Bischmisheim verpasst im Duell Vize gegen Meister knapp die Revanche

priskila-siahaya-verlor-im-einzel-foto-thomas-wieck
Priskila Siahaya verlor knapp im Einzel. Foto: Thomas Wieck

Die Badminton-Asse des 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim haben die erhoffte Revanche zum Start in die neue Bundesliga-Saison verpasst. Im Spitzenspiel Vizemeister gegen Meister unterlagen sie am Sonntag in der heimischen Joachim-Deckarm-Halle dem 1. BC Wipperfeld knapp mit 3:4. Anders als im verlorenen DM-Endspiel im April, das ebenfalls mit 4:3 an Wipperfeld gegangen war, schwächelte der BCB diesmal vor allem im Herrendoppel.

Werbung
Spar-Wochenende beo Nivea https://www.awin1.com/cread.php?awinmid=13840&awinaffid=446263&campaign=&ued=https%3A%2F%2Fwww.nivea.de%2Fprodukte

„Wir haben es nicht gut genug gemacht und müssen den Fehler bei uns suchen“, sagte Peter Käsbauer, der Teammanager des 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim, nachdem seine Mannschaft am Sonntag mit einer Niederlage im Topspiel in die neue Bundesliga-Runde gestartet war. In der Neuauflage des letztjährigen Endspiels um die deutsche Mannschafts-Meisterschaft zog der BCB gegen den 1.BC Wipperfeld wie schon im vergangenen April in Stuttgart erneut mit 3:4 den Kürzeren.

„Wir hätten zumindest ein Herrendoppel gewinnen müssen“, ergänzte Käsbauer nach dem Duell des Vizemeisters gegen den Meister. Bei den Gästen war der Ex-Saarbrücker Marvin Seidel entgegen allen Erwartungen doch mit von der Partie. Zusammen mit seinem französischen Partner Arnaud Merkle sicherte Seidel dem Titelverteidiger mit einem klaren 11:5, 11:5 und 11:8 über die neu zusammengestellte BCB-Paarung um Ruben Jille und Neuzugang Julien Maio souverän den Punkt im ersten Herrendoppel. Weil auch das zweite Herrendoppel eine eindeutige Angelegenheit zugunsten der Gäste war, war die Hypothek für Bischmisheim letztlich zu hoch.

„Marvin und der Franzose haben im ersten Herrendoppel einfach sehr gut gespielt. Dennoch müssen wir im Doppel generell bessere Leistungen bringen. Johannes und ich hatten nicht den besten Tag, daher war unsere Partie eine zu klare Sache für den Gegner“, sagte Käsbauer mit Blick auf seine deutliche 6:11, 6:11, 6:11-Niederlage an der Seite von Johannes Pistorius im zweiten Herrendoppel gegen Adam Mendrek und Gregory Mairs. Weil auch das Saarbrücker Mixed um die Neuzugänge Linda Efler und Maio beim 8:11, 4:11, 7:11 gegen die eingespielte englische Paarung um Jenny Moore und Mairs klar den Kürzeren zog, war hinten raus nur noch ein Punkt für die Gastgeber möglich. Den immerhin konnte der dritte eingesetzte BCB-Neuzugang seinem neuen Team mit starker Moral und einer tollen kämpferischen Leistung noch sichern: Der Niederländer Mark Caljouw schaffte im Duell mit Wipperfelds Franzosen Merkle nach 0:2-Satzrückstand noch ein Comeback und siegte schließlich in fünf Durchgängen mit 7:11, 3:11, 11:3, 11:4, 11:9 und rettete beim Heimauftakt in der Joachim-Deckarm-Halle zumindest einen Punkt. „Mark hat sich toll zurückgekämpft“, lobte Käsbauer den holländischen Neuling.

Als eine Bank für den BCB erwies sich am Sonntag einmal mehr Daniel Nikolov. Der Bulgare drehte seine Partie gegen Samuel Hsiao nach 1:2-Satzrückstand noch um und sicherte den Saarbrückern mit seinem 7:11, 14:12, 5:11, 11:4 und 11:8-Erfolg einen weiteren Zähler. Den dritten Sieg des Tages holte das Damendoppel um Efler und Stine Küspert. Sie schlugen Line Hojmark Kjaersfeldt und Moore in vier Sätzen mit 8:11, 11:9, 11:8, 11:9. Somit war der enge Vergleich im Dameneinzel letztlich das entscheidende Zünglein an der Waage zugunsten des Meisters: Trotz einer insgesamt starken Leistung musste sich BCB-Einzelspezialistin Priskila Siahaya Wipperfelds Dänin Hojmark Kjaersfeldt in fünf Durchgängen knapp mit 11:7, 10:12, 12:14, 11:4 und 9:11 geschlagen geben. Besonders bitter dabei: Siahaya hatte sowohl im zweiten wie auch im dritten Durchgang jeweils eigene Chancen zum Satzgewinn, konnte diese aber nicht nutzen. „Priskila hat richtig gut gespielt, sich aber leider nicht für ihre starke Leistung belohnt“, befand Käsbauer.

So reichte es für den Vizemeister zum Auftakt also nur zu einem Zähler, über der Teammanager sagte: „Ein Punkt ist für uns am Ende okay – damit können wir leben, zumal wir wie gesagt noch Luft nach oben haben“, ergänzte Käsbauer. Dennoch erhöht der kleine Fehlstart bereits den Druck auf den zehnfachen deutschen Champion, schließlich geht es in zwei Wochen im nächsten Heimspiel mit dem SV Fun-Ball Dortelweil gegen den nächsten Topgegner und Geheimfavoriten auf die Meisterschaft. In der Vorsaison war der BCB in der regulären Zeit hinter den Hessen auf Rang drei gelandet. Soll das diesmal anders aussehen und die direkte Qualifikation nicht schon früh gefährdet werden, muss in den kommenden beiden Heimspielen – einen Tag nach Dortelweil wartet am Sonntag, den 25. September der Heimvergleich mit dem 1. BC Beuel (jeweils 15 Uhr). „Die Partie gegen Wipperfeld hätte auch 4:3 für uns ausgehen können. So müssen wir jetzt zusehen, dass wir unsere nächsten beiden Heimspiele gewinnen“, blickte Käsbauer voraus.

dbe