2:5 beim Meister: Bischmisheim muss den zweiten Platz wohl abhaken

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Mads Christophersen konnte wieder jubeln. Foto: Thomas Wieck

Die Badminton-Asse des 1.BC Saarbrücken-Bischmisheim standen am Sonntag im Topspiel beim 1.BC Wipperfeld auf verlorenem Posten. Im Duell Meister gegen Vizemeister kassierte der ersatzgeschwächte BCB eine empfindliche 2:5-Niederlage, nach der die Saarländer den zweiten Tabellenplatz und damit die direkte Qualifikation für das Final Four um die Deutsche Meisterschaft wohl abhaken müssen.

Mit sechs Siegen in Folge hatte sich Vizemeister 1.BC Saarbrücken-Bischmisheim in der Bundesliga zuletzt wieder deutlich besser in Position gebracht und die Hoffnungen auf eine direkte Qualifikation für das Final Four-Endturnier um die Meisterschaft am Leben gehalten. Im zweiten Auftritt des neuen Jahres erlitten die Badminton-Asse des BCB diesbezüglich nun aber einen wohl vorentscheidenden Rückschlag. Beim deutschen Meister 1.BC Wipperfeld mussten sich die Saarländer am Sonntag mit 2:5 geschlagen geben und gingen damit zum zweiten Mal in dieser Saison komplett leer aus. Weil zudem der Tabellenzweite SV Fun-Ball Dortelweil im Gastspiel bei der SG Schorndorf mit einem 6:1-Erfolg die optimale Ausbeute von drei Punkten einheimste, liegt Bischmisheim nach elf von 18 Hauptrundenpartien nun schon sechs Zähler hinter dem punktgleichen Führungsduo. „Mit dem zweiten Platz wird es nun sicherlich schwierig. Wir haben zwar noch das direkte Duell mit Dortelweil, aber sechs Punkte Abstand sind schon eine Hausnummer“, sagte BCB-Teammanager Peter Käsbauer nach der Niederlage im Topspiel.

Mit Blick auf die bisherige Dominanz der beiden Spitzenteams (je zehn Siege, nur eine Niederlage) dürfte diese Hypothek kaum noch aufzuholen sein, auch wenn der BCB am 15. Spieltag (18. März) noch zum direkten Duell nach Dortelweil reist. In Wipperfürth mussten die Saarländer am Sonntag nicht nur krankheitsbedingt auf ihre Einzelspezialistin Priskila Siahaya verzichten, auch Linda Efler meldete sich krank ab. Statt der gebürtigen Indonesierin Siahaya ging die junge Luxemburgerin Kim Schmidt ins Duell mit der starken Estin Kristin Kuuba – und musste sich trotz starker Gegenwehr am Ende mit 7:11, 6:11, 7:11 glatt in drei Sätzen geschlagen geben. „Für sie war das dennoch eine sehr gute Erfahrung auf Topniveau“, befand Käsbauer, dem zudem der fürs erste Herreneinzel vorgesehene Mark Caljouw kurzfristig absagte, weil der Niederländer einen Einsatz in seiner holländischen Heimat vorzog. Im Herreneinzel sprang mit Mads Christophersen zwar ein starker Ersatz in die Bresche. Der Däne verlor gegen den schwedischen Olympiateilnehmer Felix Burestedt aber äußert unglücklich die ersten beiden Sätze und musste sich im skandinavischen Duell schließlich klar 11:13, 10:12, 8:11 geschlagen geben. Eine Premiere erlebte das zweite Herreneinzel, in dem Bischmisheims Bulgare Daniel Nikolov in seinem zehnten Einzelmatch der Saison zum ersten Mal überhaupt verlor. Er unterlag Wipperfelds Finnen Iikka Heino glatt mit 9:11, 9:11, 3:11. Das lag nicht zuletzt daran, dass Nikolov wegen des Fehlens eines vierten Doppelspezialisten zuvor bereits im ersten Herrendoppel ranmusste und sich dabei eine Blessur zugezogen hatte. An der Seite des Niederländers Ruben Jille verlor er letztlich nach großem Kampf gegen die deutsche Toppaarung Mark Lamsfuß und den Ex-Bischmisheimer Marvin Seidel. Die beiden Olympiateilnehmer gaben zwar eine zwischenzeitliche 2:0-Satzführung her, am Ende siegten Lamsfuß/Seidel aber doch mit 11:6, 11:5, 5:11, 8:11 und 11:3.

Auch das zweite Herrendoppel ging an den Favoriten aus Wipperfürth. Die Schotten Christopher und Matthew Grimley hatten gegen Johannes Pistorius und Marvin Datko bei ihrem 11:7, 11:6 und 11:1-Erfolg klar die Nase vorne. Somit waren die beiden Bischmisheimer Siege im Damendoppel und im Mixed letztlich bedeutungslos. Isabel Lohau und Stine Küspert bezwangen Kuuba und Jenny Moore klar mit 11:7, 11:9 und 11:9. Das Mixed um Lohau und Jille besiegte die englische Paarung Moore und Gregory Mairs in einer dramatischen Fünfsatzpartie mit 7:11, 11:8, 11:9, 9:11 und 13:11 – was am klaren 5:2-Erfolg des Meisters über den Vize aber nichts änderte. „Es ist und bleibt für uns eine schwierige Runde, eine Saison, in der einfach vieles gegen uns läuft“, sagt Käsbauer angesichts der bereits vierten Saisonniederlage (sieben Siege) für den ehemaligen Serienmeister. In knapp zwei Wochen ist der BCB nun zwei Mal zuhause gefordert. Am Samstag, den 25. Februar empfangen die Bischmisheimer (21 Punkte) ab 15 Uhr den fünf Zähler zurückliegenden Tabellenvierten SC Union Lüdinghausen in der Saarbrücker Joachim-Deckarm-Halle. Das Hinspiel hatte der BCB in Nordrhein-Westfalen mit 2:5 verloren. Einen Tag später wird der Tabellensiebte Blau-Weiß Wittorf-Neumünster (13 Punkte) ab 15 Uhr in Saarbrücken vorstellig.

dbe