Zehn Siege in Folge
haben die Badminton-Asse des 1.BC Saarbrücken-Bischmisheim zuletzt
in der Bundesliga aneinandergereiht. Die stolze Serie will der
saarländische Spitzenreiter am kommenden Sonntag gerne ausbauen,
wenn um 15 Uhr das Gastspiel beim SC Union Lüdinghausen und damit
der erste Auswärtsauftritt im neuen Jahr wartet. Die Voraussetzungen
stehen dabei insgesamt günstig, denn der amtierende Meister kann die
Partie fast in Bestbesetzung angehen: Bei den Damen steht neben Olga
Roj und Stine Küspert auch Isabel Herttrich für die Begegnung beim
aktuellen Tabellensiebten (mit 14 Punkten 13 weniger als
Bischmisheim) bereit. Die 27-jährige Nationalspielerin kehrt
rechtzeitig vor dem Spiel bei Lüdinghausen von ihrem internationalen
Einsatz aus Thailand zurück, wo es nach dem jeweils frühen
Ausscheiden bei den ersten beiden Stationen der jüngsten Asien-Tour
wieder ein Erfolgserlebnis gab. Zusammen mit Partner Mark Lamsfuß
erreichte sie beim Thailand Masters immerhin die zweite Runde der
Mixed-Konkurrenz, wo dann aber im Achtelfinale gegen die an Position
drei gesetzten Malaysier Goh Soon Huat und Lai Shevon Jemie mit 20:22
und 15:21 Endstation war – dennoch bleibt ein weiterer Schritt zur
anvisierten Olympia-Qualifikation.
Für den 1.BC
Saarbrücken-Bischmisheim geht es in der Bundesliga indes darum, die
anvisierte Final-Four-Quali frühestmöglich in trockene Tücher zu
bringen. Gewinnt der BCB in Lüdinghausen zum elften Mal in Folge,
wären vor den dann verbleibenden letzten fünf Partien auch die
letzten zaghaften Zweifel ausgeräumt. Das sieht
Saarbrücken-Bischmisheims Teammanager Volker Eiber nicht anders:
„Wenn wir in Lüdinghausen gewinnen, können wir uns fast schon mit
den Planungen für das Final Four befassen“, sagt er mit Blick auf
die ausgezeichnete Ausgangslage, die den BCB aktuell neun Punkte vor
dem Tabellendritten 1.BC Wipperfeld ausweist. Bei nur noch 18
optimalerweise zu vergebenden Zählern, die aber wohl kaum einer der
Verfolger gänzlich einstreichen dürfte, müsste es schon mit dem
Teufel zugehen, wenn sich die Saarländer eines der beiden
Direkttickets zum Endturnier noch nehmen ließen.
Dennoch möchte der BCB auf keinen Fall etwas dem Zufall überlassen: Und bietet daher in Lüdinghausen, das im Hinspiel mit 5:2 in die Schranken verwiesen worden war, sein aktuell bestmögliches Aufgebot auf. Einzig Marvin Seidel wird den Saarländern angeschlagen fehlen. Der 24-jährige Nationalspieler laboriert noch an den Folgen einer Entzündung in der Hüfte, die auch seinen Einsatz auf der jüngsten Asien-Tour verhinderte. „Er will mit Blick auf das große Ziel Olympia natürlich nichts riskieren und wird sich daher vorerst schonen. Ansonsten können wir gegen Lüdinghausen soweit die komplette Mannschaft aufbieten“, erläutert Volker Eiber. Das bedeutet, dass auch Peter Käsbauer von seinem Asien-Trip rechtzeitig zurückerwartet wird. Neben Ruben Jille und Daniel Nikolov stehen zudem Fabian Roth, Patrick Scheiel und Johannes Schöttler aller Voraussicht nach bereit, um einen weiteren Schritt in Richtung Final Four zu vollziehen. Ein Selbstläufer wird das freilich nicht: Denn der Gegner aus Nordrhein-Westfalen kann mit der amtierenden deutschen Einzel-Meisterin Yvonne Li sowie mit Linda Efler, der internationalen Partnerin sowohl von Herttrich als auch von Seidel, gerade im Damenbereich bockstarkes Personal aufbieten. Und auch im Herrenbereich ist mit den Unionisten unter anderem dank Einzelspezialist Kai Schäfer oder aber dem niederländischen Internationalen Jelle Maas zu rechnen. Am Anliegen des BCB ändert das allerdings nichts: Der Deutsche Meister ist in dieser Saison auswärts ungeschlagen (sechs Spiele, sechs Siege) und möchte das definitiv auch nach dem Gastspiel bei Union Lüdinghausen bleiben.
dbe
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