Refrath hat den Titel erneut im Visier

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Carla Nyenhuis – auch unter neuem Namen Leistungsträgerin der 1.Mannschaft. Foto: Heinz Kelzenberg
Zum elften Mal startet der TV Refrath ab Anfang September in der 1. Bundesliga. Nach einigen Jahren als Abstiegskandidat hat sich der Club inzwischen in der oberen Tabellenregion etabliert und war in den letzten Jahren jeweils beim Final Four um die Deutsche Meisterschaft mit dabei.
Nach dem sensationellen Titelgewinn 2017 folgte ein dritter Platz und die Vizemeisterschaft im Mai dieses Jahres. Selbstverständlich möchte man auch am 9. und 10. Mai wieder um den Meistertitel mitspielen und diesen nach eigener Aussage zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte sogar gewinnen. Vereinschef Heinz Kelzenberg gibt sich ehrgeizig: „Unser Ziel in dieser Saison ist, den Meistertitel erneut nach Refrath zu holen“. Dabei ist ihm bewusst, dass es starke Konkurrenten gibt, er ist sich jedoch auch sicher, dass sein eigenes Team so gut wie nie zuvor ist. „Wir haben alle Leistungsträger halten können und uns zudem breiter aufgestellt“.
Die Neuzugänge Ann-Kathrin Spöri (18), Kilasu Ostermeyer (22), Brian Holtschke (18) und Hauke Graalmann (20) sind jung und „Spieler für die Zukunft“, werden aber bereits in dieser Saison die 1.Mannschaft verstärken. Vor allem im Damenbereich ist man mit Spöri und Ostermeyer sowie Carla Nyenhuis (ehemals Nelte) und Chloe Magee so kompakt aufgestellt wie nie zuvor. Wie für jeden der Top-Clubs geht es auch für den TVR erst einmal darum, seine „Hausaufgaben“ in der Hauptrunde zu erledigen und einen Platz unter den besten Sechs zu belegen. Dies sollte angesichts der Breite des Kaders gelingen, obwohl man unregelmäßig auf die drei irischen „Olympiaqualifikanten“ Nhat Nguyen, Sam Magee und Chloe Magee verzichten muss. Alle Drei werden jedoch 10-12 Spiele dabei sein, um somit die Spielberechtigung für Endrunde zu bekommen.
Heinz Kelzenberg legt sich bei der Frage nach dem größten Konkurrenten schnell fest und nennt Titelverteidiger Bischmisheim, der neben dem wieder genesenen Fabian Roth zwei starke Neuzugänge präsentiert. Auch der letztjährige Dritte, der 1.BV Mülheim, wird vorne mitspielen trotz knapp bemessenem Damenkader aber bärenstarken Herren auf allen Positionen. Als vierter heißer Kandidat steht seiner Meinung nach Union Lüdinghausen bereit, auch angesichts der vier Leistungsträger, die in der Olympiaqualifikation starten, das Final Four zu erreichen. „Alle anderen Teams sind für mich fraglich“, so Kelzenberg, der in der letzten Saison wie nicht wenige überrascht war, dass am Ende Fun-Ball Dortelweil als Tabellenletzter absteigen musste. Und weiter:  „Die Liga war so ausgeglichen wie nie und wird es vermutlich in diesem Jahr wieder sein“.
Los geht es Anfang September direkt mit zwei „Klassikern“: Am Freitag, den 6.9. kommt es um 19 Uhr in der Halle Steinbreche zum Lokalderby gegen den 1.BC Beuel. Zwei Tage später reist man zum Deutschen Meister, dem 1.BC Bischmisheim, nach Saarbrücken. Da bereits einige Stammspieler für das erste Wochenende absagen mussten, droht dem TV Refrath zu Saisonbeginn vermutlich wie im letzten Jahr eine eher bescheidene Punkteausbeute. Doch obwohl 2018 von den ersten vier Spielen gleich drei verloren gingen, beendete man die Hauptrunde als Tabellenzweiter.