Am vierten und fünften Januarspieltag wollte der TV Refrath den guten Trend der letzten Matches unbedingt fortsetzen. Doch das krankheitsbedingte Fehlen von Lars Schänzler und Sam Magee dämpfte die Erwartungen im Vorfeld gewaltig. Dass dennoch am Ende drei Punkte auf der Habenseite stehen, liest sich zwar zufriedenstellend, lässt aber einen Sprung auf den dritten und vierten Tabellenplatz in weite Ferne rücken.
„Wir haben aber auch wirklich Pech in dieser Saison, ständig ist irgendetwas“
Denis Nyenhuis bringt es auf den Punkt: „Wir haben aber auch wirklich Pech in dieser Saison, ständig ist irgendetwas“. In der Tat muss der TVR vor fast jedem Spiel die geplante Aufstellung ändern und auf einen oder mehr Leistungsträger verzichten. So kam es im nach Bonn verlegten Heimspiel gegen den TSV Freystadt zwar zu einem sehr erfreulichen 6:1, am Sonntag folgte jedoch ein eher enttäuschendes 2:5 in Lüdinghausen.
Am Samstag spielte der TVR planmäßig auch noch ohne Chloe Magee, doch dieses Risiko wurde belohnt: Ersatzspielerin Elin Svensson gewann ihre beiden Matches und trug dadurch maßgeblich dazu bei, dass ihr Team zu einem „Dreier“ kam. Die beiden jungen Iren Nhat Nguyen (17) und Joshua Magee (23) holten weitere drei Zähler und auch das Doppel mit Raphael Beck und Jan Colin Völker wusste vollends zu überzeugen.
Im abschließenden Mixed konnten Carla Nelte und Max Schwenger leider nach einem 2:0 Satzvorsprung nicht ihren zweiten Tagessieg verbuchen, so dass Freystadt zu einem Ehrenpunkt kam.
Tags drauf in Lüdinghausen verzichtete man auf Jan Colin Völker, der mit dem zweiten Team nach Hamburg reiste. Nhat Nguyen rutschte an der Seite von Joshua Magee ins 2. Doppel und unterlag dort nach starker gemeinsamer Leistung erst im fünften Satz. Mit nahezu dem gleichen Ergebnis verloren auch Raphael Beck und Max Schwenger im 1. Herrendoppel, während die Damen Carla Nelte und Chloe Magee einen souveränen Sieg verbuchen konnten.
Heinz Kelzenbergs Optimismus, etwas Zählbares aus Lüdinghausen mitzunehmen, schrumpfte zusehens: „Wenn es dann 1:2 statt 2:1 oder sogar 3:0 steht, wird es vor dem tollen Heimpublikum halt eng“. Dennoch war er mit den anschließend gezeigten Leistungen seines Teams sehr zufrieden.
Zunächst kämpfte Chloe Magee nach gewonnenem ersten Satz vergeblich und unterlag mit etwas Pech einer gut aufgelegten Yvonne Li. Nhat Nguyen spielte anschließend ein sehr starkes Einzel und gewann gegen Kai Schäfer in vier Sätzen. Leider fanden wie am Vortag auch diesmal Carla Nelte und Max Schwenger nicht zu ihrer Form und verloren ihr Mixed. Damit war der Heimsieg von Union bereits in trockenen Tüchern.
Joshua Magee begeisterte anschließend noch in einem sehr kampf- und spielstarken Einzel, konnte jedoch nicht zum 3:4 vollenden, so dass sein Team ohne zählbares Ergebnis mit 2:5 nach Hause fahren musste.
Heinz Kelzenberg: „Ich bin hin- und hergerissen. Einerseits ist so ein Ergebnis natürlich enttäuschend, andererseits haben wir gezeigt, dass wir hier ohne zwei Leistungsträger sogar hätten gewinnen können. Ich weiß, dass wir in dieser Saison noch etwas bewegen können und freue mich schon jetzt auf das Playoff-Viertelfinale, wenn auch leider wohl auswärts“.
Besonders zufrieden zeigte er sich am Wochenende mit seinen jungen Spielern: „Nhat Nguyen, Joshua Magee und Jan Colin Völker haben mich absolut überzeugt. Sie haben stark gespielt und sich als Persönlichkeiten optimal eingebracht. Das ist mir wichtiger als ein einzelner Sieg und macht mich optimistisch für die Zukunft“.
Alle freuen sich jetzt auf vier Wochen Bundesligapause bevor es am Dienstag, den 27.2. gegen den TSV Trittau mit einem Heimspiel weitergeht“.
Mit Blick auf die Tabelle scheint es realistisch, dass der TV Refrath die Saison als Sechster beenden wird und darauf wartet, wer als Dritter der Playoffgegner sein wird.
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