Wie bereits in den beiden Jahren zuvor setzte es zu Saisonbeginn
direkt eine Heimniederlage. Beuel war personell besser aufgestellt
und nutzte die Gunst der Stunde. Drei verlorene Doppel zu Beginn
brachten das Refrather Team direkt fast aussichtslos in Rückstand
und auch Lars Schänzler hatte im 1.Herreneinzel diesmal keine
Siegchance.
Mit den gezeigten Leistungen zeigten sich die Refrather
Verantwortlichen jedoch sehr zufrieden, nutzten doch drei der vier
Neuzugänge die Gelegenheit, sich einem zahlreichen Heimpublikum zu
präsentieren. Ann-Kathrin Spöri spielte mit Carla Nyenhuis ein
gutes Doppel und holte sich anschließend einen ungefährdeten Sieg
im Dameneinzel. Brian Holtschke überzeugte genau wie Hauke
Graalmann im 2.Herrendoppel, bevor er gegen den gleichaltrigen
dreifachen Deutschen Jugendmeister Lukas Resch auf Beueler Seite
knapp gewinnen konnte. Auch Raphael Beck zeigte sich trotz
Trainingsrückstand in guter Form, war jedoch mit Lars Schänzler im
1.Herrendoppel gegen starke Gegner ein ganzes Stück vom Sieg
entfernt.
Ein wenig trauerte die Mannschaft dem dritten gewonnenen Spiel
hinterher, denn zwischenzeitlich schöpften alle TVR-Fans die
Hoffnung, dass das neu gebildete Mixed Graalmann/Nyenhuis
vielleicht gewinnt. Letztlich reichte es jedoch nicht ganz zum Sieg
und Beuel fuhr mit einem 5:2 Erfolg nach Hause.
Mit großer Freude auf die gerade noch rechtzeitig aus der Ukraine
zurückgekehrten Kilasu Ostermeyer und Jan Colin Völker fuhr man am
Sonntag nach Saarbrücken zum Spiel gegen den Deutschen Meister 1.BC
Bischmisheim. Durch seinen Halbfinaleinzug in der Ukraine musste
leider der fest eingeplante Nhat Nguyen für die Begegnung passen
und Brian Holtschke kam zu seinem zweiten Erstligaeinsatz.
Aufstellungstechnisch entschied man sich vor der Partie, die beiden
Doppelspezialisten Beck/Völker und die Einzelspieler
Holtschke/Schänzler aufs Feld zu schicken, parallel kam es zur
Premiere des Damendoppels Nyenhuis/Ostermeyer.
Das alle drei Paare an diesem Tag so gut harmonierten, überraschte
so gut wie jeden in der Halle. Es kam zu zwei gutklassigen,
spannenden Fünfsatzkrimis bei den Herren und einem Viersatzmatch
bei den Damen, allesamt mit den Refrather Doppeln als Sieger. Somit
war Kilasu Ostermeyers Einstand geglückt, hatte sie doch die
gesamte Nacht im Flugzeug bzw. auf dem Flughafen in Istanbul
verbracht, um rechtzeitig zum Spiel zurück zu sein. Zudem hatte
Lars Schänzler eindrucksvoll bewiesen, dass es den Begriff „reiner
Einzelspieler“ in dieser Form wohl nicht mehr geben sollte.
Drei Erfolge in drei Doppeln in Bischmisheim – das war dem TV
Refrath selbst beim 6:1 Erfolg im Vorjahr an gleicher Stelle nicht
gelungen.
In seiner Paradedisziplin hing Schänzler noch fünf Sätze hintendran
und bezwang den Österreicher Wraber im 1.Herreneinzel zum
Zwischenstand von 4:0. Anschließend war sich Carla Nyenhuis im 168.
Bundesligaspiel für ihren Verein nicht zu schade, erstmals im
Dameneinzel aufzulaufen. Eine zweite Karriere unter neuem Namen in
neuer Disziplin ist aber wohl nach eigener Aussage ausgeschlossen.
Für sie war Stine Küspert jedoch noch zu stark, genau wie Daniel
Nikolov für Brian Holtschke, der in seinem sechsten Wochenendspiel
nach 23 gespielten Sätzen keine Energie mehr fand, dem Bulgaren
Paroli zu bieten.
Der 4:3 Erfolg in Bischmisheim entschädigte vollends für die
Niederlage gegen Beuel und steigerte die Vorfreude auf den
kommenden Samstag, wenn beim Heimspiel gegen Lüdinghausen (18 Uhr,
Halle Steinbreche) endlich auch Nhat Nguyen wieder im Team stehen
wird.
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