Bischmisheim siegt weiter und sichert sich die Herbstmeisterschaft

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1. BC Bischmisheim – SV Funball Dortelweil Badminton Saarbrücken, Sonntag (13.01.2019) Foto: Thomas Wieck
Bundesliga-Spitzenreiter 1.BC Saarbrücken-Bischmisheim beschließt sein Doppel-Gastspiel in Schleswig-Holstein und die Hinrunde mit zwei Erfolgen
Zwei Auswärtssiege in den letzten beiden Partien der Bundesliga-Hinrunde waren das Ziel. Und zwei Siege sind es für die Badminton-Asse des 1.BC Saarbrücken-Bischmisheim letztlich auch geworden: Am Samstag behauptete sich der amtierende Meister zunächst beim TSV Trittau souverän mit 5:2. Einen Tag später mussten die Saarbrücker bei Blau-Weiß Wittorf aus Neumünster mehr kämpfen, nahmen durch einen 4:3-Erfolg aber zwei weitere Punkte aus den beiden Auftritten in Schleswig-Holstein mit auf die lange Heimreise. Mit acht Siegen und 21 Punkten aus neun Partien sicherte sich der BCB zwei Zähler vor dem TV Refrath die Herbstmeisterschaft in der Badminton-Eliteliga. Dahinter klafft zu Rang drei, dem ersten Platz, der nicht zur direkten Qualifikation für das Final-Four-Turnier um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft führt, bereits eine große Lücke von nunmehr sieben Punkten auf den 1.BC Wipperfeld.
Beim TSV Trittau, der vor seinem Heimauftritt zwei Siege aus sieben Partien aufwies, wären für die Saarbrücker letztlich auch optimale drei Punkte drin gewesen. Allerdings mussten sich Olga Roj und Michael Fuchs im gemischten Doppel nach engen Satzverläufen mit 11:9, 8:11, 9:11 und 9:11 geschlagen geben. Weil auch Stine Küspert im Dameneinzel gegen die starke Indonesierin Priskila Siahaya beim 6:11, 7:11 und 10:12 den Kürzeren zog, wurden es dann „nur“ zwei Zähler für die Gäste. Diese hatten im ersten Herrendoppel und im Damendoppel jeweils überhaupt nichts anbrennen lassen: Fuchs und Peter Käsbauer bezwangen ihre Gegner Rodion Kargaev und Matthew Clarke ebenso glatt mit 11:5, 11:5 und 11:3 wie die Damenvertretung um Roj und Küspert bei ihrem 11:4, 11:8, 11:6 über Inalotta Suutarinen und Hope Warner. Kämpfen musste derweil das zweite Herrendoppel mit Daniel Nikolov und Ruben Jille. Beide behielten gegen Ary Trisnanto und Jonathan Persson nach 1:2-Satzrückstand aber noch mit 11:7, 8:11, 3:11, 11:9 und 11:8 die Oberhand. Den siebten Bischmisheimer Sieg im achten Spiel sicherten im Herreneinzel Luka Wraber und der einmal mehr hervorragende Nikolov. Der Bulgare feierte mit einem 11:9, 11:7, 9:11 und 11:2 über Trisnanto den achten Sieg im achten Einzel der Saison. Wraber schlug derweil Jonathan Persson ebenfalls in vier Durchgängen – 11:7, 11:4, 13:15 und 11:8.
Während der Österreicher am Folgetag in Neumünster bei seiner Dreisatzniederlage gegen den malaysischen Ex-Nationalspieler Chong Jee Han (11:13, 8:11, 8:11) daraufhin ohne Zähler blieb, setzte Nikolov seinen Lauf bei den gut in die Saison gestarteten Schleswig-Holsteinern weiter fort. Er feierte im Einzel mit dem 11:1, 11:5, 11:4 über Lucas Bednorsch den neunten Sieg im neunten Spiel. Zudem schraubte der Bulgare an der Seite von Fuchs mit dem 3:1-Erfolg über Bednorsch und Jee Han (8:11, 11:5, 11:7 und 11:8) seine Gesamtbilanz auf 15 Siege in 17 Partien mit seiner Beteiligung – damit ist Nikolov bis dato der Punktgarant schlechthin für den BCB. Keinerlei Mühe hatten in Neumünster das erste Herrendoppel mit Ruben Jille und Käsbauer (11:8, 11:8, 11:2 über Bjarne Geiss/Vitaly Durkin) sowie das Damen-Duo um Olga Roj und Küspert, die Wittorfs Victoria Williams und Lise Jaques beim 11:3, 11:5, 11:6 keine Chance ließen. Im gemischten Doppel setzte es für Roj und Jille dagegen eine 1:3-Niederlage gegen Williams und Geiss (4:11, 11:13, 11:7, 9:11). Und auch BCB-Neuzugang Küspert, die erst vor dieser vom schleswig-holsteinischen Gegner ins Saarland gewechselt war, musste sich im Dameneinzel geschlagen geben. Sie verlor das Duell mit ihrer Nachfolgerin bei den Blau-Weißen, der jungen Ungarin Vivien Sandorhazi, nach hartem Kampf in vier Sätzen. Entscheidend war der ganz knappe dritte Durchgang, den Küspert nach dem 11:6 im ersten und einem 6:11 im zweiten Satz erst in der Verlängerung mit 10:12 abgeben musste. Danach war der Widerstand des jungen Neuzugangs gebrochen: im vierten Abschnitt ging beim 2:11 alles ganz schnell.
Mit der Ausbeute von vier Punkten aus den beiden abschließenden Hinrunden-Partien in der Fremde können sie beim 1.BC Saarbrücken-Bischmisheim letztlich gut leben. Zumal der Meister mit den international im Einsatz befindlichen Nationalspielern Isabel Herttrich und Marvin Seidel zwei wichtige Ausfälle zu beklagen hatte. Seidel hatte unter der Woche beim Weltklasse-Turnier China Open mit seinem Partner Mark Lamsfuß sensationell den Sprung ins Viertelfinale geschafft. Dort scheiterten sie dann an den Weltranglisten-Ersten und späteren Turniersiegern in China, den Indonesiern Marcus Gideon und Kevin Sakamuljo, mit 14:21 und 19:21. In der Bundesliga bleibt der BCB nach der ersten Saisonhälfte mit zwei Punkten vor Vizemeister TV Refrath das Maß der Dinge. Die Rückrunde beginnt für die Saarbrücker am Samstag, den 21. Dezember um 18 Uhr mit einem Heimspiel gegen den Tabellensiebten 1.BV Mülheim (10 Punkte; vier Siege/fünf Niederlagen). Tags darauf gastiert der BCB um 15 Uhr zum absoluten Gipfeltreffen bei Verfolger TV Refrath, der dem Meister bei 3:4 im Hinspiel die bis dato einzige Saisonniederlage beigebracht hat. dbe