Wenige Tage vor dem
Weihnachtsfest hoffen die Badminton-Asse des 1.BC
Saarbrücken-Bischmisheim in der Bundesliga auf eine vorzeitige
Bescherung und peilen am Wochenende die nächsten Schritte in
Richtung der anvisierten Direkt-Qualifikation für das Final
Four-Turnier um die Meisterschaft an. Am Samstag um 18 Uhr empfängt
der amtierende Meister und Tabellenführer im ersten Rückrundenspiel
den 1.BV Mülheim in der Saarbrücker Joachim-Deckarm-Halle. Tags
darauf läuft es zum Abschluss des Jahres unter dem Motto: „Das
Beste kommt zum Schluss“. Denn dann gastiert der BCB ab 15 Uhr beim
TV Refrath und damit nicht nur beim aktuellen Vizemeister, sondern
beim auch in dieser Spielzeit bis dato hartnäckigsten Kontrahenten.
Der Gegner aus dem Stadtteil von Bergisch-Gladbach liegt mit 19
Punkten nur zwei Zähler hinter dem saarländischen Spitzenreiter.
Auf den dritten Platz, der nicht mehr zur direkten Qualifikation für
das Titel-Endturnier reicht, haben die Bischmisheimer bereits sieben
Punkte Vorsprung.
Das Heimspiel gegen
Mülheim wird vor allem für einen BCB-Akteur ein ganz besonderes
werden: Fabian Roth. Fast zwei Jahre ist es her, dass der Deutsche
Einzel-Meister des Jahres 2017 zum ersten und zugleich letzten Mal
für den 1.BC Saarbrücken-Bischmisheim in der Bundesliga auf dem
Court stand. Es folgte eine beispiellose Verletzungsodyssee für den
24-Jährigen, der vor gut zwei Jahren als großer Hoffnungsträger
für das Herreneinzel vom TV Refrath verpflichtet worden war. Diese
Misere scheint nun endlich ihr Ende zu nehmen. „Wir freuen uns alle
sehr, dass Fabi jetzt wieder sein erstes Spiel machen kann“, sagt
BCB-Teammanager Volker Eiber: „Wir haben viel mit ihm geredet und
ihm letztlich alle Zeit gegeben, um sich bestmöglich auf sein
Comeback vorzubereiten. Jetzt sind wir alle sehr gespannt, wie sich
Fabi nach dieser langen Zwangspause präsentieren wird. Wir hoffen,
dass er sich dann nach und nach wieder seinem vorherigen Niveau
annähern kann. Was ihm fehlt, ist natürlich vor allem die
Spielpraxis“, weiß Eiber.
Neben Roth wird der
BCB zum Jahresabschluss auch auf seine Topakteure, die in der
vorolympischen Saison bisher nicht immer zur Verfügung standen,
vertrauen können. Die Nationalspieler Isabel Herttrich, Marvin
Seidel und Peter Käsbauer wollen am Doppelspieltag mit dazu
beitragen, dass dem Meister der Start in die Rückrunde gelingt. „Wir
sind nahezu vollzählig und insgesamt guter Dinge“, unterstreicht
Eiber mit Blick auf die anstehenden Partien. „Nahezu“ deshalb,
weil der Österreicher Luka Wraber wegen eines Turniereinsatzes in
Übersee nicht für das Herreneinzel bereit steht. Das ändert
allerdings nichts daran, dass die Bischmisheimer gegen Mülheim vor
Heimkulisse ihren neunten Saisonsieg im zehnten Spiel anvisieren. Im
Hinspiel war der Titelverteidiger in Mülheim mit einem klaren
6:1-Auswärtserfolg und somit der optimalen Ausbeute von drei Punkten
in die Saison gestartet. Danach hatte der BCB mit der
3:4-Heimniederlage gegen Refrath einen kleinen Rückschlag hinnehmen
müssen – diesen möchte der Meister dann am Sonntag vergessen
machen: „Wir hoffen natürlich, dass uns gegen Refrath eine
Revanche für unsere bisher einzige Niederlage gelingt“, bekräftigt
Eiber.
Die Chancen, dass es mit diesem Vorhaben klappt, scheinen durchaus günstig zu stehen – jedenfalls günstiger als im Hinspiel, als der BCB beim 3:4 gegen Refrath auf das Top-Trio Herttrich, Seidel und Käsbauer verzichten musste. Diesmal scheint es dann eher der Gegner aus Bergisch-Gladbach zu sein, der personell etwas zu knabbern hat. So ist auf der Refrather Homepage zu lesen, dass der TVR im Gipfel beim Spitzenreiter definitiv ohne ausländische Nationalspieler antreten wird. Die irischen Internationalen Nhat Nguyen, Chloe Magee und Sam Magee sollen demnach nur im Spiel am Freitagabend beim Tabellenvierten 1.BC Beuel zum Einsatz kommen. Dafür sollen gegen Bischmisheim dann Nachwuchsspieler wie Hauke Graalmann oder Christopher Klauer ihre Chance erhalten. Ob es tatsächlich so kommt? BCB-Teammanager Eiber traut dem Braten noch nicht so ganz. Einigkeit herrscht bei den beiden Rivalen vor dem Gipfel derweil dahingehend, dass angesichts der vorolympischen Saison eine nicht gerade glückliche Ansetzung des Bundesliga-Spielplans vorliegt. Denn nach dem jetzt anstehenden Doppelspieltag geht es im neuen Jahr bereits am 4. Januar 2020 wieder mit dem nächsten Spieltag weiter. Da bleibt kaum Zeit zum Verschnaufen, und es wäre für den BCB daher nicht schlecht, sein Polster vorher bereits mit zwei Siegen auszudehnen.
dbe
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