten an den Schleswig- Holsteinischen Badminton-Verband (SHBV). Die Zusammenkunft findet am 17. Juni nächsten Jahres in Lübeck statt. Der 60. Ordentliche DBV-Verbandstag 2024 wird im Verbandsgebiet des Badminton-Landesverbandes Sachsen-Anhalt (BLSA) abgehalten. Austragungsort und Datum stehen noch nicht fest.

Auch Klaus-Dieter Lemke ausgezeichnet

Entsprechend der Satzung des DBV hielt das DBV-Präsidium am Tag vor dem Ordentlichen Verbandstag mit den Präsident*innen bzw. Vorsitzenden der Badminton-Landesverbände (BLV) und dem Präsidenten des Deutschen Badminton-Ligaverbandes (DBLV) eine Konferenz ab.

Im Anschluss begrüßten die Verantwortlichen des gastgebenden Thüringer Badminton-Verbandes im Rahmen eines Empfangs mit Abendessen alle Delegierten und deren Begleitpersonen aus den Landesverbänden bzw. vom DBV sowie weitere Gäste. Auch im Rahmen des Empfangs erfolgte eine Ehrung: Der langjährige Schulsportwart im DBV, Klaus-Dieter Lemke (Syke), wurde für seine Verdienste um die Racketsportart ebenfalls mit der DBV-Ehrenplakette ausgezeichnet.

Nach dem DBV-Verbandstag traf sich traditionell das Referat Spielbetrieb O19 des DBV mit den Sportwarten der Badminton-Landesverbände und den Gruppensportwarten zu einer Tagung.

Claudia Pauli (Pressesprecherin DBV)

Wer folgt Thomas Born als Präsident des DBV?

“Noch-Präsident” Thomas Born, links Thomas Lohwieser. Foto: Claudia Pauli.

Sechs Jahre, nachdem der Ordentliche Verbandstag des Deutschen Badminton-Verbandes (DBV)
zum ersten Mal in der Historie in Suhl stattfand, kommt das höchste Organ des olympischen
Spitzenverbandes erneut in der Mittelstadt im Süden Thüringens zusammen: Der 58. Ordentliche
DBV-Verbandstag wird am 18. Juni 2022 im Michel Hotel Suhl abgehalten, als Gastgeber fungiert
entsprechend der Thüringer Badminton-Verband (TBV).

Die Tagesordnung gestaltet sich mit mehr als 20 Punkten äußerst umfangreich. Inhaltliche
Schwerpunkte der Sitzung sind die Wahl des Präsidiums sowie die Wahl mehrerer
Referatsleiter*innen, die Diskussion und Abstimmung über Anträge auf Änderungen der Satzung
und verschiedener Ordnungen des DBV, die Genehmigung des DBV-Haushaltes, die Entlastung
von DBV-Organen sowie die Vergabe von Meisterschaften für die Spielsaison 2023/2024.

Dabei steht das DBV-Präsidium sowohl vor strukturellen als auch vor personellen Veränderungen:
Ab dem 58. Ordentlichen DBV-Verbandstag 2022 setzt es sich aus dem*der Präsident*in, drei
Vizepräsident*innen, dem*der Vorsitzenden des Ausschusses für Jugend (AfJ) als Vertreter*in der
Badmintonjugend, dem*der Sportdirektor*in für den Bereich Leistungssport und dem*der
Geschäftsführer*in zusammen. Gleichzeitig gilt der*die Geschäftsführer*in neuerdings – wie
der*die Präsident*in und die Vizepräsident*innen – als Vorstand im Sinne des § 26 BGB. Im
Rahmen des DBV-Verbandstags werden grundsätzlich allerdings ausschließlich der*die
Präsident*in sowie die drei Vizepräsident*innen gewählt. Die anderen Präsidiumsmitglieder
gehören dem Führungsgremium qua Amt bzw. hauptberuflicher Funktion an.

Die beim DBV-Verbandstag 2021 in Berlin beschlossene Modifikation resultiert u. a. aus
Überlegungen, die anlässlich des aktuell laufenden Strategieprozesses im Deutschen Badminton-
Verband zur Änderung der Organisationsstruktur angestellt werden.Bis dato besteht das DBV-Präsidium gemäß § 21 der DBV-Satzung aus dem*der Präsident*in, mindestens vier und höchstens sechs Vizepräsident*innen, dem*der Chefbundestrainer*in oder dem*der Sportdirektor*in für den Bereich Leistungssport sowie dem*der Geschäftsführer*in. Als Vorstand im Sinne des § 26 BGB fungieren dabei der*die Präsident*in und die Vizepräsident*innen.

Aus dem aktuellen Präsidium sind zwei Mitglieder noch bis 2024 gewählt, sie treten aber am 18.
Juni 2022 von ihrem jeweiligen Amt zurück. Dies betrifft zum einen Thomas Born (Berlin), der den
Deutschen Badminton-Verband seit 2016 als Präsident führt, und zum anderen Vizepräsidentin
Petra Schröder (Mülheim an der Ruhr). Thomas Born hatte verbandsintern bereits vor einigen
Wochen bekannt gegeben, dass er aus persönlichen Gründen seine ehrenamtliche Tätigkeit im
DBV mit dem nächsten DBV-Verbandstag beenden wird. Um zu gewährleisten, dass sein*e
Nachfolger*in sowie alle Vizepräsident*innen zeitgleich eine neue Amtszeit beginnen, tritt auch
Petra Schröder am 18. Juni 2022 zurück. Sie wird jedoch für das dann zu wählende Präsidium
ebenfalls als Vizepräsidentin kandidieren.

Entsprechend der Satzung des DBV hält das DBV-Präsidium am Tag vor dem Ordentlichen
Verbandstag mit den Präsident*innen bzw. Vorsitzenden der Badminton-Landesverbände (BLV)
und dem Präsidenten des Deutschen Badminton-Ligaverbandes (DBLV) eine Konferenz ab. Im
Anschluss an den DBV-Verbandstag trifft sich traditionell das Referat Spielbetrieb O19 des DBV
mit den Sportwart*innen der Badminton-Landesverbände und den Gruppensportwart*innen zu
einer Tagung.

Am Vorabend des DBV-Verbandstages begrüßen die Verantwortlichen des gastgebenden
Badminton-Landesverbandes im Rahmen eines Empfangs mit Abendessen alle Delegierten und
deren Begleitpersonen aus den Landesverbänden bzw. vom DBV sowie weitere Gäste.

Claudia Pauli (Pressesprecherin DBV

DBV-Trainerin des Jahres 2021 im Nachwuchsbereich geehrt

Nicol Bittner und Franklin Wahab wurden geehrt

Nicol Bittner (geb. Pitro) ist die „DBV-Trainerin des Jahres 2021 im Nachwuchsbereich“, Franklin Wahab der „DBV-Trainer des Jahres 2021 im Nachwuchsbereich“. Diese Entscheidung traf die Jury – bestehend aus dem für Leistungssport zuständigen Präsidiumsmitglied des Deutschen Badminton-Verbandes (DBV), weiteren hauptberuflich im Bereich DBV-Leistungssport tätigen Personen, dem Leiter des Referats Lehre und Ausbildung im DBV, drei Vertreterinnen der Badminton-Landesverbände (BLV) und dem Vorsitzenden des Ausschusses für Jugend (AfJ) im DBV – nach der Sichtung aller eingegangenen Vorschläge.

Die 46 Jahre alte A-Trainerin Badminton des Deutschen Olympisches Sportbundes (DOSB) fungiert seit 2015 als Trainerin und Nachwuchskoordinatorin (Stützpunkte und Schulen) im Hessischen Badminton-Verband (HBV). Zuvor war Nicol Bittner, die in den Jahren 2000 und 2004 an den Olympischen Spielen teilnahm, über viele Jahre als Trainerin im Baden-Württembergischen Badminton-Verband (BWBV) sowie im Bayerischen Badminton-Verband (BBV) tätig.

„Nicol Bittner ist wesentlicher Bestandteil des HBV-Trainerinnenteams und trägt insbesondere in den jüngeren Altersklassen auf und neben dem Feld zur Entwicklung der Spielerinnen bei. In Hessen entsteht gerade wieder eine größere Gruppe von jungen talentierten Kindern, an die sie ihre langjährigen und vielfältigen Erfahrungen weitergibt“, so Hannes Käsbauer, der Leiter des Referats Lehre und Ausbildung im DBV und Initiator des Preises „DBV-Trainer*in des Jahres im Nachwuchsbereich“.

Franklin Wahab hat seit 2013 die Position des Landestrainers im Hessischen Badminton-Verband inne und begleitet regelmäßig DBV-Teams zu internationalen Turnieren im Nachwuchsbereich. Zuvor war der heute 48-Jährige über viele Jahre Vereins- und Stützpunkttrainer in verschiedenen Altersklassen.

„Franklin Wahab weiß als ehemaliger Spitzenspieler wie Nicol Bittner um die Bedürfnisse eines Leistungssportlers bzw. einer Leistungssportlerin und kann diese somit sehr gut erkennen und fördern. Er trägt seit vielen Jahren zur Entwicklung von leistungsstarken Athletinnen bei“, meint Hannes Käsbauer.

Mit dem Preis „DBV-Trainerin des Jahres im Nachwuchsbereich“ verfolgt der Deutsche Badminton-Verband das Ziel, besondere Leistungen und beispielhaftes Engagement von Trainerinnen, die in Badminton-Vereinen, an Stützpunkten und in den Badminton- Landesverbänden die „Badmintonasse von morgen“ ausbilden, zu würdigen und allen Beteiligten weitere Motivation für ihre Tätigkeit zu verleihen. Entsprechende Nominierungen können von Vereinen bzw. Landesverbänden vorgenommen werden. Erstmalig wurde die Auszeichnung für das Jahr 2017 vergeben.

Im Fokus stehen im Rahmen des Wettbewerbs Trainerinnen, die mit Athletinnen arbeiten, welche große sportliche Erfolge im (inter-)nationalen Vergleich vorweisen können, und/oder die Talente in den jüngeren Altersklassen entwickeln, die im Nachwuchsleistungssport tätig sind, die über eine hohe Fachkompetenz verfügen und sich regelmäßig weiterbilden, die Vorbilder sind und eine hohe soziale und pädagogische Kompetenz haben, die beispielhaftes Engagement sowie organisatorisches Geschick zeigen, die sich durch großartige, verantwortungsbewusste und für den Badmintonsport nutzbare Begeisterung auszeichnen, die an konzeptionellen und strukturellen Aufgaben im Verein/Stützpunkt/Landes- bzw. Spitzenverband und/oder in der betreffenden Region mitwirken, sowie Trainerinnen, welche die Corona-Pandemie als Chance genutzt und ein gutes Krisenmanagement betrieben haben.

Die Ehrung von Nicol Bittner und Franklin Wahab erfolgte im Rahmen der Deutschen Meisterschaften 2021 U15, U17 und U19 in Ilmenau (3. bis 5. Juni 2022). Die Titelkämpfe sollten ursprünglich bereits Ende November vergangenen Jahres in der Stadt in Thüringen ausgetragen werden. Pandemiebedingt konnten sie jedoch zum betreffenden Zeitpunkt nicht dort stattfinden und wurden nun nachgeholt. Die Ehrung nahm DBV-Präsident Thomas Born vor. Die Auszeichnung ist mit einem persönlichen Geldpreis dotiert, den der DBV stiftet.

Claudia Pauli (Pressesprecherin DBV)

Deutsche Einzelmeisterschaften erneut nach Mülheim verlegt

auch-in-2022-wurden-die-deutschen-meisterschaften-wieder-von-bielefeld-nach-muelheim-verlegt
Auch in 2022 wurden die Deutschen Meisterschaften wieder von Bielefeld nach Mülheim verlegt

Die Deutschen Einzelmeisterschaften werden auch in diesem Jahr in Mülheim an der Ruhr statt in
Bielefeld (beides Nordrhein-Westfalen) ausgetragen: Da die Seidensticker Halle, in welcher die
Titelkämpfe vom 28. bis zum 31. Juli 2022 stattfinden sollten, in den vergangenen Wochen als
Unterkunft für Geflüchtete aus der Ukraine genutzt wurde und nicht absehbar ist, ob die
Großsporthalle in der ostwestfälischen Universitätsstadt Ende Juli für Veranstaltungen zur
Verfügung steht, sah sich die Play Sportmarketing Seemann GmbH gezwungen, die Ausrichtung
der nationalen Meisterschaften in der Altersklasse O19 erneut zurückzugeben.

Das Turnier wird nun zum geplanten Termin in der Westenergie Sporthalle durchgeführt, die sich
in der Badmintonszene u. a. als Austragungsstätte der YONEX GAINWARD German Open
bewährt hat. Als Ausrichter fungiert wie im vergangenen Jahr der 1. BV Mülheim, der stets auch
die Internationalen Badmintonmeisterschaften von Deutschland mit zahlreichen Helfer*innen
umsetzt.

Alle Eintrittskarten, die bereits für die Deutschen Einzelmeisterschaften 2022 erworben wurden,
sind bei dem Event in Mülheim an der Ruhr ebenfalls gültig. Alternativ können die Tickets bei den
nächsten Titelkämpfen in der Seidensticker Halle eingesetzt werden. Diese sollen vom 2. bis zum
5. Februar 2023 stattfinden. Der Kartenvorverkauf für die bevorstehenden 70. Deutschen
Meisterschaften O19 erfolgt weiterhin über den Onlineshop, der unter www.dm-badminton.de
eingerichtet ist. Dabei gelten bei einer Bestellung bis zum 20. Juli 2022 vergünstigte Preise.

2021 musste die Play Sportmarketing Seemann GmbH aufgrund der speziellen
Rahmenbedingungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie auf die Ausrichtung der
prestigeträchtigen Veranstaltung verzichten.

Claudia Pauli (Pressesprecherin DBV)