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Daniel Hess verabschiedet sich von Beuel

Daniel Hess Foto Jacek Knitter

Badminton-Bundesligist 1. BC Beuel muss einen schweren Abgang verkraften.

Doppelspezialist Daniel Hess, der bis auf ein Jahr Unterbrechung seit 2016 für den dreifachen Deutschen Mannschaftsmeister aktiv ist, verlässt den Verein und schließt sich zur neuen Spielzeit dem 1. BC Bischmisheim an.

Derzeit bereitet sich der 25-Jährige intensiv auf die Individual-Europameisterschaften vor, die in der kommenden Woche in Saarbrücken ausgetragen werden.

„Ich bin super dankbar für alles, was ich in Bonn über die letzten Jahre hatte und werde das Zusammengehörigkeitsgefühl mit den Fans in der Erwin-Kranz-Halle vermissen.“

Henning Bock

Hannah Pohl kann nicht aufhören zu siegen

Hannah Pohl Foto: Jacek Knitter

Selbst Hollywood hätte wohl kaum ein besseres Ende für das letzte Heimspielwochenende von Hannah Pohl finden können. Nach 13 Jahren in der ersten Mannschaft und entsprechend in der ersten Badminton-Bundesliga wurde die 29-jährige Mannschaftsführerin des 1. BC Beuel am Sonntag unter dem tosenden Beifall von knapp 400 Zuschauern in der Beueler Erwin-Kranz-Halle verabschiedet.

In seiner Dankesrede an die Verdienste von Hannah Pohl bezeichnete Beuels Co-Vorsitzender Stefan Rappen die Doppelspezialistin als „das Herz und den Kern der Mannschaft“ und führte vor dem 137. Erstligaspiel von Hannah Pohl weiter aus: „Du bist für viele im Verein ein Vorbild und hast es geschafft und es ist toll, dass du uns erhalten bleibst.“

Besonders bemerkenswert am Wochenende waren dabei auch die beiden Siege von Hannah Pohl. Sowohl am Samstag beim 4:3-Erfolg über BW Wittorf-Neumünster als auch am Sonntag bei der 3:4-Niederlage gegen den Lokalrivalen des TV Refrath setzte sich Hannah Pohl, jeweils an der Seite von Clara Graversen durch. Am Sonntag gewann das Duo mit 11:9, 11:9, 10.12, 11:8 gegen Leona Michalski und Julia Meyer.

Außer dem Sieg im Damendoppel hielten sich die Höhepunkte aus Beueler Sicht zunächst in Grenzen. Dass man die Saison auf dem achten Platz abschließen würde, war ohnehin bereits im Vorfeld klar.

Nach einem wahren Kraftakt setzte sich Max Weißkirchen im ersten Herreneinzel gegen seinen Dauerrivalen Fabian Roth mit 5:11, 12:10, 13:11, 13:11 durch und korrigierte den zwischenzeitlichen 1:4-Rückstand auf 2:4.

Im abschließenden Mixed schienen Clara Graversen/Zach Russ gegen Leona Michalski/Jan Colin Völker schon auf der Verliererstraße zu sein, setzten sich am Ende aber noch mit 7:11, 11:9, 11:13, 13:11, 11:5 durch und bescherten ihrer Mannschaft durch die 3:4-Niederlage noch einen Punkt für die Abschlusstabelle.

Der Doppelspieltag begann am Samstag mit einem Prestigesieg über BW Wittorf.

Im ersten Herrendoppel setzten sich Daniel Hess und Zach Russ mit 12:10, 5:11, 11:3, 11:7 durch und auch das Damendoppel mit Hannah Pohl/Clara Graversen behielt in einer packenden Begegnung beim 13:11, 7:11, 11:6, 10:12, 11:7 die Oberhand.

Nachdem Beuels Nachwuchsspieler Sanjeevi Padmanabhan Vasudevan sein zweites Herreneinzel mit 11:13, 11:6, 13:11, 15:14 für sich entschieden hatte, sahen die rund 200 Zuschauer das entscheidende Duell zum 4:3-Erfolg im Mixed. Die Dänin Clara Graversen und Zach Russ setzten sich gegen Franziska Volkmann/Camilla Martens nach einer regelrechten Aufholjagd mit 6:11, 4:11, 11:4, 12:10, 11:7 durch.

Henning Bock

Beuel 2 gelingt Klassenerhalt

Beuel feiert Klassenerhalt.

Mission geschafft – der zweiten Mannschaft des 1. BC Beuel ist der Klassenerhalt in der zweiten Badminton-Bundesliga gelungen. Das Team um Mannschaftskapitän Luis La Rocca unterlag am letzten Doppelspieltag der Saison am Samstag zwar deutlich mit 1:6 gegen STC BW Solingen, holte aber am letzten Spieltag einen 5:2-Erfolg beim Gladbecker FC.

Die Beueler Reserve sorgte am Sonntag beim Gastauftritt in Gladbeck schnell für klare Verhältnisse, setzte sich in allen drei Doppeln durch.

Im ersten Herrendoppel behielten Moritz Rappen/Luis La Rocca in vier Sätzen die Oberhand, im Damendoppel gewannen Vanessa Aslan-Seele und Teresa Rondorf ebenso glatt in drei Sätzen mit 11:4, 11:3, 11:7 wie die Brüder Ben und Til Gatzsche im zweiten Herrendoppel (11:5, 11:3, 11:5). Klare Beueler Dominanz herrschte auch im gemischten Doppel, hier siegten Til Gatzsche/Aslan-Seele mit 11:5, 11:5, 11:5 und im abschließenden zweiten Herreneinzel gelang Ben Gatzsche der fünfte Punkt durch einen 5:11, 12:10, 11:8, 11:7-Erfolg über Johann Burmester.

Zu ihrem Bundesligadebüt kam die erst 16-jährige Lucienne Segler aus dem schier unerschöpflichen Nachwuchsreservoir der Beueler, die im Dameneinzel Erfahrung sammeln durfte.

Keine Frage, dass die Stimmung nach dem Spiel beim Team großartig war. „Wir haben es geschafft unsere gute Laune auf das Feld zu bringen und es hat total Spaß gemacht“, kommentierte La Rocca den letzten Saisonspieltag.

Henning Bock

Abschiedsfeier für Hannah Pohl in Beuel

Hannah Pohl. Foto Jacek Knitter

Wenn der 1. BC Beuel am Samstag und Sonntag zum Saisonabschluss der Badminton-Bundesliga einen Doppelspieltag in der heimischen Erwin-Kranz-Halle hat, dann sind es die letzten Begegnungen von Hannah Pohl in der höchsten Deutschen Spielklasse. Nach den Heimspielen gegen Blau-Weiss Wittorf (Samstag, 18 Uhr) und den TV Refrath (Sonntag, 14 Uhr) ist Schluss, dann beendet die dienstälteste Spielerin des dreifachen Deutschen Meisters 1. BC Beuel eine tolle Karriere.

Wohl kaum eine Spielerin ist so sehr mit dem Verein verbunden wie die 29-jährige Hannah Pohl, die in wenigen Wochen ihren 30. Geburtstag feiert. Seit 2009 schlägt sie für Beuel auf. Angefangen hat die gebürtig aus dem benachbarten Königswinter stammende Doppel- und Mixed-Spezialistin im zarten Alter von sechs Jahren beim TuS Oberpleis. Als Teenager wechselte Pohl dann nach Beuel, zuerst in die zweite Mannschaft, dann aber auch schnell in die erste Bundesliga. Zusammen mit ihrer damaligen Partnerin Birgit Overzier blieb die talentierte Pohl bereits im ersten Jahr in der Bundesliga in allen sechs Damendoppeln ungeschlagen.

Als Jugendliche errang Sie zudem zwei Deutsche Meistertitel. 2012 setzte sie sich im Damendoppel U19 durch, zwei Jahre später wiederholte sie dieses Kunststück in der U22. Es folgte eine märchenhafte Karriere auf internationaler Ebene, wobei sie die halbe Welt bereist hat. Bei internationalen Turnieren hat Hannah Pohl drei Titel eingeheimst, so bei den „Mauritius International 2017“ und den „Czech Open 2019“ jeweils im Damendoppel mit Lisa Kaminski, sowie im Mixed zusammen mit Peter Lang. Hier war der größte Erfolg der Gewinn der „BABB German International 2019“, zudem stehen zahlreiche zweite und dritte Plätze zu Buche. Zweimal nahm Hannah Pohl außerdem an den Weltmeisterschaften teil, was sehr ungewöhnlich ist für Spieler, die nicht bei einem der Bundesleistungsstützpunkte in Mülheim oder Saarbrücken trainieren. 2017 in Glasgow und 2018 in China war sie dort am Start.

Eine Abkehr vom Badminton kommt für die Referentin der Deutschen Sporthilfe natürlich nicht in Frage, dazu ist Hannah Pohl viel zu vereinstreu und affin. Erst vor kurzem wurde sie auf der Mitgliederversammlung zur Co-Vorsitzenden des bisherigen ersten Vorsitzenden Stefan Rappen gewählt. „Ich will mich weiter einbringen, Vereinsarbeit macht super Spaß und mehr Frauen sollten sich engagieren“, gibt sie zu Protokoll. Den Entschluss fasste Pohl übrigens bereits vor vielen Monaten, wollte eigentlich bereits mit dem Ende der Rückrunde aufhören, „was dann aber irgendwie auch nicht gepasst hätte“, wie die Doppelspezialistin einräumt. Vor allem die Lebensumstände mit Arbeit und den Tätigkeiten für den Verein ließen ihren Entschluss dann in der letzten Zeit reifen. „Es kommt halt immer irgendwann die Zeit und ich muss es oft genug allen Leuten erzählen, damit ich es selber glaube“, sagt die Mannschaftsführerin und lacht dabei versonnen.

Vor allem der Beruf hat dafür gesorgt, dass sie nun die Finger von der ersten Garde lassen will. „Wenn du gegen junge Leute spielst, die in der Blüte ihrer Kraft sind und zweimal am Tag trainieren, macht es irgendwann keinen Sinn mehr“, gesteht Pohl ein. Sie selber kann seit geraumer Zeit berufsbedingt nur noch dreimal pro Woche selber trainieren.

So ganz kann die neue Co-Vorsitzende des 1. BC Beuel natürlich auch nicht vom Sport lassen. Sie wird künftig in der zweiten Mannschaft des 1. BC Beuel in der zweiten Bundesliga aufschlagen.

Für den 1. BC Beuel geht es am letzten Doppelspieltag vornehmlich darum, für die verdiente Spielerin einen würdigen Abschied zu bereiten. Und der sieht neben der Stammbesetzung mit Pohl, Brid Stepper, dem wieder genesenen Max Weißkirchen, Daniel Hess und Felix Hammes auch den Einsatz des Engländers Zach Russ vor. Zudem werden die beiden Dänen Clara Graversen und Jesper Toft erwartet, sollten sie bei ihrem derzeitigen Turnier im französischen Orleans nicht ins Halbfinale oder Finale kommen. „Wir freuen uns alle darauf, Hannah vor vollem Haus einen würdigen Abschied zu bereiten“, erklärt Beuels sportlicher Leiter Thilo Mund vor dem letzten Doppelspieltag. Hannah Pohl jedenfalls freut sich unbändig vor allem auf ihr letztes Spiel gegen den Lokalrivalen aus Refrath. „Ich habe gefühlt in den letzten 100 Jahren gegen Refrath gespielt und mag alle da total gerne. Das wird ein toller Abschluss.“

Henning Bock

Beuel II geht entspannt in das letzte Spiel-Wochenende

Moritz Rappen (links) und Ben Gatzsche (rechts): Foto Rainer Kurnatowski

Da für die zweite Mannschaft des 1. BC Beuel in der zweiten Badminton-Bundesliga der Klassenerhalt so gut wie sicher ist, geht das Team um Mannschaftsführer Luis La Rocca entspannt und voller Vorfreude in den letzten Doppelspieltag der Saison beim TV Refrath II (Samstag, 13 Uhr) und Gladbecker FC (Sonntag, 11 Uhr).

„Wir freuen uns alle auf einen guten Abschluss, wollen Spaß haben und nochmal alles aus uns herausholen“, lautet die Devise von Beuels Mannschaftskapitän Luis La Rocca. Aller Voraussicht nach wird wohl nur eine Mannschaft absteigen, aber selbst für den Fall, dass zwei Teams den Gang in die Drittklassigkeit antreten müssen, ist Beuel gewappnet. „In der Praxis wird uns da aber nichts mehr passieren“, ist La Rocca sicher. Vielmehr schielt Beuel darauf, noch auf Rang sieben klettern zu können.

Seit acht Jahren spielt La Rocca bei der zweiten Mannschaft der Beueler und betont den tollen Zusammenhalt innerhalb des Teams. „Ich habe es selten erlebt, dass wir so eng zusammen sind wie derzeit.“ Einer der Gründe dafür ist auch der vorab einstudierte und sehr aufwändige „battle cry“, den die Truppe vor jeder Partie zum Besten bringt und die die Zuschauer jedes Mal jubeln lassen.

Bei den Beuelern werden Anna Mejikovskiy und Lennart Konder verletzungsbedingt nicht spielen können, so dass die Mannschaft mit La Rocca, Moritz Rappen, den Brüdern Ben und Til Gatzsche, Vanessa Aslan-Seele und Teresa Rondorf antritt, unter Umständen werden auch Spieler aus der dritten Mannschaft zum Einsatz kommen, um Erfahrung in der Bundesliga zu sammeln.

Henning Bock

Beuel II siegt im Kellerduell

Beuel II mit mitgereisten Anhängern

Die zweite Mannschaft des 1. BC Beuel hat den Klassenerhalt in der zweiten Badminton-Bundesliga fast geschafft. Am Sonntag setzte sich die Mannschaft um Teamkapitän Luis La Rocca im eminent wichtigen Kellerduell mit 4:3 bei CfB Köln durch und hat vor dem letzten Doppelspieltag im März einen beruhigenden Vorsprung.

Nur wenn sowohl der SV Berliner Brauereien als auch CfB Köln beide Spiele im März gewinnen und die zweite Beueler Mannschaft gleichzeitig ohne Punkt bleibt würde es nach unten gehen. „Ich halte diesen Fall für sehr, sehr unwahrscheinlich“, gab sich La Rocca zuversichtlich.

Dabei stand die Partie eigentlich unter keinem guten Stern. Neben La Rocca fehlten auch noch Lennart Konder (Rückenprobleme) und Anna Mejikovskiy krankheitsbedingt. Beuels Nummer eins Moritz Rappen, war nach einem Infekt unter der Woche rechtzeitig zum Spiel rechtzeitig wieder fit geworden.

Dafür sprangen neben dem Südtiroler David Salutt die Brüder Yaro und Iljo van Delsen ein, die beide sonst in der dritten Beueler Mannschaft in der Regionalliga an den Start gehen.

Während die Spiele in den Herrenpartien spannend wie erwartet wurden, sorgten vor allem die Beueler Damen für den Unterschied und letztlich den Sieg.

Im Damendoppel zeigte Teresa Rondorf und Vanessa Aslan-Seele eine bärenstarke Leistung und holten einen Drei-Satz-Sieg. Auch im Dameneinzel ging der Punkt an Beuel, da Rondorf in vier Sätzen die Oberhand behielt. Im Mixed performte Aslan-Seele an der Seite von David Salutt ebenso brillant und den vierten Punkt sicherte Yaro van Delsen im zweiten Herreneinzel.

Henning Bock

Beuel schlägt sich tapfer mit Talentschuppen

Das Team des BC Beuel v.l.n.r.: Sanjeevi Padmanabhan Vasudevan, Daniel Hess, Dorian Florin Tihi, Felix Hammes, Hannah Pohl, Brid Stepper. Foto: privat

Am Ende kam es in etwa so wie erwartet. Weder am Samstag beim 1:6 beim SV Fun-Ball Dortelweil noch am Sonntag bei der 0:7-Niederlage beim 1. BC Wipperfeld hatte der 1. BC Beuel in der Badminton-Bundesliga eine wirkliche Chance. Gegen die vor allem mit ausländischen Stars aufgerüsteten Toppteams der Liga hatte Beuel aber dennoch einige Lichtblicke.

Anders als die meisten anderen Teams in der höchsten Deutschen Spielklasse verfolgt Beuel eine andere Philosophie bei der Kaderzusammensetzung: Wann immer es möglich ist, wird auf eigene Nachwuchskräfte zurückgegriffen, die alle den Weg durch die vereinseigene Badminton Akademie Bonn Beuel (B.A.B.B.) gehen. Und so verzichtete man erneut auf die Hilfe der ohnehin nur sehr wenigen Ausländer im Beueler Kader und besann sich stattdessen auf seine Wurzeln und seinen Talentschuppen.

Teammanager Thilo Mund hatte nach Absprache mit Mannschaftsführerin Hannah Pohl mit dem 20-Jährigen Dorian Tihi einen hoffnungsvollen Nachwuchsspieler ins Team geholt, der seine Bundesligapremiere feierte und bislang in der dritten Mannschaft zum Einsatz kommt. „Wenn du das erste Mal vor Publikum gegen Weltstars spielst, das ist schon etwas ganz Besonderes. Und Dorian hat es richtig gut gemacht“, attestierte Pohl dem Nachwuchsspieler eine gute Leistung. Besonders war zudem, dass Tihi am Sonntag in Wipperfeld seinem Gegenüber Louis Pongratz einen Satz abnahm.

Der eigentliche Höhepunkt des Wochenendes aus Beueler Sicht war das eine gewonnene Match am Samstag in Dortelweil. Der junge Sanjeevi Padmanabhan Vasudevan trat am Wochenende in beiden Spielen im ersten Herreneinzel an, quasi als Ersatz für Beuels Nummer eins Max Weißkirchen und setzte sich gegen den Dänen Victor Svendsen sensationell durch. Beim 5:11, 9:11, 11:9, 15:14, 11:4 wehrte der 19-jährige Einzelspezialist im vierten Satz sogar zwei Matchbälle gegen sich ab.

Dieser Sieg ist umso höher einzuschätzen, da der Däne bis 2023 noch als Profi agierte und sich vor einem Jahr noch auf Position 43 der Weltrangliste befand. Auch Sanjeevi PV ist eines dieser Beispiele von der erfolgreichen Beueler Jugendarbeit. So musste sich das Beueler Team ansonsten deutlich geschlagen geben. „Ich bin mir ganz sicher, dass wir beide Spiele hoch gewonnen hätten, wenn Dortelweil und Wipperfeld mit ihren eigenen Leuten gespielt hätten“, kommentierte Pohl leicht sarkastisch das Wochenende.

Henning Bock

Beuels Erste will sich nicht geschlagen geben

Daniel Hess und Hannah Pohl. Foto: Jacek Knitter

Die erste Mannschaft des Badminton-Bundesligisten 1. BC Beuel steht am Wochenende vor einer Mammutaufgabe. Am Doppelspieltag tritt die Truppe um Mannschaftsführerin Hannah Pohl bei den bislang besten Teams der Saison an. Am Samstag gastiert der Tabellenachte beim Zweiten SV Fun-Ball Dortelweil (17.30 Uhr), am Sonntag ab 12 Uhr bei Tabellenführer 1. BC Wipperfeld.

Die Bundesligatruppe der Beueler hat ihr Saisonziel „play offs“ zweifellos verfehlt. Als Tabellenachter trennen die Truppe nicht mehr aufzuholende sechs Punkte vom begehrten Platz sechs. Die gute Nachricht ist hingegen, dass der dreifache Deutsche Mannschaftsmeister auch nichts mit dem Abstieg zu tun bekommen wird. Doch von fehlender Motivation kann bei Thilo Mund keine Rede sein. Der sportliche Leiter des Vereins, der gleichzeitig auch Teammanager der ersten Mannschaft ist, blickt auf eine Spielzeit voller Hürden. Zu oft hat das Team in den entscheidenden Spielen zwar gekämpft, aber nicht geliefert. „Vielleicht klappt es jetzt ein bisschen besser, wenn der Druck raus ist“, hofft er. Gleichzeitig verspricht er, dass die Spieler alles geben werden, was allerdings gegen die Weltklassespieler aus Dortelweil und Wipperfeld schwer wird. „Vielleicht können wir beide ein bisschen ärgern, mehr ist realistisch nicht möglich“, fürchtet Mund.

Denn gegen die Bonner werden beide Teams laut Mund sicherlich in Bestbesetzung auflaufen und da stehen den Bonnern Hannah Pohl, Brid Stepper, Daniel Hess, Felix Hammes, Sanjeevi Padmanabhan Vasudevan und Zach Russ schien unüberbrückbare Gegner bevor. Beide Teams verfügen über zahlreiche Weltklassespieler, so etwa Wipperfeld über den Franzosen Arnaud Merkle, den Schweden Felix Burestedt, Mark Lamsfuß, Antonia Schaller und viele weitere mehr. Auch Dortelweil hinkt da kaum hinterher, ist bei den Herren mit Christo Popov und Kai Schäfer und bei den Damen etwa mit Yvonne Li bestens besetzt. „Beide werden gegen uns drei Punkte einplanen, müssen dafür also mit 7:0 oder 6:1 gewinnen. Wir müssen die Spiele nehmen und daraus lernen“, fordert Mund.

Positive Nachrichten gibt es unterdessen von Max Weißkirchen. Die Bonner Nummer eins fällt seit Wochen verletzt aus, plant aber sein Comeback am letzten Saisonspieltag in der heimischen Erwin-Kranz-Halle im März.

Henning Bock

Beuel will dem Abstieg entgehen

Lennart Konder. Foto: Reiner Kurnatowski

Am drittletzten Spieltag in der zweiten Badminton-Bundesliga befindet sich die zweite Mannschaft des 1. BC Beuel noch in Abstiegsgefahr. Zwar sammelte die Truppe um Mannschaftsführer Luis La Rocca zuletzt wichtige Zähler durch den Sieg gegen den Mitkonkurrenten SV Berliner Brauereien, dennoch ist man noch nicht auf der sicheren Seite.

Eine Vorentscheidung kann an diesem Wochenende fallen, wenn die Beueler Reserve am Sonntag um 14 Uhr bei CfB Köln gastiert. Drei Zähler beträgt der Vorsprung der Beueler auf Köln, die punktgleich mit Berlin den zweiten Abstiegsplatz belegen.

„Wenn wir in Köln gewinnen haben wir uns in eine super Ausgangslage gebracht“, erklärt der Mathematiker La Rocca. Keine Frage, dass die Mannschaft vor dem eminent wichtigen, vorentscheidenden Duell brennt. „Ich sehe uns in den Einzeln besser aufgestellt, aber Köln hat sehr gute Doppel. Die Damenspiele könnten von daher spielentscheidend sein“, meint La Rocca.

Ein Fragezeichen steht bei den Beuelern allerdings hinter Lennart Konder. Die Nummer eins der Beueler Reserve klagt über Rückenprobleme, sein Einsatz ist ungewiss.

Henning Bock

Beuel II dem Klassenerhalt etwas näher gekommen

Das Team Beuel II

Die zweite Mannschaft des 1. BC Beuel bleibt in der zweiten Badminton-Bundesliga weiterhin in Abstiegsgefahr. Immerhin schaffte das Team um Mannschaftsführer Luis La Rocca am Sonntag beim 4:3 über den SV Berliner Brauereien nach dem 0:7 am Vortag über SG EBT Berlin zwei Punkte.

„Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll, es war einfach nur phänomenal“, kommentierte Beuels Mannschaftsführer Luis La Rocca den Sieg seiner Truppe am Sonntag. Der Erfolg der Beueler, der das Team dem Klassenerhalt ein Stückchen näher bringt, sicherten am Sonntag Vanessa Aslan Seele/Anna Mejikovskiy im Damendoppel, das zweite Herrendoppel mit den Brüdern Til und Ben Gatzsche, das Mixed mit Mejikovskiy/Till Gatzsche sowie das zweite Herreneinzel von Lennart Konder.

Am Samstag kassierte die Beueler Reserve gegen SG EBT Berlin beim 0:7 die „Höchststrafe“. Viele Spiele verliefen allerdings eng, so unterlag das erste Herrendoppel mit Moritz Rappen/Luis La Rocca in fünf Sätzen mit 11:6, 6:11, 11:8, 7:11, 6:11 gegen die dänische Paarung Philip und Benjamin Klindt. Fast alle anderen Partien gingen zumindest über vier Sätze.

Henning Bock