
Am Ende ließen die
Badminton-Asse des 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim keinerlei Zweifel
mehr aufkommen: Der amtierende Meister löste seine beiden
Heimaufgaben am letzten Doppelspieltag der regulären
Bundesliga-Saison in souveräner Manier, bezwang am Samstag in der
heimischen Joachim-Deckarm-Halle zunächst den TSV Trittau mit 6:1
und ließ dem tags darauf an gleicher Stelle einen noch klareren
7:0-Erfolg über Blau-Weiß Wittorf aus Neumünster folgen. Durch die
Saisonsiege 14 und 15 beschließt der BCB die Hauptrunde mit 40
Punkten als souveräner Sieger und löste neben dem Tabellenzweiten
TV Refrath (34 Punkte) das direkte Ticket für das Finalturnier um
die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft am 13. und 14. April im
nordrhein-westfälischen Willich.
Auf wen der 1. BC
Saarbrücken-Bischmisheim dort in seinem Halbfinale treffen wird,
entscheidet sich in den nun folgenden Playoff-Viertelfinalpartien der
Teams auf den Bundesliga-Rängen drei bis sechs. Dabei bekommt es der
Dritte der Hauptrunde, der 1. BV Mülheim, mit dem Sechsten TSV
Freystadt zu tun. Im anderen Viertelfinale empfängt der 1. BC Beuel
als Vierter den fünftplatzierten SC Union Lüdinghausen. Der BCB
trifft dann auf denjenigen Halbfinal-Qualifikanten, der in der
regulären Bundesliga-Runde am schlechtesten platziert war.
Bischmisheims Nationalspieler Marvin Seidel weiß: „Wir müssen so
oder so in jedem Spiel eine gute Leistung zeigen.“ Egal, wer nun
der Gegner wird. Generell blickt der 23-Jährige dem Endspurt der
Mission „neunter Titelgewinn“ optimistisch entgegen: „Ich bin
guter Dinge, dass wir das schaffen und den Titel verteidigen können“,
sagt Seidel. Er bestritt am finalen Bundesliga-Wochenende drei
Partien, zwei mit Michael Fuchs im Herrendoppel, dazu am Sonntag das
Mixed mit Isabel Herttrich – und gab dabei nicht mal einen Satz ab.
Zum Auftakt gegen
Trittau mussten Fuchs und Seidel beim 11:7, 13:11 und 11:3 über
David Jones/Matthew Clare nur im zweiten Durchgang zittern. Ebenfalls
glatte Siege feierten Luise Heim im Dameneinzel beim 11:3, 11:5, 11:6
über Priskila Siahaya und das gemischte Doppel mit Herttrich und
Ruben Jille, die Clare und Fee Teng Liew 11:3, 11:5, 11:4 bezwangen.
Vier Durchgänge benötigte das zweite Herrendoppel mit Peter
Käsbauer und Jille bei ihrem 11:8, 11:7, 10:12 und 11:9 über
Nikolaj Persson und Ary Trisnanto. Ebenso Dieter Domke im zweiten
Herreneinzel gegen David Jones, den er nach verlorenem ersten Satz
mit 8:11, 11:2, 13:11 und 11:7 abblitzen ließ. Einen Krimi über
fünf Sätze lieferten sich derweil Luka Wraber und Trittaus Ungar
Gergely Krausz, der den BCB-Österreicher mit 9:11, 11:7, 6:11, 11:7
und 11:9 letztlich vorne sah. Somit musste nur das Damendoppel mit
Herttrich und Olga Roj (geb. Konon) gegen Kilasu Ostermeyer und Fee
Teng Liew beim 9:11, 4:11 und 14:15 einen Punkte abgeben.
Diesen Fauxpas
sollte das BCB-Damenduo dann am Folgetag gegen Wittorf begradigen:
Mit einem nie gefährdeten 11:8, 11:8, 11:2-Erfolg über Stine
Küspert und Victoria Williams steuerten Herttrich/Roj den zweiten
Punkt gegen die Gäste aus Neumünster bei. Zuvor hatten die
Zuschauer im Herrendoppel eine nicht alltägliche und eigentlich
unfassbare Szene zu sehen bekommen. Altmeister Michael Fuchs tauschte
mitten im Ballwechsel seinen Schläger, weil die Bespannung gerissen
war – das Ganze im Bruchteil einer Sekunde und zudem erfolgreich,
denn nach dem Griff zum neuen Racket kehrte er blitzschnell ans Netz
zurück und machte mit seinem Volley den Punkt. Am Ende siegten Fuchs
und Seidel 11:7, 11:7 und 12:10 gegen Gregory Mairs und Bjarne Geiss.
Seidel gewann später noch das Mixed mit Herttrich gegen
Mairs/Williams glatt in drei Durchgängen mit 11:7 und zwei Mal 11:8.
Zuvor hatten Käsbauer/Jille (9:11, 11:5, 11:4, 11:9 gegen Lucas
Bednorsch/Vitaly Durkin), Luka Wraber (11:13, 11:5, 14:12 und 11:5
über Bednorsch) und Luise Heim mit ihrem Viersatzerfolg über
Küspert, die sie 11:9, 8:11, 11:7, 11:6 bezwang, die Basis für die
Optimal-Ausbeute von drei Zählern (bei 6:1 oder 7:0) gelegt. Dieter
Domke lieferte sich daraufhin zum Abschluss eine regelrechte
Badminton-Schlacht mit Rafal Hawel, aus der der 32-jährige
BCB-Routinier schließlich unter großem Jubel mit 14:12, 7:11, 11:6,
6:11 und 15:14 als Sieger hervorging.
Das soll dann auch beim Final-Four-Turnier in knapp drei Wochen in Willich der Fall sein: Dort möchte der 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim seinen Erfolg aus dem Vorjahr, als die Saarländer im Finale in eigener Halle mit einem 4:1-Erfolg über den TV Refrath ihren achten Mannschaftsmeistertitel einfahren konnten, unbedingt wiederholen. Nach dieser starken Bundesliga-Hauptrunde reist der BCB nicht nur als Titelverteidiger, sondern auch als großer Favorit nach Nordrhein-Westfalen.
dbe
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