Die Qualifikation für das Final-Four-Finalturnier um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft haben die Badminton-Asse des 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim seit dem vergangenen Doppelspieltag bereits sicher. Nachlassen wollen die Akteure des amtierenden Meisters trotz des allgemeinen Faschingstreibens deswegen aber nicht. Im ersten von drei verbleibenden Heimauftritten im deutschen Oberhaus peilen sie am Sonntag gegen den 1. BC Bonn-Beuel ihren 14. Sieg in Folge an, um somit den aktuellen Tabellenzweiten TV Refrath, der aktuell vier Punkte hinter dem BCB rangiert, erfolgreich auf Distanz zu halten. „Für uns ist es jetzt wichtig, unseren Platz zu verteidigen. Wir möchten natürlich gerne als Erster und damit in der besten Position zum Final Four fahren“, unterstreicht Bischmisheims Teammanager Volker Eiber das eigene Anliegen im Heimauftritt am Sonntag ab 15 Uhr in der Saarbrücker Joachim-Deckarm-Halle.
Personell werden die
Saarländer im drittletzten Heimspiel der regulären Runde zwar nicht
ihr bestes, aber dennoch ein schlagkräftiges Aufgebot ins Rennen
schicken. Klar ist, dass sowohl der zuletzt angeschlagene
Nationalspieler Marvin Seidel als auch der momentane Top-Einzelakteur
des BCB, der Bulgare Daniel Nikolov, gegen Beuel eine schöpferische
Pause erhalten. Dafür steht der Österreicher Luka Wraber wieder für
eine der beiden Einzelpartien bereit. Wer im anderen Einzelmatch zum
Einsatz kommt, wird sich laut Eiber kurzfristig entscheiden. Denn
Nationalspieler Fabian Roth hat nach seinem Verletzung-Rückschlag im
Rahmen der Deutschen Meisterschaften in Bielefeld zwar inzwischen
wieder mit dem Training begonnen, ob der 24-Jährige dann aber schon
für das Duell mit Beuel wieder bereit stehen kann, bleibt
abzuwarten. Gleiches gilt für Isabel Herttrich, die wie einige
andere BCB-Akteure aktuell beim Barcelona Spain Masters im Einsatz
ist. Ihr Mitwirken gegen Beuel wird von ihrem Abschneiden in Spanien
abhängen, wo sie im Damendoppel mit Partnerin Linda Efler (Union
Lüdinghausen) an diesem Freitag im Viertelfinale steht – weshalb
ein Liga-Einsatz der frisch gebackenen Team-Vize-Europameisterin eher
fraglich erscheint. Somit werden im Bundesliga-Heimspiel am Sonntag
wohl Olga Roj und die bei der Team-EM ebenfalls mit Silber dekorierte
Stine Küspert die Bischmisheimer Damenriege bilden.
Bei den europäischen
Titelkämpfen im französischen Liévin entpuppten sich letztlich nur
die Seriensieger aus Dänemark als eine Nummer zu groß für die
deutschen Damen. Im Endspiel unterlagen sie mit 1:3, wobei angesichts
der knappen Ergebnisse in den zwei ausgespielten Damendoppel-Partien
sogar Gold möglich gewesen wäre. So unterlagen Herttrich und Efler
der dänischen Paarung Alexandra Bøje und Mette Poulsen nur
denkbar knapp in drei Sätzen mit 24:22, 16:21 und 19:21. Und auch
das zweite Damendoppel um BCB-Neuzugang Stine Küspert und Kilasu
Ostermeyer (TV Refrath) schlug sich gegen Maiken Fruergaard und
Amalie Magelund mehr als achtbar aus der Affäre und verlor
ebenfalls erst in drei Durchgängen – 21:19, 17:21 und 12:21. Pech
hatten in Nordfrankreich die deutschen Herren um die BCB-Asse Peter
Käsbauer und Seidel. Sie trafen bereits im Viertelfinale auf die
favorisierten Dänen und mussten mit 0:3 ohne die erhoffte Medaille
die Heimreise antreten.
Anders als Seidel ist Käsbauer für das Bundesliga-Spiel gegen Beuel fest eingeplant. Der Gegner rangiert nach drei Niederlagen in Folge nur noch auf dem siebten Platz und droht die Playoffs der Teams auf den Plätzen drei bis sechs zu verpassen (aktuell liegt der Vizemeister von 2018 drei Punkte hinter dem Sechsten Lüdinghausen). „Bonn hat zuletzt wenig gerissen. Da weiß man gar nicht so genau, was die eigentlich vorhaben“, sagt BCB-Teammanager Eiber angesichts der überraschenden jüngsten Beueler Niederlagen bei den Bundesliga-Schlusslichtern TSV Freystadt und TSV Neuhausen-Nymphenburg (jeweils 2:5). Ein Selbstläufer wird es für den 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim dennoch nicht werden, schließlich weiß der Gegner, der im Hinspiel auswärts klar mit 6:1 in die Schranken verwiesen wurde, zahlreiche arrivierte Akteure in seinen Reihen. Etwa den seit Kurzem dreifachen Deutschen Einzel-Meister Max Weißkirchen (2018 bis 2020), der nach einer verletzungsbedingten Pause in Saarbrücken wieder spielen soll. „Und auch Peter Briggs, unser Doppel- und Mixed-Spezialist, wird wieder mit an Bord sein. Unklar ist hingegen noch, ob wir Lisa Kaminski, Ronja Stern und Daniel Hess einsetzen können. Das wird sich erst kurzfristig entscheiden“, wird Beuels Teammanager Max Schneider auf der vereinseigenen Homepage zitiert. Er sieht seine Mannschaft in der Joachim-Deckarm-Halle „ganz klar in der Außenseiterrolle“ – dennoch sollte der BCB das Duell mit dem Vizemeister und Finalgegner von 2018 keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen.
dbe
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