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Deutschlands Badmintonasse holen zwei EM-Titel

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Die deutschen EM-Medaillengewinner*innen. V.l.: Isabel Lohau, Marvin Seidel, Mark Lamsfuß, Linda Efler. Foto: Claudia Pauli

Mit zwei Goldmedaillen und einer Silbermedaille avancierte Deutschland bei den Individual-
Europameisterschaften 2022 in Madrid/Spanien (25. bis 30. April) mit Abstand zur erfolgreichsten
Nation. Zwei Titelgewinne bei derselben Veranstaltung verbuchte der Deutsche Badminton-
Verband (DBV) zuvor einzig vor 50 Jahren. Während 1972 in Karlskrona/Schweden Wolfgang
Bochow im Herreneinzel triumphierte und Willi Braun/Roland Maywald im Herrendoppel die
gesamte Konkurrenz hinter sich ließen, war bei den European Championships 2022 ein Spieler
gleich an beiden Turniersiegen beteiligt: Mark Lamsfuß gewann sowohl im Herrendoppel mit
Marvin Seidel (beide 1. BC Wipperfeld) als auch im Mixed an der Seite von Isabel Lohau (1. BC
Saarbrücken-Bischmisheim) das EM-Finale. Isabel Lohau wurde zudem mit Linda Efler (SC Union
Lüdinghausen) Vizeeuropameisterin im Damendoppel.

„Das ist ein unglaubliches Gefühl. Ich glaube, ich kann es noch nicht so richtig realisieren. Ich bin
in jedem Fall überglücklich“, meinte Mark Lamsfuß nach der zweiten Siegerehrung, bei der die
deutsche Nationalhymne erklang. Der 28-Jährige ist der erste Spieler seit 2002, der bei derselben
Individual-EM zwei Goldmedaillen holte. Vor 20 Jahren in Malmö/Schweden gelang dies dem
Dänen Jens Eriksen gleichsam im Herrendoppel und im Mixed.

„Ich bin erst einmal sprachlos und freue mich für die Spieler*innen, die auch die schwierigen
Bedingungen hier in der Halle – mit den sehr schnellen Bällen – sehr gut angenommen haben. Sie
haben zudem taktisch top agiert und sind auch in den schwierigen Phasen stabil geblieben“, zeigte
sich Detlef Poste, Chef-Bundestrainer im DBV, angesichts der bemerkenswerten EM-Bilanz
von Madrid angetan. DBV-Sportdirektor Martin Kranitz ergänzte: „Das war eine starke Woche mit
einem Wahnsinnsfinale. Glückwunsch an die Athlet*innen und das gesamte Team! Das war
herausragend!“

Der bis dato letzte Titelgewinn für Deutschland bei den Individual-Europameisterschaften datiert
aus dem Jahr 2012: Vor zehn Jahren siegte Marc Zwiebler – ebenfalls in Karlskrona – im Herreneinzel.

Mixed

Im ersten Match des letzten Veranstaltungstages in Madrid schrieben Mark Lamsfuß und Isabel
Lohau bereits Badmintongeschichte: Sie gewannen als erste deutsche Paarung in der Historie der
im Jahr 1968 eingeführten European Championships den Titel im Mixed. Im Finale am Samstag
(30. April 2022) bezwangen die Weltranglisten-15. als Nummer vier der Setzliste Thom
Gicquel/Delphine Delrue (Weltranglistenplatz 11; Setzplatz 2) mit 16:21, 22:20, 21:16. Die
bisherigen drei Aufeinandertreffen hatten die Franzosen jeweils für sich entschieden.

„Wir sind sehr glücklich! Es war ein hartes Spiel und sehr eng. Wir standen schon mit dem Rücken
zur Wand, aber im dritten Satz hatten wir mehr Selbstvertrauen, waren mutiger, haben mehr agiert
statt reagiert. Ich glaube, das hat letztlich den Unterschied gemacht“, meinte Isabel Lohau
strahlend. Die 30-Jährige und ihr Mixedpartner hatten 2022 erstmalig in ihrer Karriere das EM-
Finale erreicht. 2018 und 2021 gewannen die Olympiateilnehmer von Tokio bei den kontinentalen
Titelkämpfen jeweils Bronze.

Herrendoppel

Im Herrendoppel stand der Turniersieg für das deutsche Duo bereits nach 36 Minuten fest: Im
Finale behielten die amtierenden Vizeeuropameister Mark Lamsfuß/Marvin Seidel
(Weltranglistenplatz 17; Setzplatz 2) gegenüber den Schotten Alexander Dunn/Adam Hall
(Weltranglistenplatz 36; Setzplatz 6) mit 21:17, 21:16 die Oberhand und verbuchten damit den
ersten Titelgewinn in dieser Disziplin für den DBV seit 1974. In Wien/Österreich verteidigten damals
Willi Braun und Roland Maywald ihre zwei Jahre zuvor erspielte EM-Goldmedaille erfolgreich.

„Wir hatten uns vorgenommen, das Turnier zu gewinnen, und jedes Spiel war mental eine
Herausforderung. Wir wurden von Spiel zu Spiel besser und haben am Ende verdient den Titel
gewonnen. Es ist sehr schön, dass wir die Chance, die uns im Vorjahr genommen wurde, nutzen
konnten“, sagte Marvin Seidel.

2021 in Kiew/Ukraine konnten die DBV-Asse das EM-Finale –
gegen die Russen Vladimir Ivanov/Ivan Sozonov – nicht bestreiten, da Mark Lamsfuß kurzfristig
erkrankte.

Damendoppel

Linda Efler und Isabel Lohau (Weltranglistenplatz 25; Setzplatz 4) gewannen unterdessen in
Madrid die erste Silbermedaille für Deutschland im Damendoppel bei Individual-
Europameisterschaften seit 2006. Seinerzeit hatten Nicole Grether/Juliane Schenk in Den
Bosch/Niederlande das Finale erreicht. Die amtierenden Deutschen Meisterinnen unterlagen im
Endspiel der European Championships 2022 den Schwestern Gabriela und Stefani Stoeva aus
Bulgarien mit 14:21, 10:21. Die topgesetzten Weltranglistenneunten holten damit ihren dritten EM-
Titel in Folge nach 2018 und 2021.

„Das war eine verrückte Woche für uns. Vor allem das Spiel gestern war eine emotionale
Achterbahn. Wir sind super happy. Das Ziel war eine Medaille und jetzt standen wir sogar im Finale.
Zum Spiel heute: Die Stoevas waren einfach besser, das war vielleicht noch ein Level zu hoch“,
analysierte Linda Efler.

Herreneinzel und Dameneinzel

Im Herreneinzel gewann der topgesetzte Weltranglistenerste Viktor Axelsen seinen dritten EM-Titel
nach 2016 und 2018. Der Olympiasieger von Tokio entschied das Finale gegen seinen dänischen
Landsmann Anders Antonsen (Weltranglistenplatz 3; Setzplatz 2) mit 21:17, 21:15 für sich. Auch
bei den European Championships 2021 standen Viktor Axelsen und Anders Antonsen im Endspiel,
allerdings konnte Viktor Axelsen zu diesem krankheitsbedingt nicht antreten, sodass sein
Nationalmannschaftskollege seinen ersten EM-Titel „kampflos“ holte.

Im Dameneinzel baute Carolina Marin ihre Rekordserie aus: Die in Madrid an Position eins notierte
Spanierin (Weltranglistenplatz 6) wurde zum sechsten Mal – noch dazu in Folge – Europameisterin
in dieser Disziplin. Die Olympiasiegerin von 2016 hatte bereits 2014, 2016, 2017, 2018 und 2021
bei den kontinentalen Titelkämpfen triumphiert. In diesem Jahr setzte sich Carolina Marin im
Endspiel mit 21:10, 21:12 gegen die Schottin Kirsty Gilmour (Weltranglistenplatz 20; Setzplatz 3)
durch.

Weitere Informationen

Alle Ergebnisse der Individual-EM in Madrid sowie zahlreiche weitere Informationen (Videos,
Statements etc.) sind auf der DBV-Website unter www.badminton.de sowie in den sozialen Medien
des DBV erhältlich.

Claudia Pauli (Pressesprecherin DBV)

Alle drei deutschen Paarungen spielen um den EM-Titel

Das Mixed Mark Lamsfuß/Isabel Lohau erreichte zum ersten Mal in seiner Karriere bei der Individual-EM das Endspiel. Foto: Claudia Pauli

Besser hätte es für den Deutschen Badminton-Verband (DBV) bei den Individual- Europameisterschaften 2022 in Madrid/Spanien (25. bis 30. April) auch am Tag der Halbfinalspiele nicht laufen können: Alle drei Paarungen des DBV verzeichneten am Freitag (29. April 2022) einen Sieg und spielen damit am Samstag (30. April 2022) um den EM-Titel. Das erste Match – das Mixed – beginnt am Finaltag um 10.00 Uhr. Es folgen das Herreneinzel, das Dameneinzel, das Damendoppel und das Herrendoppel.

Zuletzt waren bei der Individual-EM 2012 in Karlskrona/Schweden Spielerinnen des DBV an drei Finalspielen beteiligt. Gleichzeitig avanciert Deutschland damit diesbezüglich zur erfolgreichsten Nation bei den European Championships 2022: Dänemark und Schottland erspielten sich je zwei Finalteilnahmen, während Athletinnen aus Bulgarien, Frankreich und Spanien je einmal ins Endspiel einzogen.

„Das war ein Wahnsinns-Tag heute für uns! Wir haben von vorneherein daran geglaubt, dass wir alle Spiele gewinnen können. Jeppe Ludvigsen hat eine top Vorbereitung und ein super Coaching geleistet und dann haben es natürlich die Spieler*innen auch sehr, sehr gut umgesetzt. Es gab auch viele Höhen und Tiefen in den Spielen. Das Entscheidende war aber, dass wir immer drangeblieben sind und uns letztlich dann auch die Siege erkämpft haben. Jetzt gibt es eine kurze Nacht – Kräfte sammeln, nochmals alles mobilisieren, denn das Turnier ist noch nicht durch und auch morgen ist wieder das Ziel, alles zu geben“, zog Detlef Poste, der Chef-Bundestrainer im DBV, ein Fazit und lobte dabei insbesondere auch seinen Kollegen aus dem Bundestrainerteam Doppel/Mixed.

Mixed

Das Mixed Mark Lamsfuß/Isabel Lohau (1. BC Wipperfeld/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim) erreichte zum ersten Mal in seiner Karriere bei den Individual-Europameisterschaften das Finale. Die EM-Dritten von 2018 und 2021 bezwangen im Halbfinale Mikkel Mikkelsen/Rikke Søby (Weltranglistenplatz 41; Setzplatz 6) mit 12:21, 21:16, 21:17.

„Wir sind super happy, wollen aber den Fokus halten. Morgen geht’s noch einmal von Neuem los, da müssen wir uns noch einmal richtig drauf vorbereiten. Aber erst einmal sind wir sehr glücklich“, meinte Mark Lamsfuß nach dem 58 Minuten währenden Match gegen die Dänen. Isabel Lohau ergänzte: „Erst einmal sind wir erleichtert, dass wir da irgendwie durchgekommen sind. Es war nicht wunderschön, aber wir haben es geschafft, uns reinzukämpfen und auch durchzukämpfen. Die Dänen haben auch nicht lockergelassen, nicht nachgegeben. Wir haben uns in jedem Fall gesteigert im zweiten und dann auch im dritten Satz.“ DBV-Sportdirektor Martin Kranitz meinte: „Das war eine Energieleistung und hat viel Kraft gekostet.“

In der Geschichte der im Jahr 1968 eingeführten Individual-Europameisterschaften zogen bislang erst zweimal Akteur*innen aus Deutschland im Gemischten Doppel ins Finale ein: 1972 gewannen Wolfgang Bochow/Marieluise Wackerow Silber, 1998 wurde Michael Keck an der Seite der Niederländerin Erica van den Heuvel Vizeeuropameister in dieser Disziplin.

Im Finale treffen Mark Lamsfuß/Isabel Lohau (Weltranglistenplatz 15; Setzplatz 4) auf Thom Gicquel/Delphine Delrue (Setzplatz 2), die im Achtelfinale die amtierenden Deutschen Vizemeister Jones Jansen/Linda Efler (1. BC Wipperfeld/SC Union Lüdinghausen; Weltranglistenplatz 51) in drei Sätzen besiegten. Mark Lamsfuß/Isabel Lohau standen den Franzosen bis dato dreimal anlässlich eines internationalen Turniers gegenüber und wollen im Rahmen der European Championships 2022 endlich ihren ersten Sieg gegen die aktuellen Weltranglistenelften verbuchen.

Herrendoppel

Knapp anderthalb Stunden nach dem Triumph im Halbfinale des Mixedwettbewerbs war Mark Lamsfuß bei der Individual-EM bereits erneut gefordert – diesmal im Herrendoppel mit Marvin Seidel (beide 1. BC Wipperfeld). Auch die amtierenden Vizeeuropameister (Setzplatz 2) gewannen ihre Vorschlussrundenpartie, sodass sie zum zweiten Mal in Folge um den EM-Titel spielen dürfen: Binnen 39 Minuten setzten sich die DBV-Asse mit 23:21, 21:17 gegen die Engländer Ben Lane/Sean Vendy (Weltranglistenplatz 19; Setzplatz 3) durch, gegen die sie bei der Individual-EM 2021 in der ukrainischen Hauptstadt Kiew im Viertelfinale in drei Sätzen die Oberhand behalten hatten. Im direkten Vergleich führen die Deutschen nun mit 2:1.

„Ich bin überglücklich. Es war schon hart, wieder so schnell bereit zu sein für das nächste Spiel. Aber auch das ganze Team hat dafür gesorgt, dass ich wieder bereit sein konnte“, so Mark Lamsfuß nach der Begegnung mit Ben Lane/Sean Vendy. Im Finale dürfen sich die Weltranglisten- 17. mit den Schotten Alexander Dunn/Adam Hall (Weltranglistenplatz 36; Setzplatz 6) messen. „Wir haben noch nie gegen die beiden gespielt. Das wird in jedem Fall ein interessantes Spiel, aber wir sind voller Selbstbewusstsein, dass wir das holen können, und freuen uns auf das Spiel“, blickte Marvin Seidel voraus. Im Vorjahr konnten Mark Lamsfuß/Marvin Seidel das EM-Finale – gegen die Russen Vladimir Ivanov/Ivan Sozonov – nicht bestreiten, da Mark Lamsfuß kurzfristig erkrankte.

Damendoppel

Im letzten Spiel des Halbfinaltags 2022 lieferten sich Linda Efler/Isabel Lohau (SC Union Lüdinghausen/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim; Weltranglistenplatz 25; Setzplatz 4) einen „Damendoppel-Krimi“ mit den Däninnen Maiken Fruergaard/Sara Thygesen (Weltranglistenplatz 16; Setzplatz 2), in welchem sie ihren zweiten Matchball zum 20:22, 21:15, 22:20-Sieg verwandelten.

„Der erste Satz war verrückt: Wir haben die ganze Zeit geführt – auch relativ hoch geführt – und dann vergeigen wir den noch. Im zweiten Satz haben wir uns super zurückgekämpft und im dritten auch wieder relativ hoch geführt, eine richtig geile Phase gehabt, ehe es noch einmal ein wenig zittrig wurde. Wir sind super happy, dass wir das Spiel gewonnen haben“, meinte Isabel Lohau.

Im Damendoppel stand zuletzt im Jahr 2006 eine deutsche Paarung im EM-Finale: Nicole Grether/Juliane Schenk wurden in Den Bosch/Niederlande Vizeeuropameisterinnen. Gegnerinnen von Linda Efler/Isabel Lohau in Madrid sind die Schwestern Gabriela und Stefani Stoeva aus Bulgarien. Die topgesetzten Weltranglistenneunten könnten ihren dritten EM-Titel in Folge nach 2018 und 2021 holen. Im direkten Vergleich mit den DBV-Assen führen die Zweitplatzierten der YONEX GAINWARD German Open 2022 in Mülheim an der Ruhr mit 3:0.

„Wir wissen, dass es ein sehr langes Spiel wird – sie spielen einfach immer super lange Ballwechsel. Wir hoffen, dass wir da mitgehen können und es besser machen als bei den Swiss Open“, sagte Linda Efler im Hinblick auf das Finale am Samstag. Bei den YONEX Swiss Open 2022 in Basel/Schweiz traf das deutsche Duo ebenfalls im Endspiel auf die Osteuropäerinnen und musste sich darin mit 14:21, 12:21 geschlagen geben.

Weitere Informationen

Alle Ergebnisse der Individual-EM in Madrid sowie zahlreiche weitere Informationen (Videos, Statements etc.) sind auf der DBV-Website unter www.badminton.de erhältlich.

Claudia Pauli (Pressesprecherin DBV)

Deutschlands Badmintonasse holen drei Medaillen

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In Madrid erreichte das Herrendoppel Mark Lamsfuß (l.) und Marvin Seidel das Halbfinale.
Foto: Claudia Pauli

Die Spieler*innen des Deutschen Badminton-Verbandes (DBV) haben bei den Individual- Europameisterschaften 2022 (25. bis 30. April in Madrid/Spanien) drei Medaillen sicher: Sowohl das Herrendoppel Mark Lamsfuß/Marvin Seidel (beide 1. BC Wipperfeld) als auch das Damendoppel Linda Efler/Isabel Lohau (SC Union Lüdinghausen/1. BC Saarbrücken- Bischmisheim) und das Mixed Mark Lamsfuß/Isabel Lohau (1. BC Wipperfeld/1. BC Saarbrücken- Bischmisheim) erreichten durch einen Sieg im Viertelfinale am Donnerstag (28. April 2022) die Vorschlussrunde. Zuletzt hatten Badmintonasse aus Deutschland bei der EM 2012 mehr als zwei Medaillen geholt.

Während Mark Lamsfuß/Isabel Lohau zum dritten Mal in Serie von den kontinentalen Titelkämpfen Edelmetall mit nach Hause nehmen dürfen, gewinnen Mark Lamsfuß/Marvin Seidel zum zweiten Mal in Folge eine EM-Medaille. Linda Efler steht hingegen in diesem Jahr erstmalig in ihrer Karriere bei den European Championships im Halbfinale. Isabel Lohau darf sich derweil zum ersten Mal bei der Individual-EM über Edelmetall im Damendoppel und zum ersten Mal bei derselben Veranstaltung über zwei Medaillen freuen.

Alle Halbfinalpartien werden am Freitag (29. April 2022) ausgetragen. Spielbeginn in Madrid ist um 16.00 Uhr.

Mixed

Die EM-Dritten von 2018 und 2021, Mark Lamsfuß/Isabel Lohau (Weltranglistenplatz 15; Setzplatz 4), gewannen ihre Viertelfinalpartie gegen Adam Hall/Julie Macpherson (Weltranglistenplatz 43) mit 25:23, 21:17 und behielten damit im insgesamt fünften Vergleich mit dem bei der EM an Position sieben notierten Duo zum fünften Mal die Oberhand. „Das war eine sehr gute Performance. Die Gegner waren sehr schwierig, aber wir haben top gespielt, haben uns durchgekämpft und sind überglücklich“, so Mark Lamsfuß nach der Begegnung mit den Schotten, die im ersten Satz zwischenzeitlich mit 20:16 vorne lagen.

„Morgen geht’s gegen die Dänen Mikkelsen/Søby. Mit ihnen haben wir in jedem Fall noch eine Rechnung offen, da sahen wir beim letzten Mal nicht so gut aus. Von daher wissen wir jetzt, was wir noch besser machen können und wollen. Und dann wollen wir jetzt auch endlich mal die Farbe der Medaille ändern“, blickte Isabel Lohau auf die Halbfinalpartie gegen Mikkel Mikkelsen/Rikke Søby (Weltranglistenplatz 41; Setzplatz 6) voraus, die ihr Viertelfinalmatch gegen die topgesetzten Vizeeuropameister von 2021, Marcus Ellis/Lauren Smith aus England (Weltranglistenplatz 10), mit 21:11, 21:17 für sich entschieden hatten.

Mark Lamsfuß/Isabel Lohau standen den Dänen bis dato zweimal anlässlich eines internationalen Turniers gegenüber: Während die DBV-Asse das erste Aufeinandertreffen, ausgetragen bei den DANISA Denmark Open I 2020, in zwei Sätzen gewinnen konnten (21:11, 21:10), mussten sie sich den Nordeuropäern bei den YONEX GAINWARD German Open 2022 in zwei Durchgängen geschlagen geben (22:24, 13:21).

Herrendoppel

Mark Lamsfuß/Marvin Seidel (Weltranglistenplatz 17; Setzplatz 2) zogen durch einen 21:17, 21:18- Erfolg im Viertelfinale über die Franzosen William Villeger/Fabien Delrue (Weltranglistenplatz 42; Setzplatz 7) in die Runde der besten vier Herrendoppel ein. Darin treffen die amtierenden Vizeeuropameister auf die Engländer Ben Lane/Sean Vendy (Weltranglistenplatz 19; Setzplatz 3; Bilanz aus Sicht der Deutschen: 1:1), gegen die sie sich bei der Individual-EM 2021 im Viertelfinale in drei Sätzen durchsetzten.
„Das war eine sehr gute Leistung von uns! Wir haben in der Schweiz gegen die beiden gespielt und haben da drei Sätze gebraucht. Aber heute war es wirklich eine gute Performance und wir sind sehr zufrieden“, zog Mark Lamsfuß ein Fazit in Bezug auf die Begegnung mit William Villeger/Fabien Delrue. „Da kann ich nur zustimmen. Wir haben vor allem am Anfang echt gut gespielt. Hinten raus wurde es dann ein bisschen nervös – wie das manchmal so ist in einem Viertelfinale. Aber es hat Bock gemacht, es waren echt gute Sachen dabei und wir freuen uns aufs Halbfinale“, fügte Marvin Seidel hinzu.

Damendoppel

Wenige Minuten, bevor das deutsche Herrendoppel als neuerlicher Medaillengewinner feststand, durften bereits Linda Efler/Isabel Lohau (Weltranglistenplatz 25; Setzplatz 4) jubeln: Die aktuellen Deutschen Meisterinnen im Damendoppel bezwangen in ihrem Viertelfinalmatch Christine Busch/Amalie Schulz aus Dänemark (Weltranglistenplatz 50; Setzplatz 8) mit 21:9, 13:21, 21:13.
In der Runde der besten vier Damenduos treffen die DBV-Asse erneut auf eine dänische Paarung: Linda Efler/Isabel Lohau spielen gegen Maiken Fruergaard/Sara Thygesen (Weltranglistenplatz

16; Setzplatz 2) um das Erreichen des Endspiels. Dieses Duell kommt erstmalig anlässlich eines internationalen Turniers zustande. Auch die Begegnung mit Christine Busch/Amalie Schulz bedeutete für die Sportsoldatinnen der Bundeswehr eine Premiere.

Weitere Informationen

Alle Ergebnisse der Individual-EM in Madrid sind auf der DBV-Website unter www.badminton.de sowie im Internet unter https://bwf.tournamentsoftware.com (Stichwort „2022 European Championships“) erhältlich

Claudia Pauli (Pressesprecherin DBV)

Drei Medaillenchancen für den DBV

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Isabel Lohau (l.) und Linda Efler erreichten die Runde der besten acht Damendoppel.
Foto: Claudia Pauli

Der Deutschen Badminton-Verbandes (DBV) bei den Individual-Europameisterschaften 2022 (25. bis 30. April in Madrid/Spanien) ihre Medaillenchance gewahrt: Im Herrendoppel steht nach einem Sieg im Achtelfinale am Mittwoch (27. April 2022) ebenso ein deutsches Duo im Viertelfinale wie im Damendoppel und im Mixed. Wer seine Partie aus der Runde der besten acht Paarungen für sich entscheidet, hat eine Medaille sicher: Bei den European Championships wird kein „kleines Finale“ ausgetragen, sondern die unterlegenen Halbfinalistinnen erhalten jeweils automatisch Bronze. Alle Viertelfinalspiele finden am Donnerstag (28. April 2022) statt.

Herrendoppel

Im Herrendoppel standen die Weltranglisten-17. Mark Lamsfuß/Marvin Seidel (beide 1. BC Wipperfeld) nach einer Spielzeit von 37 Minuten als Viertelfinalteilnehmer fest. Als Nummer zwei der Setzliste bezwangen die amtierenden Vizeeuropameister in ihrem Achtelfinalmatch Rory Easton/Zach Russ (Weltranglistenplatz 75) mit 21:18, 21:18.
Während die Perspektivkaderathleten des DBV in Madrid erstmalig in ihrer Karriere bei einem internationalen Turnier gegen die Engländer aufschlugen, kennen sie ihre nächsten Kontrahenten bereits: Den bis dato einzigen Vergleich mit den Franzosen William Villeger/Fabien Delrue, ausgetragen anlässlich der YONEX Swiss Open 2022 in Basel/Schweiz, entschieden Mark Lamsfuß/Marvin Seidel in drei Sätzen für sich. Die Weltranglisten-42. sind bei der EM an Nummer sieben gesetzt. „Die Franzosen haben auch schon einige gute Ergebnisse eingefahren. Das wird sicherlich ein interessantes Spiel und wir freuen uns darauf, um die Medaille zu kämpfen“, so Marvin Seidel.

Damendoppel

Im Damendoppel zogen die aktuellen Deutschen Meisterinnen Linda Efler/Isabel Lohau (SC Union Lüdinghausen/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim; Weltranglistenplatz 25) durch einen 21:15, 21:17-Erfolg im Achtelfinale über Katharina Fink/Yasmine Hamza (Weltranglistenplatz 100) ins Viertelfinale ein. „Das Spiel heute war – glaube ich – ein souveräner Sieg, es hat Spaß gemacht. Es ist relativ schwer, hier in der Halle zu spielen, weil die Bälle sehr schnell sind. Das haben wir heute noch nicht ganz so gut hinbekommen, aber ich denke, wir sind jetzt ready für morgen und wissen, was uns erwartet“, analysierte Linda Efler das erste Aufeinandertreffen von ihr und Isabel Lohau mit den Italienerinnen.

In der Runde der besten acht Damenduos stehen die an Nummer vier gesetzten Sportsoldatinnen der Bundeswehr den an Position acht notierten Däninnen Christine Busch/Amalie Schulz (Weltranglistenplatz 50; Bilanz aus Sicht der Deutschen: 0:0) gegenüber. „Wir haben gegen die zwei jungen Däninnen noch nie gespielt, uns aber Videos von ihnen angesehen. Das Spiel wird auch nicht ganz einfach werden, aber wir wollen uns die Medaille holen“, blickte Isabel Lohau voraus.

Mixed

Die amtierenden EM-Dritten im Mixed, Mark Lamsfuß/Isabel Lohau (1. BC Wipperfeld/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim; Weltranglistenplatz 15), gewannen ihre Partie aus dem Achtelfinale mit 21:14, 21:18 gegen die Niederländer Ties Van Der Lecq/Debora Jille (Weltranglistenplatz 83). Diese Begegnung kam ebenfalls erstmalig im Rahmen eines internationalen Wettkampfes zustande. „Wir haben ein gutes Mixed gespielt – unter schweren Bedingungen, denn die Bälle waren extrem schnell. Das war ein solider Sieg, wir sind zufrieden“, meinte Mark Lamsfuß.

Im Spiel um eine EM-Medaille treffen Mark Lamsfuß/Isabel Lohau als Nummer vier der Setzliste auf die an Position sieben notierten Schotten Adam Hall/Julie Macpherson (Weltranglistenplatz 43), die bei den stark besetzten YONEX GAINWARD German Open 2022 in Mülheim an der Ruhr bis ins Halbfinale gekommen waren. In den bisherigen vier Vergleichen mit Adam Hall/Julie Macpherson behielten jeweils die DBV-Asse die Oberhand.
Die aktuellen Deutschen Vizemeister Jones Jansen/Linda Efler (1. BC Wipperfeld/SC Union Lüdinghausen) hingegen schieden in der Runde der besten 16 Gemischten Doppel aus: In einem in den ersten beiden Sätzen ausgeglichenen Match gegen das an Position zwei notierte Duo Thom Gicquel/Delphine Delrue (Weltranglistenplatz 11) mussten sich die Weltranglisten-51. des DBV letztlich mit 18:21, 21:16, 11:21 geschlagen geben. Damit verbuchten die Franzosen im insgesamt zweiten Aufeinandertreffen mit Jones Jansen/Linda Efler den zweiten Sieg.

Dameneinzel

Auch für Yvonne Li (SC Union Lüdinghausen) ist die EM bereits beendet: Einen Tag nach ihrem 21:9, 21:18-Erfolg in der zweiten Runde über die Schwedin Edith Urell (Weltranglistenplatz 172) unterlag die 23 Jahre alte Weltranglisten-25. in ihrem Achtelfinalspiel Qi Xuefei (Weltranglistenplatz 45) mit 13:21, 15:21. Damit führt die Französin im direkten Vergleich nun mit 3:2. „Die Bälle waren schwer zu kontrollieren und ich habe zu viele Fehler gemacht“, sagte die dreimalige Deutsche Meisterin im Dameneinzel enttäuscht. Bei den kontinentalen Titelkämpfen 2021 in der ukrainischen Hauptstadt Kiew kam Yvonne Li bis ins Viertelfinale.

Herreneinzel

Eigentlich hätte sich der dreimalige Deutsche Meister im Herreneinzel, Max Weißkirchen (SC Union Lüdinghausen; Weltranglistenplatz 68), in der Runde der besten 16 Herren ein weiteres Mal mit dem topgesetzten Olympiasieger von Tokio, Viktor Axelsen (Bilanz aus Sicht des Deutschen: 0:3), messen dürfen. Doch der 25 Jahre alte Sportsoldat der Bundeswehr musste aus gesundheitlichen Gründen auf das Duell mit dem Weltranglistenersten aus Dänemark verzichten: „Ich habe Max heute Morgen abgemeldet, da er einen leichten Infekt hat. Das Risiko ist uns zu hoch, dass es sich verschlimmert“, erläuterte DBV-Sportdirektor Martin Kranitz.

Weitere Informationen

Alle Ergebnisse der Individual-EM in Madrid sind auf der DBV-Website unter www.badminton.de sowie im Internet unter https://bwf.tournamentsoftware.com (Stichwort „2022 European Championships“) erhältlich.

Claudia Pauli (Pressesprecherin DBV)