Bischmisheim fast optimal – dennoch wächst der Rückstand auf Rang zwei

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Bischmisheim brachte aus zwei Spielen fünf Punkte mit. Foto: Thomas Wieck

Bischmisheim hat seine Hausaufgaben in den Auswärtsspielen zum Jahresabschluss gemacht und zwei Siege für fünf Punkte geholt. Beim TSV Neuhausen-Nymphenburg gewann der BCB am Samstag mit 6:1. Tags darauf siegte der Vizemeister 5:2 bei der SG Schorndorf. Trotz der Saisonsiege fünf und sechs büßten die Saarbrücker Boden auf die Spitzenteams ein und liegen zur Halbzeit der regulären Saison vier Punkte hinter dem wichtigen zweiten Platz.

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„Wir haben jetzt aus den letzten vier Spielen elf von zwölf möglichen Punkten geholt – damit können wir zufrieden sein“, blickte Peter Käsbauer, Teammanager des 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim, mit Genugtuung auf die letzten beiden Auftritte der Saarländer in diesem Kalenderjahr. Der Vizemeister gewann am Samstag zunächst sein Münchner Gastspiel beim TSV Neuhausen-Nymphenburg klar mit 6:1 und heimste die maximal möglichen drei Zähler ein. Einen Tag später gab es einen 5:2-Erfolg bei der SG Schorndorf, verbunden mit zwei weiteren Punkten fürs Tableau, wo der BCB einen Platz gutmachte. Die Saarbrücker rückten mit nun 18 Punkten vor auf Rang drei, vorbei am SC Union Lüdinghausen, der nach einem 4:3-Sieg beim 1. BC Beuel am Sonntag eine 1:6-Niederlage beim Ligazweiten SV Dortelweil hinnehmen musste – ein Umstand, den Käsbauer durchaus mit Bedauern registrierte: „Es ist schon etwas ärgerlich, dass Dortelweil da drei Punkte geholt hat. Lüdinghausen war gegen uns (5:2-Sieg für Union, Anm. d. Red.) deutlich stärker besetzt. Aber das passt irgendwo zu unserem insgesamt unglücklichen Halbjahr“, sagt Käsbauer – und hofft für die nahe Zukunft auf das Motto „neues Jahr, neues Glück“.

Weil Dortelweil vor dem Heimsieg über Lüdinghausen auch bereits gegen Blau-Weiß Wittorf zuhause klar mit 6:1 gewonnen hatte, büßte Bischmisheim trotz der beiden Erfolge sogar weiteren Boden ein und liegt vier Punkte hinter Rang zwei, der zur direkten Qualifikation für das Final Four-Turnier um die deutsche Meisterschaft berechtigen würde. Der weiterhin makellose Meister 1. BC Wipperfeld ist bereits um sieben Zähler enteilt. „Die kriegen wir jetzt wohl definitiv nicht mehr“, sagt Käsbauer. In Schorndorf musste er an der Seite von Ruben Jille eine glatte Niederlage gegen das hochkarätig besetzte erste Herrendoppel der Baden-Württemberger hinnehmen. Gegen Ex-Doppel-Europameister Mads Pieler Kolding aus Dänemark und dem schottischen Doppel-Vize-Europameister Alexander Dunn (mit Adam Hall verlor er im April in Madrid das EM-Finale gegen Mark Lamsfuß und den Saarländer Marvin Seidel 17:21, 16:21) waren Jille/Käsbauer beim 8:11, 5:11, 4:11 chancenlos. Zudem ließ der BCB im Damendoppel Federn, nicht zuletzt deshalb, weil die WM-Dritte im Mixed Isabel Lohau wegen akuter Rückenschmerzen kurzfristig absagen musste. Statt ihrer ging Priskila Siahaya im Doppel mit Linda Efler an den Start – und beide verloren 9:11, 7:11, 8:11 gegen Miranda Wilson und die Dänin Josefine Redkjær Jensen. „Wäre Bel dabei gewesen, hätten wir das Damendoppel sicher für uns entschieden“, sah Käsbauer einen weiteren Punkt, der das unglückliche Halbjahr für den BCB nur bestätigt.

Auf der anderen Seite entschieden die Saarbrücker in Schorndorf auch zwei Partien für sich, die gut und gerne andersrum hätten ausgehen können. So gewann das zweite Herrendoppel um Johannes Pistorius und Marvin Datko nur knapp 6:11, 13:11, 11:8, 9:11, 11:6 gegen Alan Erben und seinem dänischen Partner Karan Rajan Rajarajan. Und auch Efler und Jille mussten im Mixed Schwerstarbeit verrichten, bis der 11:9, 6:11, 13:11, 7:11, 11:9-Erfolg über Wilson und Dunn feststand. Siahaya musste im Dameneinzel gegen Redkjær Jensen bei ihrem 13:11, 10:12, 11:9, 13:11 ebenfalls hart fighten, ebenso Mads Christophersen, der sich im ersten Herreneinzel gegen Rajarajan 5:11, 11:8, 15:13, 11:9 behauptete. Weniger Mühe hatte derweil Daniel Nikolov bei seinem 11:5, 11:5, 7:11 und 11:3 über Erben.

Am Samstag in München reichte es beim 6:1 über den TSV Neuhausen-Nymphenburg dafür zur Optimalausbeute von drei Zählern – nicht zuletzt deshalb, weil Käsbauer und Jille gegen die starke bayerische Paarung um Misha Zilberman und Ivan Rusev Atanasov große Comeback-Qualitäten bewiesen. Die Bischmisheimer kamen nach 0:2-Satzrückstand noch einmal zurück und siegten in einem echten Krimi mit 12:14, 8:11, 12:10, 11:9 und 11:9. „Wir haben sicher nicht unser bestes Spiel gezeigt, aber zumindest gekämpft und den wichtigen Sieg geholt“, konstatierte Käsbauer. Somit kassierte der BCB an diesem Tag nur eine einzige Niederlage: Christophersen blieb gegen den starken Israeli Zilberman beim 7:11, 4:11, 12:14 chancenlos. Ansonsten mussten nur Siahaya und Efler bei ihrem 8:11, 11:9, 11:7, 11:7 gegen die Estinnen Kati-Kreet Marran und Helina Rüütel sowie Siahaya im Dameneinzel überhaupt einen Satz abgeben. Die Indonesierin gewann gegen Polina Buhrova aus der Ukraine in einer hart umkämpften Partie 10:12, 11:9, 12:10, 11:6.

Glatte Siege holten derweil das Herrendoppel Pistorius/Datko (11:4, 12:10, 11:8 gegen Tobias Wadenka und Justin Seibel), das Mixed um Jille und Efler (11:5, 12:10, 11:6 gegen Atanasov und Marran) sowie Atanasovs bulgarischer Landsmann Nikolov mit seinem 11:6, 11:6, 11:4 gegen Seibel. Durch seinen Erfolg am Folgetag in Schorndorf baute Nikolov seine makellose Bilanz im Herreneinzel aus, steht nun bei 8:0 Siegen. Schmerzlich vermisst wurde östlich von Stuttgart eine Spielerin, die Lohaus kurzfristigen Ausfall wohl eher hätte auffangen können: Stine Küspert feierte dafür im weit entfernten Kanada einen schönen Erfolg. Die 23-jährige Nationalspielerin erreichte mit Jan Colin Völker beim mit 15.000 Dollar dotierten Turnier in Markham das Endspiel. Dort unterlag das DBV-Mixed Mathias Thyrri und Amalie Magelund aus Dänemark 17:21, 16:21. Für den BCB geht es in der Bundesliga im neuen Jahr am Sonntag, den 22. Januar weiter, wenn im Heimspiel ab 15 Uhr gegen das punktlose Schlusslicht BC Offenburg eine Pflichtaufgabe ansteht.

dbe