Kategorie: 1. Bundesliga

Wegweisende personelle und strukturelle Veränderungen im DBV


Ab dem 1. Mai 2024 werden sich innerhalb des Deutschen Badminton-Verbandes
(DBV) weitere Veränderungen im Leistungssportpersonal ergeben.

Neuer Sportdirektor Niclas Hildebrand. Foto: privat

Nachdem der langjährige Chef-Bundestrainer Detlef Poste zum 1. Januar 2024 die Funktion des Bundestrainers Nachwuchs im DBV übernommen hatte, steht nun fest, wer seine Nachfolge antritt:

Im Zuge des Bewerbungsprozesses entschied sich das DBV- Präsidium für den ehemaligen Nationalspieler Hannes Käsbauer, der aktuell als Leiter des Bundesstützpunktes Doppel/Mixed in Saarbrücken tätig ist.

Während der Hauptarbeitsort des Chef-Bundestrainers in den vergangenen Jahren das Deutsche Badminton-Zentrum (DBZ) in Mülheim an der Ruhr war, wird dieser neuerdings am Bundesstützpunkt in Saarbrücken ansässig sein. Hintergrund sind Änderungen in der DBV-Bundesstützpunktstruktur.

Mit diesen wiederum wird das Ziel verfolgt, den steigenden Anforderungen, welche der Hochleistungssport – sowohl im Elite- als auch im Nachwuchsbereich – mit sich bringt, bestmöglich
gerecht werden zu können.

Daher wird die Bundesstützpunktstruktur im Leistungssport – zunächst für den Zeitraum 1. Januar 2025 bis 31. Dezember 2026 – dahingehend angepasst, dass der Bundesstützpunkt Saarbrücken künftig den „Bundesstützpunkt Elite“ bildet, an dem das Training mit Blick auf die Olympischen Spiele sowie auf Welt- und Europameisterschaften ausgerichtet ist, während der Bundesstützpunkt Mülheim an der Ruhr zum „Bundesstützpunkt Anschluss U25/zentraler U19-Stützpunkt“ wird und der Bundesstützpunkt Hamburg „Bundesstützpunkt Nachwuchs“ bleibt.

Dabei werden in Mülheim an der Ruhr der Deutsche Badminton-Verband und der Badminton-Landesverband Nordrhein-Westfalen künftig im Verbundsystem zusammenarbeiten, was eine noch bessere Vorbereitung von Nachwuchsathletinnen und -athleten auf den Aktivenbereich ermöglicht.

„Im Zuge der Umstrukturierung wurden auch Rollen und Aufgabenprofile geschärft, so etwa in Bezug auf den Chef-Bundestrainer. Nach unserem Verständnis gehört diese Stelle nun strukturell an den Bundesstützpunkt Elite“, erläutert DBV-Präsident Ralf Michaelis.

Die Bundesstützpunktleitung in Saarbrücken übertrug das DBV-Präsidium Martin Kranitz, der aktuell die Stelle des Sportdirektors innehat. „Es ist in meinem Interesse, mich nach 25 Jahren, die ich in der ersten Reihe Verantwortung getragen habe, daraus zurückzuziehen“, sagt Martin Kranitz, der ab 1999 zunächst als Referent Leistungssport im DBV fungierte und seit dem Jahr 2007 als Sportdirektor des olympischen Spitzenverbandes tätig ist.

Die Stelle des Sportdirektors erfährt im Zuge der Umstrukturierung eine Verlagerung nach Mülheim an der Ruhr, sodass eine direkte Anbindung an die dort ansässige DBV-Geschäftsstelle gegeben ist.

Neuer Sportdirektor wird Niclas Hildebrand, der bis 2023 über mehrere Jahre im Deutschen Volleyball-Verband (DVV) als Sportdirektor Beachvolleyball fungierte.

Auch mit dieser Position ist in Teilen ein verändertes Aufgabenprofil verbunden: So wird ein wesentlicher Baustein der Arbeit neuerdings die strukturelle und strategische Optimierung des Nachwuchsbereiches sein.

Martin Kranitz nimmt derweil einige seiner bisherigen Aufgaben in seine neue Stelle mit. Dazu zählt z. B. die Teilmannschaftsleitung Badminton bei den Olympischen Spielen in Paris.

Claudia Pauli (Pressesprecherin DBV)

Wipperfeld und Dortelweil stehen im Finale der “FinalFour 2024”

Emma Moszczynski (vorne) und Julie Macpherson holten für Dortelweil einen Punkt im Damendoppel.
Foto: Claudia Pauli

Beim Final-Four um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft 2024 im Badminton (20./21. April in Bad Vilbel) stehen sich im Endspiel der SV Fun-Ball Dortelweil (Badminton-Landesverband Hessen) und der 1. BC Wipperfeld (Badminton- Landesverband Nordrhein-Westfalen) gegenüber.

Während der Turnierausrichter aus Bad Vilbel am Sonntag (21. April 2024) seinen ersten Titelgewinn verbuchen könnte, möchte der aktuelle Deutsche Vizemeister aus Wipperfürth zum zweiten Mal nach 2022 den Riegel-Pokal für den besten Verein der 1. Bundesliga entgegennehmen.

Der SV Fun-Ball Dortelweil setzte sich am Samstag (20. April 2024) in seiner Halbfinalpartie mit 4:0 gegen den SC Union Lüdinghausen (Badminton-Landesverband Nordrhein-Westfalen) durch. Der 1. BC Wipperfeld bezwang in der parallel ausgetragenen Neuauflage des letztjährigen Endspiels um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft Titelverteidiger 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim
(Badminton-Landesverband Saarland) mit 4:2.

Dabei konnte keines der vier Teams in Bestbesetzung antreten – bei allen Mannschaften fehlten, u. a. aus Verletzungs- bzw. Krankheitsgründen, mehrere Spitzenspielerinnen und -spieler. Besonders betroffen war davon der SC Union Lüdinghausen.

“Das war eine solide Leistung von uns, aber morgen müssen wir uns in jedem Fall noch steigern. Wir freuen uns, dass wir zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte im Finale stehen“, meinte Kai Schäfer, der für den SV Fun-Ball Dortelweil das 1. Herreneinzel gewann.

Arnaud Merkle musste sich im Einzel geschlagen geben, gewann anschließend aber mit Gregory Mairs das 2. Herrendoppel für Wipperfeld. Foto: Claudia Pauli

Andreas Lamsfuß, Teammanager des 1. BC Wipperfeld, erläuterte: „Unser Ziel war, dass es nach den ersten vier Spielen 2:2 steht. Das ist eingetreten – nur nicht so, wie ich es erwartet habe. Ich hatte damit gerechnet, dass wir ein Herreneinzel gewinnen. Arnaud Merkle und Gregory Mairs haben ein sehr gutes Doppel gespielt.“

Im Unterschied zur Punktspielrunde werden die Begegnungen in den Play-offs beendet, sobald eine Mannschaft vier der maximal sieben Matches – zwei Herreneinzel, ein Dameneinzel, zwei Herrendoppel, ein Damendoppel und ein Mixed – gewonnen hat.

„Was hier gezaubert wurde, ist für diese Veranstaltung absolut würdig. Dortelweil hat dies wirklich gut gemacht, das ist ein toller Rahmen für das Final-Four. Auch das Drumherum ist sehr professionell. Und die Mannschaften tun ein Übriges, um die Zuschauer zu begeistern“, lobte Wolfgang Wienefeld, Vizepräsident des Deutschen Badminton-Verbandes (DBV), den gastgebenden Verein für die Ausrichtung des Events in der VILCO Stadthalle.

Der SV Fun-Ball Dortelweil und der 1. BC Wipperfeld hatten als Tabellenerster und -zweiter nach Abschluss der Punktspielrunde 2023/2024 direkt das Ticket für die Endrunde um den Riegel-Pokal gelöst. Der 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim (Tabellendritter) und der SC Union Lüdinghausen (Tabellenvierter) sicherten sich ihren Startplatz im Final-Four derweil jeweils durch einen Sieg im Play-off- Viertelfinale am 6. April 2024. Im Halbfinale der DM-Endrunde trifft die Nummer eins der Abschlusstabelle grundsätzlich auf den am niedrigsten platzierten Sieger der Viertelfinalspiele.

Weitere Informationen

Die Ergebnisse des diesjährigen Final-Four sind auf der DBV-Website unter www.badminton.de, auf der Website des Deutschen Badminton-Ligaverbandes (DBLV) unter https://dblv-badminton-bundesliga.de sowie im Internet unter https://dbv.turnier.de (Stichwort „Bundesligen 2023/24“) erhältlich. Auf der DBV-
Website finden sich auch noch weitere Stimmen zum ersten Veranstaltungstag des Final-Four.

Claudia Pauli (Pressesprecherin DBV

Starke kämpferische Leistung von Linda Efler/Isabel Lohau

Linda Efler (vorne) und Isabel Lohau unterlagen im Viertelfinale den dreimaligen Europameisterinnen aus Bulgarien. Foto: Claudia Pauli

Das Publikum in der Saarlandhalle leistete die bestmögliche Unterstützung. Doch Linda Efler/Isabel Lohau (beide 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim; Weltranglistenplatz 39) war bei den Individual-Europameisterschaften „vor ihrer Haustüre“ (8. bis 14. April 2024 in Saarbrücken) der neuerliche Medaillengewinn auf kontinentaler Ebene nicht vergönnt:

Die Perspektivkaderathletinnen des Deutschen Badminton-Verbandes (DBV), die bei der Individual-EM 2022 in Spanien Silber und bei den European Games 2023 in Polen Bronze geholt hatten, unterlagen im Viertelfinale am Freitag (12. April 2024) den Weltranglisten-22. Gabriela Stoeva/Stefani Stoeva mit 15:21, 14:21.

Das an Position drei notierte Duo machte damit einmal mehr seine Ambitionen deutlich, zum vierten Mal nach 2018, 2021 und 2022 bei den Individual-Europameisterschaften zu triumphieren. Gleichzeitig verpassten es Linda Efler/Isabel Lohau, sich für die Niederlage, die sie vor zwei Jahren im EM-Finale gegen die Bulgarinnen erlitten hatten, zu revanchieren. Im direkten Vergleich mit dem leistungsstärksten deutschen Damendoppel führen Gabriela Stoeva/Stefani Stoeva – für die neben den EM-Titeln außerdem zwei Turniersiege bei den European Games zu Buche stehen – nun mit 5:0.

„Ich denke, wir können uns nichts vorwerfen. Wir sind physisch mitgegangen, wie es ging. Wir haben alles rausgeholt, was wir rausholen konnten. Schade, dass wir es nicht geschafft haben, aber ich denke, wir können dennoch stolz auf uns sein“, sagte Linda Efler nach der Begegnung in der Saarlandhalle. Isabel Lohau fügte hinzu: „Wir haben ein paar zu viele Fehler gemacht – und sie haben es wirklich gut gemacht.“ Das Duo, das am Bundesstützpunkt Doppel/Mixed in Saarbrücken trainiert und auch in der Hauptstadt des Saarlandes wohnt, hatte bei den diesjährigen Individual-Europameisterschaften Setzplatz fünf inne. „Bei den Sprechgesängen macht es richtig Bock. Gerade auch deshalb hätten wir hier gerne noch das eine oder andere Spiel gemacht“, bedankte sich Isabel Lohau bei den Badmintonfans.

Vielversprechende Ergebnisse und Lob für die Ausrichtung

Damit werden die European Championships 2024 ab sofort ohne deutsche Beteiligung fortgesetzt. „Wir haben ein paar wirklich gute, vielversprechende Ergebnisse gesehen – gerade im Herrendoppel und im Mixed. Da erkennt man eine Perspektive. Aber natürlich sind uns durch die verletzungsbedingten Ausfälle einige Medaillenchancen verloren gegangen“, zog DBV-Sportdirektor Martin Kranitz ein Gesamtfazit in Bezug auf die Titelkämpfe.

Er sprach zugleich dem 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim ein großes Lob für die Ausrichtung der ersten Individual-EM seit 42 Jahren in Deutschland aus: „Wie erwartet, ist dies bisher eine tolle Veranstaltung“, so Martin Kranitz.

Weitere Informationen

Alle Ergebnisse der Individual-EM 2024 finden sich auf der DBV-Website unter www.badminton.de, auf der Veranstaltungswebsite unter https://em-badminton.de sowie im Internet unter https://bwf.tournamentsoftware.com (Stichwort „2024 European Championships“).

Claudia Pauli (Pressesprecherin DBV

Linda Efler/Isabel Lohau spielen um eine Medaille

Fabian Roth unterlag in der Runde der besten 16 Herren dem Franzosen Alex Lanier.
Foto: Claudia Pauli


Das Damendoppel Linda Efler/Isabel Lohau (beide 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim;
Weltranglistenplatz 39) hat bei den Individual-Europameisterschaften in
Saarbrücken (8. bis 14. April 2024 in der Saarlandhalle) das Viertelfinale erreicht. Die
Perspektivkaderathletinnen des Deutschen Badminton-Verbandes (DBV) benötigten
am Donnerstag (11. April 2024) gerade einmal 34 Minuten, um gegenüber Serena
Au Yeong/Katharina Hochmeir aus Österreich (Weltranglistenplatz 83) mit 21:12,
21:10 die Oberhand zu behalten.

„Das war ein guter Sieg, wir sind sehr zufrieden“, meinte Isabel Lohau unmittelbar nach der Achtelfinalpartie. Die 32-Jährige fügte hinzu: „Die ersten beiden Runden waren super souverän von uns. Wir wussten, dass wir die haushohen Favoriten sind, und haben dies auch sehr gut durchgezogen.“ Im
Viertelfinale trifft das an Nummer fünf gesetzte Duo des DBV – zum insgesamt fünften Mal in seiner Karriere – auf die dreimaligen Europameisterinnen Gabriela Stoeva/Stefani Stoeva aus Bulgarien. „Das wird definitiv ein anderes Spiel. Sie sind physisch sehr stark und spielen gerne lange Ballwechsel. Wir haben uns im Training darauf vorbereitet, dann ruhig zu bleiben. Vielleicht gelingt uns ja morgen der erste Sieg gegen sie“, blickte Linda Efler auf die Partie gegen die an Position drei notierten Weltranglisten-22. voraus. Gegen Serena Au Yeong/Katharina Hochmeir traten Linda Efler/Isabel Lohau anlässlich der Heim-EM erstmalig im Rahmen eines Wettkampfes an.

Fabian Roth unterlag im Achtelfinale dem U19-Europameister von 2022, Alex Lanier (Weltranglistenplatz 48), mit 21:23, 11:21. Der 19 Jahre alte Franzose hatte zuvor schon seinen an Nummer drei gesetzten Landsmann Christo Popov (Weltranglistenplatz 20) in zwei Sätzen aus dem Turnier geworfen. Im direkten
Vergleich mit Fabian Roth führt Alex Lanier nun mit 2:1. „Es ist ärgerlich, dass ich den ersten Satz so knapp verloren habe. Ansonsten hätte sich der Spielverlauf sicherlich anders gestaltet. Im zweiten Satz hat mir ein bisschen die Physis gefehlt, um – wie im ersten Satz – konstanter mitzuhalten. Im zweiten Satz habe ich außerdem ein bisschen die Geduld verloren und ein paar leichte Fehler zu viel gemacht, durch die er einfache Punkte bekommen hat“, ließ Fabian Roth die Begegnung Revue passieren.

Miranda Wilson musste sich in der Runde der besten 16 Damen der an Position sieben notierten Türkin Neslihan Arin (Weltranglistenplatz 39) mit 14:21, 18:21 geschlagen geben. Die 30 Jahre alte Weltranglisten-39. verbuchte damit im insgesamt dritten Aufeinandertreffen mit der Spielerin des DBV den dritten Sieg. „Es war ein cooles Gefühl, heute auf dem Feld zu stehen. Ich habe es heute noch mal besser geschafft, konstanter zu spielen. Das war auch wichtig, weil sie sehr viel Druck macht und ein hohes Tempo spielt. Ich habe vieles probiert, aber am Ende hat mir auch ein Tick Geduld gefehlt“, sagte Miranda Wilson. Die 24-Jährige zeigte sich alles in allem aber mit den diesjährigen Titelkämpfen zufrieden: „Ich stand zum ersten Mal im Achtelfinale, das ist ein super Step. Bei der nächsten EM möchte ich in jedem Fall daran anknüpfen!“

„Wir haben heute nicht das Level erreicht, das wir normalerweise spielen. Die Franzosen haben ihre Chance genutzt. Wir haben es nicht geschafft, ausreichend Antworten auf ihre Aktionen zu finden“, analysierte Jeppe Ludvigsen aus dem Bundestrainer-Team Doppel/Mixed des DBV die 16:21, 12:21-Niederlage, die Bjarne Geiss/Jan Colin Völker im Achtelfinale gegen Eloi Adam/Leo Rossi erlitten. Die DBV-Asse verloren damit im insgesamt dritten Aufeinandertreffen mit den aktuellen Weltranglisten-83. zum zweiten Mal.

Julia Meyer/Leona Michalski bekamen es zuvor mit den Silbermedaillengewinnerinnen der European Games 2023 zu tun: Beim 21:13, 21:8 machten die Niederländerinnen Debora Jille/Cheryl Seinen (Weltranglistenplatz 34; Setzplatz 4) eindrucksvoll deutlich, warum sie zu den leistungsstärksten
Damendoppeln Europas zählen. „Ich denke, bis zum Stand von elf Punkten für sie haben wir es in beiden Sätzen gut hinbekommen. Danach haben sie das Tempo noch einmal angezogen und wir haben zu schnell einfache Fehler gemacht. Sie haben es sehr gut gemacht“, meinte Julia Meyer. Leona Michalski ergänzte: „Für uns war es sehr gut, dass wir zu Turnierbeginn ein vermeintlich einfaches Los hatten. Das gibt gut Selbstvertrauen, denn zuletzt war es bei uns immer ein bisschen eine Achterbahnfahrt.“

Die amtierenden Deutschen Meisterinnen standen anlässlich der European Championships 2024 erstmalig Debora Jille/Cheryl Seinen gegenüber. Die Heim-EM werden die Nachwuchsspielerinnen des DBV insgesamt in guter Erinnerung behalten: „Das war in jedem Fall ein cooles Event“, so Leona Michalski.

Jones Jansen/Thuc Phuong Nguyen gelang es im Duell mit den an Nummer zwei gesetzten Franzosen Thom Gicquel/Delphine Delrue zwar, zwei Matchbälle abzuwehren, letztlich durften aber die Weltranglisten-13. den Einzug ins Halbfinale und den damit verbundenen Medaillengewinn bejubeln. „Wir haben alles gegeben, aber die Franzosen haben echt gut gespielt. Wir haben mehrmals gedacht, dass der Punkt an uns gehen würde, aber dann haben sie daraus einen Bumerang gemacht. Wir sind auf jeden Fall zufrieden“, sagte Jones Jansen nach der 15:21, 17:21-Niederlage gegen die Zweiten der European Games 2023.

Seine Mixedpartnerin Thuc Phuong Nguyen ergänzte: „Ich denke, dass wir schon ein gutes Niveau spielen können. Wir haben einige echt gute Ballwechsel gespielt. Sie mussten sich in jedem Fall schon sehr anstrengen.“ Wie die 21-Jährige, die 2020 mit Matthias Kicklitz U19-Europameisterin im Gemischten
Doppel geworden war und nun ihre erste Individual-EM bestritt, erläuterte, helfe ihr Jones Jansen „mit vielen Sachen auf dem Feld, mit denen ich noch nicht so viel Erfahrung habe. Umgekehrt kann ich vielleicht etwas Neues einbringen. Ich glaube, dass wir uns gut ergänzen. Wir können jedenfalls sehr gut zusammenspielen.“ Gegen Thom Gicquel/Delphine Delrue bestritten die Deutschen anlässlich der European Championships 2024 erstmalig ein Match.

Weitere Informationen

Alle Ergebnisse der Individual-EM 2024 finden sich auf der DBV-Website unter www.badminton.de, auf der Veranstaltungswebsite unter https://em-badminton.de sowie im Internet unter https://bwf.tournamentsoftware.com (Stichwort „2024 European Championships“).

Claudia Pauli (Pressesprecherin DBV)

Lokalmatadore bleiben in der Erfolgsspur


Auch der 3. Veranstaltungstag der Individual-Europameisterschaften in Saarbrücken (8. bis 14. April 2024 in der Saarlandhalle) verlief für mehrere Spielerinnen und Spieler des Deutschen Badminton-Verbandes (DBV) überaus erfolgreich:

Nachdem Fabian Roth (TV Refrath; Weltranglistenplatz 86) im Herreneinzel und
Miranda Wilson (SG Schorndorf; Weltranglistenplatz 191) im Dameneinzel ihre
jeweilige Partie für sich entschieden hatten, verbuchte am Mittwoch (10. April 2024)
zudem das Mixed Jones Jansen/Thuc Phuong Nguyen (beide 1. BC Wipperfeld;
Weltranglistenplatz 97) einen Sieg. Während Fabian Roth und Miranda Wilson damit
jeweils im Achtelfinale stehen, befinden sich Jones Jansen/Thuc Phuong Nguyen
schon im Viertelfinale.

„Ich war von Anfang an gut da – dann bekommt man direkt ein besseres Gefühl. Bei einer Heim-EM ist die Anspannung größer – aber auch die Vorfreude, wenn Familie und Freunde auf der Tribüne zuschauen. Ich fühle mich körperlich echt gut und der Sieg gibt einen Schub“, meinte Fabian Roth nach seinem 21:11, 21:8-Erfolg über Gergo Pytel (Weltranglistenplatz 142). Der 28 Jahre alte Perspektivkaderathlet des DBV und der Ungar standen sich anlässlich der European Championships 2024 zum ersten Mal bei einem internationalen Turnier gegenüber.

Nächster Gegner von Fabian Roth in der Saarlandhalle ist der Franzose Alex Lanier (Weltranglistenplatz 48), der in Runde zwei überraschend seinen an Nummer drei gesetzten Landsmann Christo Popov
(Weltranglistenplatz 20) in zwei Sätzen bezwang. Aus den bisherigen beiden Partien ging jeder Spieler einmal als Sieger hervor.

Miranda Wilson durfte nach einer Matchdauer von 51 Minuten einen 24:22, 23:21- Sieg gegen Rachael Darragh (Weltranglistenplatz 79) bejubeln. „Ich hatte einen sehr klaren Plan – nämlich, dass ich mich vor allem auf mich konzentriere, auf das, was ich machen möchte. Das habe ich in beiden Sätzen ziemlich gut hinbekommen. Obwohl sie in der Weltrangliste weit vor mir ist, wusste ich, dass ich eine super Chance habe. Ich bin bis zum Ende klar geblieben“, sagte Miranda Wilson nach dem ersten Aufeinandertreffen mit der Irin. In der Runde der besten 16 Damen darf sich die 24-Jährige mit Neslihan Arin aus der Türkei messen. Die Weltranglisten-39. ist bei der Individual-EM an Position sieben notiert und führt im direkten Vergleich mit 2:0.

Jones Jansen/Thuc Phuong Nguyen erreichten durch einen 21:16, 21:17-Erfolg über die Schotten Adam Hall/Julie MacPherson (Weltranglistenplatz 50) das Viertelfinale. „Ich bin erleichtert, dass wir das Spiel gewinnen konnten. Wir sind noch eine ziemlich neue Paarung und haben für das Turnier eine Wild Card erhalten. Es ist toll, dass wir schon so weit gekommen sind! Ich bin sehr froh über unsere Entwicklung“, zog Jones Jansen ein Fazit. In der Runde der besten acht Gemischten Doppel bekommen es die DBV-Asse mit den an Nummer zwei gesetzten Franzosen Thom Gicquel/Delphine Delrue (Weltranglistenplatz 13) zu tun. „Auch sie kennen uns noch nicht so gut, vielleicht können wir das nutzen. Wir werden spielen wie heute und geben unser Bestes“, blickte Jones Jansen voraus. Das Aufeinandertreffen mit Adam Hall/Julie MacPherson bedeutete für das deutsche Mixed eine Premiere.

Genauso ergibt sich die Begegnung mit Thom Gicquel/Delphine Delrue anlässlich der European
Championships 2024 erstmalig.

Kai Schäfer und Matthias Kicklitz ausgeschieden

Auch Kai Schäfer (SV Fun-Ball Dortelweil; Weltranglistenplatz 81) und Matthias Kicklitz (Blau-Weiss Wittorf; Weltranglistenplatz 115) kämpften wie gewohnt um jeden Punkt, sie verpassten letztlich aber den Einzug ins Achtelfinale.

Der 30 Jahre alte Kai Schäfer musste im Duell mit Viktor Axelsen die Überlegenheit des topgesetzten Olympiasiegers von Tokio anerkennen: Der Weltranglistenerste aus Dänemark baute mit dem 21:12, 21:12 seine Bilanz gegen Kai Schäfer auf 3:0 aus. „Gegen Viktor zu spielen, ist immer eine spannende Erfahrung. Ich habe mich auf das Spiel gefreut und wollte den Zuschauern gute Ballwechsel bieten. Er ist der beste Spieler der Welt und ich denke, ich habe es auch ganz gut gemacht. Vieles hat ganz gut geklappt, aber es waren auch einige einfache Fehler dabei, das ärgert mich“, analysierte Kai Schäfer das Match. Er fügte hinzu: „Das Setup hier in der Halle ist super cool, sodass es viel Spaß gemacht hat.“

Matthias Kicklitz, dem der europäische Badminton-Verband Badminton Europe Confederation (BEC) ebenfalls eine Wild Card zugesprochen hatte, verlor anschließend mit 12:21, 17:21 gegen den Niederländer Mark Caljouw (Weltranglistenplatz 47). Der 29-Jährige revanchierte sich damit für die Niederlage, die er im bis dato einzigen Vergleich mit dem zweimaligen Deutschen Meister im Herreneinzel erlitten hatte. „Das war spielerisch heute nicht seine beste Leistung. Aber er ist noch so jung und hat noch so viel vor sich. Er hat in den vergangenen Monaten gute Fortschritte gemacht. Matthias trainiert sehr fokussiert und clever“, meinte Xu Yan Wang aus dem Bundestrainerteam Einzel des DBV.

Sechs Spiele mit deutscher Beteiligung am Donnerstag

Neben Fabian Roth und Miranda Wilson werden am Donnerstag (11. April 2024) zudem das Herrendoppel Bjarne Geiss/Jan Colin Völker (Blau-Weiss Wittorf/TV Refrath; Weltranglistenplatz 53) sowie die Damendoppel Linda Efler/Isabel Lohau (beide 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim; Weltranglistenplatz 39) und Julia Meyer/Leona Michalski (beide TV Refrath; Weltranglistenplatz 85) um den Einzug ins Viertelfinale spielen. Für Jones Jansen/Thuc Phuong Nguyen geht es derweil, wie erwähnt, bereits um eine Medaille: Wer das Halbfinale erreicht, hat Edelmetall sicher.

Weitere Informationen

Alle Ergebnisse der Individual-EM 2024 finden sich auf der DBV-Website unter www.badminton.de, auf der Veranstaltungswebsite unter https://em-badminton.de sowie im Internet unter https://bwf.tournamentsoftware.com (Stichwort „2024 European Championships“).

Claudia Pauli (Pressesprecherin DBV)

Auftaktsieg für Fabian Roth bei der Heim-EM


Die ersten Individual-Europameisterschaften seit 42 Jahren, die in Deutschland
ausgetragen werden, haben aus Sicht des Deutschen Badminton-Verbandes (DBV)
einen erfreulichen Auftakt erfahren:

Bei den Titelkämpfen in Saarbrücken (8. bis 14. April 2024 in der Saarlandhalle) gewann Fabian Roth (TV Refrath; Weltranglistenplatz 86) am Montag (8. April 2024) sein Auftaktmatch gegen den Österreicher Luka Wraber (Weltranglistenplatz 128) souverän in zwei Sätzen und zog damit in die zweite Runde des
Herreneinzelwettbewerbs ein. Nach einer Spielzeit von 36 Minuten freute sich das heimische Publikum mit dem amtierenden Deutschen Vizemeister über einen 21:10, 21:16-Erfolg. Nächster Gegner des 28-Jährigen ist der Ungar Gergo Pytel (Weltranglistenplatz 140).

Außer Fabian Roth war am 1. Veranstaltungstag niemand aus Deutschland in der Saarlandhalle aktiv: Die anderen Starter*innen des DBV greifen erst am Dienstag (9. April 2024) oder Mittwoch (10. April 2024) erstmalig ins EM-Geschehen ein.

Weitere Informationen

Alle Ergebnisse der Individual-EM 2024 finden sich auf der DBV-Website unter www.badminton.de, auf der Veranstaltungswebsite unter https://em-badminton.de sowie im Internet unter https://bwf.tournamentsoftware.com (Stichwort „2024 European Championships“).

Claudia Pauli (Pressesprecherin DBV

Die Deutschen Einzelmeisterschaften kehren nach Niedersachsen zurück


28 Jahre, nachdem die Deutschen Einzelmeisterschaften zuletzt in Niedersachsen
ausgetragen wurden, findet das prestigeträchtige Event erneut im flächenmäßig
zweitgrößten Bundesland statt:

Wie Niko Schmelzle, der Geschäftsführer der Vermarktungsgesellschaft Badminton
Deutschland mbH (VBD), welche die Titelkämpfe für den Deutschen Badminton-
Verband (DBV) veranstaltet, mitteilte, erhielt der Niedersächsische Badminton-
Verband (NBV) im Zuge des Bewerbungsverfahrens den Zuschlag für die
Ausrichtung des Events in den Jahren 2025 und 2026.

„Wir freuen uns sehr, dass wir die Veranstaltung in den kommenden zwei Jahren
ausrichten dürfen, und sind mit den Planungen auch schon ziemlich weit“, meinte NBV-
Präsident Markus Bennewitz nach der entsprechenden Beschlussfassung durch das
DBV-Präsidium.

Bei der Ausrichtung der Deutschen Einzelmeisterschaften kooperiert der NBV mit
dem TV Cloppenburg, sodass die leistungsstärksten Badmintonspielerinnen und
-spieler Deutschlands 2025 vom 30. Januar bis zum 2. Februar in der Sporthalle an
der Leharstraße in Cloppenburg die Medaillengewinnerinnen und -gewinner
ermitteln werden. 2026 geht es vom 29. Januar bis zum 1. Februar um die
Podestplätze in den fünf Disziplinen.

Der TV Cloppenburg richtete bereits mehrere bedeutsame Wettbewerbe im
Badminton erfolgreich aus. So organisierte der Verein etwa am 10. September 2016
das Bundesliga-„Heimspiel“ des Erstligisten 1. BV Mülheim gegen den 1. BC Beuel in
jener Halle mit, in der auch die Deutschen Einzelmeisterschaften ausgetragen
werden. Diese bietet im Normalfall rund 800 Zuschauerinnen und Zuschauern Platz,
für das Finalwochenende ist zusätzlich der Einsatz einer mobilen Tribüne vorgesehen.

Zuletzt fanden die Deutschen Meisterschaften O19 im Jahr 1997 in Niedersachsen
statt. Gastgeberin war damals die Landeshauptstadt Hannover.

Claudia Pauli (Pressesprecherin DBV)

Dortelweil ist Gastgeber der Fina Four

Das Final-Four um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft 2024 ist komplett


Die vier teilnehmenden Teams am Final-Four um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft 2024 im Badminton stehen fest: Nachdem sich der SV Fun-Ball Dortelweil (Badminton-Landesverband Hessen) und der amtierende Deutsche Vizemeister 1. BC Wipperfeld (Badminton-Landesverband Nordrhein- Westfalen) als Tabellenerster und -zweiter nach Abschluss der Punktspielrunde 2023/2024 direkt für die Endrunde um den Riegel-Pokal qualifiziert hatten, sicherten sich Titelverteidiger 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim (Badminton-Landesverband Saarland) und der SC Union Lüdinghausen (Badminton-Landesverband Nordrhein- Westfalen) ihren Startplatz jeweils durch einen Sieg im Play-off-Viertelfinale.

Dortelweil ist Gastgeber der Final-Four
Dortelweil ist Gastgeber der Final-Four

Das Final-Four wird am 20./21. April 2024 – erstmalig – im hessischen Bad Vilbel ausgetragen und vom SV Fun-Ball Dortelweil ausgerichtet. Im Halbfinale kommt es dabei zum einen zum Aufeinandertreffen zwischen Turniergastgeber SV Fun-Ball Dortelweil und dem SC Union Lüdinghausen, die andere Halbfinalpartie bestreiten – in einer Neuauflage des letztjährigen Endspiels um die Deutsche
Mannschaftsmeisterschaft – der 1. BC Wipperfeld und der 1. BC Saarbrücken- Bischmisheim.

Im Rahmen der Play-off-Viertelfinalspiele besiegte der elfmalige Titelträger 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim am Samstag (6. April 2024) vor eigenem Publikum Blau-Weiss Wittorf (Badminton-Landesverband Schleswig-Holstein) mit 4:0. Der SC Union Lüdinghausen behielt derweil im Heimspiel gegen den TV Refrath (Badminton- Landesverband Nordrhein-Westfalen) mit 4:1 die Oberhand.

Bischmisheim hatte die Punktspielrunde hinter Dortelweil und Wipperfeld auf Tabellenrang drei abgeschlossen, während Lüdinghausen (Rang vier), Refrath (Rang fünf) und Wittorf (Rang sechs) die weiteren Play-off-Plätze belegten. Interessanterweise standen sich schon in den Jahren 2022 und 2023 im Play-off-Viertelfinale Bischmisheim und Wittorf (Bilanz seitdem: 3:0 für das Team aus dem
Saarland) sowie Lüdinghausen und Refrath (Bilanz seitdem: 2:1 für Lüdinghausen) gegenüber.

Im Unterschied zur Punktspielrunde werden die Begegnungen in den Play-offs beendet, sobald eine Mannschaft vier der maximal sieben Matches für sich entschieden hat. Ausgetragen werden regulär zwei Herreneinzel, ein Dameneinzel, zwei Herrendoppel, ein Damendoppel und ein Mixed.

Die Ergebnisse der Play-off-Spiele sind auf der DBV-Website unter www.badminton.de, auf der DBLV- Website unter https://dblv-badminton-bundesliga.de sowie im Internet unter https://dbv.turnier.de

Claudia Pauli

Daniel Hess verabschiedet sich von Beuel

Daniel Hess Foto Jacek Knitter

Badminton-Bundesligist 1. BC Beuel muss einen schweren Abgang verkraften.

Doppelspezialist Daniel Hess, der bis auf ein Jahr Unterbrechung seit 2016 für den dreifachen Deutschen Mannschaftsmeister aktiv ist, verlässt den Verein und schließt sich zur neuen Spielzeit dem 1. BC Bischmisheim an.

Derzeit bereitet sich der 25-Jährige intensiv auf die Individual-Europameisterschaften vor, die in der kommenden Woche in Saarbrücken ausgetragen werden.

„Ich bin super dankbar für alles, was ich in Bonn über die letzten Jahre hatte und werde das Zusammengehörigkeitsgefühl mit den Fans in der Erwin-Kranz-Halle vermissen.“

Henning Bock