Den eigenen Plan, mit zwei Siegen von den beiden ersten Auswärtsspielen der neuen Bundesliga-Saison zurückzukehren, musste der 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim bereits am Samstag nach dem ersten Auftritt vom Wochenende beim SC Union Lüdinghausen ad acta legen. Beim Tabellenzweiten unterlag der personell nicht bestens aufgestellte BCB mit 2:5 und muss sich damit trotz des folgenden 5:2-Siegs bei Blau-Weiß Wittorf in der Tabelle vorerst weiter hinten anstellen.
Eigentlich wollten die Badminton-Asse des 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim am Wochenende mit zwei Auswärtssiegen ihre Aufholjagd in der Bundesliga beginnen, nachdem der Saisonstart mit nur einem Sieg aus drei Spielen nicht wie erhofft gelaufen war. Doch schon am Samstag im ersten Gastspiel beim SC Union Lüdinghausen wurde der BCB dahingehend ausgebremst, kassierte mit 2:5 die dritte Niederlage der laufenden Runde und büßte in der Tabelle weiteren Boden ein. Die anvisierte direkte Qualifikation für das Final Four um die deutsche Meisterschaft, über die sich die beiden Erstplatzierten der Bundesliga-Hauptrunde freuen dürfen, rückt bereits früh in weite Ferne. „In dieser Saison läuft bisher leider vieles gegen uns“, sagt BCB-Teammanager Peter Käsbauer nach fünf absolvierten Partien. Der 5:2-Sieg am vergangenen Sonntag bei Blau-Weiß Wittorf-Neumünster änderte wenig an dieser Aussage. Der Däne Mads Christophersen musste sich dabei zum zweiten Mal binnen 24 Stunden mit einer bitteren Fünfsatzniederlage im Herreneinzel anfreunden. Er unterlag dem aufstrebenden Wittorfer Nationalspieler Matthias Kicklitz nach 2:1-Satzführung mit 10:12, 11:4, 11:6, 10:12 und 7:11. Im vierten Satz war Christophersen beim 10:10 nicht weit weg vom Matchgewinn – doch es sollte letztlich nicht sein und der BCB musste sich mit zwei statt möglichen drei Punkten begnügen.
„Allein durch die beiden ganz knappen Fünfsatzniederlagen von Mads haben wir am Wochenende zwei Punkte liegenlassen. Die Spiele hätten genauso gut andersherum ausgehen können – aber jetzt ist es so. Wir sind natürlich nicht zufrieden, wo wir in der Tabelle stehen“, sagt Käsbauer angesichts des aktuell sechsten Platzes, der gerade noch für das Playoff-Viertelfinale reichen würde. Der Rückstand auf den Tabellenzweiten Lüdinghausen beträgt vier Punkte, Meister und Spitzenreiter 1.BC Wipperfeld (fünf Spiele, fünf Siege) ist bereits um sechs Zähler enteilt. In Lüdinghausen musste sich Christophersen im ersten Herreneinzel dem Belgier Julien Carraggi nach 2:0-Satzführung 11:7, 11:5, 7:11, 8:11 und 10:12 geschlagen geben. Nur Priskila Siahaya (3:0 über Johanna Goliszewski) und Daniel Nikolov, der Aram Mahmoud im fünften Satz mit 12:10 in Schach hielt, konnten für Bischmisheim punkten. Das erste Herrendoppel um Ruben Jille und den eigentlichen Einzelspezialist Mark Caljouw verlor in fünf Sätzen gegen die niederländische Toppaarung Ties van der Lecq und Robin Tabeling 11:9, 8:11, 7:11, 13:15, 5:11. Das Damendoppel um die WM-Dritte Isabel Lohau und Stine Küspert unterlag überraschend klar mit 0:3 Sätzen gegen Selena Piek und Goliszewski. Im zweiten Herrendoppel zogen Käsbauer und Christophersen mit 10:12, 11:9, 10:12 und 4:11 gegen Nick Fransman und Josche Zurwonne den Kürzeren. „Wir haben nicht schlecht gespielt, aber der Gegner hat einen Sahnetag erwischt. Es ist nun mal so, dass alle Teams in der Liga sich deutlich verbessert haben. Es gibt keine leichten Spiele mehr“, befand Käsbauer, der auch im Mixed an der Seite von Lohau mit 0:3 gegen Tabeling/Piek das Nachsehen hatte.
Am Sonntag in Neumünster lief es daraufhin dann besser für den 1.BC Saarbrücken-Bischmisheim. Neben Christophersens Einzelniederlage kam dort nur die des Dänen im Doppel an der Seite von Käsbauer hinzu. Beide unterlagen den deutschen Nationalspielern Kicklitz und Bjarne Geiß klar in drei Sätzen: „Wenn der Gegner besser ist, muss man das akzeptieren“, so Käsbauer. Siahaya und Nikolov im Einzel, das Damendoppel Lohau/Küspert, das Mixed um Lohau und Jille sowie Mark Caljouw und Jille im Herrendoppel steuerten in Schleswig-Holstein die Punkte zum Bischmisheimer 5:2-Sieg bei. Nach dem zweiten Saisonsieg will sich der amtierende Vizemeister in den restlichen vier Partien des Jahres nun keine Blöße mehr geben. „Die nächsten vier Spiele sind jetzt gegen Teams, die nicht ganz so stark wie die bisherigen Gegner einzuschätzen sind. Da müssen wir entsprechend punkten“, sagt Käsbauer. Mit dem Heimspiel am Sonntag, den 23. Oktober um 15 Uhr gegen den TV Refrath will der BCB dann endgültig zur tabellarischen Aufholjagd ansetzen.
dbe
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