50. Erstligaspielzeit in der Historie

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Aktueller Vorstand des DBLV. Foto: Helmut Ruppert
Auftakt der Spielzeit 2020/2021 in der 1. Badminton-Bundesliga am 18. Oktober. Dies ist zugleich die erste Saison unter Federführung des DBLV.
Wenn am 18. Oktober die zehn Erstligisten in die Badminton-Bundesligasaison 2020/2021 starten, erwartet die Mannschaften zum einen ein besonderes Jubiläum, zum anderen kommt es in verschiedener Hinsicht zu einer Premiere: Eingeführt zur Spielzeit 1971/1972, steht 2020/2021 die 50. Saison im Badminton-Oberhaus in der Geschichte an. Dabei sind zwei Vereine – die SG Schorndorf (Badminton-Landesverband Baden-Württemberg) und der SV GutsMuths Jena (Badminton-Landesverband Thüringen) – erstmalig in der Eliteklasse vertreten. Sie stiegen nach der – coronabedingt abgebrochenen – Saison 2019/2020 aus der 2. Bundesliga in die 1. Bundesliga auf.
Da die Spieltage, die in der Saison 2019/2020 noch im Rahmen der Punktspielrunde angestanden hätten, sowie die anschließenden Play-off-Viertelfinalpartien und das Final-Four um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft nicht nachgeholt wurden, geht außerdem zum ersten Mal in der Badmintonhistorie keine Mannschaft als Titelverteidiger an den Start.
Eine Neuerung besteht darüber hinaus darin, dass die bevorstehende Spielzeit die erste ist, die organisatorisch unter dem Dach des Deutschen Badminton-Ligaverbandes (DBLV) ablaufen wird. Beim DBLV handelt es sich um die juristisch selbstständige Organisation der Vereine und Kapitalgesellschaften der 1. Bundesliga und der 2. Bundesligen, die seit dem 1. Januar 2020 – neben den 16 Badminton-Landesverbänden – dem Deutschen Badminton-Verband (DBV) als Mitglied angehört. Die Mitgliedschaft ist dabei außerordentlich und zudem zeitlich befristet: Die Aufnahme des DBLV als außerordentliches Mitglied im DBV endet nach dem Abschluss der Saison 2022/2023. Der Deutsche Badminton-Ligaverband verfolgt das Ziel, den am Bundesligaspielbetrieb beteiligten Vereinen mehr Eigenständigkeit unter dem Dach des DBV zu verschaffen, insbesondere in Bezug auf die Durchführung des Spielbetriebs. Punktspielrunde mit anschließender Play-off-Runde. Wie in der vorangegangenen Saison tragen die Erstligisten zunächst eine Punktspielrunde aus, die aus einer Hin- und einer Rückrunde besteht, d. h., jede Mannschaft bestreitet gegen jede andere je ein Heim- und ein Auswärtsspiel. Die Punktspielrunde wird am 11. April 2021 mit den Begegnungen vom 18. Spieltag abgeschlossen. Wer nach Beendigung der Punktspielrunde Tabellenrang eins oder zwei belegt, steht automatisch im „Final-Four“ um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft. Die Endrunde um den „Riegel-Pokal“ ist 2021 für den 8./9. Mai vorgesehen. Die beiden weiteren Teilnehmer am „Final-Four“ werden in Play-off-Viertelfinalspielen ermittelt, die am Wochenende 24./25. April 2021 stattfinden. Der Tabellendritte nach Abschluss der Punktspielrunde trifft darin auf den Tabellensechsten, der Tabellenvierte auf den Tabellenfünften.
In der Hin- und der Rückrunde werden auch in der Saison 2020/2021 pro Begegnung sieben Matches bestritten: zwei Herreneinzel, ein Dameneinzel, zwei Herrendoppel, ein Damendoppel und ein Mixed. Bei einem Endstand von 7:0 bzw. 6:1 erhält die Siegermannschaft drei Punkte. Geht das Aufeinandertreffen 5:2 aus, werden dem Gewinner zwei Punkte zugesprochen. Steht es nach den sieben Matches 4:3, bekommt der Sieger zwei Punkte und der unterlegene Verein einen Punkt. Gezählt werden für die Tabelle ausschließlich Pluspunkte. Jedes Match besteht aus drei Gewinnsätzen bis elf Punkte, wobei eine Verlängerung bis 15 Punkte möglich ist. Ab dem Stand von 10:10 gewinnt die Seite, die zuerst zwei Punkte Vorsprung hat. Kommt es zum Stand von 14:14, entscheidet der nächste Punkt (15:14).
Derjenige Verein, der nach Abschluss der Punktspielrunde Tabellenplatz zehn belegt, steigt automatisch in die – in eine Nord- und eine Süd-Staffel gegliederte – 2. Bundesliga ab. Der Tabellenneunte erhält die Möglichkeit, im Rahmen der Aufstiegsrunde zur 1. Bundesliga den Klassenerhalt zu wahren. Gegner des betreffenden Erstligisten sind die Meister der 2. Bundesliga Nord und Süd. Die beiden erfolgreichsten Mannschaften der Aufstiegsrunde – die wie das „Final-Four“ um den DM-Titel an einem Wochenende und an einem Ort stattfindet – dürfen schließlich in der Saison 2021/2022 in der Eliteklasse antreten. Der Termin der Aufstiegsrunde ist im Jahr 2021 der 24./25. April. Sie findet damit parallel zu den Play-off-Viertelfinalspielen der Erstligisten statt.
Die Zusammensetzung der 1. Bundesliga in der Saison 2020/2021 (10 Mannschaften): BC Saarbrücken-Bischmisheim I ,Saarland, 1. Bundesliga: Platz 1 TV Refrath I ,Nordrhein-Westfalen, 1. Bundesliga: Platz 2 Blau-Weiss Wittorf, Schleswig-Holstein, 1. Bundesliga: Platz 3 1. BC Wipperfeld, Nordrhein-Westfalen, 1. Bundesliga: Platz 4 SC Union Lüdinghausen Nordrhein-Westfalen, 1. Bundesliga: Platz 5 TSV Trittau I, Hamburg, 1. Bundesliga: Platz 6 1. BC Beuel I, Nordrhein-Westfalen, 1. Bundesliga: Platz 8 TSV Neuhausen-Nymphenburg, Bayern, 1. Bundesliga: Platz 10 SG Schorndorf, Baden-Württemberg, 2. Bundesliga Süd: Platz 2 SV GutsMuths Jena, Thüringen, 2. Bundesliga Süd: Platz 4

Zweitligaauftakt 2020/2021 schon am 3. Oktober

Die Zweitligisten starten bereits am 3. Oktober in die neue Spielzeit. Die zweithöchste deutsche Spielklasse wurde zur Saison 1988/1989 ins Leben gerufen, folglich steht 2020/2021 die 33. Spielzeit in der Historie an. Auch in der 2. Bundesliga kommt es in der bevorstehenden Saison zu Debüts: Der 1. CfB Köln (Badminton-Landesverband Nordrhein-Westfalen), die TuS Schwanheim (Badminton-Landesverband Hessen) und die TuS Neuhofen (Badminton-Landesverband Rheinhessen-Pfalz) schlagen in der Spielzeit 2020/2021 erstmalig in ihrer Vereinsgeschichte in der zweithöchsten deutschen Spielklasse auf.
Die Zweitligisten treten ebenfalls nach dem Modus „jeder gegen jeden“ in einer Hin- und einer Rückrunde gegeneinander an. Die Rückrunde 2020/2021 endet für die betreffenden Vereine gleichsam am 11. April 2021. Dabei gehen in der neuen Saison 22 statt bis dato 20 Mannschaften an den Start – je elf in der Nord- und in der Süd-Staffel: 2019/2020 gab es aufgrund der besonderen Umstände im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie keine Absteiger aus den zweithöchsten deutschen Spielklassen, dennoch durften die berechtigten Vereine aus den Regionalligen hochrücken. Damit werden 2020/2021 in den 2. Bundesligen einmalig jeweils 22 Spieltage ausgetragen. Auch in der 2. Bundesliga war die vorangegangene Saison vorzeitig beendet worden. Um im Hinblick auf die Spielzeit 2021/2022 wieder die Sollzahl von je zehn Mannschaften zu erreichen, ist 2020/2021 ein vermehrter Abstieg erforderlich.
Claudia Pauli (Pressesprecherin DBV)