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Fünfmal geht es um eine Medaille bei der Individual-EM in Huelva/Spanien

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Linda Efler und Marvin Seidel stehen zum ersten Mal bei einer Individual-EM in Viertelfinale. Foto: Claudia Pauli.

Zwei Gemischte Doppel, zwei Herrendoppel und die erst 19 Jahre alte Yvonne Li (SC Union Lüdinghausen) im Dameneinzel haben bei den Individual-Europameisterschaften 2018 (24. bis 29. April in Huelva/Spanien) die Chance auf den Gewinn einer Medaille gewahrt.

Neben der Deutschen Vizemeisterin entschieden am Donnerstag (26. April) sowohl Mark Lamsfuß/Isabel Herttrich (1. BC Wipperfeld/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim) und Marvin Seidel/Linda Efler (1. BC Saarbrücken-Bischmisheim/SC Union Lüdinghausen) als auch Jones Jansen/Josche Zurwonne (1. BC Wipperfeld/SC Union Lüdinghausen) und Mark Lamsfuß/Marvin Seidel (1. BC Wipperfeld/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim) ihre jeweilige Achtelfinalpartie für sich und stehen damit im EM-Viertelfinale. Dabei gelang den meisten Athleten des Deutschen Badminton-Verbandes (DBV) dies zum ersten Mal in ihrer Karriere. Wer ins Halbfinale einzieht, hat Edelmetall sicher, da bei den Titelkämpfen der dritte Platz nicht ausgespielt wird.

Ausgeschieden sind hingegen am Tag der Achtelfinalspiele die Deutsche Meisterin im Dameneinzel, Luise Heim (1. BC Beuel), die ihr Match aufgrund von Kreislaufproblemen vorzeitig beenden musste, und das Damendoppel Johanna Goliszewski/Lara Käpplein (beide 1. BV Mülheim).

Mixed

Mark Lamsfuß/Isabel Herttrich (1. BC Wipperfeld/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim; Weltranglistenplatz 19) schafften es, sich mit einem 21:9, 23:21-Erfolg über Niclas Nohr/Sara Thygesen (Weltranglistenplatz 31) für die Niederlage zu revanchieren, die sie gegen die Dänen bei den Bitburger Badminton Open 2017 im November in Saarbrücken erlitten hatten. „Wir sind von unseren Trainern taktisch gut eingestellt worden und haben unseren Plan vom Anfang bis zum Ende verfolgt“, so die DBV-Asse. Sie ergänzten: „Wir wussten, dass sie in guter Form sind, und hatten entsprechend Respekt vor ihnen. Evtl. hatten sie durch ihre guten Ergebnisse in den vergangenen Wochen mehr Druck. Wir hingegen haben uns keinen großen Druck gemacht.“ Niclas Nohr/Sara Thygesen überzeugten jüngst u. a. bei den YONEX German Open 2018 im März in Mülheim an der Ruhr, bei denen sie letztlich Rang zwei belegten.

Im Viertelfinale treffen Mark Lamsfuß/Isabel Herttrich auf die an Position vier notierten Niederländer Jacco Arends/Selena Piek (Weltranglistenplatz 18). „Wir stehen zum ersten Mal bei einer EM im Viertelfinale. Das fühlt sich gut an! Wir werden morgen erneut unser Bestes geben“, sagte der 24 Jahre alte Mark Lamsfuß. Im Februar in der Schweiz – zugleich das bislang einzige Aufeinandertreffen – konnten die Deutschen deutlich gegen Jacco Arends/Selena Piek gewinnen.

Auch Marvin Seidel/Linda Efler (1. BC Saarbrücken-Bischmisheim/SC Union Lüdinghausen) erreichten zum ersten Mal in ihrer Karriere bei Individual-Europameisterschaften die Runde der besten acht Paarungen. Das an Position sieben notierte Duo (Weltranglistenplatz 23) lieferte sich eine mitunter extrem enge Achtelfinalbegegnung mit Anton Kaisti/Jenny Nystrom (Weltranglistenplatz 62), an deren Ende die Deutschen einen 21:12, 18:21, 21:19-Sieg bejubeln durften. „Im ersten Satz lief alles so, wie wir es uns vorgenommen hatten. Wir konnten alles umsetzen und haben uns gut gefühlt. Im weiteren Verlauf haben sie uns phasenweise komplett ausgekontert. Das hat uns nervös gemacht. Im dritten Satz haben wir durchgängig zurückgelegen. Wir sind echt glücklich, dass wir gewonnen haben“, meinten die Nachwuchsspieler des DBV erleichtert.

Nächste Gegner von Marvin Seidel/Linda Efler sind die an Nummer drei gesetzten Engländer Marcus Ellis/Lauren Smith. Die Deutschen streben im insgesamt dritten Vergleich mit den aktuellen Weltranglisten-26. den ersten Sieg an. Im Februar in der Schweiz und im März im Rahmen der YONEX German Open verzeichneten Marcus Ellis/Lauren Smith Zwei-Satz-Erfolge über Marvin Seidel/Linda Efler.

Herrendoppel

Jones Jansen/Josche Zurwonne (1. BC Wipperfeld/SC Union Lüdinghausen; Weltranglistenplatz 27) bezwangen in der Runde der besten 16 Herrendoppel die Russen Evgenij Dremin/Denis Grachev (Weltranglistenplatz 62) mit 17:21, 24:22, 22:20 und zogen damit zum zweiten Mal nach 2017 bei der Individual-EM ins Viertelfinale ein. Als Nummer sieben der Setzliste spielen die Deutschen Meister gegen Robin Tabeling/Jelle Maas (Weltranglistenplatz 38) um eine Medaille. „Wir müssen morgen noch ein bisschen konzentrierter und ein bisschen mutiger sein“, blickte Josche Zurwonne voraus. Im direkten Vergleich steht es 1:0 für die DBV-Asse. Das bislang einzige Aufeinandertreffen mit den Niederländern liegt rund anderthalb Jahre zurück.

Während Jones Jansen/Josche Zurwonne im EM-Achtelfinale 61 Minuten benötigten, ehe ihr Sieg feststand, waren Mark Lamsfuß/Marvin Seidel (1. BC Wipperfeld/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim) am dritten Veranstaltungstag gerade einmal 29 Minuten im „PALACIO DE DEPORTES Carolina Marin“ in Huelva aktiv. Die an Position acht notierten Weltranglisten-32. behielten gegenüber den Franzosen Thom Gicquel/Ronan Labar (Weltranglistenplatz 124) mit 21:16, 21:8 die Oberhand. „Das Spiel war von vorne bis hinten sehr gut. Wir haben taktisch gut gespielt etc.“, zog Mark Lamsfuß ein Fazit in Bezug auf das erste Duell mit Thom Gicquel/Ronan Labar anlässlich eines Wettkampfes. „Dass wir beide in beiden Disziplinen im Viertelfinale stehen, ist super – und so, wie erhofft“, fügte Marvin Seidel hinzu.

Das Duo muss sich nun mit Mads Conrad-Petersen/Mads Pieler Kolding auseinandersetzen. Die dänischen Weltranglistensechsten und Europameister von 2016 bestritten ihr bis dato einziges Match gegen Mark Lamsfuß/Marvin Seidel exakt ein Jahr zuvor: Am 27. April 2017 – im Achtelfinale der Individual-Europameisterschaften im dänischen Kolding – gewannen sie gegen die Deutschen in zwei Sätzen. Mark Lamsfuß/Marvin Seidel schafften es 2018 zum ersten Mal bei einer Veranstaltung dieser Art in die Runde der besten acht Herrenduos.

Dameneinzel

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Die 19 Jahre alte Yvonne Li zog „im Schnelldurchgang” ins Viertelfinale ein. Foto: Claudia Pauli.

Eine bemerkenswerte Vorstellung bot am Donnerstag aus Sicht des DBV auch Yvonne Li (SC Union Lüdinghausen; Weltranglistenplatz 83). Nach einer Spielzeit von 23 Minuten stand der 21:6, 21:7-Sieg der 19-Jährigen gegen die an Nummer acht gesetzte Türkin Neslihan Yigit (Weltranglistenplatz 40) fest. Im Dezember 2017 in Italien musste sie sich der 24- Jährigen noch in zwei Sätzen geschlagen geben. „Wichtig war, dass meine Abwehr stand, denn sie hat einen guten Angriff. Nachdem ich gemerkt habe, dass sie keinen so guten Tag erwischt hat, ich hingegen einen sehr guten, habe ich versucht, konzentriert zu bleiben“, analysierte Yvonne Li. Die Studentin zog damit erstmalig bei einer Individual- EM im Viertelfinale ein. Im Spiel um Edelmetall trifft die Deutsche Vizemeisterin auf die an Position drei notierte Dänin Mia Blichfeldt (Weltranglistenplatz 20), gegen die sie seit 2014 dreimal im Rahmen eines internationalen Turniers aufschlug. Dabei gelang Yvonne Li ein Sieg.

Unglücklich verlief der dritte EM-Veranstaltungstag hingegen für Luise Heim (1. BC Beuel; Weltranglistenplatz 56). Die 22 Jahre alte Deutsche Meisterin musste aufgrund von Kreislaufproblemen, die mit ihrer Erkältung in Zusammenhang stehen, beim Stand von 21:19, 15:21 aus ihrer Sicht gegen die Engländerin Chloe Birch (Weltranglistenplatz 65) aufgeben. „Es ist natürlich schade aufgeben zu müssen, wenn man eine so gute Chance hat, ins Viertelfinale zu kommen. Luise hatte eine gute Form und hat gezeigt, dass sie auf einem wirklich guten Weg nach vorne ist. Bei den nächsten Turnieren hat sie die nächste Chance, das zu zeigen. Unsere medizinische Abteilung hat alles probiert, aber es hat leider nicht gereicht“, so DBV-Sportdirektor Martin Kranitz.

Damendoppel

Ausgeschieden ist im Achtelfinale auch das Damendoppel Johanna Goliszewski/Lara Käpplein (beide 1. BV Mülheim). Beim 16:21, 20:22 gegen die an Nummer fünf gesetzten Niederländerinnen Selena Piek/Cheryl Seinen (Weltranglistenplatz 30) boten die Weltranglisten-41. des DBV allerdings eine starke Leistung. „Wir sind eigentlich sehr zufrieden, da die EM Laras Comeback-Turnier nach neunwöchiger Verletzungspause war. Wir sind froh, dass wir überhaupt starten konnten“, meinte daher auch Johanna Goliszewski. Die 31-Jährige ergänzte: „Wir haben gemerkt, dass es auch möglich ist, das Spiel zu gewinnen. Dann haben sich aber noch Flüchtigkeitsfehler eingeschlichen. Gegen solch eine Paarung wird das bestraft. Wenn diese leichten Fehler mit der Routine wegfallen, sieht das wieder ganz anders aus.“ Lara Käpplein sagte: „Wir haben nie aufgehört, daran zu glauben, dass wir es schaffen können. Es hat Mega-Spaß gemacht, um jeden Punkt zu kämpfen. Mit so einer Leistung können wir nach der langen Pause zufrieden sein.“ Johanna Goliszewski/Lara Käpplein standen in Huelva zum ersten Mal bei einem internationalen Turnier Selena Piek/Cheryl Seinen gegenüber.

Ergebnisse und Livestreams

Ergänzende Informationen zur Individual-EM 2018 sind auf der Homepage des europäischen Badminton-Verbandes Badminton Europe Confederation unter www.badmintoneurope.com (Rubrik „Championships“) erhältlich. Alle Ergebnisse finden sich auf der DBV-Homepage unter www.badminton.de sowie im Internet unter https://bwf.tournamentsoftware.com (Stichwort „2018 European Championships“).

Das internationale Sport-TV im Internet, LAOLA1.tv, überträgt alle Spiele auf Court 1 live und kostenlos unter www.laola1.tv/badmintoneurope. Livestreams weiterer Begegnungen können gegen Gebühr abgerufen werden.

Claudia Pauli (Pressesprecherin DBV)

Sieben EM-Achtelfinalpartien mit deutscher Beteiligung in Huelva/Spanien

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Mark Lamsfuß (vorne) und Marvin Seidel verzeichneten einen souveränen Auftaktsieg.
Foto: Claudia Pauli.

Bei den Individual-Europameisterschaften 2018 (24. bis 29. April in Huelva/Spanien) werden sieben Achtelfinalpartien mit deutscher Beteiligung ausgetragen.

Am Mittwoch (25. April) gewannen sowohl Luise Heim (1. BC Beuel) und Yvonne Li (SC Union Lüdinghausen) im Dameneinzel als auch die Herrendoppel Jones Jansen/Josche Zurwonne (1. BC Wipperfeld/SC Union Lüdinghausen) und Mark Lamsfuß/Marvin Seidel (1. BC Wipperfeld/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim) sowie das Damendoppel Johanna Goliszewski/Lara Käpplein (beide 1. BV Mülheim) ihre Matches und erreichten damit die Runde der besten 16. Die beiden Gemischten Doppel Mark Lamsfuß/Isabel Herttrich (1. BC Wipperfeld/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim) und Marvin Seidel/Linda Efler (1. BC Saarbrücken-Bischmisheim/SC Union Lüdinghausen) hatten sich bereits tags zuvor die Teilnahme am Achtelfinale gesichert.

Dameneinzel

Luise Heim (1. BC Beuel; Weltranglistenplatz 56) dominierte ihre Zweitrundenpartie gegen Rachael Darragh (Weltranglistenplatz 188) durchweg und freute sich nach einer Spielzeit von 31 Minuten somit über den dritten Sieg im dritten Aufeinandertreffen mit der Irin (21:9, 21:10). „Dass ich gestern Morgen noch nicht wusste, ob ich überhaupt spielen kann, und jetzt im Achtelfinale stehe, ist unglaublich. Bevor ich ins Turnier gestartet bin, habe ich gedacht, die erste Runde wird schwer – weiter habe ich nicht gedacht. Jetzt funktioniert es von Spiel zu Spiel besser. Auch gesundheitlich geht es mir schon besser als gestern. Ich bin zuversichtlich, dass es mir morgen nochmal besser geht“, so Luise Heim. Nächste Gegnerin der 22 Jahre alten Deutschen Meisterin ist die Engländerin Chloe Birch. Im direkten Vergleich steht es 1:1, wobei Luise Heim die jüngste Begegnung mit der aktuellen Weltranglisten-66. für sich entschied: Bei den YONEX German Open 2018 – ausgetragen im März in Mülheim an der Ruhr – verzeichnete die Studentin einen Zwei-Satz-Erfolg.

Die Deutsche Vizemeisterin Yvonne Li (SC Union Lüdinghausen; Weltranglistenplatz 84) benötigte sogar nur 24 Minuten, um Getter Saar aus Estland (Weltranglistenplatz 119) aus dem Turnier zu werfen (21:9, 21:9) und ins Achtelfinale einzuziehen. „Ich habe in der Bundesliga schon zweimal gegen sie gespielt. Auch da lief es immer gut für mich. Jetzt habe ich erst einmal die Pflicht erfüllt. Morgen geht es darum, die Top-Leistung abzurufen“, sagte die 19-Jährige. In der Runde der besten 16 Damen trifft Yvonne Li auf die an Nummer acht gesetzte Türkin Neslihan Yigit (Weltranglistenplatz 39), die in der zweiten Runde mit 21:14, 21:15 gegen Fabienne Deprez (Aulnay-sous-Bois/Frankreich; Weltranglistenplatz 76) gewann. Die DM-Dritte verpasste es damit, Revanche für die Niederlage zu nehmen, die sie gegen Neslihan Yigit bei den YONEX German Open 2018 erlitten hatte. „Sie ist einfach riesig. Das ist sehr ungewohnt für uns Mädels. Ich habe ein bisschen zu viel in ihre Reichweite gespielt“, zog Fabienne Deprez ein Fazit in Bezug auf das EM-Match. Die 26-Jährige fügte hinzu: „Es war eigentlich ein gutes Spiel. Umso bitterer, wenn man am Ende doch recht klar verliert. Ich habe alles probiert, alles gegeben, deshalb kann ich mir nichts vorwerfen.“ Yvonne Li bestritt bis dato ein Match gegen die Türkin: Im Dezember 2017 in Italien musste sie sich der 24-Jährigen in zwei Sätzen geschlagen geben.

Herreneinzel

Im Herreneinzel werden die Titelkämpfe ohne deutsche Beteiligung fortgesetzt: Einen Tag, nachdem Kai Schäfer (SC Union Lüdinghausen; Weltranglistenplatz 92) sein Auftaktmatch verlor, unterlag Alexander Roovers (1. BV Mülheim; Weltranglistenplatz 93) in Runde zwei dem an Nummer fünf gesetzten Dänen Rasmus Gemke (Weltranglistenplatz 36) mit 9:21, 15:21. „Ich finde schon, dass ich ein gutes Spiel gemacht habe, aber es reicht halt nicht“, meinte der 31 Jahre alte Individual-EM- Debütant selbstkritisch. Der amtierende Europäische Hochschulmeister ergänzte: „Hinten raus merkt man, dass er schon mehr Spiele auf dem Niveau gemacht hat.“

Herrendoppel

Jones Jansen/Josche Zurwonne (1. BC Wipperfeld/SC Union Lüdinghausen; Weltranglistenplatz 32) waren mit ihrem Start ins Turnier rundum zufrieden: „Das war ein gutes Spiel. Das Ergebnis passt, die Leistung war in Ordnung – so kann es morgen weitergehen“, meinte Josche Zurwonne nach dem 21:10, 21:11 gegen Milan Dratva/Matej Hlinican (Weltranglistenplatz 146). Die Deutschen Meister hatten bereits den vorangegangenen – und zugleich einzigen – Vergleich mit den Slowaken, ausgetragen im Mai 2017 in Thailand, deutlich für sich entschieden. Im Achtelfinale sind – erstmalig in einem Wettkampf – Evgenij Dremin/Denis Grachev aus Russland (Weltranglistenplatz 62) die Gegner der Deutschen.

Mark Lamsfuß/Marvin Seidel (1. BC Wipperfeld/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim; Weltranglistenplatz 31) hatten in Runde eins genauso wenig Schwierigkeiten, ihre Begegnung – mit den Lokalmatadoren Javier Suarez/Alberto Zapico (Spanien; Weltranglistenplatz 353) – zu gewinnen. In ihrem ersten Vergleich mit den Spaniern setzten sich die an Position acht notierten DBV-Asse mit 21:9, 21:11 durch. „Es ist gut, wenn man bei Turnieren wie der EM nicht direkt auf 100% seines Niveaus spielen muss, sondern im ersten Spiel Dinge ausprobieren – auch für das nächste Match – und sich ein gutes Gefühl für die Halle holen kann“, resümierte Mark Lamsfuß. Die Nachwuchsasse stehen im Achtelfinale Thom Gicquel/Ronan Labar (Weltranglistenplatz 128) gegenüber, die zu Turnierbeginn Daniel Benz/Andreas Heinz (Weltranglistenplatz 69) bezwungen hatten.

Die Bundesligaspieler des SV Fun-Ball Dortelweil, die – wie Alexander Roovers – in diesem Jahr zum ersten Mal bei Individual-Europameisterschaften aufschlugen, boten in Runde eins ihren französischen Kontrahenten zwar hervorragend Paroli. Letztlich behielten jedoch Thom Gicquel/Ronan Labar die Oberhand (19:21, 18:21). „Ich hätte nicht damit gerechnet, dass wir so würden mithalten können. Wenn es ein bisschen anders gelaufen wäre, hätten wir sogar gewinnen können. Ich bin sehr zufrieden. Wir haben uns riesig gefreut, dass wir hier überhaupt spielen können“, resümierte Andreas Heinz. Daniel Benz meinte: „Das war eine Riesen-Erfahrung, die wir nicht missen wollen!“ Das Duo maß sich in Huelva erstmalig anlässlich eines Turniers mit den Franzosen. Diese sind auch erstmalig Gegner von Mark Lamsfuß/Marvin Seidel.

Damendoppel

Für Isabel Herttrich/Carla Nelte (1. BC Saarbrücken-Bischmisheim/TV Refrath; Weltranglistenplatz 36) ist die EM nach einer Partie beendet. Die Deutschen Meisterinnen verloren als Nummer sieben der Setzliste ihre Erstrundenbegegnung mit den Niederländerinnen Debora Jille/Imke Van Der Aar (Weltranglistenplatz 82) mit 13:21, 15:21. „Die Niederländerinnen haben sehr gut gespielt. Es war unglaublich schwer, Punkte zu machen. Sie standen sehr gut in der Defensive. Wir haben zu viele einfache Fehler gemacht. Die langen Ballwechsel waren insgesamt besser – da haben wir unser Niveau abrufen können“, analysierte Diemo Ruhnow, der Leitende Bundestrainer Doppel/Mixed im DBV, das erste Aufeinandertreffen von Isabel Herttrich/Carla Nelte und Debora Jille/Imke Van Der Aar im Rahmen eines internationalen Wettkampfes.

Ausgeschieden sind auch Linda Efler/Olga Konon (SC Union Lüdinghausen/1. BC Saarbrücken- Bischmisheim; Weltranglistenplatz 100). Das noch relativ neu zusammengestellte Duo, das vom europäischen Badminton-Verband Badminton Europe Confederation für die EM mit einer Wildcard bedacht worden war, unterlag der an Nummer zwei gesetzten Paarung Gabriela und Stefani Stoeva mit 16:21, 15:21. Im Februar in der Schweiz hatten die bulgarischen Schwestern Linda Efler/Olga Konon noch weitaus klarer besiegt (21:11, 21:8). Die Weltranglistenzwölften zählen zu den Top- Favoritinnen auf den Gewinn des EM-Titels.

Johanna Goliszewski/Lara Käpplein (beide 1. BV Mülheim) hingegen stehen in Andalusien in der Runde der besten 16 Paarungen. Die Deutschen Vizemeisterinnen gewannen zum Auftakt gegen Alzbeta Basova/Michaela Fuchsova (Tschechische Republik; Weltranglistenplatz 89) mit 21:11, 21:14. „Das war ihr erstes Match nach Laras Verletzung bei der Team-EM in Russland. Sie haben eine sehr gute Leistung gezeigt. Es ist für die beiden sehr erfreulich, dass es geklappt hat“, war Diemo Ruhnow angetan vom Auftritt der Weltranglisten-42. des DBV. Die Begegnung war zugleich die erste Partie von Johanna Goliszewski/Lara Käpplein gegen Alzbeta Basova/Michaela Fuchsova im Rahmen eines Turniers. Im Achtelfinale treffen die Deutschen im „PALACIO DE DEPORTES Carolina Marin“ auf die an Nummer fünf gesetzten Niederländerinnen Selena Piek/Cheryl Seinen (Weltranglistenplatz 30). Auch dieses Aufeinandertreffen ist eine Premiere.

Ergebnisse und Livestreams

Ergänzende Informationen zur Individual-EM 2018 sind auf der Homepage des europäischen Badminton-Verbandes Badminton Europe Confederation unter www.badmintoneurope.com (Rubrik „Championships“) erhältlich. Alle Ergebnisse finden sich auf der DBV-Homepage unter www.badminton.de sowie im Internet unter https://bwf.tournamentsoftware.com (Stichwort „2018 European Championships“).

Das internationale Sport-TV im Internet, LAOLA1.tv, überträgt alle Spiele auf Court 1 live und kostenlos unter www.laola1.tv/badmintoneurope. Livestreams weiterer Begegnungen können gegen Gebühr abgerufen werden.

Claudia Pauli (Pressesprecherin DBV)