Gemischte Gefühle mit perfektem Ende – TVR ist beim Final Four dabei!

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Chloe Magee und Carla Nelte. Foto: Andre Jahnke
Nach 2017 und 2018 hat sich der TV Refrath zum dritten Mal in Folge für das Final Four qualifiziert. Dieses Kunststück gelang durch den 2. Tabellenplatz in der Abschlusstabelle der Bundesliga. Die Deutsche Meisterschaft wird nun am 13./14.4. in Willich ausgespielt.
Das sehr ereignisreiche letzte Spielwochenende begann am Freitag mit einem der spannendsten Matches der Saison. Der Endstand von 3:4 gegen den Nachbarn 1. BC Beuel spiegelt dies auch auf dem Papier wider. Über 200 begeisterte Zuschauer sahen zunächst einen ungefährdeten 3:0 Sieg des Damendoppels Carla Nelte/Chloe Magee, die sich damit eindrucksvoll für ihre Hinspielniederlage revanchierten. Auf dem Nebenfeld taten sich Jan Colin Völker/Sam Magee gegen Briggs/Hess schwer und gaben den fünften Durchgang unglücklich ab.
Das ungeschriebene Gesetz, dass sich unglückliche Niederlagen mit glücklichen Siegen die Waage halten, galt zunächst weiterhin, als Max Schwenger und Raphael Beck durch einen vor allem imposanten fünften Satz das Match gegen Weißkirchen/Resch gewinnen konnten. Es folgte ein deutlicher Sieg von Vivien Sándorházi im Dameneinzel und anschließend die beiden Herreneinzel, in denen jedoch nicht Nhat Nguyen und Lars Schänzler zur Verfügung standen, sondern Joshua Magee und Raphael Beck. Beide machten ihre Sache extrem gut. Magee unterlag in seinem letzten Heimspiel für den TV Refrath dem Malaysier Goh erst im fünften Durchgang. Beck holte gegen den Deutschen Meister Weißkirchen einen Satz, spielte über lange Phasen gut mit, war in den beiden letzten dann jedoch chancenlos.
Schnell war aus der 3:1-Führung ein 3:3 geworden und das Mixed entschied einmal mehr über Sieg oder Niederlage. Leider erwischten Magee/Nelte nicht ihren besten Tag und verloren gegen die Beueler Paarung, in der vor allem Hannah Pohl ein sehr gutes Spiel machte. Diesen zehnten Geburtstag in der 1. Bundesliga hatte sich der TVR wahrlich anders vorgestellt, doch nach dem ein oder anderen gemeinsamen Getränk auch mit Spielern und Trainern der „ersten Stunde“, kehrte wieder Optimismus ein. Nun mussten die „richtigen“ Personalentscheidungen getroffen werden. Nhat Nguyen wurde nach seinem Aus im Viertelfinale von Orleans eingeflogen und Chloe Magees geplante Rückreise am Samstag geändert, sie sollte mit nach Freystadt.
Dass parallel Mülheim gegen Schlusslicht Wittorf patzte spielte dem TVR natürlich in die Karten, doch man war darauf aus, selbst die Punkte zum Absichern des zweiten. Tabellenplatzes zu holen. Dies war schon deshalb wichtig, weil in einem möglichen Viertelfinale nicht Refraths bestes Team zur Verfügung gestanden hätte – anders als beim Final Four. In Freystadt schließlich sahen die 200 Zuschauer zunächst ein hochklassiges Damendoppel, in dem Magee/Nelte zeigten, warum sie zu den besten Doppeln der Liga gehören. Die Herrendoppel Völker/Nguyen (3:2) und Beck/Schwenger (3:0) sorgten schließlich für einen beruhigenden 3:0 Vorsprung vor den Einzeln. Nhat Nguyen erwischte nicht seinen besten Tag und unterlag dem Indonesier Hadmadi 1:3, während parallel Vivien Sándorházi gegen die aktuell beste Einzeldame der Liga (Kuuba, 12:1-Siege) ein tolles Spiel machte aber leider keinen Satz gewinnen konnte. Schließlich endete die Begegnung mit einem hart erkämpften Mixederfolg für Völker/Nelte und einem deutlichen Sieg von Joshua Magee im zweiten. Herreneinzel.
Am Ende stand ein 5:2 Erfolg auf der Ergebnistafel und der TV Refrath hatte sich frühzeitig für das Final Four qualifiziert.