Ausländische Konkurrenz im Achtelfinale zu stark

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Die amtierenden Europameister im Herrendoppel, Marvin Seidel (l.) und Mark Lamsfuß verloren ihr Achtelfinalspiel. Foto: Claudia Pauli

Die mit amtierenden Weltmeister*innen sowie Medaillengewinner*innen bei Olympischen Spielen
besetzten YONEX German Open 2023 (7. bis 12. März in Mülheim an der Ruhr) werden ab dem
Viertelfinale ohne deutsche Beteiligung fortgeführt: Am Donnerstag (9. März 2023) verloren sowohl
Yvonne Li (SV Fun-Ball Dortelweil) im Dameneinzel und Mark Lamsfuß/Marvin Seidel (beide 1. BC
Wipperfeld; Setzplatz 8) im Herrendoppel als auch Stine Küspert/Emma Moszczynski (1. BC
Saarbrücken-Bischmisheim/SV Fun-Ball Dortelweil) im Damendoppel und Mark Lamsfuß/Isabel
Lohau (1. BC Wipperfeld/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim; Setzplatz 4) im Mixed ihre
Achtelfinalpartien.

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„Es ist schade, dass morgen keine Deutschen mehr dabei sind, aber es hat heute nicht gereicht.
Gerade unsere Top-Leute hatten hier nicht die Bestform und konnten noch nicht an ihre Leistungen
des vergangenen Jahres anknüpfen“, zog Martin Kranitz, der Sportdirektor des Deutschen
Badminton-Verbandes (DBV), ein Fazit.

Dänen nahmen Revanche

Die amtierenden Europameister Mark Lamsfuß/Marvin Seidel (Weltranglistenplatz 15) mussten sich
im „Match of the Day“ des 3. Veranstaltungstages Jeppe Bay/Lasse Mølhede mit 17:21, 15:21
geschlagen geben. Die Weltranglisten-31. aus Dänemark hatten im bis dato einzigen Duell mit den
DBV-Assen, ausgetragen im August 2022 bei den DAIHATSU YONEX Japan Open, mit 19:21 im
dritten Satz den Kürzeren gezogen.

Lokalmatadorin lobt Unterstützung

Nachdem Yvonne Li (Weltranglistenplatz 29) im vergangenen Jahr „vor ihrer Haustüre“ bis ins
Viertelfinale gekommen war, blieb ihr der Einzug in die Runde der besten acht Damen bei den 64.
Internationalen Badmintonmeisterschaften von Deutschland verwehrt: Die fünfmalige nationale Meisterin verlor ihre Achtelfinalpartie gegen die an Nummer fünf gesetzte Chinesin Wang Zhi Yi
(Weltranglistenplatz 6) mit 12:21, 16:21.

„Wenn ich die Intensität halten konnte, war es ein offenes Spiel. Ich war allerdings vielfach zu
ungeduldig. Am Ende war sie qualitativ einfach besser und ich habe die Länge oftmals nicht
gefunden“, meinte die 24-Jährige, die am Bundesstützpunkt in Mülheim an der Ruhr trainiert und
auch in der Stadt im Ruhrgebiet wohnt, selbstkritisch. Yvonne Li ergänzte: „Die Unterstützung durch
das Publikum war schon toll, besonders im zweiten Satz. Ich hatte auch Freunde und Verwandte
hier, das war schön.“

Zwei Matchbälle abgewehrt

Zwei Matchbälle wehrten Stine Küspert/Emma Moszczynski (Weltranglistenplatz 43) im Duell mit
den Weltranglistenzweiten Nami Matsuyama/Chiharu Shida aus Japan ab, ehe das an Nummer eins
gesetzte Damendoppel durch einen 21:12, 21:16-Sieg den Einzug ins Viertelfinale perfekt machte.

Die Nachwuchsasse des DBV hatten in der Begegnung mit dem Weltklasse-Duo bereits zuvor immer
wieder phasenweise gezeigt, über welches Potenzial sie verfügen. „Wir haben gesehen, dass wir
auf dem Level mitspielen können – uns gelingt das nur noch nicht konstant genug. Aber es geht in
die richtige Richtung“, so die 21 Jahre alte Emma Moszczynski.

Europameister enttäuscht

Als Nummer vier der Setzliste unterlagen die Weltranglistensiebten Mark Lamsfuß/Isabel Lohau –
ihres Zeichens die amtierenden Europameister – im Achtelfinale dem taiwanesischen Mixed Yang
Po-Hsuan/Hu Ling Fang mit 13:21, 18:21. Die Asiaten hatten schon in ihrer Partie aus der ersten
Runde eine deutsche Paarung aus dem Turnier geworfen: In ihrem Auftaktmatch setzten sich die
Weltranglisten-35. mit 22:20, 16:21, 21:10 gegen Jones Jansen/Linda Efler (1. BC Wipperfeld/1. BC
Saarbrücken-Bischmisheim; Weltranglistenplatz 27) durch. „Wir sind sehr enttäuscht, dass wir
ausgeschieden sind – gerade beim Heimturnier. Sie haben eine sehr gute Leistung gezeigt – es war
für uns schwer, ins Match zu kommen“, resümierte Mark Lamsfuß. Der 28-Jährige ergänzte: „Ich
hatte das Gefühl, es gab einen Moment, an dem wir das Spiel hätten drehen können, aber das war
etwas zu spät.“

Auch andere Top-Stars ausgeschieden

Neben Mark Lamsfuß/Marvin Seidel und Mark Lamsfuß/Isabel Lohau erlitten am Tag der
Achtelfinalspiele weitere Top-Stars Niederlagen, sodass das mit 210.000,- US-Dollar dotierte Turnier
der Kategorie „HSBC BWF World Tour Super 300“ für sie frühzeitig beendet ist. So verloren etwa
die amtierenden Weltmeister im Herrendoppel, Aaron Chia/Soh Wooi Yi aus Malaysia
(Weltranglistenplatz 2), als Nummer eins der Setzliste in zwei Sätzen gegen die Japaner Akira
Koga/Taichi Saito (Weltranglistenplatz 25). Die topgesetzten Vizeweltmeister von 2021 und 2022 im
Mixed, Yuta Watanabe/Arisa Higashino aus Japan (Weltranglistenplatz 2), mussten sich in zwei
Sätzen den Koreanern Kim Won Ho/Jeong Na Eun (Weltranglistenplatz 14) geschlagen geben. Der
Malaysier Lee Zii Jia (Weltranglistenplatz 4; Setzplatz 1) zog derweil gegenüber Chia Hao Lee aus
Taiwan (Weltranglistenplatz 49) in drei Durchgängen den Kürzeren.

Weitere Informationen

Alle Ergebnisse sind auf der Veranstaltungswebsite unter www.german-open-badminton.de
erhältlich. Als Haupt- und Titelsponsor der Internationalen Badmintonmeisterschaften von
Deutschland fungiert in diesem Jahr bereits zum 35. Mal in Folge die Firma YONEX.

Claudia Pauli (Pressesprecherin DBV/Press relations officer YONEX German Open