
„Absichern und
einspielen“ – das ist das Motto der Badminton-Asse des 1. BC
Saarbrücken-Bischmisheim für den abschließenden Doppelauftritt in
der Hauptrunde der 1. Bundesliga. Der amtierende Meister und
Tabellenführer geht mit drei Zählern Vorsprung auf den
Tabellenzweiten TV Refrath in seine letzten beiden Partien vor
Heimpublikum, in denen am Samstag um 18 Uhr zunächst der TSV Trittau
und tags darauf um 15 Uhr Blau-Weiß Wittorf aus Neumünster warten.
Seinen Vorsprung möchte sich der BCB zum Abschluss selbstredend
nicht mehr nehmen lassen und die reguläre Bundesliga-Saison
unbedingt als Tabellenerster abschließen. Zugleich richtet sich der
Blick bei den Saarländern bereits verstärkt auf das
Final-Four-Turnier um die deutsche Mannschaftsmeisterschaft, das am
13. und 14. April in Willich in Nordrhein-Westfalen über die Bühne
gehen wird. Dort peilt der BCB erneut den Titelgewinn an, die beiden
abschließenden Bundesliga-Einsätze werden den Saarbrückern daher
auch nochmal als letzter Gradmesser für das Unternehmen
Titelverteidigung dienen.
Das Hinspiel beim
TSV Trittau hatte der BCB im vergangenen November klar mit 6:1 für
sich entschieden. Damals bestritt auch Joachim Persson zwei Partien
für das gegnerische Team aus Schleswig-Holstein. Der 35-jährige
Däne, der bis ins Juniorenalter für Deutschland startete, wurde nun
am vergangenen Donnerstag vom Badminton-Weltverband BWF für 18
Monate aus dem Verkehr gezogen: wegen Beteiligung an Wett- und
Spielmanipulationen. Persson habe „die Regeln im Kampf gegen
illegale Sportwetten und Spielabsprachen verletzt“, heißt es in
einer Darstellung des Weltverbands. Der Betroffene selbst, der wegen
einer Verletzung aktuell gar nicht einsatzfähig ist, sieht sich zu
Unrecht belangt. Persson gab an, er habe mit dem Wetten auf
Badminton-Spiele aufgehört, seit das im Jahr 2016 für
Badminton-Spieler generell verboten worden war. Im Hinspiel war er
sowohl im Herrendoppel als auch im Herreneinzel eingesetzt worden. An
der Seite von Matthew Carle unterlag er der Saarbrücker Paarung um
Peter Käsbauer und Marvin Seidel mit 1:11, 8:11, 6:11. Im Einzel
musste sich Persson seinerzeit dem Österreicher Luka Wraber in vier
Sätzen beugen. Für seinen Verein Trittau geht es in den letzten
beiden Partien zum einen darum, bei nur drei Zählern Vorsprung auf
die beiden Schlusslichter der Liga die entscheidenden Schritte
Richtung Klassenverbleib zu vollziehen. Zum anderen darf sich der
vorletzte Bischmisheimer Gegner als Siebter bei nur zwei Punkten
Rückstand auf Rang sechs auch noch leise Hoffnungen machen, den
Einzug in die Playoff-Runde der Mannschaften auf den Plätzen drei
bis sechs der Bundesliga-Hauptrunde zu schaffen. Diese vier Teams
ermitteln nach der Saison über Kreuz die zwei weiteren Teilnehmer
für das Final Four, für das die beiden Erstplatzierten der
regulären Bundesliga-Runde direkt qualifiziert sind. Den sechsten
Tabellenplatz belegt aktuell der SC Union Lüdinghausen, der zum
Abschluss erst beim Tabellenfünften TSV Freystadt und dann noch beim
Liga-Vorletzten SV Fun-Ball Dortelweil gastiert.
Nach dem Heimspiel gegen Trittau empfängt der 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim am Sonntag um 15 Uhr dann noch das aktuelle Schlusslicht Blau-Weiß Wittorf in der Saarbrücker Joachim-Deckarm-Halle. Die Gäste aus Neumünster rangieren mit 14 Zählern punktgleich mit dem SV Fun-Ball Dortelweil am Ende des Tableaus und brauchen zum Abschluss beim 1. BV Mülheim und dann in Saarbrücken dringend noch die Punkte gegen den Abstieg. Im Hinspiel hatte sich der BCB auswärts in Schleswig-Holstein mit 5:2 behauptet. Dabei setzte es im ersten Herrendoppel für Marvin Seidel und Johannes Schöttler eine überraschende Niederlage gegen Gregory Mairs und Vitaly Durkin, die Wittorf mit ihrem 14:12, 8:11, 7:11, 11:7 und 11:8-Erfolg einen von zwei Punkten bescherten. Den anderen holte Rafal Hawel im zweiten Einzel bei den Herren mit seinem Viersatzsieg über Bischmisheims Niederländer Ruben Jille, der mit 4:11, 5:11, 11:7 und 3:11 letztlich klar den Kürzeren zog. Darüber hinaus fiel in drei weiteren Partien erst im fünften Durchgang eine Entscheidung. Von daher dürfen sich die Gastgeber keinesfalls auf einen Selbstläufer einstellen.
dbe
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